Freitag, 16. August 2013

Des Pudels Kern ist Mephisto!

Die Freitagskolumne, heute von Sylvia B.
Betrachtung zur Causa Mollath

Liebe Leserinnen und Leser!

»Das ist also des Pudels Kern!«, erinnern wir uns an den Ausruf. Ein streunender Hund hatte sich in das Haus des Dr. Faust geschlichen und verwandelte sich vor seinen Augen in Mephisto. In diesem Moment muss dem gebildeten Mann klar gewesen sein, mit wem er es zu tun hatte. Sozusagen eine Schlüsselszene. Nun hätte Dr. Faust den Teufel vor die Tür setzen können. Aber dann wären wir um eine große Geschichte gekommen und Gretchen hätte nie ausrufen können: »Heinrich, mir graut vor dir!« So ist also ein alter Knacker, in der Krise seines Lebens, eine unheilvolle Allianz eingegangen. Gier frisst Hirn, lässt über Leichen gehen und führt am Ende ins Verderben.

Des Pudes Kern ist Mephisto. Mein Leben wurde und wird geprägt durch meine Erkrankung. Morbus Menière ist ein Heckenschütze. Ich weiß das und kann mich darauf einstellen. MM hat aber auch meinen Blick geschult. Mein Bestreben ist es, den Kern einer Sache zu erkennen. Das war sehr oft auch eine schmerzhafte Erfahrung für mich, dann, wenn ich einen Pudel visualisierte, der sich in einen Teufel verwandelte. Aber so konnte ich, wenn auch manchmal fast zu spät, Mephisto erkennen und sinnvoll reagieren, um mich nicht in weitere Tragödien meines Lebens zu stürzen.

Das Schicksal von Gustl Mollath hat mich tief berührt. Nicht nur mich! Weit weg von der Weißwurstgrenze, im Westmünsterland, der Region, der ich mich verbunden fühle, als Saupreußin sozusagen, kann ich meinen Blick aus der Distanz der Beobachterin auf die Ereignisse werfen. Und ich kann die Meinung meines Umfelds wiedergeben. Da kann ich von großer Freude berichten über die Freilassung von Gustl Mollath, aber auch von den Wünschen nach Klärung und Gerechtigkeit in dieser Sache.


»Besser spät als nie!«

Natürlich habe ich versucht, mich in Schriftsätze einzulesen, habe Zeitschienen beobachtet und analysiert. Und musste oft genug passen, weil ich mich überfordert fühlte. Das ist frustrierend, denn ich war auf Spurensuche, wollte den Kern der Sache finden. Und ich wollte wissen, warum Beate Lakotta, als letzte Bastion, Petra Mollath (P1M), Petra Müller (P2M) und jetzt Petra Maske (P3M), so den Rücken stärkt. Dabei lag der Schlüssel zur Erkenntnis direkt vor mir.

Aus dem wurde immer wieder zitiert: »Alle nachprüfbaren Behauptungen haben sich als zutreffend herausgestellt
Das hat mich träge gemacht. Vielleicht hatte mich auch die juristische Sondersprache ermüdet, sodass ich mir nicht noch hochkomplizierte Bankerschreibe antun wollte. Es war ein Denkfehler, denn dieser Sonderbericht lässt sich erfreulich flüssig lesen, wie ich feststellen konnte. Jetzt möchte ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, Mut machen. Lesen Sie den Sonderbericht, versuchen Sie ihn mit den Augen des Spurensuchers zu betrachten. Sie werden, so wie ich, den Kern der Sache erkennen und, vielleicht so wie ich auch, die Metamorphose des Pudels in Mephisto visualisieren können.

Für die Nichtvisionäre, also die Pragmatiker unter uns, fasse ich einmal zusammen und füge hinzu:
Zitat: »Allen Mitarbeitern waren viele und gravierende Verfehlungen bzw. Verstöße gegen interne Richtlinien und externe Vorschriften (u.a. Abgabenordnung, Geldwäschegesetz, Wertpapierhandelsgesetz) anzulasten. Die Mitarbeiter, insbesondere Frau M., haben wenig dazu beigetragen, die gegen sie und die Bank erhobenen Vorwürfe zu entkräften. Sie haben durch unkooperatives Verhalten und das teilweise Zurückhalten von Informationen die Recherchen erschwert und in die Länge gezogen. Sachverhalte wurden meist erst nach Vorlogen von Belegen etc. zugegeben.« Zitatende Tippfehler im Original übernommen.

Im Fokus der Ermittlungen standen neben P1M noch vier weitere Mitarbeiter. Alle wurden mit Sanktionen belegt. Versetze ich mich in die Situation eines Arbeitgebers, der von seinen Mitarbeitern so beschissen wird, muss ich sagen, dass ich alle fünf Mitarbeiter achtkantig rausgeschmissen, sie sogar vor den Kadi geschleppt, zumindest dafür gesorgt hätte, dass sie in der Branche kein Bein mehr vor das andere bekommen. Nun letzteres scheint ja auch tatsächlich eingetreten zu sein, wenn ich mir vor Augen führe, dass sich P3M in der Folgezeit dem Beschwören von Geistern widmete.

Jetzt kommt der berechtigte Einwand: »Aber, P1M ist vor das Arbeitsgericht gezogen …«
Vielleicht lässt sich ihr Erfolg in dieser Sache mit folgendem Zitat begründen: »Die Abwicklung dieser Geschäfts erfolgte lt. Frau M gemäß den damals gültigen Weisungen des IWD (Interne Arbeitsanweisung der HYPO-Bank). Diese Anweisungen liegen Frau M heute noch vor. Sie war trotz wiederholter Aufforderungen unsererseits nicht bereit diese zur Verfügung zu stellen.« Zitatende
Auf dieses As im Ärmel von P1M mag sich jeder einen eigenen Reim machen.

Schlagen wir jetzt eine Brücke zu Gustl Mollath. Ein weiteres Zitat aus dem Sonderbericht der HVB: »Die Inanspruchnahme der “Postlaufkredite” sowie die Kreditaufnahme bei einer Drittbank stellen Verstöße gegen die Arbeitsordnung dar und sind umso unverständlicher, da Frau M offensichtlich über weitere Vermögenswerte verfügt.« Zitatende
Unverständlich bedeutet, dass selbst die Inquisitoren der HVB nicht verstehen, warum eine Mitarbeiterin auf der einen Seite, wie auch immer, Vermögenswerte aufgehäuft hatte und auf der anderen Seite in Schulden zu ersticken schien. 

Zitat: »Die Kontoführung ist bis zum Zeitpunkt der Trennung von ihrem Mann als angespannt zu bezeichnen. In diesem Zusammenhang wurden Bargeldverfügungen mittels Eurocard vorgenommen. Diese Gelder wurden anschließend auf das Konto eingezahlt, um Linienüberschreitungen zu verhindern bzw. auszugleichen. Durch die spätere Eurocardbelastung hat sich Frau M mittels “Postlaufkrediten” Liquidität verschafft. Frau M stritt dies zunächst ab, bis wir sie mit Zweitschriften der Eurocardumsätze aus dem Jahr 2002 konfrontierten.« Zitatende.

Da wo die Logik nicht mehr weiter weiß, sollte die Geistwelt ins Spiel kommen, der sich ja auch P3M zugewandt hat, obwohl für Außenstehende eher der Eindruck entsteht, sie sei von allen guten Geistern verlassen. Der alten Tradition der hiesigen Spökenkieker folgend, auf die ich mich berufe, und die mich auch vor Zugriffen von Leipziger und Co schützen werden, wage ich einen Blick in meine magische Kugel. Und siehe da, ich höre Stimmen. Den Dialog gebe ich hier wieder: »Wir müssen Verluste vor Steuern machen!« »Du machst das schon! Ich vertraue dir!«

Das Zauberwort dürfte »Abschreibung« lauten. Luftdarlehen, die, geschickt eingesetzt, letztendlich dafür gesorgt haben, dass Gustl Mollath jetzt arm wie eine Kirchenmaus ist. Wer seinen Arbeitgeber bescheißt, dem dürfte auch sonst nichts heilig sein und seine Schulden hat er bei ihr! Eine interessante Betrachtung, finden Sie nicht auch, liebe Leserinnen und Leser. Um auf dieses Ergebnis zu kommen brauchte es nur die Lektüre von insgesamt 17 Seiten.

»Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern«

Im November vergangenen Jahres gab es das Interview mit Beate Merk bei Report Mainz. Die Reporterin Monika Antes hielt Beate Merk den Revisionsbericht vor und zitierte eine der entscheidenden Stellen: »Alle nachprüfbaren Behauptungen haben sich als zutreffend herausgestellt.« Sie fragte Beate Merk, was diese dazu sagen wolle. Beate Merk antwortete: «Nein, die Behauptungen haben sich laut Revisionsbericht als eben NICHT zutreffend herausgestellt.« Das wiederholte sie mehrmals.
Antes fragte dann nach: »Was genau bedeutet das
Merk: »Dass sie, sofern sie nachprüfbar waren, NICHT zutrafen
Dabei stand es da Schwarz auf Weiß im Sonderbericht der HVB.

»Vertrauen ist der Anfang vom Ende«

Mephisto erscheint aus gutem Grund in Gestalt eines Pudels und schleicht sich in die Leben der Menschen. Es gelingt ihm sehr oft, denn er bedient sich einer Tarnkappe. Die trägt den Namen »Vertrauen«. Selbst den HVB Vorstand dürfte es eiskalt erwischt haben bei der Lektüre des Sonderberichtes. Schließlich mussten und müssen sie ihren Mitarbeitern vertrauen können. Wer in seinem Leben schon von Geschäftsfreunden über den Tisch gezogen wurde, kann sicher ein Lied davon singen, wie sich ein Vertrauensbruch anfühlt.

Viel schlimmer ist es im privaten Bereich. Wem da schon vom Partner/Partnerin das Herz aus der Brust gerissen wurde, wird den Schmerz kennen. Und weil nicht sein kann was nicht sein darf, dürfte es auch schwer fallen, früh genug genauer hinzuschauen, misstrauisch zu werden, denn schließlich war doch irgendwann auch mal Liebe da, oder etwa nicht? Zitat: Goethes Faust. Der Tragödie erster Teil, Vers 3415 (Marthens Garten) »Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.« Die Gretchenfrage, der Heinrich Faust ausweicht, er hat seine Seele ja längst Mephisto verschrieben. Und Gretchen mag nicht weiter nachhaken, sie fühlt sich ihm intellektuell unterlegen. Der Anfang von tragischen Ende, wobei im aktuellen Fall tatsächlich ein Tausch der Geschlechter vollzogen werden kann.

P1M wandelte sich zu P2M. Auf diesem Weg der Wandlung wird ihr die Erkenntnis gekommen sein, dass die Steuervorteile von gestern zu den Unterhaltsforderungen von heute führen könnten. Dem musste etwas entgegengesetzt werden. Natürlich hätte sie ihren Gatten schon zu diesem Zeitpunkt für gaga erklären lassen können. Das wäre aber äußerst unklug gewesen. Denn das hätte sie nicht von der Unterhaltsverpflichtung befreit. Ganz im Gegenteil sogar. Sie wäre bis ans Ende ihrer Tage aus der Nummer nicht mehr herausgekommen. Darum war sie klug beraten, ihn vorab seine Unterhaltsansprüche verwirken zu lassen. Was sie ja mit dem Attest zur Eingabe ihres Antrages im Scheidungsverfahren gemacht hat. Ein prügelnder Unterhaltsberechtigter hat seinen Anspruch verwirkt.


»Wer Wurzeln ziehen will, muss das Einmaleins beherrschen«

Kommen wir zu Beate Lakotta. Ich muss zwingend voraussetzen, dass B. La. den Sonderbericht der HVB gelesen hat. Warum ergreift sie trotzdem auf eine mir nicht nachvollziehbare Art und Weise Partei für P3M? 

Zitat Wikipedia: »Im Jahr 2010 zeichnete die Zeitschrift Emma Lakotta für ihre im Spiegel erschienene Reportage Der Ludwig lacht zum Thema Spätabtreibung mit dem 3. Platz beim Emma-Journalistinnen-Preis aus.« Zitatende Diesen Beitrag habe ich nun endlich auch auf mich wirken lassen, vielleicht ein wenig zu tief, aber: besser spät als nie. 

Jetzt möchte ich etwas abschweifen und Ihnen eine sehr private Geschichte erzählen. Mich hatte mein Malteser über 14 Jahre begleitet. In dieser Zeit stärkte er mir im wahrsten Sinne des Wortes auch den Rücken, wenn mich meine Menièreanfälle heimsuchten. Benjilein hatte Krebs und Wasser in der Lunge. An einem 1. November spätabends fasste ich den Entschluss, meinem guten Freund den letzten Dienst zu erweisen. Ich habe ihn zu meinem Tierarzt getragen. Der hat ihn untersucht und ihm eine Narkose gegeben. So schlief er friedlich, den Kopf auf meinem Arm, als er die tödliche Injektion bekam. Hautnah konnte ich spüren, wie das Leben aus ihm wich. Ich habe ihn nach Hause getragen und am nächsten Tag in meinem Garten beerdigt. Danach habe ich meinen Tierarzt aufgesucht und die Kostennote beglichen, ich meine, es waren um die 60 Euro. Ein fairer Preis, er hatte keinen Feiertagszuschlag erhoben und auch keinen Notdienst am Vortag.

»Der Ludwig lacht« Zitat: »"Der Punkt war, dass wir uns von unserem Kind getrennt hätten, aber nicht gedurft haben", sagt Reinhard Senge. "Wir haben das Kind kriegen müssen, das wir nicht gewollt haben. …« Zitatende

Dieser Vorwurf zieht sich durch den ganzen Artikel. Jetzt habe ich mir eine solche Situation vorgestellt. Wie ich mit einem dicken Bauch in einem Behandlungszimmer sitze und das Recht einfordere, auch in der 34. Schwangerschaftswoche eine Abtreibung vornehmen zu lassen, weil das Kind unter meinem Herzen schwerstbehindert sein wird. Der behandelnde Arzt wird mir erklären, wie das vonstatten geht. So stelle ich mir vor, wie ich auf dem Ultraschallbild die Injektionsnadel sehe, die sich dem schlagenden Herzen meines Ungeborenen nähert, wie dann, endlose Sekunden später, das kleine Herz aufhört zu schlagen.

Dankbar bin ich, dass ich nie mit einer solchen Entscheidung konfrontiert worden bin. Aber ich kenne mich und bin mir absolut sicher, dass ich das Beratungsgespräch spätestens nach dem Durchstoßen meiner Bauchdecke beendet und meinen dicken Bauch aus der Praxis geschoben hätte. 

Die Pragmatiker werden längst gerafft haben, auf was ich hinaus will. Kommen wir zum Kern der Sache, den B. Lakotta aus meiner Sicht nicht herausgearbeitet hat. Wollte sie, oder konnte  sie ihn nicht sehen? Ich habe jetzt keine Lust, mich durch die GOÄ zu wühlen, kann aber auf die Erfahrung mit meinem Malteser zurückgreifen und auf die Kostennote. Daumen mal Pi schätze ich, dass die Kostenerstattung, Ultraschall, die Kanüle, bei Kaliumchlorid dürfte es sich um einen Pfennigbetrag handeln, aber um eine Hausnummer zu haben, schätze ich einmal, dürfte der Arzt um die 100 Euro erstattet bekommen. Die darauf folgenden Kosten für die Totgeburt sind eine andere Baustelle. 

Mal ehrlich, liebe Leserinnen und Leser, wenn sie Arzt wären, also dürften und könnten, würden Sie für 100 Euro über Ihren Schatten springen und eine Todesspritze setzen? Das wäre der Kern der Sache. Sicher kann ich mir denken, dass sich ein Arzt finden ließe, der für ein paar Nullen mehr vor dem Komma dazu bereit wäre. Damit wären wir bei des Pudels Kern. Es ist halt alles eine Frage des Geldes. Wer das nicht erkennt, bekommt Abzüge in der B - Note und es reicht bei EMMA nur für den dritten Platz – vermute ich einmal. Beim Geld schließt sich auch der Kreis mit dem Sonderbericht der HVB. Den muss Beate Lakotta gelesen haben. Einmal ist keinmal, zweimal ist einmal zuviel!

»Der Ludwig lacht« hat mir aber auch deutlich gemacht, warum es Menschen gibt, die hochgehen wie eine Rakete, wenn sie nur den Namen Beate Lakotta hören. Ich gehöre übrigens dazu.


Bleiben Sie mir trotzdem gewogen!

Ihre

Sylvia B.


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34 Kommentare:

  1. Liebe Autorin (Sylvia B.),
    Sie hatten früher schon einmal etwas geschrieben über Vincent van Gogh, diesen wunderbaren Menschenfreund, das mich sehr tief angerührt hat. - Oft wird das Bild "Der Schrei" von Munch als der tiefste Ausdruck der Verzweiflung genannt, aber ich muss wirklich sagen, ich kenne überhaupt gar kein anderes Bild, das mich jemals so tief erschüttert hat wie Vincents "Im Angesicht der Ewigkeit". - Nun, ich will hier jetzt nichts zerreden. Das sind Dinge, die versteht man, oder man versteht sie nicht.
    Ich danke Ihnen für Ihre wertvollen Gedanken und grüße Sie und Frau Prem ganz herzlich!
    A.B.

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    1. Lieber A.B.

      Vielen Dank für Ihre Zeilen. Sie werden sich sicherlich auf diesen Beitrag von mir beziehen: Vincent van Gogh und Morbus Menière - Von Liebe, Leid und Dunkelheit http://www.gesund-und-fit.info/2011/03/vincent-van-gogh-und-morbus-meniere-von.html

      Jetzt mag ich mich nicht als Oberlehrerin aufführen, aber der Titel des Bildes ist: »An der Schwelle der Ewigkeit« Wobei es, aus meiner Sicht, auch Ihre Bezeichnung tragen könnte.

      Und ja, ich stimme Ihnen zu, dieses Bild erschüttert mich immer wieder zutiefst. Wie oft mag Gustl Mollath in den vergangenen Jahren eine solche Haltung in seiner Zelle eingenommen haben? Dieses Bild von Vincent van Gogh würde besser die Situation beschreiben in der er sich befand, als »Der Schrei«. http://www.wikiartis.com/vincent-van-gogh/werke/an-der-schwelle-der-ewigkeit/

      Ganz liebe Grüße

      Sylvia B.

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  2. Ein Nachtrag noch: Die von mir sehr geschätzte Liedermacherin Bettina Wegner sagte mal frisch gradeaus "Ich bin halt naturtrüb!". - Die ganze Zunft der Seelenklempner mag uns gestohlen bleiben. Und ob, wann und worüber wir uns freuen geht die schon gar nichts an.
    A.B.

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  3. 1. "Selbst den HVB Vorstand dürfte es eiskalt erwischt haben bei der Lektüre des Sonderberichtes."
    Das erscheint mir in Anbetracht der tatsaechlichen Geschaeftsmodelle und weiteren Geschichte von HVB/HRE etwas naiv und extrem unwahrscheinlich. Die Angst, dass diese gigantischen zum Teil illegalen Geschaefte auf Kosten der Steuerzahler und eines Teils er Anleger in die Oeffentlichkeit geraten und dadurch behindert werden koennte, duerfte "des Pudels Kern" gewesen sein.
    2. Verlustabschreibungen durch Kredite im Privatbereich der Frau Mollath ist sicher ein Teil der vielfaeltig kreativen Buchhaltung, Geldtransfers und wohl auch skrupellosen Vermoegensbeschaffungsmethoden - und damit des Pudels 2. Kern - von Petra Mollath gewesen.

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    1. Lieber Anonym,
      zu 1.: Ich stimme Ihren Ausführungen voll zu. Eiskalt erwischt hat es den Vorstand aber schon. Ein Unternehmen in Größenordnung der HVB muss natürlich immer damit rechnen, dass sich Angestellte der Untreue schuldig machen. Normalerweise werden solche Aktivitäten durch Kollegen oder Vorgesetzte aufgedeckt. In diesem besonderen Fall ist es aber ein Außenstehender, der über Insiderwissen verfügt. Und, Gustl Mollath konnte nicht nur Infos über seine damalige Frau weitergeben, er wusste von Umtrieben weiterer Mitarbeiter. Da schien eine Abteilung am Brötchengeber vorbei in die eigene Tasche zu wirtschaften. Dann konnte ich zwischen den Zeilen erkennen, dass da auch eine Sorge mitschwang, ob das denn wohl schon alles war, was Gustl Mollath preisgegeben hatte. Und: die Sorge darüber, dass er das verbleibende Wissen, ggf zu Geld machen könnte.

      Das hätte ich vielleicht auch besser herausarbeiten sollen. Ich danke Ihnen für Ihre Kritik.

      Zu 2. ja, das ist einfach nur furchtbar. Ich denke auch, dass Gustl Mollath in eine ganz böse Falle getappt ist. Rosenkrieg hin oder her: So, wie ihn P1M geführt hatte und bis jetzt als P3M weiterführt, indem sie die vollständige Vernichtung anstrebt, zeugt von einer Persönlichkeitsstruktur, die ich meinem schlimmsten Feind nicht gönnen wollte.

      Liebe Grüße aus dem Münsterland

      Sylvia B.

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    2. Genau, so ist es, Mollath und sein Offenbarungspotential, weniger der Inhalt, wird schon so manchen eiskalt erwischt haben. Dass was Frau Mollath tat, war ja nur ein minimer Bruchteil dessen, was zu der Zeit an zwielichtigen, versteckten, halblegalen und illegalen Geschaeften in HVB/HRE lief - das ist ja spaeter deutlichst rausgekommen, wir alle mussten dafuer "blechen". Und von all dem sagt der Revisionsbericht ja natuerlich nahezu kein Wort, darueber soll er natuerlich auch nicht sprechen.
      Ob alle Details der Kundenabwerbung von Frau Maske&Co wem in der HVB genau bekannt waren, sei dahingestellt, ist auch nicht wirklich relevant, das war auch fuer die HVB nicht interessant.
      Angst bekamen man wegen dem potentiell großen Skandal, einer eigentlich nicht abzuwendenden Strafverfolgung, bei dem natuerlich noch sehr viel mehr, als das was Mollath wußte, oeffentlich haette werden koennen, bevor HRE, HVB-Verkauf, Kunden etc. etc. gerettet, verkauft, transferiert, "in festen Tuechern" waren.
      Ziel der Operation war das "Schweigen" zu sichern, mit Frau Mollath auf die eine Art (welche Art, das wissen wir nicht wirklich, Herr Maske wird hat schon "gemanagt" haben); und fuer Herrn Mollath waren andere zustaendig oder wurden andere zustandig gemacht. Wer aus dem Verteilerkreis des Revisionsberichtes dann wofuer verantwortlich war, und wer nur zugeschaut hat, dass Mollath "Ruhe" gab, da sollten Staatsanwaltschaft und Steuerbehoerden endlich einmal genauer nachfragen - aber es scheint sie ja nicht sonderlich zu interessieren. Dass diejenigen, die den Revisionsbericht bekommen haben, mehrheitlich nicht genau ueber Mollaths weiteres "Schicksal" informiert waren/wurden, halte ich fuer extrem unwahrscheinlich.

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    3. Lieber Anonym,

      Ich möchte zwei Zitate einfügen, sie stammen aus »Mord in Genf«. Tuna vB lässt die Handlung zur Zeit des Kalten Krieges spielen, die Aussagen unten werden von einem MdS-Offizier getätigt, aber ich denke, die Aussage trifft auch des Pudels Kern in aktuellem Fall.

      Zitat: «Lenin hat den Begriff ›nützlicher Idiot‹ geprägt und du kennst seine Aussage, dass der Kapitalist so geldgierig ist, dass er seinem Gegner noch den Strick verkauft, mit dem dieser ihn aufhängt. Dorothea ist für Werner auch nur ein nützlicher Idiot. Ein Mittel zum Zweck. Und mehr wird er für dich auch nicht sein.« … und … »Das solltest du dir auch merken: Ingrid lasse nie einen nützlichen Idioten spüren, dass er nur ein nützlicher Idiot für dich ist! Ein solcher Fehler hat schon so manches Genick gebrochen!« Ende Zitate

      Es gibt halt Menschen, die gnadenlos ihre Ziele verfolgen. Angewiesen sind sie dabei auf »nützliche Idioten« - ich denke, das war schon immer so.

      Liebe Grüße

      Sylvia B.

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  4. Vielleicht bin ich zu unbedarft dazu, aber ich verstehe diesen Artikel nicht. Sie kündigen an, etwas über Beate Lakottas Motivation, gegen Herrn Mollath loszuhetzen, zu schreiben.

    Dann kommt ein Bericht über das plausible strategische Vorgehen von Petra Maske, das ich ganz genau so sehe.

    Nur über die Gründe, die Frau Lakotta bewegen, gegen Herrn Mollath anzuschreiben, erfahre ich nichts. Dabei würde ich das genau wirklich gern wissen.

    Vielleicht könnten Sie's mir noch mal erklären? Sorry für evtl. Begriffsstutzigkeit ;-)

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    1. Oftmals sind es nicht nur konkrete Gründe, die einen Menschen zu einer bestimmten Handlungsweise veranlassen: Oftmals liegt das Problem viel tiefer. Wenn Sie sich den von meiner Kollegin Sylvia B. verlinkten Lakotta-Artikel »Der Ludwig lacht« durchlesen, dann werden Sie über einen Grad der Relativierungsfähigkeit dieser Journalistin entsetzt sein, der seinesgleichen sucht. Beate Lakotta ist tatsächlich in der Lage, die Existenz eines bereits geborenen Menschen nachträglich infrage zu stellen und plausibel zu begründen, weshalb es wohl besser wäre, dieser Mensch würde gar nicht existieren. Während »der Ludwig« dabeisitzt und lacht, wird auf seine Kosten von Frau Lakotta das »Was-wäre-wenn-Spiel« gespielt: Was, wenn es »den Ludwig« nicht gäbe, und, zwischen den Zeilen: Was wäre, wenn man wenigstens die Ärzte für seine Existenz verklagen könnte. Hier geht es nicht mehr darum, das Thema Spätabtreibung rational zu diskutieren: Da es in diesem Fall zu keiner Spätabtreibung kam, geht es vielmehr darum, einem Menschen aus Fleisch und Blut in wohlgesetzten Worten nachträglich das Lebensrecht abzuerkennen.

      Was ist von einer Journalistin zu erwarten, die zu derartigen Hervorbringungen fähig ist? Wird sie mit einem erwachsenen Objekt ihrer Betrachtungen anders umgehen? Wer das Lebensrecht bereits Geborener zur Disposition stellt, dem dürften auch Schuld oder Unschuld, Recht oder Unrecht einerlei sein. Und so hat sich Beate Lakotta, die Meisterin der gepflegten Relativierung von Grundrechten, auch beim Thema Gustl Mollath wieder einmal selbst übertroffen.

      Danke, liebe Sylvia, für Deine wunderbare Kolumne. Du hast mir nicht nur einige Tage Luft verschafft, um nach den Anstrengungen der letzten acht Monate wieder zu Kräften zu kommen, sondern Du hast in meinen Augen in Deiner unnachahmlichen Weise den Kern der Sache getroffen. Des Pudels Kern, sozusagen: die unerträgliche Relativierungsfähigkeit der Beate Lakotta. :-)

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    2. Vielen Dank. Jetzt hab ichs verstanden. Ich wüßte natürlich trotzdem sehr gerne, warum sich jemand den Fakten so verschließt, bzw. verschließen kann, wie es Frau Lakotta tut. Bei Frau Maske ist die Motivation ja klar und auf der Hand liegend.

      Bei Frau Lakotta bin ich echt am Rätseln. Nur schräge Persönlichkeit finde ich eigentlich nicht ausreichend für diese Faktenresistenz.

      Vielleicht erfährt man's irgendwann mal.

      (Vielleicht mit Herrn Kröber oder Herrn Leipziger lieert, vielleicht bei Frau Maske mal Geld angelegt, vielleicht einfach sauer, daß Herr Mollath ihr kein Interview gegeben hat, vielleicht ist Brixner ihr weitläufiger Verwandter - ja ich weiß, ich spinne jetzt rum, aber irgend so etwas vermute ich )

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    3. Rabulistik und Sophisterei haben ihre ganz eigenen Gesetze. Möglicherweise ist es für das Ego eine besondere Herausforderung, für offenkundig Falsches eine plausible Begründung finden und Menschen davon überzeugen zu wollen. Immerhin wäre damit die ultimative Stufe der Deutungshoheit erreicht.

      Zu fragen ist außerdem, ob eine Emma- UND Pharma-Publizistikpreisträgerin sich jemals für einen männlichen Psychiatrieinsassen ins Zeug legen würde, selbst wenn er zu Unrecht dort sitzt: Das Opfer- UND das Pharma-Abo gleichzeitig über Bord zu werfen, wäre vielleicht tatsächlich ein wenig viel verlangt von einer derart schwach reflektierenden Persönlichkeit.

      Ein weiterer, wenn auch ironischer Erklärungsversuch: Möglicherweise hat ihr einfach ihr Friseur gesteckt, dass man das mit der Psychiatrie in seinem Jahrhundert auch schon so gehandhabt und deshalb alles seine Ordnung habe. ;-)

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    4. Vielen Dank liebe Ursula.

      @stringa: Es gibt Persönlichkeiten, die nicht fähig sind, Mitgefühl zu entwickeln. Sozusagen »seelische Krüppel«. Diese Menschen können nicht anders. Sie spüren zwar, dass ihnen irgendetwas fehlt, aber sie wissen nicht was es ist. Zumeist sind diese Persönlichkeiten aber in der Lage, Selbstmitleid zu empfinden. Sie sind in der Lage, Dinge einzufordern, selbst wenn Grenzen des »guten Geschmacks« dabei überschritten werden. Sie merken es einfach nicht.

      Es hat ja keinen Schaden angerichtet, denn dank Beate Lakottas Artikel, mit Unterstützung von Otto Lapp, konnten ja jetzt wichtige Mosaiksteine gefunden werden. Die Bilder und Artikel werden auf ihre Art zur Klärung der Causa Mollath beitragen. Es gibt keine Zufälle, es hat alles einen tiefen Sinn, auch wenn er sich uns nicht auf den ersten Blick erschließt.

      Ein schönes Wochenende wünscht

      Sylvia B.

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    5. @Ursula Prem: Zitat: »Ein weiterer, wenn auch ironischer Erklärungsversuch: Möglicherweise hat ihr einfach ihr Friseur gesteckt, dass man das mit der Psychiatrie in seinem Jahrhundert auch schon so gehandhabt und deshalb alles seine Ordnung habe. ;-)« Zitatende
      Schade, dass Otto Lapp diese Chance der Erkenntnis verschlossen bleibt :-) Aber vielleicht eröffnet ihm die Quantität seiner Berichte und die damit verbundenen Honorare die Möglichkeit, sich endlich einen vernünftigen Frisör leisten zu können :-)

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  5. Schöne Darstellung.

    Kennen Sie 'Befehle der Katze' (B.Lac.)?

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    (Denkern, die zum Ausdruck gebracht haben, es sei unmoralisch es vor der Geburt, nicht aber auch nach der Geburt zuzulassen, ist die Moralpredigerbande an die Gurgel gesprungen. Wie kann man nur und überhaupt ... / -es geht hier nicht um meine Sicht der Dinge, die ist privat-)

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    1. Aubacke, liebe Susanne Stetter, danke für den Tipp! Ich gestehe, die Nummer mit der magischen Kugel habe ich erfunden. Den o.b. Dialog hat mir mein Freund Harvey gesteckt :-) :-) :-)

      Fröhliches Wochenende wünscht

      Sylvia B.

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  6. Vielleicht hilft auch dieses youtube Video ein wenig zum Verstaendnis, warum Frau Lakotta im Spiegel schreiben darf, was sie schreibt:
    http://www.youtube.com/watch?v=AzFF4ChX0A4
    Ein bisschen scheint mir diese etwas spekulative "Psychologisiererei" zu einer Frau Lakotta vom Thema abzulenken:
    In der Affaere Mollath waren massivste systemrelevante Interessen an vorderster Front im "Spiel", die von den verschiedensten Ebenen der Gesellschaft genauso massiv verteidigt und verschleiert wurden.
    Strate´s das war Vorsatz ist die Kurzfassung.

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    1. Da stimme ich absolut zu: In diesem Fall haben viele Faktoren zusammengespielt. Damit die redaktionelle Linie diesbezüglich "stimmt", ist es jedoch notwendig, auf entsprechend strukturierte Schreiber wie Frau Lakotta zurückgreifen zu können. Hier muss einfach der Grad der Verderbtheit stimmen, denn mit Geld alleine ist eine derart authentische Unterirdischkeit gar nicht zu bewerkstelligen.

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  7. Genau Frau Prem: Sicherlich hat Frau Lakotta neben Geld auch ihre persoenliche Geschichte zur so pro-aktiven Teilnahme an dieser "Maskerade".

    Aber es ist ja nicht nur der Spiegel, sondern das durchgaengige mediale Weglassen/Nicht-Erwaehnen der obigen massiven Aussage von Herrn Strate: "Das war Vorsatz"; auch das Nicht-Besprechen der bewußt konstruierten "Beweise" und der (manipulierten) WA-Gruende, der Rolle bspw. des Direktors der HRE, Maske, der die Dokumente von Mollath persoenlich entsorgte, ihm eine Gewalt- und "Post"geheimnisanzeige anhaengte, die Verflechtung von Brixner und seiner Familie und Eberl in die Politik oder umgekehrt, die arbeitsverweigernden Staatsanwaelte und Steuerbehoerden und und und, wo das relativ konsequente und konzertierte Verschweigen/Wegschauen der meisten Medien doch Angst macht und viel zu unserem "Informationsmarkt" vermittelt.
    Die Zahl der Journalisten, die wirklich wissen wollen, die wissen wollen duerfen, ist erschreckend gering fuer eine nun so lange und breit diskutierte Angelegenheit, mit unzaehligen veroeffentlichten und oft klaren Fakten, auch wenn sie nicht alle Lakottas sind. Wie sieht es in anderen Themenbereichen aus, wenn wir hier so erdrueckend halbwahr, falsch oder manipulativ informiert werden?

    Wie die Vorgaben, die Wuensche in den Redaktionsstuben et al von oben oder ganz oben unzweideutig an die Redakteure kommuniziert werden, ob wortlos mit Augenzwinkern, Kopfschuetteln, oder wie bei Juepner mit dem einem Wort "Spinner" (nur einer von zig, die dies als Notiz aufgeschreiben wuerden)kann man sich auch nach dem obigen Film gut, und nicht nur fuer die Medien, vorstellen.

    An dem Gesamtpaket von Bank ueber Politik, Justiz, Psychiatrie bis zu den Medien waren sicher einige zig Menschen pro-aktiv beteilgt, dies ist m.E. unzweifelhaft. Je weniger Schwur, Komplott und Verschwoerung noetig war, und je mehr die Zusammenarbeit "ohne Worte" oder per Zuruf, Nicken und Kopfschuetteln funktionierte, umso beaengstigender, entlarvender.

    Aber fast monstroeser als diese pro-aktiven, und offenbar relativ skrupellosen Organisatoren, Manipulatoren, Rechtsbrecher und ihre formellen und informellen Netze und Finanzierungen erscheinen mir die vielen Menschen die im Umfeld von Banken, Justiz, Politik, Rotary, Polizei, Verein, Kunden, Psychiatrie und Medien den Vorgang "am Rande" mitbekommen, gehoert, beobachtet haben - und das muessten nach meinem Dafuerhalten ziemlich viele hunderte sein - die aber auch wunschgemaess, oder aus Angst, Gruppenzwang, Opportunismus, Schuldgefuehl oder -verstrickung bisher geschwiegen haben - von den wenigen Helden abgesehen - bis heute nichts wissen und gesehen haben (wollen).
    Von diesen unbescholtenen Buergern wuerde man sich etwas mehr querulatorisch-demokratischen Mut und Engagement wuenschen. Selbst wennn das vielleicht nicht ganz "umsonst" zu haben ist.

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  8. Habe soeben den Ludwig Lacht-Artikel gelesen und fühlte mich jede Zeile an die "es wurde ihnen viel Leid erspart"-Lyriken aud em 3. Reich erinnert.
    Es scheint mir derselbe Geist zu sein, der aus diesem Artikel quillt - und sich - als "Normalo" - so viel besser erachtet, dass man einem jungen Menschen mit zwei Jahren, der eine Entwicklungsverzögerung aufweist, quasi zum Vorwurf macht, dass er andauernd lacht. Und sich seines Lebens freut.

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    1. Genau so ist es. Wer kein Problem damit hat, die geballte redaktionelle Macht des SPIEGELs gegen ein kleines Kind zu wenden, wie viel weniger Schwierigkeiten wird er wohl haben, gegen einen Erwachsenen vorzugehen, auch wenn dieser sich nicht dagegen wehren kann. Die sich dadurch entlarvende Geisteshaltung ist sehr leicht in Worte zu fassen: abgrundtief verachtenswert und ekelhaft.

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    2. A sagt zu B: »Ich habe einen Pulli. Immer wenn ich den in Händen halte frage ich mich, ob ich ihn behalten, oder in die Tone drücken soll«
      B antwortet: »So einen Lieblingspulli habe ich auch!«
      A. und B. scheinen auf einer »Wellenlänge« zu sein. Sie verstehen sich. Denken wir uns eine mögliche weitere Kommunikation, so dürfte die konstruktiv verlaufen.

      Zitate:
      … Senges warten mit der Geburtsanzeige ein halbes Jahr, bis sie sicher sind, dass sie den Ludwig behalten … Mal nimmt er den Ludwig auf den Schoß, mal sie … Und auch dem Felix wird dann vielleicht sein Bruder peinlich sein: "Man schämt sich ja, auch wenn keiner was dafür kann." … Vielleicht wird sogar mal einer sagen: So ein Kind, das muss doch heute nicht sein. "Die Leute sind eben auch unserer Meinung", sagt sie. "Man hätte das verhindern können." … Zitatende

      Trotz allem erscheint der Beitrag »Der Ludwig lacht« rund. Rund genug für EMMA um dafür den dritten Platz zu vergeben. Senges Äußerungen kommen bei mir kaltschnäuzig und herzlos an. Und doch spüre ich eine gemeinsame Wellenlänge, denn von Beate Lakotta werden die Äußerungen emotions- und kommentarlos übernommen.

      Betrachten wir jetzt RA Strates Kommentar zu P3M, zu finden hier: http://strate.net/de/dokumentation/Mollath-Erklaerung%20der%20Verteidigung-2013-08-12.pdf

      Zitat: »Im Gegensatz zu den ein Mitgefühl für ihren geschiedenen Ehemann suggerierenden Äußerungen der Frau Maske gegenüber der mit ihr wiederum mitfühlenden Beate Lakotta –
      „Ich hasse ihn ja nicht“, sagt sie. Schrecklich müsse das sein, habe sie sich oft
      gedacht. So lange eingesperrt. –
      steht die bösartige Kaltherzigkeit, mit welcher Frau Maske sich gegenüber dem Amtsgericht
      Nürnberg am 23.6.2008 geäußert hat:
      „Her Mollath hat nur 2 Jahre eigenes Geld verdient (Anfang 1980). Bis 1985
      hat er auf Kosten seiner Mutter gelebt, danach (bis zu meinem Auszug 2002)
      auf meine Kosten und jetzt auf Staatskosten.« Zitatende

      So wird ein Schuh draus. Es ist die gemeinsame Wellenlänge, die sich in »bösartige Kaltherzigkeit« äußert.


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    3. Ja, kurz gesagt, die Autorin hat sich hier mit ihrer ganzen Humanität und Liebe zum Leben (also dem, wo wir alle am meisten verletzlich sind), mit ihrer Existenz dagegen gestellt. - Ich musste auch erst eine ganze Weile nachdenken. - Der Abgrund, der sich auf der anderen Seite auftut ist so ungeheuerlich! (Vor einiger Zeit schrieb ich hier einmal von der "Wurzel der Inhumanität", die man ausgraben müsse.) - Da braucht es sehr viel Mut und große innere Klarheit, um so entschieden zu antworten, wie Sylvia B. es tat.

      Das erinnerte mich auch wieder an das nächtliche Gespräch bei Dr. Rieux in Albert Camus' "Die Pest", das für mich vor vielen Jahren, als ich's zum ersten Mal las, zum Schlüssel wurde.
      A.B.

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    4. Dankeschön, A.B., das geht runter wie Butter :-)

      Aber ganz so schlimm ist es auch nicht mit meiner inneren Klarheit und dem Mut. Ich bilde mir ein, bedingt durch die räumliche Entfernung zur Weißwurstgrenze, relativ sicher zu sein. Dann habe ich gegen einen ganz schlimmen Feind meinen persönlichen Krieg geführt: Morbus Menière. Der steht als kleines graues Männlein in der Ecke meines Lebens und traut sich nicht mehr aus dieser. Wohlwissend, dass er eine Klatsche von mir bekommt, wenn er es wagen sollte ... :-)
      Durch diesen Kampf habe ich den Grad der Unanscheißbarkeit erlangt :-) Wer soll mir denn noch etwas wollen und können? :-)

      »Ein Buch lesen!« ist eine Literaturplattform. Ich bin dankbar, dass ich dieser Schriftstellergemeinschaft angehöre. Unser Bestreben kann nicht sein, schöngeistige Texte in Bücher zu verpacken, diese an die Leserschaft zu bringen und auf der anderen Seite die Augen vor Missständen zu verschließen. Wenn nicht wir - wer dann? Wir als Literaturschaffende haben die moralische Pflicht, das Wort zu erheben.

      Schön, dass ich Sie nachdenklich gemacht habe.

      Genießen Sie den Sonntag, Ihre

      Sylvia B.

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  9. Zu @ anonym und der Verlinkung zu "youtube"
    passt meines Erachtens auch dieser Link:
    http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/165064/index.html
    (Artikel und Interview / September 2012).

    Muss man sich vor allem in Bezug auf die Position von "Der Spiegel" und "Nordbayerischer Kurier" nicht die Fragen stellen:
    Sollen alte Strukturen beibehalten werden?
    Gilt noch immer das Motto: Die Obrigkeit hat Recht?
    Und wird Obrigkeit mit Finanzkraft gleichgesetzt?

    Und allgemein:
    Warum wird in der Öffentlichkeit nur das Gutachtersystem in Frage gestellt?
    Warum werden Missstände im Justizsystem nicht stärker hinterfragt?
    Warum wurde z.B. die Forderung des Vorsitzenden des Whistleblower-Netzwerks nach Aufschub der Verjährung von Amtsdelikten (§§ 258a –Strafvereitelung im Amt – und 339 StGB – Rechtsbeugung) nicht als E-Petition zugelassen?

    Als einen positiven Ansatz finde ich den schon einmal erwähnten Artikel in der FAZ von Herrn Schäffer "Im Zweifel nicht für den Richter".
    Hier noch einmal das Zitat:
    "Die Regensburger Entscheidung offenbart ein Selbstverständnis, das argwöhnen lässt, hier sei eine Kaste am Werk, die sich nur selbst verpflichtet weiß. Vielleicht ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, ob es klug ist, dass viele Richter ihr ganzes Berufsleben in der Justiz verbringen. Die Gefahren, falsche Loyalitäten und Binnenwahrnehmungen zu entwickeln, liegen auf der Hand."
    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fall-mollath-im-zweifel-nicht-fuer-den-richter-12310868.html

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    1. Meine Güte, es ist einfach: Wählt halt endlich die Verfassungsfeinde im September aus dem Amt - und gut is.

      Soviel "Revolution" muss schon sein, ganz unblutig, demokratisch und völlig normal per Stimmzettel.

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  10. Gern veröffentliche ich hier meinen Leserbrief, den ich in Sachen Mollath an den STERN geschickt habe. Vorab: Es erfüllt mich mit Stolz, zum Team von "EIN BUCH LESEN" zu gehören. Wo kam Herr Mollath zu Wort, als er noch weggesperrt war? Wo werden knallharte Recherchen in Sachen Mollath publiziert? Bei "EIN BUCH LESEN".

    Doch nun zu meinem Leserbrief an den STERN:

    Betr.: STERN 34/2013 „Mollath Spricht“

    Seit langer Zeit habe ich wieder einmal den STERN gekauft, wegen des Interviews mit Gustl Mollath. Nach Lektüre des Editorials „Tragisch aber kein Held“ bin ich zum Schluss gekommen, in Zukunft wieder auf Ihr (wieder teurer gewordenes) Blatt zu verzichten.

    „Gustl Mollath ist wahrscheinlich Opfer eines Justizskandals.“, lese ich da. Wahrscheinlich? Am 28.6.2013 war in der „Süddeutschen“ als Schlagzeile zu lesen (online): „Vorwürfe gegen Mollath- bar jeder Beweisführung“. Weiter im Text: „Er (Mollath) soll auf perfide Art und Weise Reifen zerstochen haben und gilt deshalb als gefährlich. Diesen Vorwurf gegen Gustl Mollath zerpflückt ein Oberstaatsanwalt... Oberstaatsanwalt Wolfhard Meindl spricht von 'fatalen Behauptungen' und belastet damit auch Richter Brixner....“ Oberstaatsanwalt Wolfhard Meindl prangert Vorwürfe gegen Gustl Mollath an, die jeder Grundlage entbehren und macht deutlich, dass die zentrale Aussage, Grundlage des Urteils gegen Gustl Mollath, „schlicht unwahr“ sei.

    Und Herr Dominik Wichmann, souverän auf uns Leser/innen herablächelnd, verkündet: „Gustl Mollath ist wahrscheinlich Opfer eines Justizskandals. Aber das heißt nicht, dass er unschuldig ist.“ Wenn der Stern den Fall Mollath etwas gründlich recherchiert hätte als seinerzeit die angebliche Entdeckung der garantiert echten Hitler-Tagebücher... wäre das „wahrscheinlich“ obsolet. Gustl Mollath ist Opfer eines Justizskandals.

    „Aber das heißt nicht, dass er unschuldig ist.“, lässt Herr Wichmann verlautbaren. Verehrter Herr Wichmann, wir leben noch in einem Rechtsstaat: Nachdem das Urteil gegen Herrn Mollath aufgehoben wurde, gilt Herr Mollath als unschuldig vor dem Gesetz. Und zwar bis zum Beweis des Gegenteils. Und wenn der STERN recherchiert hätte, hätte er erkannt, das sehr viel für die Unschuld Mollaths spricht. Und dass die angeblichen Beweise gegen ihn... keine sind. „Bar jeder Grundlage“, so formuliert es ein Oberstaatsanwalt.

    Ich werde inskünftig wieder auf den STERN verzichten. Der STERN ist seit den ominösen Hitler-Tagebüchern nicht seriöser geworden. Schade...

    Walter-Jörg Langbein

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    1. Lieber Herr Langbein,
      es ging mir auch so. Das Editorial ist unterirdisch, einfach strunzdoof. Man kann es sich einfach nicht erlauben, so uninformiert daherzukommen (war es nur das??) und den Lesern was vom Pferd erzählen. Das war Markwort-mäßiger Flachsinn, - oder man hat keinen Maßstab für die Personen, über die man berichtet?

      Einzig die Äußerungen von Gustl Mollath waren mir die Kröten wert, ansonsten interessiert mich das Blatt nicht. - Wichtig ist vielleicht nochmal zu betonen, dass das meines Wissens kein Exklusivinterview war. Herr Mollath ist eben nicht zu kaufen. - Das wissen zwar alle Leser hier, man sollte es aber im Bekanntenkreis noch sagen.

      Für uns alle war die letzte Zeit schon ein Lehrstück in Medienkunde - und diese Website ist mir umso mehr ans Herz gewachsen. Ganz vielen Dank! - Ich kann es abwarten, was Herr Mollath in seinem Buch schreiben wird. (Erstmal soll es ihm überhaupt nur gut gehen, mir das ist das Wichtigste. Und vielen anderen auch.)
      Herzliche Grüße
      A.B.

      PS (an alle):
      Ist es nicht bezeichnend, dass Beate Lakotta vor Herrn Mollath und Herrn Dr. Strate (bei Beckmann) gekniffen hat? (Nicht zu vergessen dann noch Frau Dr. Ziegert, oha, oha!) Wie hätte sie dazwischen wohl ausgesehen mit ihrem lichtscheuen Zynismus? ... (Nachdem Herr Postel ja schon mal vorher jemandem vor Publikum "beim Fahren die Luft aus den Reifen gelassen" hat.
      :-))

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    2. und ausgerechnet der SPIEGEL beschwerte sich im Kommentar zur Sendung über die fehlenden Gegenstimmen. :-)

      Das alles wäre ja nicht so dramatisch, wenn die forensischen Psychiater nicht regelmäßig in ihren Einschätzungen daneben liegen würden. Die Ergebnisse dieser Fehleinschätzungen liegen z.T. auf Friedhöfen oder bekommen die Kurve nicht mehr, weil sie schwer traumatisiert sind. Das beste Beispiel, weil auch aktuell, ist der modellautobauende Massenmörder. Bei ihm bestand keine Wiederholungsgefahr, eindeutig nicht und darum mussten zwei weitere Menschen sterben. Aber trotzdem stellte er keine Gefahr dar und konnte zwecks Steigerung der Motivation und Reproduktion seiner Arbeitskraft Urlaub in Südfrankreich machen.

      Es ist alles in bester Ordnung. Und ich betone hier noch einmal ganz deutlich: Ich habe KEIN Nummernkonto in der Schweiz, darum geht für mich auch keine Gefahr von Gustl Mollath aus! Das mögen andere anders sehen ... :-)

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  11. Hinweis zur passenden Lektüre:

    http://de.pilulerouge.com/pp/

    ISBN 978-2-916721-30-9
    DR. ANDRZEJ M. ŁOBACZEWSKI
    POLITISCHE PONEROLOGIE

    ... Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke

    AntwortenLöschen
  12. Gustl Mollath ist frei, viel zu spät, aber immerhin: Er ist frei. Das Gerichtsurteil gegen ihn wurde blitzschnell aufgehoben... endlich. Leider, so ist zu befürchten, säße Herr Mollath immer noch, wenn es nicht anhaltende Proteste und Berichterstattung in den Medien gegeben hätte. Es ist deprimierend darüber nachzudenken, wie viele andere »Mollaths« weiterhin in der geschlossenen Psychiatrie schmoren müssen, weil ihr Schicksal niemanden interessiert.

    Gustl Mollath ist frei, endlich! Ein Etappenziel ist erreicht. Der nächste Schritt muss jetzt folgen: Freispruch und Rehabilitation! Das öffentliche Interesse muss weiterhin deutlich artikuliert werden.

    Es geht nicht mehr nur um Gustl Mollath, sondern um alle »Mollaths«, denen noch geholfen werden muss. Ich für meine Person bin felsenfest davon überzeugt, dass Gustl Mollath noch viel tun wird, um unschuldig weggesperrten Leidensgenossen zu helfen. Das wäre dann der dritte Schritt.

    Der zweite Schritt steht bevor: Neues, hoffentlich gerechtes Verfahren, Freispruch und Rehabilitation!

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  13. Muss man die Motive von Lakotta "hoch" ansiedeln? Persönliche Verbindungen zu den Beteiligten kenne ich nicht. Irgendeiner wird beim "Spiegel" Lakottas Artikel in diesem brisanten Fall vor Veröffentlichung gelesen haben und hat es zugelassen. Wenn man weiß, wie "ehrenkäsig" Menschen in diesen Positionen sind, dann reicht es schon, dass man beim "Spiegel" beleidigt ist, erst am Ende auf diesen skandalösen Fall aufmerksam geworden zu sein. Und so konnte man nur noch auffallen, wenn man mit Unterschlagung von Tatsachen eine hanebüchene Gegenmeinung vertrat. Mit Gisela Friedrichsen, die im Fall Kachelmann trefflich Stellung genommen hat, hätte man eine Mitarbeiterin gehabt, die nicht so einen geistigen Dünnpfiff wie Lakotta verbreitet hätte.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Qualitätsjournalismus...

      "Der Spiegel" ist als sog. Leitmedium erledigt. Frau Friedrichsen als einzige verbliebene Edelfeder, wenn sie denn mal schreiben würde, kann das nicht mehr ausbügeln. - Und es gibt ja die SZ.

      Für alle, die "Bild am Montag" abbestellt haben, übrigens noch ein Tipp, wo man sich über wichtige internationale Themen wesentlich solider informieren kann:
      "The Guardian".
      http://www.guardian.co.uk

      Empfehlenswert. Nicht nur bei Rückfallgefahr am Kiosk. ;-)
      A.B.

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  14. Das wirklich Bedenkliche im Fall Gustl Mollath ist in meinen Augen, dass sich allzu viele nur äußerst einseitig ihre Meinung gebildet hatten und leider immer noch haben, das belegen eine Reihe von Kommentaren in den verschiedensten Foren. Lange Zeit, über Monate, habe ich mir derartige geistige Ergüsse ohne eigene Kommentierung angetan, allerdings mit stetig wachsendem Zorn.
    Wenn man sich seine Meinung allerdings ausschliesslich aus den Artikeln des NK und der Printausgabe des Spiegels bildet, muss natürlich das Wissen über den Fall gnadenlos auf der Strecke bleiben und hat es nachweislich auch getan.
    Zu Lapp, Lakotta, Rückert und auch Pawlak ist in den diversen Foren schon alles gesagt, ob diese von interessierter Seite bezahlt wurden oder ob deren Gründe irgendwo in schlicht oppositionellen Positionen liegen, wird man wahrscheinlich nie erfahren.
    Eins bleibt allerdings unbestritten....investigativer Journalismus sieht ganz anders aus !
    Nochmals zurück zu oben....nachdem mein Zorn dann ein Ventil brauchte, mutierte ich vom stillem Mitleser quasi zum ,,Inquisitor'' und habe dann die übelsten Kommentare zerpflückt unter Zuhilfenahme von Daten, Fakten, Urteilen, Artikeln und, soweit verfügbar, Gutachten.....es gab so gut wie keine Widerworte, entweder waren die entsprechenden Foristen doch lernfähig oder sie haben sich ob ihres Halbwissens geschämt ;-)Und dann hab ich auch wieder besser geschlafen ;-))
    Zum Schluss, ich wünsche Herrn Mollath viel Glück, weiterhin starke Nerven und ein diesmal rechtsstaatliches Verfahren in der Wiederaufnahme vor dem LG Regensburg !
    Und ich hoffe, dass alle Drahtzieher einer gerechte Strafe zugeführt werden können.....

    Liebe Grüße
    Uli Gessner

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Leider würde es die gerechte Strafe für die Figuren, die Gustl Mollath vorsätzlich weggesperrt haben, wohl nur geben, wenn irgendwo tatsächlich eine "höhere Gewalt" existieren würde, was ich bezweifle. Man kann dies alles nur ertragen, wenn man einfach akzeptiert, dass das menschliche Dasein und damit auch das persönliche Leid endet oder man immer nur sein eigenes Interesse im Auge hat und einem der Nächste gleichgültig ist. Zum Spiegel: Was aus diesem einst herrschaftskritischen Medium geworden ist, zeigt sich gerade im Moment: Da will man doch tatsächlich diesen unsäglichen Herrn Blome vom Schundblatt "Bild" in eine Spitzenposition hieven. De facto scheint also auch da schon Friede Springer und die, die hinter ihr stehen, die Fäden zu ziehen...

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