Fast stündlich erreichen uns neue Horromeldungen aus der Südsee. Der vermeintlich »friedliche Ozean«, der Pazifik, erweist sich als Todesmeer. Ein unterirdisches Erdbeben dürfte für eine Welle der Verwüstung verantwortlich sein. Hunderte von Menschen kamen ums Leben, als eine Riesenwelle über friedliche Südseeinseln hereinbrach.
Betroffen ist die Küstenregion von Samoa. Journalist Alan Ah Mu kommentierte: »Dass Häuser von Hurrikans zerstört werden, das kennen wir. Aber so etwas wie dies hat hier noch niemand erlebt!« Der Präsident der USA erklärte die Insel Amerikanisch-Samoa zum Katastrophengebiet. Bill Englisch, Präsident von Neuseeland, sprach entsetzt von »einer erheblichen Zahl von Opfern«.
Die Fakten: 200 Kilometer südlich von Samoa brach am Dienstag, den 29. September 2009, um 19.48 Mitteleuropäischer Sommerzeit ein Erdbeben der Stärke 8,0 aus. Flutwellen wurden ausgelöst, die nur fünfzehn Minuten später über Samoa hereinbrechen Nach Aussagen eines neuseeländischen Touristen wurde der Ort Sau Sau auf Upolu »vollkommen ausgelöscht« Widersprüchliche Angaben über die Höhe der zerstörerischen Wellen kursieren: Waren sie nur ein bis zwei Meter hoch.... oder sechs Meter? Mike Reynolds ist der Nationalparkchef von Amerikanisch-Samoa. Nach seiner Aussage richteten vier bis zu sechs Meter hohe Wellen unbeschreibliche Verwüstungen an.
Die Südsee stellen wir uns gern als ein idyllisches Meer paradiesischen Friedens vor. Die Wirklichkeit aber ist bweitaus bedrohlicher und steht der Fiktion von Roland Emmerichs Film »2012« nicht nach. Der gesamte Südseeraum ist ein sprichwörtliches Pulverfass. Jederzeit kann es zu weit größeren Katastrophen kommen, die nicht Hunderte, sondern Zigtausende von Menschenleben fordern mögen. Warum?
Vulkanismus ist in der Südsee nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Der Pazifik ist alles andere als ein »Stiller Ozean«. Die seismische Zone um das Meer herum wird als »Feuerring« bezeichnet. Ein großer Teil der vulkanischen Aktivitäten unseres Planeten spielt sich auf dem Meeresboden im Pazifik ab. Der Geologe H.W. Mennard schätzte vor einem halben Jahrhundert, dass es am Boden des Pazifiks rund 10 000 bereits erloschene oder noch aktive Vulkane gibt.
Mit anderen Worten: In der Südsee ticken unzählige unberechenbare Zeitbomben, die jederzeit mit verheerender Wirkung detionieren können. Theoretisch kann jederzeit eine Katasterophe in der Südsee ausbrechen, die apokalyptische Ausmaße annehmen mag. Was in der Zukunft geschehen mag, das hat sich meiner Überzeugung nach schon vor Jahrtausenden in der Südsee abgespielt! Vor Jahrtausenden gab es in der Südsee einen Kontinent, der durch eine gigantische Katastrophe fast vollständig von der Erde verschwand. Nur einige Eilande - Pohnpei und die Osterinsel - blieben übrig. Noch heute finden sich dort Erinnerungen an die nausgelöschte Südseekultur.
Auf der Osterinsel fotographierte ich eine Riesenstatue, die im Lauf unzähliger Jahrhunderte fast vollkommen vom Erdboden verschlungen wurde. Sie steht symbolisch für das Verdrängen der Erinnerungen an das Atlantis der Südsee. Wollen wir nichts über die Schrecken der Vergangenheit erfahren, weil sie sich jederzeit wiederholen könnten?
In den vergangenen drei Jahrzehnten stieß ich bei Recherchen zu meinen Büchern immer wieder auf Spuren vergangener Katastrophen globalen Ausmaßes.
Am Sonntag, den 4. Oktober 2009, startet hier meine Serie »Das Atlantis der Südsee«. Die Tusunami- Katastrophe von Samoa löste Schrecken und Verderben aus. Vor Jahrtausenden aber gab es sehr viel Schlimmeres. Das Atlantis der Südsee - ein Kontinent - verschwand in den Fluten! Wenn wir die Vergangenheit erforschen, erfahren wir, dass apokalyptische Unglücke jederzeit möglich sind!
Abbildung oben: Eine der Monstermauern von Nan Madol
(Foto: Walter-Jörg Langbein)
Ankündigung: Am Sonntag, den 4. 10.2009 erscheint Teil 1 der Serie »Das Atlantis der Südsee« von Walter-Jörg Langbein: »Die Monsterbauten von Nan Madol«
Ankündigung: Am Sonntag, den 4. 10.2009 erscheint Teil 1 der Serie »Das Atlantis der Südsee« von Walter-Jörg Langbein: »Die Monsterbauten von Nan Madol«
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