Teil 86 der Serie
»Monstermauern, Mythen und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein
.
Was hat Maria, Jesu holde Mutter, mit einem grässlichen Drachen zu tun? Man stelle sich vor ... Maria würde als zähnefletschendes Drachenmonster dargestellt. Ein Aufschrei der Empörung ginge durch die Christenheit. Mit Recht, oder? Drachen sind doch böse Wesen, denen von frommen Heiligen der Garaus gemacht wird. Der »Heilige Georg« hat sich da besonders hervorgetan und Drachen gemetzelt. Und doch gibt es eine scheinbar unvorstellbare Verbindung zwischen Maria und dem Drachen. Es gibt ein wohl gehütetes Geheimnis des Drachen ... und Maria ist darin verwickelt ...
Als ich mich auf meine erste Südamerikareise vorbereitete ... ich studierte damals evangelische Theologie ... warnte mich »mein« Professor für Kirchengeschichte: »Hüten Sie sich vor heidnischen Orten der Sünde!« Der gelehrte Mann dachte dabei allerdings nicht an verrufene Orte der käuflichen Liebe, der Drogen und überhaupt des Lasters ... sondern an uralte Kultstätten. Als ich gar noch gestand, auch Machu Picchu besuchen zu wollen, löste das empörtes Entsetzen beim Kirchenhistorikern aus.
»Dann nähern Sie sich auf keinen Fall dem Tempel der bösen Drachengöttin Pachamama!« Damit ich mich auch nicht versehentlich jenem schrecklichen Ort nähern würde ... zeigte mir der »Wissenschaftler« ein Foto von jenem »Tempel der Sünde«. Ich muss gestehen, dass ich jene Stätte keineswegs gemieden, sondern bewusst gesucht habe.
Ja schlimmer noch: Ich habe den höhlenartigen Tempel betreten. Im Dunkel machte ich mehrere, sauber in den Fels geschlagene Nischen aus. Welchem Zweck sie einst wohl gedient haben mögen? Wir wissen es nicht. Vielleicht wurden in ihnen Bildnisse der Göttin aufgestellt? Oder wurden darin Opfergaben abgelegt? Auch das ist unbekannt. Bei einem meiner letzten Besuche wurde der Höhlentempel millimetergenau vermessen und fotografiert. Angeblich sollten 3-D-Aufnahmen angefertigt werden.
Ich fragte einen der Archäologen: »Erforschen Sie die Geschichte von Pachamama?« Die Reaktion war heftig. Ich gab wieder einmal den biederen Theologiestudenten. »Wenn dies ein Tempel der Drachengöttin war ... muss ich mich doch fern halten ...« Ich hob ängstlich um mich blickend abwehrend die Hände. Der Archäologe reagierte jetzt recht milde. Die Höhle könne sehr wohl Ort der Verehrung für Muttergöttin Pachamama gewesen sein ... »eine Stätte frommer Verehrung, wie ein Wallfahrtsort für Maria. Beweise gebe es dafür aber keine.«
Der Archäologe versuchte mich zu beruhigen: »Im alten Europa wurden ja auch viele christliche Gotteshäuser auf den Fundamenten heidnischer Tempel gebaut. Und so wurden in Peru Orte der Verehrung für Göttinnen von Anhängern männlicher Götter übernommen!« Als ich den gelehrten Herrn um seinen Namen bat, wandte er sich unwirsch wieder seiner Arbeit zu ...
Als die Inkas die Orakelstadt Pachacamac übernahmen, zeigten sie die Toleranz, die die spanischen Eroberer Jahrhunderte später vermissen ließen. Als die Inkas in Pachacamac einzogen, bauten sie ihrem Sonnengott Inti einen neuen Tempel. Die für Pachacamac errichteten Kultstätten tasteten sie aber nicht an. Der alte Kult durfte ungehindert weiter zelebriert werden, es kam lediglich ein neuer hinzu. Und ganz offensichtlich gab es keinerlei Probleme im Miteinander von Pachacamac- und Inti-Anhängern.
Als die Spanier Mittel- und Südamerika eroberten und plünderten, zerstörten sie, wo sie nur konnten, jeden Hinweis auf die »heidnischen« Religionen. Die Codices der Mayas wurden zu riesigen Scheiterhaufen aufgetürmt und verbrannt. Und mit der Todesstrafe musste jeder »Heide« rechnen, der sich nicht »freiwillig« zur »Religion der Nächstenliebe« bekehren ließ. Für die riesige Kultanlage Pachacamac interessierten sich die Spanier wegen des großen Tempelschatzes ... Ein Großteil der Reichtümer konnte allerdings noch rechtzeitig vor den europäischen Räubern in Sicherheit gebracht werden. Werden sie je entdeckt werden?
Nach meinen Recherchen stand den Tempelwächtern nicht viel Zeit zur Verfügung, die gewaltigen Mengen an Silber- und Goldpreziosen zu vergraben. Sie müssten sich also irgendwo in der Nähe der alten Gemäuer befinden ...
Die Glaubenswelt der Inka entstand nicht aus dem Nichts. Die Inkas entwickelten ältere Glaubensvorstellungen weiter, veränderten sie auch ... freilich ohne fremde Glaubensbilder auslöschen zu wollen. Bei den Moche (etwa fünftes bis siebtes Jahrhundert nach Christus) und bei den Chimu (Anfang des 13. Jahrhunderts) unterstanden Menschen wie Götter einer Mondgöttin. Sie regierte als allerhöchste Autorität die himmlischen Gefilde. Und sie war Beherrscherin der Jahreszeiten und des Wetters auf Erden. In der Glaubenswelt der Inkas schwand nach und nach ihre Bedeutung, während der männliche Gott Viracocha rasch in der Hierarchie aufstieg.
Viracocha alias Inti unterwarf aber nicht seinen männlichen Konkurrenten Pachacamac. War Pachacamac zu mächtig? Oder waren die Inkas in religiösen Fragen einfach nur tolerant?
Pachacamac hatte eine Partnerin, Pachamama. Pachamama – sie wurde als weiblicher Drache dargestellt – war eine Fruchtbarkeitsgöttin, zuständig für Wachsen und Gedeihen, aber auch für Leben und Sterben. Vor der Paarung Pachacamac/ Pachamama dürfte es aber eine ältere Gottheit gegeben haben ... eine Schöpfergöttin, die nach und nach an Bedeutung verlor und durch ein göttliches Paar ersetzt wurde. Der Überlieferung nach gab es vor Pachacamac eine Gottheit namens Con, die die ersten Menschen kreierte. Pachacamac besiegte Con und verwandelte die ersten Menschen ... in Affen.
Auch in Mittelamerika, zum Beispiel bei den Mayas und den Azteken, war das Patriarchat der mächtigen Männer-Götter ... Nachfolger eines matriarchalischen Systems. Vor den Göttern kam auch hier die Urgöttin, die »Große Mutter«. Als Coatlicue lebte die Erdgöttin im jüngeren Patriarchat weiter, als weibliche Schlange! Auch in Zentralamerika wurde die Urgöttin als weiblicher Drache gesehen.
Prof. Dr. Hans Schindler-Bellamy erklärte mir: Die Darstellung der Urgöttin als »Drache« dürfte in einer Zeit des Übergangs zum Patriarchat erfolgt sein, als die einst so hochverehrte Muttergöttin nach und nach immer negativer gezeichnet wurde. Aus der omnipotenten, von ihren Anhängern ob ihrer Weisheit geliebten Göttin wurde nach und nach ein furchteinflößendes Wesen. Ist es ein Zufall, dass in der Bibel die gleiche Entwicklung vollzogen wurde? Auch wenn die entsprechenden Hinweise eher im Text des »Alten Testaments« stiefmütterlich behandelt werden ... so gibt es sie dennoch auch in unseren heutigen Bibelausgaben. So wird ganz eindeutig festgestellt, dass der männliche Schöpfergott Jahwe erst die Drachengöttin besiegen musste, bevor er sich ans Werk machen konnte! Da wird Jahwe gelobt (1): »Warst du es nicht, der Rahab zerhauen und den Drachen getötet hat? Im zweiten Vers des »Alten Testaments« (2) lesen wir in modernen Übersetzungen: »Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe.« Übersetzt man aber den Text wortwörtlich aus dem Hebräischen, so heißt es korrekter: »Finsternis lag auf dem Antlitz von Tehom.
Tehom aber ist ein »Plagiat«, wurde aus der babylonischen Mythologie übernommen. In der babylonischen Vorlage heißt Tehom Tiamat und wird vom männlichen Gott Marduk besiegt. Marduk muss erst die Meeresgöttin unterwerfen, bevor er mit der Schöpfung beginnen kann. Angeblich währte der Kampf Marduks gegen Tiamat Jahrhunderte ... und Tiamat soll ein Drache gewesen sein!
Bei den Mayas und Azteken in Mittelamerika, bei den Inkas und ihren Vorläufern in Südamerika ... und im »Alten Testament« unserer Bibel wird offensichtlich eine Geschichte erzählt ... Vor dem männlichen Gott regierte eine Göttin die Geschicke der Menschen.
Wer aber glaubt, es sei den Spaniern mit Feuer und Schwert gelungen, die Muttergöttin Pachamama zu besiegen ... der irrt gewaltig. Noch heute wird Pachamama in Südamerika verehrt und angebetet ... und nicht etwa von »bösen Heiden«, die dem Katholizismus fern stehen. Katholizismus und Pachamama-Verehrung werden nicht als Gegensätze gesehen. Auch wenn es die katholische Kirche offiziell nicht zugeben mag ... vor Ort beten fromme Katholiken gleichzeitig zu Maria und zu Pachamama!
Konkretes Beispiel: Im bolivianischen El Alto wurden zehn Kirchtürme errichtet. Die katholischen Gotteshäuser wurden, streng nach Ritualen des Pachamama-Glaubens, geweiht ... einschließlich der in den Fundamenten eingemauerten Lama-Föten. Auch Pater Sebastian Obermayer, seit Jahrzehnten in Bolivien, sieht keinen Konflikt zwischen Pachamama und Maria (3): »Unsere Gemütsbasis ist gut katholisch. In der Frömmigkeit passt das gut zusammen.«
Worin besteht das Geheimnis des Drachen? Der heilige Drachen war eine Drachin, also weiblich ... und keineswegs teuflisch-böse, sondern die mächtige Muttergöttin des Lebens. Gewiss, es ist in den Augen strenggläubiger europäischer Katholiken Sakrileg und Ketzerei zugleich ... aber dennoch wahr und unbestreitbar! Wir kennen Maria, die Mutter Jesu und christliche Himmelskönigin, als lieblich-holde Frauengestalt. Maria, Mutter Gottes im christlichen Glauben, hat aber eine pikant-heidnische Vergangenheit, ist sie doch die direkte Nachfolgerin einer heidnischen Drachengöttin ...
Fußnoten
1 Jesaja Kapitel 51, Vers 9
2 1. Buch Mose Kapitel 1, Vers 2
3 Berlin Online
Bücher von Walter-Jörg Langbein
»Maria im Dornenbusch«,
Teil 87 der Serie
»Monstermauern, Mythen und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 18.09.2011
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»Monstermauern, Mythen und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein
.
Der Drachentöter von Urschalling Foto: W-J.Langbein |
Als ich mich auf meine erste Südamerikareise vorbereitete ... ich studierte damals evangelische Theologie ... warnte mich »mein« Professor für Kirchengeschichte: »Hüten Sie sich vor heidnischen Orten der Sünde!« Der gelehrte Mann dachte dabei allerdings nicht an verrufene Orte der käuflichen Liebe, der Drogen und überhaupt des Lasters ... sondern an uralte Kultstätten. Als ich gar noch gestand, auch Machu Picchu besuchen zu wollen, löste das empörtes Entsetzen beim Kirchenhistorikern aus.
Der Verfasser im »Tempel der Pachamama« Foto: Ingeborg Diekmann |
Ja schlimmer noch: Ich habe den höhlenartigen Tempel betreten. Im Dunkel machte ich mehrere, sauber in den Fels geschlagene Nischen aus. Welchem Zweck sie einst wohl gedient haben mögen? Wir wissen es nicht. Vielleicht wurden in ihnen Bildnisse der Göttin aufgestellt? Oder wurden darin Opfergaben abgelegt? Auch das ist unbekannt. Bei einem meiner letzten Besuche wurde der Höhlentempel millimetergenau vermessen und fotografiert. Angeblich sollten 3-D-Aufnahmen angefertigt werden.
Ich fragte einen der Archäologen: »Erforschen Sie die Geschichte von Pachamama?« Die Reaktion war heftig. Ich gab wieder einmal den biederen Theologiestudenten. »Wenn dies ein Tempel der Drachengöttin war ... muss ich mich doch fern halten ...« Ich hob ängstlich um mich blickend abwehrend die Hände. Der Archäologe reagierte jetzt recht milde. Die Höhle könne sehr wohl Ort der Verehrung für Muttergöttin Pachamama gewesen sein ... »eine Stätte frommer Verehrung, wie ein Wallfahrtsort für Maria. Beweise gebe es dafür aber keine.«
Der Verfasser vor dem »Tempel der Pachamama« Foto: Ingeborg Diekmann |
Als die Inkas die Orakelstadt Pachacamac übernahmen, zeigten sie die Toleranz, die die spanischen Eroberer Jahrhunderte später vermissen ließen. Als die Inkas in Pachacamac einzogen, bauten sie ihrem Sonnengott Inti einen neuen Tempel. Die für Pachacamac errichteten Kultstätten tasteten sie aber nicht an. Der alte Kult durfte ungehindert weiter zelebriert werden, es kam lediglich ein neuer hinzu. Und ganz offensichtlich gab es keinerlei Probleme im Miteinander von Pachacamac- und Inti-Anhängern.
Als die Spanier Mittel- und Südamerika eroberten und plünderten, zerstörten sie, wo sie nur konnten, jeden Hinweis auf die »heidnischen« Religionen. Die Codices der Mayas wurden zu riesigen Scheiterhaufen aufgetürmt und verbrannt. Und mit der Todesstrafe musste jeder »Heide« rechnen, der sich nicht »freiwillig« zur »Religion der Nächstenliebe« bekehren ließ. Für die riesige Kultanlage Pachacamac interessierten sich die Spanier wegen des großen Tempelschatzes ... Ein Großteil der Reichtümer konnte allerdings noch rechtzeitig vor den europäischen Räubern in Sicherheit gebracht werden. Werden sie je entdeckt werden?
Der göttliche Pachacamac Foto: W-J.Langbein |
Die Glaubenswelt der Inka entstand nicht aus dem Nichts. Die Inkas entwickelten ältere Glaubensvorstellungen weiter, veränderten sie auch ... freilich ohne fremde Glaubensbilder auslöschen zu wollen. Bei den Moche (etwa fünftes bis siebtes Jahrhundert nach Christus) und bei den Chimu (Anfang des 13. Jahrhunderts) unterstanden Menschen wie Götter einer Mondgöttin. Sie regierte als allerhöchste Autorität die himmlischen Gefilde. Und sie war Beherrscherin der Jahreszeiten und des Wetters auf Erden. In der Glaubenswelt der Inkas schwand nach und nach ihre Bedeutung, während der männliche Gott Viracocha rasch in der Hierarchie aufstieg.
Viracocha alias Inti unterwarf aber nicht seinen männlichen Konkurrenten Pachacamac. War Pachacamac zu mächtig? Oder waren die Inkas in religiösen Fragen einfach nur tolerant?
Pachacamac hatte eine Partnerin, Pachamama. Pachamama – sie wurde als weiblicher Drache dargestellt – war eine Fruchtbarkeitsgöttin, zuständig für Wachsen und Gedeihen, aber auch für Leben und Sterben. Vor der Paarung Pachacamac/ Pachamama dürfte es aber eine ältere Gottheit gegeben haben ... eine Schöpfergöttin, die nach und nach an Bedeutung verlor und durch ein göttliches Paar ersetzt wurde. Der Überlieferung nach gab es vor Pachacamac eine Gottheit namens Con, die die ersten Menschen kreierte. Pachacamac besiegte Con und verwandelte die ersten Menschen ... in Affen.
Uraltes Mauerwerk von Pachacamc - Foto: W.-J. Langbein |
Prof. Dr. Hans Schindler-Bellamy erklärte mir: Die Darstellung der Urgöttin als »Drache« dürfte in einer Zeit des Übergangs zum Patriarchat erfolgt sein, als die einst so hochverehrte Muttergöttin nach und nach immer negativer gezeichnet wurde. Aus der omnipotenten, von ihren Anhängern ob ihrer Weisheit geliebten Göttin wurde nach und nach ein furchteinflößendes Wesen. Ist es ein Zufall, dass in der Bibel die gleiche Entwicklung vollzogen wurde? Auch wenn die entsprechenden Hinweise eher im Text des »Alten Testaments« stiefmütterlich behandelt werden ... so gibt es sie dennoch auch in unseren heutigen Bibelausgaben. So wird ganz eindeutig festgestellt, dass der männliche Schöpfergott Jahwe erst die Drachengöttin besiegen musste, bevor er sich ans Werk machen konnte! Da wird Jahwe gelobt (1): »Warst du es nicht, der Rahab zerhauen und den Drachen getötet hat? Im zweiten Vers des »Alten Testaments« (2) lesen wir in modernen Übersetzungen: »Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe.« Übersetzt man aber den Text wortwörtlich aus dem Hebräischen, so heißt es korrekter: »Finsternis lag auf dem Antlitz von Tehom.
Tehom aber ist ein »Plagiat«, wurde aus der babylonischen Mythologie übernommen. In der babylonischen Vorlage heißt Tehom Tiamat und wird vom männlichen Gott Marduk besiegt. Marduk muss erst die Meeresgöttin unterwerfen, bevor er mit der Schöpfung beginnen kann. Angeblich währte der Kampf Marduks gegen Tiamat Jahrhunderte ... und Tiamat soll ein Drache gewesen sein!
Bei den Mayas und Azteken in Mittelamerika, bei den Inkas und ihren Vorläufern in Südamerika ... und im »Alten Testament« unserer Bibel wird offensichtlich eine Geschichte erzählt ... Vor dem männlichen Gott regierte eine Göttin die Geschicke der Menschen.
Erbin der Drachengöttin Foto: W-J.Langbein |
Konkretes Beispiel: Im bolivianischen El Alto wurden zehn Kirchtürme errichtet. Die katholischen Gotteshäuser wurden, streng nach Ritualen des Pachamama-Glaubens, geweiht ... einschließlich der in den Fundamenten eingemauerten Lama-Föten. Auch Pater Sebastian Obermayer, seit Jahrzehnten in Bolivien, sieht keinen Konflikt zwischen Pachamama und Maria (3): »Unsere Gemütsbasis ist gut katholisch. In der Frömmigkeit passt das gut zusammen.«
Worin besteht das Geheimnis des Drachen? Der heilige Drachen war eine Drachin, also weiblich ... und keineswegs teuflisch-böse, sondern die mächtige Muttergöttin des Lebens. Gewiss, es ist in den Augen strenggläubiger europäischer Katholiken Sakrileg und Ketzerei zugleich ... aber dennoch wahr und unbestreitbar! Wir kennen Maria, die Mutter Jesu und christliche Himmelskönigin, als lieblich-holde Frauengestalt. Maria, Mutter Gottes im christlichen Glauben, hat aber eine pikant-heidnische Vergangenheit, ist sie doch die direkte Nachfolgerin einer heidnischen Drachengöttin ...
Fußnoten
1 Jesaja Kapitel 51, Vers 9
2 1. Buch Mose Kapitel 1, Vers 2
3 Berlin Online
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»Maria im Dornenbusch«,
Teil 87 der Serie
»Monstermauern, Mythen und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 18.09.2011
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