Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was wäre, wenn es keine Bücher gäbe? Kein Einziges? Das kann man sich kaum vorstellen, denn wir leben mit Büchern. Und das haben wir der Erfindung Johannes Gutenbergs zu verdanken, der im 15. Jahrhundert die Kunst des Buchdruckes erfand. Zuvor war es jedoch von entscheidender Wichtigkeit, dass im 2. Jahrtausend v. Christi das Alphabet erfunden wurde. Ohne unser ABC wäre es niemals möglich gewesen, Wissen und alle geschichtlichen Ereignisse zu erfahren. Wir hätten nicht lesen und schreiben gelernt und wären sicherlich eine einfache unwissende Spezies geblieben.
Schon aus diesem Grunde sollte uns das Buch etwas wert sein. Ein Buch lesen bedeutet also mehr, als nur schwarze Buchstaben, die auf einem Blatt weißem Papier stehen. Das Geschriebene wird für uns lebendig, wir leben es mit. Es bringt uns zum Weinen, zum Lachen, oder wir empfinden tiefe Traurigkeit. Unsere Gefühle, unsere Sinne werden angesprochen. Bücher geben uns einen tiefen Einblick in das, was um uns herumpassiert oder passieren könnte. Wir identifizieren uns mit den Geschichten und lernen daraus.
Kinder haben eine blühende Fantasie. Sie träumen sich regelrecht in ihre eigene Welt. Wenn sie alt genug sind, ein Buch selbst zu lesen, lassen sie sich von dem Inhalt gefangen halten. Umso spannender und aufregender die Geschichte voranschreitet, umso tiefer tauchen sie in die Geschehnisse ein. Kinder lesen ein Buch anders als Erwachsene. Das konnte ich an den Fragen erkennen, die mir meine Kinder gestellt haben. Sie glauben an das was sie lesen, wollen es (noch) nicht wahrhaben, dass es zum Teil erfundene Geschichten sind. Kinder gehen mit den Inhalten eines Buches auf verschiedene Weise um. Es kann Angst und Unsicherheit entstehen, die ihnen in gemeinsamen Gesprächen genommen werden muss. Mit zunehmendem Alter jedoch ändert sich ihre Sichtweise. Sie werden in der Lage sein, das Gelesene zu verstehen.Eines jedoch ist bei Kindern und Erwachsenen gleich: Der Inhalt eines Buches nimmt uns gleichermaßen gefangen, lässt alles um uns herum verblassen, so als wären wir in einer anderen Welt. Zurückgezogen auf unseren Lieblingsplatz, in einer kuscheligen Decke geborgen, vergessen wir, wenn auch nur für kurze Zeit, unsere Sorgen. Stress baut sich ab, wir fühlen uns wohl.
Man sagt, wer selbst schreibt, sollte viel lesen, um seine Fantasie anzuregen. Da ist was Wahres dran. Wenn ich ein, zwei Bücher gelesen habe, kommen plötzlich neue Ideen, die absolut nichts mit dem gerade Gelesenen zu tun haben. Dennoch fühle ich mich davon inspiriert. So ist es für mich zu einer lieben "Pflicht" geworden, regelmäßig ein Buch zu lesen. Die Themen sind vielseitig, und ich passe sie meiner jeweiligen Stimmung an. Ich habe mich auf keine bestimmte Lektüre festgelegt, sondern lese alles, was mir in die Finger kommt. Die Auswahl ist groß und Jeder wird für sich das passende Buch finden.
Ich fühle, dass ich ein wenig Ruhe und Entspannung brauche. Deshalb ziehe ich mich nun mit einer schönen Tasse Tee in meine Kuschelecke zurück und werde ein Buch lesen. Ich bin dankbar, dass so etwas überhaupt möglich ist.
Rita Hajak
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