Liebe Leserinnen und Leser,
Die National Geographic Society wurde am 27. Januar 1888 im Washingtoner Cosmos Club gegründet. Zweck der Vereinigung war und ist, geografische Kenntnisse der Allgemeinheit nahe zu bringen. Zu diesem Zweck fördert sie geografische Forschungsprojekte und gibt eine monatlich erscheinende Zeitschrift, das National Geographic heraus. Das Magazin ist bekannt für seine spektakulären Farbfotografien, sorgfältig recherchierten und neutralen Reportagen, sowie hervorragenden Landkartenbeilagen. National Geographic erscheint seit Oktober 1999 auch auf Deutsch im Gruner + Jahr-Verlag. (Quelle: Wikipedia)
Heute möchte ich Ihnen einen ganz besonderen Bildband vorstellen, der von NATIONAL GEOGRAPHIC im Februar 2011 herausgebracht wurde: Paul Nicklens »Polarwelten«.
Paul Nicklen/National Geographic. |
In seiner Einleitung beschreibt Paul Nicklen spannend und informativ seine Kindheit, die er mit seiner Familie im hohen Norden Kanadas verbrachte. Pauls Mutter war eine begeisterte Fotografin. Paul wuchs in einer kleinen Inuit- Gemeinde auf und schreibt: »Das frostige Polarmeer, Schnee und Eis waren mein Sandkasten, und die Inuit waren meine Spielgefährten und Lehrer« und weiter: »In dieser Welt fühlte ich mich so zu Hause, dass ich mir ein Leben außerhalb der Polarregionen nicht vorstellen konnte«. Paul studierte Biologie und fasste den Entschluss, Naturfotograf für NATIONAL GEOGRAPHIC zu werden. Paul Nicklen möchte aber noch mehr erreichen. Sein Ansinnen ist es, mit seinen Fotoreportagen anzusprechen und mitzuhelfen, das Bewusstsein und das Engagement für den Umweltschutz neu zu beleben. Paul ist ein Fotograf und Umweltschützer aus ganzer Leidenschaft. »Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich unter drei Meter dickes Eis tauche und eindringliche Bilder schieße, die rechtzeitig wichtige Geschichten über das Polarleben und die Auswirkungen des Klimawandels erzählen«.
Die Fotos sind in der Tat sehr beeindruckend, besonders die Bilder, die Paul unter Wasser aufgenommen hat. Auf Seite 37 sehe ich das Bild einer Seeleopardin, die versucht, Paul mit einem Pinguin zu füttern. Das Foto ist gestochen scharf, ich kann Luftblase erkennen. Mich beeindrucken die Zähne der Seeleopardin.
Paul Nicklen/National Geographic. |
Paul berichtet über die Arktis, die Antarktis, über die letzten Einhörner, über das Land der Könige und Elefanten (das macht jetzt neugierig, aber ich verrate nichts), über das Eis und den Kreislauf des Lebens. Wie sich die Dinge im Laufe des Jahrzehnts geändert haben, weil die Meereisflächen stark geschrumpft und mancherorts ganz verschwunden sind. Was mich sehr beeindruckt sind seine Erzählungen zu den Bildern, die auf sehr abenteuerliche Art und Weise entstanden sind. Um sich zwei schlafenden Walen zu nähern, pirschte er sich tatsächlich auf Socken über das Eis an die Kolosse heran, um nach etwa 20 Minuten konzentrierten Fotografierens zu bemerken, dass seine Füße fast abgefroren waren. Ein Fotograf aus Leidenschaft mit viel Liebe zur Natur. Diese Liebe spricht aus allen seinen Bildern.
Überwältigend das rot-grün schimmernde Nordlicht bei Yukon, hinter dem die Sterne leuchtend zu sehen sind. Einen Flohkrebs kann ich in seinem Eiskokon betrachten und sehe auf der gegenüberliegenden Seite wie ein Kollege des Flohkrebses dem Männchen eines balzenden Küstenseeschwalbenpaares als Köder für seine potenzielle Partnerin dient.
Paul Nicklen/National Geographic. |
Die Titelseite des Buches zeigt übrigens einen tauchenden männlichen Eisbär, während die glasklare Wasserfläche sein Spiegelbild zurückwirft. Fast futuristisch mutet das Bild einer Rippenqualle an, ebenso eine Flügelschnecke, die im offenen Wasser nach Plankton fischt.
Paul Nicklen ist ein außergewöhnlicher Mensch mit einem unglaublichen Talent, der seinen Beruf als Berufung sieht und mit ganz viel Liebe diesen Bildband erarbeitet hat.
Dieses Buch habe ich mit Begeisterung betrachtet und kann es Ihnen überzeugend empfehlen.
Ihre Sylvia B.
Bilder: © Paul Nicklen/National Geographic.Mit freundlicher Genehmigung des National-
Geographic-Verlags
Bilder: © Paul Nicklen/National Geographic.Mit freundlicher Genehmigung des National-
Geographic-Verlags
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Hi Sylvia, jetzt habe ich mir in Ruhe Deine schöne Rezension zu Gemüte geführt und mich entschlossen öfter mal samstags die Füße hochzulegen oder etwa Vergnügliches zu unternehmen. Ich freue mich, wenn Du statt meiner dann aktiv bist.:-))
AntwortenLöschenEs macht Spaß die Arbeiten Dritter zu goutieren, besonders, wenn diese so gut sind wie Deine. Weiter so:-))
Für nächsten Samstag plane ich eine Fahrradtour an die Bergstraße. Du könntest begleitend ein Buch über Fahrradfahren rezensieren. Winke winke
Allerfreundlichste Grüße
Helga smile, smile, smile
Wir müssen mutig und hartnäckig sein, dass diese Fotos in einer solchen Umgebung machen würde. Ich weiß nicht von Hörensagen . Ich war einmal in der Antarktis https://poseidonexpeditions.com/de/. Es ist sehr schön und cool. Aber sie gehen müssen. Sehen Sie sich die Eisbären in ihrer Umgebung, dass Sie genießen. Das ist besser als in den Zoo zu gehen.
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