Donnerstag, 28. Oktober 2010

Buchneuerscheinung: »Einfach nur lernen! - Multiplikation« von Ursula Prem

Großeltern sind als familieninterne Nachhilfelehrer sehr angesagt, wenn es um das Erlernen der Grundrechenarten geht. Für Kinder ist es faszinierend, zu beobachten, wie Opa eine vielstellige Multiplikationsaufgabe blitzschnell löst. Und das ganz ohne Taschenrechner. Einfach so, mit Papier und Bleistift. »Die Lösung lautet 21.148.464«, erklärt Opa mit vergnügtem Grinsen, noch während der Enkel krampfhaft überlegt, was die Lehrerin nun eigentlich gesagt habe, wie so eine Aufgabe zu lösen sei. Natürlich hat er das Multiplizieren längst in der Schule gelernt. Und doch - irgendwie geht es längst nicht so selbstverständlich und leicht wie bei Opa.

Was ist Opas Geheimnis?
»Ja, zu unserer Zeit, da mussten wir rechnen bis die Schwarte krachte!«, erklärt Opa vergnügt. »Taschenrechner gab es damals ja noch gar nicht. Zapfen aus dreistelligen Zahlen mussten wir rechnen, einfach so, und wehe, sie sind nicht aufgegangen. Dann konnte man von vorne anfangen. Ja, das Rechnen, das hat man uns wirklich noch beigebracht damals.«

Diese Situation, die sich in unserer Familie tatsächlich so abgespielt hat, sagt sehr viel über die Gründe der heutigen Bildungsmisere aus. Betrachtet man den Unterricht an einer Grundschule, dann sieht man, dass ein Großteil der kostbaren Lernzeit gerade im Fach Rechnen für das Ausmalen bunter Lösungsbildchen draufgeht. Diese Zeit, für einfaches Rechnen genutzt, die macht den eigentlichen Unterschied zwischen Bildungsland und Pisa-Schock aus. Wir brauchen keine weiteren »Systeme«, kosmetische Umbenennungen der Schulformen oder über mehrere Jahre »ausgereifte« Konzepte mehr. Diese haben wir schon zu lange, und sie sind es, die uns an den Punkt gebracht haben, an welchem wir heute stehen.

Die Ursache eines Problems kann niemals dessen Lösung sein. Also brauchen wir neue Wege. Rechnen lernt man nicht durch Ausmalen. Sondern nur durch Rechnen.

Reihenweise einfach nur rechnen - Sie finden, das überfordert die Kinder?
Unsere Kinder sind heute überfordert. Gar keine Frage. Alleine das Suchen der eigentlichen Aufgaben zwischen all den bunten Bildchen auf Arbeitsblättern und in Schulbüchern ist eine gewaltige Herausforderung für sie, wenn sie noch nicht gelernt haben, Wichtiges vom Unwichtigen zu unterscheiden. Das Ergebnis nennt man dann »Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom«: Die Aufmerksamkeit springt von Punkt zu Punkt in der verzweifelten Suche nach einem lohnenswerten Inhalt.

Wenn wir all das erkannt haben - warum ändern wir es nicht auf eigene Faust?
Auf die Bildungspolitik warten? - Vergessen Sie's! Die wartet nämlich selber: auf die nächste Wahl. Inzwischen wachsen die Kinder heran und werden wahltaktischen Kalküls geopfert. Bringen wir ihnen einfach das bei, was sie brauchen, und sorgen wir dafür, dass sie Gelegenheit zum ausreichenden Üben bekommen. Und wenn die Schule das nicht schafft, dann greifen wir zur Selbsthilfe. Mehr ist gar nicht notwendig.

Die Buchreihe »Einfach nur lernen!«
Der erste Band von »Einfach nur lernen!« ist kürzlich erschienen und behandelt das Gebiet der Multiplikation. Figürchen, bunte Muster, weitschweifige Erklärungen? - Weit gefehlt. In »Einfach nur lernen! - Multiplikation« finden sich Übungsaufgaben in großen Mengen. Dazu ein paar elementare Merksätze zum Auswendiglernen. Auf unnötigen Ballast wird bewusst verzichtet, um den Kopf frei zu haben für den eigentlichen Sinn der Sache: das Rechnen.

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Einfach nur lernen! - Multiplikation


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