Ein Astronaut in der Museumsvitrine Foto: R.Habeck-B.Moestl |
Neben der Frau mit der Kugel ... ob es ein Kultobjekt war? – wirkt eine fremdartig wirkende Gestalt geradezu beängstigend. Der Kopf hat eine hohe, bizarre Form. »Ein menschenähnliches Wesen ...« sei das, erklärt man mir am Vormittag des 26. August 1992 im Museum. Und schon soll die Führung durch die opulente Sammlung fortgesetzt werden. Ich aber bleibe stehen. Zwischen beiden Figürchen steht ein weiteres Artefakt in der Vitrine, vielleicht halb so hoch wie die attraktive Lady mit der Lockenpracht. Vor rund zwei Jahrtausenden – so erklärt man mir – haben da unbekannte Künstler ein mythologisches Mischwesen dargestellt.
Hastig soll es weiter gehen ... ich aber bleibe stehen. »Ein mythologisches Mischwesen?« frage ich nach. »Aber das sieht man doch!«, lautet die fast etwas barsche Antwort. »Wir sehen einen mythologischen Riesenjaguar, in dessen weit aufgerissenem Schlund ein menschliches Gesicht zu sehen ist. Mich erinnert das kuriose Wesen an ein Relief in Stein, das ich in Guatemala fotografierte ...
Nach wissenschaftlicher Interpretation sehen wir da einen Menschen oder ein menschliches Wesen, das über seinem Kopf das Gesicht eines Affen oder das eines Opossums trägt. Auf mich machen beide Darstellungen einen eher technischen Eindruck. Ich erkenne ein Wesen im Schutzanzug eines Astronauten.
Und die Perry-Rhodan-Freunde unter uns werden bei der Miniplastik aus dem »Museum Hilde und Eugen Weilbauer« eher an ihren Helden Perry Rhodan im schützenden Raumanzug denken! Deutlich ist zu erkennen, dass ein helmartiges Gebilde den Kopf eines menschenähnlichen Wesens umschließt. Ein großes Guckfenster erlaubt den Blick auf Augen, Nase, Mund und Kinn des Astronauten!
Astronaut oder Taucher ... Foto W-J.Langbein |
Mir ist klar: Die Helme haben oft auch etwas Maskenartiges oder Tierkopfähnliches. Ich gebe aber zu bedenken: Wie sollte ein Künstler vor zwei Jahrtausenden den Helm eines Außerirdischen darstellen? So ein Helm kann sehr wohl wie ein übergestülpter zweiter Kopf wirken. Moderne Technik, die für uns heute selbstverständlich ist, war ihm fremd. Künstler, die vor Jahrtausenden moderne Technologie sahen, mussten also zu Vergleichen aus der ihm wohlvertrauten Welt greifen.
Noch ein »Helmkopf« aus einer der Museumsvitrinen Foto: W-J.Langbein |
Besucher von Außerirdischen auf unserem Planeten in grauer Vorzeit darf es nicht gegeben haben ... also werden entsprechende Darstellungen … wie Tonfigürchen aus uralten Zeiten … gern verschwiegen. Dabei findet sie der aufmerksame Besucher manchmal auch in anerkannten Museen, hinter dem schützenden Glas von Vitrinen ... Und wie ich von Insidern immer wieder höre, wandern solche Funde oft in Kellerdepots, wenn sie nicht gar weggeworfen werden.
Übrigens: Charles Hoy Fort (1874-1932), der unermüdliche Sammler »verbotener Fakten«, kam bereits vor fast einem Jahrhundert zu wirklich verblüffenden Überlegungen(1): »Eines Tages werde ich mich damit beschäftigen, dass die seltsam geformten Erdhügel von Forschern von irgendwo gebaut wurden, die nicht zurückkehren konnten, konstruiert in der Absicht, die Aufmerksamkeit von einer anderen Welt anzulocken ...«
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Und noch ein Helmkopf Foto: R.Habeck-B.Moestl |
Vor fast einem Jahrhundert spekulierte Charles Hoy Fort über Besucher von Außerirdischen auf unserem Planeten, als Raumfahrt bestenfalls eine verrückte Idee von Fantasten ohne jeglichen Realitätssinn war. Und doch räsonierte Fort schon so früh über kosmische Besucher in grauer Vergangenheit (3): »Ich denke, wir sind Besitz. Ich denke, ich sollte sagen, wir gehören jemandem. Dass irgendwann diese Erde Niemandsland war und dass andere Welten forschten und kolonisierten, untereinander um den Besitz ... der Erde kämpften ... und dass jemandem diese Erde gehört.« (4)
Versteckt zwischen unzähligen Figürchen und Fragmenten in zahlreichen Vitrinen entdeckte ich mehr als merkwürdige Objekte ... und zwar solche, an denen Charles Hoy Fort seine helle Freude gehabt hätte! Für den Menschen an der Wende zwischen zweitem und drittem Jahrtausend wirken manche wie verblüffend realistische Darstellungen von Astronauten. Mich beeindrucken besonders einige Helme, bei denen nicht nur Gesichter hinter dem Sichtfeld zu erkennen sind ... sondern technische Details ... zum Beispiel ein Mikrofon vor dem Mund, integriert in den Helm!
Was stellen die kuriosen Artefakte aus dem Weilbauer-Museum dar? Sind es Taucher in ihren Anzügen ... oder kosmische Besucher aus dem All? Sind es gar mythische Wesen? Fabelwesen können sehr wohl auf realen Begegnungen basieren ... mit Außerirdischen? Mit Tauchern? Wie auch immer: Uralte Artefakte lassen sich manchmal vollkommen anders interpretieren als die Schulwissenschaften das gerne möchten! Uralte Artefakte können uns zu fantastischen Gedanken anregen! Und manchmal ist die Wirklichkeit nur scheinbar unglaubwürdiger als die vermutete Realität ... Reisen – das zeigt sich immer wieder – erweitert den Horizont!
Fußnoten
1 Fort, Charles Hoy: »The Book of the damned«, New York 1919/ deutsche Ausgabe »Das Buch der Verdammten«, Frankfurt am Main 1995, S. 157
2 ebenda, S. 159
3 ebenda, S. 163
4 siehe hierzu auch Langbein, Walter-Jörg und Sachmann, Hans-Werner: »Charles Hoy Fort – Der Chronist des Unerklärlichen« in Däniken, Erich von (Herausgeber): »Das Erbe der Götter/ Auf ›kosmischen Spuren‹ rund um die Welt«, München 1997, S.19-25
»Bestätigung für Professor Cabrera!«,
Teil 93 der Serie
»Monstermauern, Mythen und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 30.10.2011
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