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Udo Lindenberg wie wir ihn kennen: mit schwarzem Mantel, Hut und Sonnenbrille. An diesem Image hält er seit vielen Jahrzenten fest, egal wo er mit seinem Panikorchester auftritt. Sein berühmtes »Nuscheln« und die Wölbungen seiner Lippen sind uns bestens vertraut. Udo ist beliebt, trotz seiner früheren gewöhnungsbedürftigen Auftritte. Exzesse liegen lange zurück. Udo hat sich verändert und kommt so gut an, wie eh und je. Viel hat er erreicht mit seinen Liedern, mit denen er stets etwas aussagen will.
Schon als Kind entwickelte er ein Gefühl für Rhythmus. Bis er sein erstes Schlagzeug bekam, mussten Benzinfässer herhalten. 1969 trat er als Schlagzeuger in einer Folk-Rock-Band, den City Preachers, ein. Kurz danach gründete er seine erste eigene Band. Am Anfang seiner Karriere sang Udo Lindenberg englisch.
Sein Durchbruch gelang ihm mit seinem deutschsprachigem Album »Andrea Doria«. Mit seinem Lied »Sonderzug nach Pankow« schaffte er mit Honeckers Genehmigung einen Auftritt in der ehemaligen DDR. Das war für die damaligen politischen Verhältnisse ein großer Erfolg. Viele weitere Songs folgten. Udo Lindenberg erlebte Höhen und Tiefen. Seine Tiefs hat er längs überwunden und schwimmt auf der obersten Welle. Udo, die Rocklegende, ist zurück.
Das Musical »Hinterm Horizont« läuft zurzeit im Stage Theater in Berlin. Wenn man ihn sieht, merkt man, dass er gut drauf ist und rundum zufrieden scheint. In der Zeitschrift »Mobil« konnte ich lesen, dass Udo nicht, wie man vermutet, hinter seiner dunklen Brille, verquollene, müde Augen hat. Nein! Es seien schöne blaue Augen, mit klarem gutherzigem Blick. Na also, Udo ist unser Bester!
Selbstbildnis von Udo Lindenberg aus dem Archiv von W.-J. Langbein |
Er ist nicht nur Musiker, sondern auch Autor und Maler. Bücher und Zeichnungen wurden von ihm veröffentlicht. Selbst als Filmproduzent hat er sich behauptet.
Der Vorplatz des einzigartigen Rock’n’Pop-Museums in Gronau wurde nach Udo Lindenberg benannt.
Das Museum wurde 2004 gebaut und erzählt Rock- und Popgeschichte des 20. Jahrhunderts. Außerdem erhielt Udo auf der Hamburger Reeperbahn einen Stern (»Walk of Fame«), eingelassen, in den Gehweg.
In seiner Autobiografie finden Sie viele Abschnitte seines Lebens.
Udo Lindenberg ist politisch angagiert. Seine Texte handeln von Themen unserer Zeit, mit denen er seine Weltanschauung zum Ausdruck bringt. 2006 gründete er eine eigene Stiftung mit kulturpolitischem Engagement. Nachwuchsbands mit deutschen Texten werden von dieser Stiftung durch Wettbewerbe gefördert.
Udo Lindenberg wurde 1946 in Gronau (Westfalen) geboren und hat zwei Geschwister, eine jüngere Schwester und einen älteren Bruder, der bereits 2006 verstorben ist.
Am 17. Mai feiert er seinen 65. Geburtstag. Dazu wünscht das Team von »Ein Buch lesen« alles Gute und weiterhin viel Erfolg!
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