»Der Mörder und der Kinderschänder«Ein Münsterland-Kriminalroman, der auf wahren Begebenheiten basiert.
... Wolf bekam ein Schreiben seiner Noch – Ehefrau vorgelegt. Es
ging ihr um die Scheidung. Was er auch umgehend unterschrieb und ihr wiedergab.
Dabei brauchten die Beiden sich eigentlich deshalb nicht treffen. Es ging ihm
um die Firma. Sie sollte wieder Unterschriften geben. Dabei wollte sie nicht
mehr Geschäftsführerin sein. Als solche musste sie bisher auf Geschäftsbriefen
ihre Unterschriften leisten. Wolf hatte ihr natürlich erklärt, dass die Firma
in Zukunft von Eva geführt wird. Seine Noch – Ehefrau sollte jetzt mit einer
Auszahlung von 300.000 Euro die Firma verlassen. Damit war sie einverstanden.
Jetzt saß sie am Küchentisch und las noch die Unterlagen.
Wolf grübelte vor sich hin. Gestern war er mit einem Jagdfreund unterwegs, sie
brachten drei Rehböcke einem weiteren Jagdfreund vorbei. Wolf hatte vorher zwei
erwischt, sein Jagdfreund einen. Bei beiden gelangen durchaus die sofort
tödlichen Treffer. Nach Möglichkeit sollte dabei die Wirbelsäule beschossen
werden. Die mit einer bestimmten Geweihform können ohne weiteres unter sich im
Kampf schwer oder sogar tödlich verletzen. Mehrjährige Tiere können so auch zu
Mörderböcken werden. Wolf musste lächeln. Die Tiere wurden an den Hinterläufen
aufgehängt, mit dem Jagdmesser das Fell aufgeschnitten und der Enddarm
entfernt. Danach sollte das Fleisch 48 Stunden abhängen. Das Jagdmesser lag in
der Schublade, an der er in dem Moment direkt saß.
Das Jagdmesser leistet nützliche Dienste. Oftmals wird es
auch gebraucht, wenn Tiere verletzt gefunden werden. Daher muss sich dieses
Jagdmesser ebenfalls zum Stich in die Brust, ins Herz oder auch der Treffer in
das Rückenmark am Schädel des angeschossenen Tieres eignen. Wobei auch dieses
Erlegen des Wildes von Wolf perfekt ausgeführt werden konnte.
Sie hatte ausgelesen und meinte, dass sie auch langsam
wieder wegfahren wollte. Wolf kannte sie gut und wusste, dass sie vorher noch
das Bad aufsuchen würde. Sie steckte in ihre Tragetasche das Scheidungspapier
und die Plastiktüte, in denen vorher Wolf die 300.000 Euro in größeren Scheinen
packte, und ihr das übergab. Sie war zufrieden, ging die Treppe hoch in den
ersten Stock. Er hörte, wie sie die Tür im Bad schloss. Er fragte sich, ob er
noch irgendetwas vergessen hätte. Dann stand er auf, holte sein Jagdmesser aus
der Schublade und folgte seiner Noch – Ehefrau.
Natürlich musste er warten, bis sie die Toilettenspülung
betätigte. Sie mit einem blanken Hintern zu erwischen wollte er nicht. Sie
konnte vorher nicht abschließen, an den Schlüssel hatte er gedacht. So wartete
er noch einen Moment, öffnete dann die Tür und ging sofort auf sie los. Er
wusste doch, wo er zustechen musste. Die Klinge war 15cm lang, Edelstahl und
die Klinge war scharf. Er stach in den Schulter-Hals-Bereich, gleich zweimal.
Einer der Stiche sollte eine Arterie verletzen. Ein weiterer traf im Rücken
ihre Lunge. So konnte sie nur noch Blut einatmen.
Es fiel ihm nicht schwer, sie in die Badewanne zu stoßen.
Das Jagdmesser legte er in das Waschbecken, setzte sich auf den Deckel der
Toilette und redete mit ihr. Sie konnte nicht mehr sprechen, ihre Augen waren
weit aufgerissen und sie kämpfte um ihr Leben. Den Kampf hatte sie irgendwann
verloren. Es waren Minuten, die aber für sie zu einer Ewigkeit wurden.
Vermutlich für alle, die so sterben müssen.
Als sie tot war, erhob er sich. Über ihr Gesicht warf er ein
Handtuch. Er wusch sich die Hände und lies das Wasser auch über das Messer
laufen. Er hatte keine Lust, es zu reinigen. Die Polizei braucht das, es sah
aber auch gut aus, ihre Haare waren direkt auf dem Messer zu sehen, so dachte
er.
Die Plastiktüte mit dem Geld holte er aus ihrer Tasche. Dann
musste er den Brief zu einem Briefkasten bringen. Verstehen konnte er Eva dabei
nicht. Sie wollte die Adresse noch auf den Umschlag schreiben. Den Brief sollte
Sylvia bekommen. Eva sagte, dass sie bereits Sylvia zu ihrer besten Freundin
erklärt habe. Sie muss jetzt an ihrer Seite stehen. Auf sie wollte sie sich
voll verlassen können. Mit dem Brief sollte sie getestet werden. Vor allem galt
der 350 Euro Test. Dann wäre es für ihn notwendig, dass die Polizei das
Schreiben nicht erhält.
Er muss sich auf Freunde verlassen können. Das war auch Eva
sehr wichtig ...
Bei diesem Werk handelt es sich um einen Kriminalroman. Etwaige Ähnlichkeiten oder Namensgleichheit mit real existierenden Menschen wären rein zufällig. Alle beschriebenen Handlungen sind zwar an die Realität angelehnt, auch hier wären alle Ähnlichkeiten rein zufällig.
Unter dem Pseudonym Tuna von Blumenstein
hat die Autorin fünf Kriminalromane veröffentlicht:
»Der Tote im Zwillbrocker Venn« 2010
»Der hässliche Zwilling« 2011
»Mord in Genf« 2012
»Blauregenmord« 2013
»Der Mörder und der Kinderschänder« 2025
Die Autorin lebt im Westmünsterland
www.sylvia-b.dewww.ein-buch-lesen.com
ISBN: 9783769325911
Im Buchhandel erhältlich