Sonntag, 29. August 2010

»In der unvollendeten Grabkammer Teil I«,

Teil 33a der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein

»Follow the others...« fordert mich der Wächter der »großen Pyramide«. Ich soll den anderen Pyramidenfreunden folgen. Dann werde ich in die Kammern der Königin und des Königs gelangen. Schnell... schnell... Schon ist wieder ein Trupp im Leib der »Großen Pyramide« verschwunden. »Follow them!« wird mir fast barsch befohlen. Nur dann, versichert man mir, werde ich ich in die Kammern der Königin und des Königs gelangen. Diese Bezeichnungen sind frei erfunden. Welchem Zweck die beiden Kammern in der Pyramide wirklich dienten, das ist nicht überliefert. Ich möchte aber nicht dem Tross der Touristen folgen. Mich interessiert die dritte Grabkammer....

»Dritte Kammer?« Mehrere Wächter haben sich inzwischen um mich geschart. »No third chamber exist....« behauptet einer in gutturalem, gebrochenen Englisch. Eine dritte Kammer existiert angeblich nicht. Ich deute nach oben. Deutlich ist der eigentliche Eingang zur Pyramide zu sehen. Er liegt auf der Nordseite des monumentalen Weltwunders, siebzehn Meter über der Grundfläche. Diesen höher gelegenen Eingang will ich benutzen, nicht jenen, durch den sich Hunderttausende Touristen quetschen. Er wurde einst von Grabräubern geschlagen.

Die unvollendete Grabkammer in der Cheopspyramide,
im Plan eingekreist.

Ich mache Anstalten, zum höher gelegenen Eingang zu klettern. Empört zerren die Guides an mir, packen mich an Armen und Beinen. Die Situation ändert sich schlagartig, als ich einige Geldscheine zücke und das Zauberwort »Bakschisch!« murmele. Dieses magische Wort und die Scheinchen verwandeln die Wächter schlagartig. Gern sind sie bereit, mit mir nach oben zu klettern. Der Wächter der Wächter am Eingang muss auch noch bestochen werden.... dann ist der Weg für mich frei... zur »unterirdischen Kammer« (»sunterranean chamber«).

Vor mir liegt ein Gang, der steil in das Innere der Pyramide führt. Die Bezeichnung »Gang« allerdings ist irreführend. Mit einer Höhe von nur 120 Zentimetern und einer Breite von 106 Zentimetern wirkt der Schacht alles andere als einladend. Ein aufrechtes Gehen ist bei dieser geringen Höhe nicht möglich. Kriechend in die Unterwelt der Cheopspyramide vorzudringen, das empfiehlt sich bei der Länge des Weges auch nicht. Also gehe ich in die Knie und quäle mich Schritt für Schritt die 26-Grad-Steigung hinab. Nach fünfundzwanzig Metern brennen meine Beine wie Feuer.

Soll ich aufgeben und den absteigenden Gang verlassen? Ich könnte jetzt in den aufsteigenden Gang wechseln, der zu der Königinnenkammer und der Königskammer führt. Ich schaue weiter nach unten. Es kommt mir so vor, als würde der tiefer führende »Gang« unendlich weit ins Erdinnere führen. Tatsächlich sind es aber »nur« noch etwa 85 weitere Meter.
.
Ziel meines anstrengenden Abstiegs
in die »Unterwelt«
Vor Anstrengung keuchend quäle ich mich weiter. Ich hatte gehofft, dass es im Inneren der Pyramide kühler ist als unter der Sonne Ägyptens. Die Luft wird muffiger, sie reizt zum schmerzhaften Husten. Mir ist, als würde es immer heißer und heißer. Meine Kleidung klebt mir am Leibe. Plötzlich spüre ich so etwas wie einen leisen, aber frischen Lufthauch. Auf eine »Länge« von nicht ganz zwei Metern ist der »Gang« immerhin stolze 1,85 Meter hoch. Hier soll so etwas wie eine Luftleitung in den absteigenden Gang führen. Kurz setze ich mich hin, dann wanke ich mehr kriechend als stehend weiter.

Endlich geht das Gefälle in die Horizontale über. Watschelnd geht es weiter, denn nach wie vor ist der »Gang« nur 120 Zentimeter hoch. So heftig inzwischen sämtliche Muskeln in Beinen und Rücken auch schmerzen... ich kämpfe mich schneller weiter. Ich weiß: nur noch zehn Meter trennen mich von der Kammer unter der »Cheopspyramide«.




»In der unvollendeten Grabkammer II«,
Teil 33b der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 5. September 2010

Samstag, 28. August 2010

Samstagsrezension Helga König: Bildschöne Nordseeküste

Autor dieses wunderschönen Buches ist Arnim Maywald. Wie man einer Kurzinformation zu seiner Person entnehmen kann, hat er sich in den letzten 30 Jahren einen Namen als Journalist und Naturfotograf gemacht.

Das Buch enthält eine Fülle von idyllischen Fotos und begleitenden Texten in deutscher, englischer und französischer Sprache. Gleich zu Beginn erfährt man, dass Plinus der Ältere vor 2000 Jahren bereits an der Nordseeküste unterwegs war und sich vom Wattenmeer dort beeindruckt zeigte. 45 n Chr. legte er seine Eindrücke in der "Naturalis historia" nieder. Es handelt sich hierbei um die älteste schriftliche Aufzeichnung über den Naturraum, der im Juni 2009 von der UNESCO zum Weltkulturerbe gekürt wurde.

Man erfährt des Weiteren, dass man noch von 12 000 Jahren trockenen Fußes von Deutschland nach England laufen konnte, da der Meeresspiegel in jenen Tagen 45 Meter tiefer lag. Die Küstenform, wie wir sie heute kennen, entstand vor etwa 5000 Jahren. Darüber berichtet der Autor sehr erhellend, nicht nur für diejenigen, die im Geografieunterricht geschlafen haben.

In der Folge lernt man die Dünen und den Strand von Sylt kennen und kann sich einen ersten Eindruck von den Inseln Juist und Borkum verschaffen. Auf einem der Fotos ist die älteste ostfriesische Inselbahn abgebildet, die seit 1888 zwischen Reede und Inselort auf Juist täglich verkehrt. Norderney soll die "grand dame" unter den Ostfriesischen Inseln sein. Abbildungen von Badekarren, die es seit 1800 dort bereits gibt, dienen nicht nur zum Umkleiden, sondern man kann sich von Mai bis September dort auch trauen lassen.

Baltrum und Langeoog zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Ein Bild, dass die Dünen in Baltrum im Fokus hat, gefällt mir besonders. Dass diese kleinste der Ostfriesischen Inseln den Beinamen "Dornröschen der Nordsee" trägt, empfinde ich für diese naturnahe und ruhige Insel mehr als angemessen.

Mit großem Interesse habe ich mir die Bilder von Spiekeroog betrachtet, nicht zuletzt weil ich gerade gestern eine Dokumentation der dortige Hermann-Lietz-Schule mit dem Titel "Leben lernen im Nordseewind" ansah. Mein Gatte machte in diesem Internat Abitur und schwärmt noch heute von dieser Insel. Die Bilder im Buch geben den Geist der Insel sehr gut wieder, wie er meint.

Der "Alte Leuchtturm" von Wangerrog wies bis 1959 den Seeleuten den Weg. Eine gelungene Aufnahme, nicht weniger gelungen, wie von  jene Greetsiel. Zu sehen sind die "Greetsieler Zwillinge", zwei idyllische Mühlen, die am Ortsanfang die Besucher begrüßen. Das Fischerdorf mit seinem alten Hafen und Bürgerhäusern aus dem 17. Jahrhundert ist zum Teil nach holländischem Vorbild errichtet worden. Dies verdeutlichen nicht nur die Windmühlen.

Man gewinnt Eindrücke von Norddeich, Dornum und Neuharlingersiel. Von dem zuletzt genannten Ort legt die Fähre nach Spiekeroog ab. Die Städte Wilhelmshaven, Bremerhaven und Cuxhaven werden bildlich und textlich  nicht ausgespaart. Sie haben mich allerdings nicht so sehr interessiert, wie die Landschaftsaufnahmen und -beschreibungen im Buch. Neuwerk, eine Marschinsel, gehört zusammen mit der Vogelschutzinsel Scharhörn zum Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Dort soll im 15. Jahrhundert Klaus Störtebecker mit seiner Seeräuberbande sein Quartier aufgeschlagen haben.

Die Reise geht weiter nach Büsum. Dieser Ort war einst eine Insel im Wattenmeer und ist heute ein anerkanntes Nordseeheilbad.Auch Büsum besitzt einen Leuchturm, wie man den Fotos entnehmen kann.

Die Bilder von Helgoland finde ich sehr lobenswert. Diese Insel ist vor 40 000 Millionen Jahren entstanden als sich Kalk-, Kreide- und Sandsteinschichten aus der Nordsee erhoben. Es gefällt mir, dass Maywald eine Kegelrobbe abgelichtet hat und ihr mehr Achtung schenkt als den Touristen, die täglich die Insel zu Hauf bevölkern.
Die Aufnahmen, die dann folgen, haben mich teilweise wirklich in den Bann gezogen. Insbesondere das Bild vom ersten Pfahlbau am Strand von St. Peter-Ording und die Fotos von Husum, Nordstrand und Pellworm. In Pellworm schützt ein 25 Kilometer langer Deich die gesamte Insel. Die Strandkörbe stehen am Deich, weil es keinen Strand gibt.

Man gewinnt auch einen Eindruck von den eigentlichen Perlen der Nordsee: den Halligen. Insgesamt gibt es 10 solcher Perlen, die nicht eingedeicht sind und insofern bei starken Fluten überspült werden.

Natürlich werden die Inseln Föhr, Amrun und Sylt auch nicht vergessen. Hier berührte mich vor allem Naturlandschaft des Wattenmeeres im Osten von Sylt.

Eine Landkarte auf den letzten beiden Seiten zeigt, wo die einzelnen Inseln, Dörfer und auch Städte verortet sind, wo z.B. der Hauke-Haien-Koog und wo der Lummenfelsen zu finden sind.

Ein schöner, sehr informativer Bildband.


Die Rezension zu obigem Kalender finden Sie in meinem Kalenderblog.



PS: Danke,  liebe Grete und liebe Sylvia für die beigesteuerten Fotos.

Freitag, 27. August 2010

Freitagskolumne - »Post an Wagner«: Gott oder Google?

Eine Antwort auf Franz Josef Wagners Kolumne
»Liebes Google-Auge (Street View)«, BILD, 12.08.2010

Lieber Franz Josef Wagner,

die ständige Verbesserung von Fortbewegungsmitteln und Telekommunikation könnte eines Tages so etwas wie Frieden auf der Welt herstellen. Ich wage mal eine Rückblende: Ich lebe hier in einem kleinen Dorf mit wenigen hundert Einwohnern. Der nächste etwas größere Ort befindet sich etwa 4 km entfernt. Er bildet die »Hauptstadt« einer Gemeinde, die knapp 9000 Einwohner umfasst und aus 33 Ortsteilen (einfacher gesagt: Dörfern) besteht. Die Bewohner gehen heute nicht nur ganz selbstverständlich friedlich miteinander um, nein, sie gehören zusammen. Wenige Jahrhunderte vorher war das ganz anders: Religiöse Gräben zogen sich zwischen den einzelnen Dörfern, denn einige »Abtrünnige« bildeten eine protestantische Enklave. Das von Ihnen zitierte »Auge Gottes« wachte in den Gassen und sorgte dafür, dass zwischen den Konfessionen kein Friede einkehren konnte. Wie auch? Man kannte sich ja kaum, dafür sorgten schon die Geistlichen. Da zudem zwischen den einzelnen Dörfern kilometerweite Abstände liegen, war es klar, dass keine näheren Bindungen entstehen konnten. Man wusste nur: »Dort leben die Katholen« und war froh, nicht näher mit ihnen zu tun haben zu müssen. Wenn man aber mal mit ihnen verkehrte, dann kaum in friedlicher Absicht.

Erst das Auto hat die Abneigungen endgültig beseitigt. Heute fährt man schnell mal zum Einkaufen rüber, oder für einen Kaffee. Die Kinder besuchen die Schule dort, wo sie täglich ein Bus komfortabel hinbringt. Kein Kind käme heute auf die Idee, die Bewohner des jeweils anderen Ortes zu diskriminieren. Man kennt sich durch die Schule, vom Sehen oder ist sogar befreundet. Moderne Fortbewegungsmittel und Telekommunikation überbrücken, was noch nicht lange zuvor unüberbrückbar schien: Religiöse Gräben und daraus resultierende Ressentiments. Die heute jungen Leute sind sogar schon in der Lage, über die Ernsthaftigkeit zu lachen, mit der ihre Urahnen die alte Fehde betrieben.

Nun stehen wir vor dem nächsten Schritt: Das Internet verbindet heute alles mit jedem. Angst und Hass, die oft nur aus der Tatsache resultieren, dass man einander eben nicht kennt, werden in Zukunft überbrückbar werden. Eine Utopie? - Nun, das hätten die hiesigen Dörfler vor 300 Jahren sicher auch gesagt, wenn man ihnen eröffnet hätte, dass ihre Nachfahren eines Tages nicht nur miteinander auskommen, sondern im Zuge der Eingemeindung sogar zusammengehörig sein würden.

Google Street View ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer menschlichen Weltgemeinschaft. Ähnlich wie die Eisenbahn, bei deren erster Fahrt man noch befürchtete, Geschwindigkeiten wie diese (Höchstgeschwindigkeit der »Adler«: 65km/h) würden den menschlichen Körper auseinanderreißen. Werden nun massenweise Einbrecher um die Häuser schleichen, wenn Google Street View erst volle Fahrt aufgenommen hat? Ich glaube, eher nicht. Einbrecher baldowern auch ohne die Hilfe von Google Street View die Objekte ihrer Begierde aus, da können Sie ganz beruhigt sein, Herr Wagner. Andernfalls wären schon sämtliche Anwohner weltberühmter Plätze, die in jedem Reiseführer zu finden sind, ewige Opfer finsterer Verbrechen.

Wenn Sie mich nun fragen würden, ob ich mir das Auge Gottes zurückwünsche, das in Gestalt eines finster dreinblickenden, im Zweifelsfall mit der Inquisition drohenden Geistlichen über das Wohl und Weh der Menschen wacht, oder ob sich stattdessen dank Googles Auge ein neues Fenster zur Welt auftun soll, dann dürften sie dreimal raten, für was ich mich wohl entscheiden würde.

Herzlichst,

Ursula Prem

Sonntag, 22. August 2010

32 »Das Geheimnis unter der Cheops-Pyramide«

Teil 32 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein


Vor der Cheopspyramide thront der mächtige Sphinx, das mysteriöse Fabeltier mit dem Leib eines Löwen und dem Kopf eines Pharao. »Alle haben Angst vor der Zeit. Die Zeit aber fürchtet sich vor der großen Pyramide!« So lautet ein alter Spruch.

Folgt man dem Historiker Herodot dann war es Pharao Cheops (2551-2494), der die »Große Pyramide« hat erbauen lassen. Im Deutschen kommt kein Zweifel auf: Wir sprechen von der »Cheopspyramide«. Im Englischen indes heißt das letzte erhaltene der legendären sieben Weltwunder schlicht »the great Pyramid«, die »große Pyramide«. Und groß ist die nach Cheops benannte Pyramide in der Tat! Mit einer Höhe von 149,59 Metern überragt sie noch das Straßburger Münster. Ihre Grundfläche von 230 mal 230 Metern würde spielend der Peterskirche von Rom, der Pauluskirche von London und der Westminsterabtei sowie den Domen von Florenz und Mailand ausreichend Platz bieten.

Jahr für Jahr lockt der Wunderbau Millionen von Touristen an. Kaum jemand ahnt, dass das vielleicht größte Geheimnis des mysteriösen Baus.... tief unter der Erdoberfläche zu finden ist....

Während heute Herodot allgemein als »Vater der Geschichtsschreibung« anerkannt wird, galt er im Altertum als Lügner. Diodor von Sizilien etwa warf Herodot vor, er habe seinen Lesern statt der Wahrheit unglaubliche Geschichten und Mythen vorgesetzt, indem er ihren Instinkten geschmeichelt habe.

Nach Diodor von Sizilien gab ein »Chemmis« den Auftrag für den Bau der vermeintlichen »Cheopspyramide«. Cajus Plinius Secundus: lässt die Frage nach dem Bauherrn offen: »Keiner von ihnen (von den Historikern, Ergänzung durch den Autor) weiß aber die eigentlichen Erbauer anzugeben.« Der arabische Chronist Al-Makrizi äußert sich in seinem Werk »Hitat« zunächst sehr kritisch: »Die Leute sind sich über die Zeit ihrer Erbauung nicht einig und haben die verschiedensten Meinungen geäußert, die verkehrt sind.« Dann benennt er einen gewissen »Surid« als Auftraggeber. Saurid aber war alles andere als ein Zeitgenosse Cheops’.

Es wird geradzu fantastisch bei Al-Makrizi. Der arabische Historiker schreibt: »Die Ursache der Erbauung der Pyramiden war, dass 300 Jahre vor der Sintflut Saurid folgenden Traum hatte: Die Erde kehrte sich mit ihren Bewohnern um, die Menschen flüchteten in blinder Hast, und die Sterne fielen herab.«

Nach Al-Makrizi wurde die »Cheopspyramide« nicht als Grabdenkmal eines größenwahnsinnigen Pharaos angelegt.... sondern als massiver Tresor. Wir lesen bei Al-Makrizi: »Daraufhin ließ er (Saurid, der Verfasser) in der westlichen Pyramide dreißig Schatzkammern anlegen. Die wurden angefüllt mit reichen Schätzen, mit Geräten und Bildsäulen aus kostbaren Edelsteinen, mit Geräten aus vortrefflichem Eisen, wie Waffen, die nicht rosten, mit Glas, das sich zusammenfalten lässt, ohne zu zerbrechen, mit seltsamen Talismanen, mit den verschiedenen Arten der einfachen und der zusammengesetzten Heilmittel und mit tödlichen Giften. In der östlichen Pyramide ließ er die verschiedenen Himmelsgewölbe und die Planeten darstellen sowie an Bildern anfertigen, was seine Vorfahren hatten schaffen lassen. Dazu kam Weihrauch, den man den Sternen opferte, und Bücher über diese.«

Fakt ist: Nirgendwo an der »Cheopspyramide« gab es einen Hinweis auf Cheops als den Erbauer. An einem versteckten Ort wurde, so heißt es, der Schriftzug »Cheops« entdeckt: Im Inneren der großen Pyramide, über der »Grabkammer des Königs« wurden beim Bau des Monumentalwerkes vier künstliche Hohlräume angelegt. Jede dieser Kammern ist mit neun gewaltigen, ja monströsen Monolithen abgedeckt. Jeder wiegt etwa 40 Tonnen. Demnach hat jede Decke dieser seltsamen Räume ein Gewicht von 360 Tonnen! Vier solcher Decken bestehen demnach aus 1440 Tonnen Stein!

Über der höchsten »Entlastungskammer«, oberhalb der massiv steinernen Decke, wurde – im Inneren des steinernen Leibs der Pyramide – ein »Spitzdach« aufgetürmt. Es dürfte nochmals 1200 Tonnen (!!!) wiegen!

Die Entlastungskammern wären wahrscheinlich bis heute unentdeckt geblieben, wäre nicht der Forscher Howard Vyse geradezu versessen darauf gewesen, einen möglichst sensationellen Fund zu machen. Vorher, so schrieb er in sein Tagebuch, könne er doch kaum nach England zurückkehren. Mit brachialer Gewalt – unter Einsatz von Dynamit – drang Vyse in die Entlastungskammern vor.... und fand anno 1837 den Schriftzug Cheops. Der Orientalist Zecharia Sitchin allerdings behauptet: »Der Namenszug ist eine plumpe Fälschung!«

Alles deute, so Sitchin, auf Vyse als den Urheber hin. Sollte also Vyse selbst »Cheops« in der Entlastungskammer gepinselt haben? 1996 berichtete ich über Sitchins Fälschertheorie (1). Sitchin legte 2010 nach und präsentierte Dokumente. Demnach wurde Humphries W. Brewer, er gehörte zum Team von Howard Vyse, entlassen, weil er zum unliebsamen Zeugen geworden war. Zecharia Sitchin (2): »Er beobachtete Mr. Hill dabei, wie er mit roter Farbe und einem Pinsel in die Pyramide ging; angeblich, um antike Beschriftungen zu übermalen, tatsächlich aber, um neue anzufertigen.«

Nach Al-Makrizi entstand die »Große Pyramide« vor der Sintflut. Ist das eine glaubhafte Aussage oder bloße Fantasterei? Von den Ägyptologen wird gewöhnlich verschwiegen, dass Prof. Dr. Robert Schoch, University von Boston, eine erstaunliche Entdeckung gemacht hat. Der Sphinx weist seltsame Beschädigungen auf, die so gar nicht zu einer Kolossalstatue in der Wüste stammen: Sie rühren von erheblichen Wassermassen her. Nach Prof. Schoch gab es vor 10 000 bis 15 000 Jahren sintflutartige Überschwimmungen im Bereich von Sphinx und »großer Pyramide«.

Sollte also die »große Pyramide« wirklich nicht von Cheops erbaut worden und sehr viel älter sein als von der Ägyptologie postuliert? Sollte Al-Makrizi also recht haben? Sollte das monumentale Bauwerk wirklich nicht als Grabmonument, sondern als gigantischer Tresor für uraltes Wissen gebaut worden sein?

Wo sollte man einen möglichen Eingang zu einem Korridor im Inneren der »großen Pyramide« suchen? Während unzählige Touristen die Kammern der »Königin« und des »Königs« aufsuchten.... wagte ich den Abstieg in die »Unterwelt«... in die »unvollendete Grabkammer« im gewachsenen Fels... tief unter der »Cheopspyramide«!

Fußnoten:(1): Langbein, Walter-Jörg: »Bevor die Sintflut kam/ Von Götterbergen und Geisterstädten, von Zyklopenmauern, Monstern und Sauriern«, München 1996
(Siehe S. 27-29: »Plump gefälscht«)

(2) Sitchin, Zecharia: »Auf den Spuren alter Mythen/ Neue Expeditionen in die sagenhafte Vergangenheit des Planeten Erde«
(Siehe S. 7- 37: »Der große Pyramiden-Schwindel«)

»In der unvollendeten Grabkammer«,
Teil 33 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 29. August 2010

Samstag, 21. August 2010

Samstagsrezension Helga König: "Hexenhausgeflüster"

Sylvia B. hat mit dem Märchen "Hexenhausgeflüster" ein Antidrogenbuch der besonderen Art verfasst. Sie agiert nicht mit moralischem Zeigefinger, sondern verdeutlicht, dass Cannabis- und Kokain-Konsumenten letztlich mit den gesellschaftlich anerkannten Schnaps-Trinkern in einem Boot sitzen und alle Drogenabhängigen letztlich arme Teufel oder anders ausgedrückt kleine Bonsais sind.

Die Schnaps-Trinker wollen nicht wissen, dass vier Finger auf sie zurück deuten, wenn ihr Zeigefinger Cannabis-und Kokainkonsumenten beschämen möchte, auch wenn ihnen der Wacholder die Zehennägel kröselich kringelt, um es es in Sylvias stets latent ironischer Sprache auszudrücken.

Worum geht es in diesem Buch? Die quirlige Unternehmerin Lyrich (sie ist durch den Handel mit bereits benutzten Damenslips reich geworden) sucht eine idyllische Alternative zu ihrer komfortablen Penthouse-Wohnung und findet diese in einem "Hexenhaus" am Ortsrand. In diesem Haus leben zwei merkwürdige Gestalten, Bonsai, ein baumlanger Freak und sein Kumpel Juri.

Lyrich berichtet ihrer Freundin Lieschen ausführlich über die Geschehnisse im "Hexenhaus", in das sie mit ihrem "Alter Ego" Charlotte einzieht. Diese ist ihre vor langer Zeit verstorbene Urgroßmutter, deren Seele in Lyrich wohnt, ihr kluge Ratschläge erteilt und aufgrund ihrer überirdischen Fähigkeiten stets mehr sieht als die bodenständige Lyrich.

Die reiche Unternehmerin gibt sich bei den beiden Jungs ausgefuchst als arme Witwe aus, damit diese nicht auf die Idee kommen sie anzupumpen. Sie vermutet, dass diese Freaks ständig Geld brauchen. Noch ahnt sie nicht, womit sich die beiden befassen. Dies wird ihr klar als ihre Katze "Äugelchen" in Bonais Räumen verschwindet, dort, wie Lyrich entsetzt feststellen muss, in dessen "Cannabistreibhaus" ein "großes Geschäft" verrichtet und auf diese Weise die Cannabisernte vernichtet hat. Die Jungs sind zum Zeitpunkt des Geschehens nicht im Haus. Lyrich weiß, dass dies schlimme Folgen hat, wenn das Malheur entdeckt wird.

Über die Konsequenzen und wie Lyrich sich dagegen erfolgreich zur Wehr setzt, informiert die gewitzte Unternehmerin ihre Freundin Lieschen kurzweilig im leicht sarkastischen Ton. Das liest sich dann so:

„mittlerweile blickten schon
die nachbarn äußerst argwöhnisch
auf das rege treiben
was bonsai natürlich nicht mitbekam
das ist der vorteil des zauberpulvers
es scheint eine art tunnelblick
zu erzeugen und macht stumpf und bonsais zu deutschen eichen“

Lyrich, wie wir aus ihren "Briefen an Lieschen" wissen, ein großer Fan von Machiavelli, bedient sich dieser Wacholderfreunde- Nachbarn geschickt, um sich Bonsai vom Hals zu schaffen. Zwei Flaschen Wacholder für ihre Helfer und ein guter Rat an ihre Brieffreundin:

"lieschen wenn ich dir einen guten rat
geben darf
lass bloß die finger von den drogen"

zeigen, dass die Macherin begriffen hat, was es heißt, dass der Zweck die Mittel heiligt. Lyrich stets hellwach und in der Lage ganze Volksstämme in Bewegung zu setzen, wenn es um ihre Interessen geht, ist mit allen Wassern geschwaschen. Ist Lyrich ein Hexe? Nein. Sie ist bloß eine lebenskluge Machiavellistin, die niemals Fragen im Hinblick auf moralische Bedenklichkeiten stellt, wenn sie ein Ziel im Auge hat. So wird man bekanntermaßen erfolgreich, nicht nur im Märchen.


Wie immer schreibt Sylvia B. ohne Punkt und Komma. Ihre Protagonistin Lyrich ist viel zu schnell, als dass sie anders, als wie aus der Pistole geschossen schreiben könnte.


Freitag, 20. August 2010

Freitagskolumne - »Post an Wagner«: Nadja Benaissa

Eine Antwort auf Franz Josef Wagners Kolumne
»Liebe No-Angels-Sängerin«, BILD, 17.08.2010,

Lieber Franz Josef Wagner,

meistens bin ich ja anderer Meinung als Sie. Doch heute möchte ich Ihnen ein ausdrückliches Lob aussprechen: Ihr Beitrag zum Prozess der No-Angels-Sängerin Nadja Benaissa (»Warum hat der Mann kein Kondom benutzt?«) trifft den Nagel auf den Kopf. Die stillschweigende Annahme »ich weiß nichts von einer HIV-Infektion meines Gelegenheitspartners, also wird da auch nichts sein«, die genügt eben nicht. Ist man sich nicht sicher, geht das Risiko aber dennoch ein, kann dies schlimme Konsequenzen haben. Diese Vorgehensweise ist das Russische Roulette unserer Zeit: Ein Mix aus Verdrängung und Geilheit schaltet den Verstand aus. Hinterher auf das Gericht zu laufen und zu jammern: »Die da hat mich angesteckt!«, das ist mehr als müßig.

Was tut ein 17jähriger Mensch, der plötzlich den Tod vor Augen hat? Klar: Verdrängen! Einfach vergessen! So tun, als wäre nichts, so lange es nur irgend geht. Dabei ist gar nicht die Frage, ob dies vernünftig ist, oder verantwortungsvoll. Sondern ob es menschlich ist.

Eines ist auf alle Fälle klar: Ein hartes Urteil gegen Nadja Benaissa hätte insgesamt gesehen fatale Folgen. Es würde dazu führen, dass immer weniger Menschen sich im Zweifelsfall auf HIV testen lassen würden. Irgendwo im Hinterkopf wäre ständig der Gedanke: So lange ich es nicht weiß, kann mir sowas nicht passieren. Ja, sauber ist dieser Gedankengang nicht. Aber ebenfalls menschlich.

»Männer küssen, fummeln, schwören Liebe. Männer, es ist leider so, überlassen alles der Frau«, schreiben Sie in Ihrer Kolumne. Auch das ist eine absolut richtige Feststellung, die ich Ihnen, wie ich gestehen muss, so nicht zugetraut hätte. Und es stimmt: Schon seit Ewigkeiten gehört der Satz »Die blöde Kuh hat mir das Balg angehängt« zum Standardrepertoire sämtlicher »Väter wider Willen.« In jüngerer Zeit hört man auch die Variante: »Und ich dachte, die Schlampe nimmt die Pille!« Aber das nur am Rande.

Nun wäre meine Kolumne nicht meine Kolumne, wenn ich nicht doch noch einige kritisch-nachdenkliche Anmerkungen zu Ihrem Brief hätte. »Nicht das Kondom rettet Afrika, sondern die Liebe, der Respekt und die Verantwortung gegenüber meinem Sexpartner«, schrieben Sie am 19.03.2009 und erwiesen damit Papst Benedikt und seiner ablehnenden Haltung Kondomen gegenüber Ihre Referenz.

Nun wissen wir nicht, ob der Sexpartner von Nadja Benaissa Katholik ist. Sich derartige Ermahnungen, die sich seit Erfindung des Kondoms ständig wiederholen, vielleicht zu Herzen genommen hat. Ist er ein gewissenloser Verdränger? Oder ein gläubiger Katholik? Wie denken Sie darüber, Herr Wagner?

Herzlichst, Ursula Prem

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Montag, 16. August 2010

Auch in geheimnisvollen Welten wird Geburtstag gefeiert! ...



 


    … und heute feiern wir den von Walter-Jörg Langbein




Lieber Walter,

Du bist in Deinem Leben schon viel herumgereist, damit Du in Deinen Büchern steht’s aus eigener Erfahrung berichten kannst. Trotz vieler gefährlicher Unternehmungen bist Du jedes Mal gesund zurückgekehrt und kannst heute mit Freuden Deinen Geburtstag feiern. Dazu wünschen wir Dir alles Gute, viel Glück und ein langes Leben.

Du hast als Schriftsteller viele wundervolle Bücher geschrieben, hast die Leser in ein Reich geführt, das im Verborgenen lag.

Mit Deinen abenteuerlichen Berichten, hier, bei „Ein Buch lesen“, verrätst Du uns regelmäßig häppchenweise von Deiner fantastischen Welt. Jeden Sonntag freuen wir uns auf einen neuen Erlebnisbericht! Es ist schön, dass Du aus dem Reich der „Unterwelt“, zu uns, in unsere Gemeinschaft gefunden hast. Wir schätzen Dich nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als wundervollen Kollegen.

Alle Leseratten können sich auf dieser zu Deinem Geburtstag gestalteten Seite über dich und Dein Schaffen informieren und auch Deine Bücher bestellen.

Herzlichen Glückwunsch von Deinen Ein-Buch-lesen-Kollegen!

Welche Freude, wenn es heißt:
Alter, du bist alt an Jahren,
blühend aber ist dein Geist
Gotthold Ephraim Lessing, (1729 - 1781), deutscher Schriftsteller,
Kritiker und Philosoph der Aufklärung


Sonntag, 15. August 2010

31 »Vom Himmel hoch?«

Teil 31 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein


Das »Ding« sieht aus wie eine Rakete. Vorn läuft es spitz zu, nach hinten wird es breiter. Am Ende sind »Raketendüsen« zu erkennen. Was vom Piloten übrig geblieben ist, passt in den Kontext von bemannter Raumfahrt. In der »Rakete« hockt eine Gestalt. Sie trägt so etwas wie einen Raumanzug. Die Beine sind angewinkelt. Die Hände scheinen so etwas wie eine Steuerapparatur zu bedienen. Der Kopf der Gestalt ist leider abgebrochen. Trug sie so etwas wie einen Raumfahrerhelm? Das könnte sein! Im Brustbereich ist so etwas wie ein »Schlauch« zu erkennen, der womöglich an den »Helm« angeschlossen war.


Das englische Fachblatt »Fortean Times« stellte das Objekt kurz und bündig vor (1): »Dieses Objekt wurde in der Stadt Toprakkale, in uralten Tagen als Tuspa bekannt, ausgegraben. Es ist 22 Zentimeter lang, hat eine Breite von 7,5 Zentimetern und ist acht Zentimeter hoch. Alter: Geschätzte drei Jahrtausende. Für den heutigen Betrachter scheint es ein Raumfahrzeug für einen Passagier darzustellen. Der Kopf des Piloten fehlt. Manche Wissenschaftler bezweifeln das Alter. Es wird im Museum für Archäologie aufbewahrt, aber nicht ausgestellt.«

In meinem Buch »Bevor die Sintflut kam« (2) ging ich auf das seltsame Museumsstück ein: »Ich möchte den umstrittenen Fund, den ich als einer der ersten Autoren in ›Para‹, Österreich, vorstellte, auch im vorliegenden Buch zur Diskussion stellen: echt oder falsch? Handelt es sich um ein 3000 Jahre altes Raumschiffmodell? Liegt eine uralte Kopie eines noch älteren Artefakts vor? Oder haben die Skeptiker recht, die eine moderne Fälschung vermuten? Vor voreiligen Schlüssen sei gewarnt.«

Bis heute liegt keine wissenschaftliche Studie zum »Raketenmodell« vor. Nicht wirklich gesichert ist, wie das Objekt ins Museum für Archäologie gelangte. Verschiedene Geschichten kursieren. Ein Tourist habe den Fund ins Ausland schmuggeln wollen, heißt es. An der Grenze aber habe man den geheimnisvollen Gegenstand beschlagnahmt. Die Ausfuhr von archäologischen Objekten ist strikt untersagt. Ein Antiquitätenhändler habe die »Rakete« in das »Archäologische Museum von Istanbul« gebracht. Der Mann wollte es offenbar verkaufen. Nachdem sich das »Modell« als Fälschung entpuppt habe, habe der Händler auf die Rückgabe verzichtet.

Wenn die »Rakete« aber eine moderne Fälschung und kein archäologisches Objekt ist... wieso befindet sie sich dann nach wie vor im archäologischen Museum? Anfang 1997 wurde dem Schriftsteller Zecharia Sitchin im Museum die »Rakete« gezeigt. Sie wurde klammheimlich in einer Schublade aufbewahrt. Im Herbst 1997 wurde sie allerdings, wohl auf Betreiben Sitchins (3) öffentlich in einer Vitrine zur Schau gestellt. Als aber Museumsdirektor Dr. Pasinli – Sitchin weist in seinem Buch »Auf den Spuren der Anunnaki: Expeditionen in die mythische Vergangenheit des Planeten Erde« darauf hin (4) – von seinem Nachfolger abgelöst wurde... verschwand die »Rakete« wieder aus der Vitrine. Ob sie irgendwann wieder öffentlich gezeigt werden wird?


Darf man die unterirdischen Städte der Türkei, in der Zig- ja Hunderttausende Zuflucht finden konnten, mit der »Rakete« aus dem Museum in Verbindung bringen? Mich erinnern die viele Stockwerke in die Unterwelt gegrabenen Räume an systematisch angelegte Schutzanlagen. Wer in einem der teilweise riesigen unterirdischen Säle saß, vor wem versteckte er sich?

In einem herkömmlichen Krieg waren die unterirdischen Städte weniger Schutz als Falle. Wer sich in der Unterwelt versteckte, hatte keine echte Chance. Nahrungsmittel gab es da unten nicht. Ackerbau und Viehzucht waren nur an der Erdoberfläche möglich. Feindliche Truppen mussten nur warten. Die »Unterweltler« würden bald zermürbt aufgeben. Ihre Nahrungsmittelvorräte würden in absehbarer Zeit verbraucht sein. Wasser konnten sie aus ihren Brunnen schöpfen. Die Brunnenschächte führten aber an die Erdoberfläche. Man konnte also das Wasser von oben vergiften.

Feuer an den Einstiegen zu den Gängen in die Unterwelt gelegt, würden es den Belagerten unmöglich machen, neue Nahrungsmittel zu den Eingeschlossenen zu bringen. Sie konnten nur verhungern... oder waren den Belagerern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Die unterirdischen Städte, davon bin ich überzeugt, wurden nicht in kurzer Zeit als Verteidigungsanlage gebaut. Sie entstanden nicht als spontane Reaktion auf einen Angriffskrieg von feindlichen Nachbarn. Wer, wie ich, in einige dieser »Unterwelten« hinabgestiegen ist, der weiß: An diesen gewaltigen Anlagen hat man eher Jahrhunderte als nur Jahrzehnte gearbeitet. Erich von Däniken schreibt in seinem Buch »Beweise - Lokaltermin in fünf Kontinenten« (5):

»Wer einmal in diesen Städten gewesen ist, dem ist klar, dass hier keine schnellen Provisorien entstanden. Hier wurde über Jahrzehnte, vielleicht über Jahrhunderte, geplant und gebaut.«

Mit Erich von Däniken habe ich vor Ort in einem der unterirdischen Säle diskutiert. Seine Erklärung mutet auf den ersten Blick fantastisch an. Stellen wir uns vor: Vor Jahrtausenden kamen Außerirdische auf die Erde.

Sie forderten Gehorsam von den Menschen. Gesetze und Gebote wurden formuliert, nach denen die Menschen zu leben hatten. Wer dagegen verstieß, hatte mit Bestrafung zu rechnen. So lange die Mächtigen noch da waren, konnten Strafaktionen sofort erfolgen.

Irgendwann verschwanden die kosmischen Besucher wieder, nicht ohne zu verkünden: Wir kommen wieder! Die Aussicht auf die Wiederkehr der Wesen aus dem All mag von den Menschen auch als bedrohlich empfunden worden sein. Wie, so mochten sie überlegt haben, konnte man dem künftigen Strafgericht entgehen? Vielleicht gab es einen Ausweg, wenn man unterirdische Städte anlegte, in die man sich zurückziehen konnte. Sollte es so möglich sein, sich der göttlichen Strafe zu entziehen? Waren die unterirdischen Städte als Zuflucht gedacht, um sich vor jenen zu verstecken, die vom Himmel hoch kommen würden?

Hatten die Menschen vor Jahrtausenden Angst vor Flugvehikeln, die vom Himmel kamen? Oder wähnten sie sich von himmlischen Gottheiten bedroht? Suchten sie vor realen oder vor imaginären Göttern Zuflucht in der Unterwelt?


Bis heute wissen wir nicht wirklich, wer wann die unterirdischen Städte der Türkei gebaut hat. Bis heute wissen wir nicht, welchem Zweck sie wirklich dienten. Wer aber einmal aus der Gluthitze Kapadokiens in die so verblüffende Unterwelt jener geheimnisvollen Gefilde gestiegen ist, der wird seinen Besuch dort nie vergessen.

Ein großer Teil der unterirdischen Welt wurde bis heute nicht wissenschaftlich untersucht. Wie viele unterirdische Städte mögen noch der Entdeckung harren? Wie viele unterirdische Gänge sind verschüttet und müssen erst noch freigelegt werden?

Manchmal kommt es mir so vor, als sei »die Wissenschaft« nicht wirklich am Geheimnis der unterirdischen Städte interessiert. Könnte es sein, dass sie Entdeckungen zu bieten haben könnten, die dazu zwingen, die Geschichte der Menschheit neu zu schreiben?

Mehr als drei Jahrzehnte reiste ich zu geheimnisvollen Stätten unseres Planeten. Als besonders faszinierend erwies sich immer wieder die Unterwelt: zum Beispiel die Grabkammer tief unter der Cheops-Pyramide in Ägypten.....

Fußnoten
(1) »Fortean Times«, Okt./November 1993: »Is it an ancient space module?«
(2) Langbein, Walter-Jörg: »Bevor die Sintflut kam/ Von Götterbergen und Geisterstädten, von Zyklopenmauern, Monstern und Sauriern«, S. 54 und 55
(3) Sitchin, Zecharia: »Auf den Spuren der Anunnaki/ Expeditionen in die mythische Vergangenheit des Planeten Erde«, Rottenburg 2009, S. 37
(4) ebenda, S. 38
(5) Däniken, Erich von: »Beweise/ Lokaltermin in fünf Kontinenten«, Düsseldorf, September 1977, S. 409

»Das Geheimnis unter der Cheops-Pyramide«,
Teil 32 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 22. August 2010




Samstag, 14. August 2010

Samstagsrezension Helga König: Der kleine Prinz- Antoine de Saint -Exupéry

Das moderne Märchen "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry las ich vor einigen Jahrzehnten das erste Mal und gestern erneut. Zunächst habe ich mich gut eine Stunde mit den hübschen Illustrationen befasst, die der Hand des Autors entstammen und viel über ihn selbst zu erkennen geben. De Saint-Exupéry hat sich das innere Kind bewahrt und gewährt ihm in diesen Zeichnungen kreativen Freiraum.

Die Geschichte möchte ich nicht wiedergeben, weil sie in vielen Rezensionen und auch bei Wikipedia verkürzt nachzulesen ist. Soviel nur: der Erzähler ist in der Sahara notgelandet, trifft dort auf den kleinen Prinzen, der von einem fernen Astroiden zur Erde gekommen ist, um Freunde zu suchen. Auf dem Weg zur Erde hat er andere Astroiden besucht und dort Menschen, sogar ein Tier kennengelernt, denen allen gemeinsam ihre Einsamkeit ist, die aus unterschiedlichen Gründen die Folge ihres Charakters bzw. Tuns darstellt.

Ich habe mir einige Sätze im Buch unterstrichen, die mich besonders berührten, vielleicht, weil mir in meinem Leben ähnliche Zeitgenossen begegnet sind: "Ich kenne einen Planeten, auf dem ein puterroter Herr haust. Er hat nie den Duft einer Blume geatmet. Er hat nie einen Stern angeschaut. Er hat nie jemand geliebt. Er hat nie etwas anderes als Additionen gemacht. Und den ganzen Tag wiederholt er wie du: Ich bin ein ernsthafter Mann! Und das macht ihn ganz geschwollen vor Hochmut. Aber das ist kein Mensch, das ist ein Schwamm."

Wie oft begegnen uns solche Technokraten, die ganz geschwollen vor Hochmut die Nöte ihrer Mitmenschen, die Schönheit der Natur sowie die Heiterkeit von Kindern nicht sehen und oft Entscheidungen treffen, die andere ins Unglück stürzen, weil ihr Zahlen- und Regelwerk, ihr auswenig gelerntes Wissen für sie das Maß aller Dinge ist und nicht der Mensch? Leider viel zu oft, nicht wahr?

Ein weiterer Gedanke, der mir zwar gefallen hat, den ich aber mit Skepsis betrachte, ist folgender: "Die Autorität beruht vor allem auf Vernunft. Wenn du deinem Volk befiehlst zu marschieren und sich ins Meer zu stürzen, wird es revoltieren."

Dem ersten Teil des Gedankens stimme ich widerspruchslos zu: "Die Autorität beruht vor allem auf Vernunft." Den zweiten Teil stelle ich in Frage, weil die NS-Zeit zeigt, das ein Volk durchaus mittels manipulativer Maßnahmen so weit zu bringen ist, dass es billigend einen totalen Krieg in Kauf nimmt, der den Verlust von allem was ihm etwas bedeutet, zur Folge haben kann.

In jeder Generation ist erneut Aufklärung notwendig, um Rattenfängern keine Chance zu geben und autoritären Handlungsweisen den Boden zu entziehen. Ein Mensch der Autorität besitzt, ist niemals autoritär. Machtmißbrauch ist das Ergebnis einer Schwäche, ist die Folge von Mangel an Persönlichkeit, die die Grundvoraussetzung von wahrer Autorität ist.

Asteroid des kleinen Prinzen als Brunnen im
„Museum of The Little Prince“ in Hakone, Japan
©Arnaud Malon


An anderer Stelle im Buch lässt der Autor den König eines Astroiden sagen, dass es am Schwersten sei, sich selbst zu richten :"Es ist viel schwerer, sich selbst zu verurteilen, als über andere zu richten. Wenn es Dir gelingt, über dich selbst Gericht zu sitzen, dann bist du ein wirklich Weiser." Recht hat de Saint-Exupéry. In einer Zeit wie der unseren, in der der Narzissmus Hochkonjunktur hat, gelingt es nur wenigen, eigene Handlungen kritisch zu sehen. Stattdessen wird projeziert bis die Seele und irgendwann schließlich der Körper erkrankt. Herzinfarkt ist eine Folge von vielen. Je eitler ein Mensch ist, um so mehr wird er davon absehen, über   sich selbst zu richten.

Nachdenklich stimmte mich die Illustration des Eitlen. Er erinnerte mich an einen Menschen, den ich einst kannte und dem gleichgültig war, welche Freunde er hatte. Hauptsache war, dass sie ihn bewunderten.

Der wichtigste Satz, den ich im Buch fand, las ich auf Seite 93: " Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Leider verschließen immer mehr Menschen ihr Herz und je älter sie werden, um so weniger bereit sind sie, mit dem Herzen zu sehen. So entgeht ihnen vieles, was notwendig ist, um zu zufriedenstellenden Erkenntnissen zu gelangen. Alles bleibt Stückwerk.

Lange habe ich über den Dialog des kleinen Prinzen mit dem Fuchs nachgedacht, der dem Prinzen mitteilt, dass dieser ihn zähmen müsse, damit er für ihn und der Prinz für den Fuchs einzig sei in der Welt. "Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache," sagte der Fuchs. "Es bedeutet sich vertraut machen."

"Sich vertraut machen" haben viel Menschen in unserer schnelllebigen Zeit leider tatsächlich vergessen. Beziehungen werden gewechselt wie die Unterwäsche, das Gegenüber wird nicht mit dem Herzen betrachtet, sondern nur beäugt und taxiert, welchen Nutzen es bringen kann.

Man muss wieder zu staunen beginnen und sich täglich all des Schönen erfreuen, dann ist man auch bereit, mit dem Herzen zu schauen. Die vorliegende Lektüre hilft dabei, nicht zuletzt, weil sie an das Kind, das in jedem Menschen nicht aufgehört hat zu leben, appelliert.

Freitag, 13. August 2010

Freitagskolumne - »Post an Wagner«: Afghanistan - Das Mädchen ohne Nase

Eine Antwort auf Franz Josef Wagners Kolumne
»Liebes Mädchen aus Afghanistan«, BILD, 06.08.2010
 
Lieber Franz Josef Wagner,

das Gefährliche an Bildern wie dem von Ihnen kommentierten ist die unmittelbare emotionale Betroffenheit, die sie beim Betrachter auslösen. Ein einziges Bild wird plötzlich zum Symbol alles Bekämpfenswerten. Und weil dies so ist, sind solche Bilder wie geschaffen für den Einsatz zu propagandistischen Zwecken. Überall auf der Welt werden Frauen misshandelt. Sogar hier bei uns. Es ist eine traurige Tatsache. Wollte man in jedem Fall Krieg deswegen führen, dann befände sich unsere gesamte Armee im dauernden Auslandseinsatz, und es wäre doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, noch dazu mit unklaren Erfolgsaussichten.

Ein edles Ziel: Unsere Soldaten setzen ihr Leben ein, um den misshandelten Frauen in Afghanistan zu helfen. Allgemeines Schulterklopfen und zustimmendes Nicken. Doch ist das wirklich so? Amerika, als Vorreiter für die Rechte der Frauen, wirft seine gesamte Kriegsmaschinerie in die Waagschale, um den Rechtlosen zu Hilfe zu eilen? Und seine Verbündeten springen dem neu ernannten Feministen begeistert an die Seite? Herr Wagner: Das glauben Sie doch selbst nicht!

Der jungen Frau ohne Nase wurde mindestens zweimal Gewalt angetan: Einmal, als ihr bestialischer Ehemann und seine Spießgesellen die Tat verübt haben. Und zum zweiten Mal, als irgendjemand auf der Welt beschloss, die Weltöffentlichkeit für den Afghanistankrieg mit ihrem Bild geneigt zu machen. Ihr Bild hilft also dabei, den Krieg am Laufen zu halten, ohne die Öffentlichkeit über seine wahren Gründe informieren zu müssen.

Ich frage mich:
  • Wäre Amerika an der Nase einer afghanischen Frau interessiert, wenn es in Afghanistan nicht unerschlossene Bodenschätze zu holen gäbe?
  • Wann in der Menschheitsgeschichte wurde für Frauenrechte ein regulärer Krieg geführt? (Nein, der Trojanische Krieg zählt nicht mit! ...)
Das Bild vom Mädchen ohne Nase ist ein Feigenblatt. Dafür gemacht, zugunsten verschwurbelter Ziele von Leuten ohne Menschlichkeit an die Menschlichkeit der breiten Masse zu appellieren. Sie, Herr Wagner, der nun seit Jahrzehnten im journalistischen Bereich tätig ist, sollten diese massenpsychologischen Stellschrauben eigentlich besser kennen als ich.

Herzlichst,

Ursula Prem

P.S.: Nachtrag 13. August 2010, 10:42 Uhr - Hier ist ein interessanter weiterführender Link zum Thema:
http://boomel.lhwclan.de/?p=1038

Sonntag, 8. August 2010

30 »Unterwegs in der Unterwelt«

Teil 30 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein


Eben hatte ich noch in der angenehmen Atmosphäre eines dieser skurrilen »Wohntürme« aufgehalten. Die Temperatur war mäßig warm. Das milde Licht hatte den Augen gut getan. Dann trat ich in gleißende Helligkeit der Außenwelt Kapadokiens. Und schon schwitzte ich unter der sengenden Nachmittagssonne. Was für ein Unterschied!

Doch kaum habe ich nur einige wenige Schritte in den Eingangstunnel von Derinkuyu getan, hat die Hitze ein Ende. Mich umgibt angenehme, milde Kühle. Ein sanfter Lufthauch weht mir entgegen: aus der unergründlichen Unterwelt der unterirdischen Stadt von Derinkuyu. Es dauert einen Augenblick, bis sich meine Augen auf das angenehm matte Licht umgestellt haben.

Ich gehe einige Schritte weiter. Dunkelheit umfasst mich. Einsame funzelartige Lampen an der Wand und an der Decke helfen nicht besonders. Die trüben Glühbirnen lassen meinen Weg eher erahnen als wirklich erkennen. Ich bleibe kurz stehen, dann taste ich mich vorsichtig weiter voran. Staunend stelle ich fest, wie großzügig Tunnel angelegt ist. Es sieht so aus, als habe man mit spielerischer Leichtigkeit große Steinmengen mühelos nach Bergmannsart gebrochen und weggeräumt.

Gut, dass ich eine Grubenlampe am Kopf trage, so sehe ich meinen Weg, so lange mein praktisches Licht nicht versagt. Ich folge dem Hauptgang weiter, biege einmal ab und stehe vor einem massiven Eisengitter. Mit einiger Kraftanstrengung gelingt es mir, das Hindernis zur Seite zu wuchten. Ich krieche hinein. Der Gang ist kaum einen Meter hoch, führt steil abwärts. Ich krabbele weiter. Irgendwann setzt die Grubenlampe an meiner Stirn aus. Vollkommene Dunkelheit umgibt mich. Weiter taste ich mich, krieche langsam nach vorn.

Plötzlich blendet mich Licht, das mir gleißend erscheint. Ich blicke in einen riesigen Raum. Er ist mit zahlreichen Nischen versehen. Im Zentrum liegt so etwas wie ein riesiger »Mühlstein« auf dem Boden. Ich messe nach. Er ist rund, zwei Meter hoch und dreißig Zentimeter dick. Von diesen Kolossen, monströsen runden »Käseleibern« aus Stein, gibt es viele in der unterirdischen Welt. Nach Aussage der Wissenschaft wie der örtlichen Guides dienten sie einst als unüberwindbare Türen. Sie wurden in die Gänge gerollt, um so angreifende Feinde daran zu hindern, in die Welt unter der Erdoberfläche einzudringen.

Diese Türen – sie erinnern an den Stein, der einst Jesu Grab verschlossen haben soll – stellen technische Meisterwerke dar. Sie lassen sich in Aussparungen rechts oder links des Ganges rollen. Sie konnten ebenso leicht zur Seite gerollt wie als unüberwindbares Hindernis in den Gang geschoben werden.

Wieder wage ich mich in einen niedrigen Tunnel. Er ist knapp 1,20 Meter hoch. Wie kann es anders sein: Auch hier erlischt bald meine Grubenlampe. Liegt es am Glühbirnchen oder an den Batterien? Wieder krieche ich in die Dunkelheit, taste mich vorsichtig vor. Plötzlich greife ich ins Leere. Ein Steinchen löst sich, fällt. Angestrengt lausche ich in die absolute Stille. Einen Aufprall höre ich nicht.

Ich nehme die Grubenlampe vom Kopf, rüttele am Gehäuse. Ich schraube das Birnchen aus der Fassung und wieder hinein. Ich wackele an den Batterien. Plötzlich spendet sie wieder erfreulich helles Licht. Ich starre in einen senkrecht abfallenden, scheinbar abgrundtiefen Schacht.

Seltsam: Plötzlich flackert im Schacht in unschätzbarer Tiefe eine müde Glühbirne auf...

Ein Ende – ein Unten – ist nicht auszumachen. Schließlich zünde ich ein Stückchen Papier an, werfe es in den steinernen Schlund. Tanzend schwebt es flackernd zu Boden. Deutlich sind zahllose Löcher an einer der Wände zu erkennen. Sie sind wie Perlen auf einer Kette aufeinandergereiht. Einst sollen sie als »Leitersprossen« gedient haben. Mit ihrer Hilfe hinabzusteigen, darauf verzichte ich aber lieber. Immer noch torkelt das brennende Papier taumelnd tiefer. Nach dreißig, vierzig Metern entschwindet es aus meinem Blickfeld.

Ich kehre lieber um – zum Gang, den ich eben kriechend verlassen hatte. Mein Weg führt mich weiter nach unten. Meinem Gefühl nach befinde ich mich in der dritten Etage unter der Erdoberfläche... oder ist es schon die vierte? Bei anderen Exkursionen in die Unterwelt machte die sticke Luft Probleme. Hier kann ich ganz normal atmen. Die Luft ist stets erstaunlich frisch. Bis in die tiefsten Etagen soll das so sein. Warum? Wer die unterirdische Stadt angelegt hat, muss ein wahrer Meister seines Fachs gewesen sein.

Bislang wurden in Derinkuyu rund 1.500 kleinere und 52 größere Be- und Entlüftungsschächte gefunden. Sie reichen, so weit hat man das bislang ermitteln können bis zu 85 Meter tief in die unteren Bereiche der Stadt. Niemand vermag zu sagen, wie viele solche Lüftungsröhren noch der Entdeckung harren.

Die größeren Be- und Entlüftungsschächte hatten noch eine weitere Bedeutung: Sie dienten gleichzeitig als Zugang zu frischem Wasser in der tiefsten Etage, also auch als Brunnen. Wasserversorgung war im Falle einer Belagerung lebensnotwendig!

Niemand vermag zu erklären, wie kleinen Röhren angelegt wurden. Wurden sie gebohrt? Wenn ja, mit welchen Werkzeugen? Fest zu stehen scheint, dass nicht alle der Luftzirkulation dienten. Manche waren auch Bestandteil eines komplizierten Kommunikationssystems. Ich habe es getestet. Was etwa sieben Etagen unter der Erdoberfläche gesprochen wurde, war in der ersten Etage immer noch gut zu verstehen.

Es geht immer steiler nach unten. Immer wieder tauchen in den Stein gemeißelte Treppenstufen auf. Immer wieder komme ich an beiseite geschobenen wuchtigen, tonnenschweren »Tresortüren« vorbei. Die Bewohner der Stadt unter der Erdoberfläche müssen einst panische Angst vor Angriffen von oben gehabt haben. Vor welchen Feinden haben sie sich versteckt? In der siebten, vielleicht ist es auch die achte Etage unter der Erdoberfläche, breitet sich ein unübersichtlicher saalartiger Raum vor mir aus. Wuchtige Säulen sind aus dem massiven Stein herausgehauen. Die Säulen versperren mir den Blick. Es gelingt mir nur, einen Teil dieses labyrinthartigen Raums zu fotografieren!

Nach einem Plan, den mir ein Einheimischer aufgezeichnet hat, muss ich jetzt wieder nach oben kriechen. Zu riskant ist der weitere Abstieg. Nach dem Plan kann ich von hier aus über Treppen nach oben wieder in die dritte Etage gelangen. Dort, in der dritten Etage, soll es einen »Geheimgang« geben. Laut einem einheimischen Forscher ist er immerhin neun Kilometer lang und verbindet unterirdisch die Städte Derinkuyu und Kaymakli.

Angeblich gibt es eine Vielzahl von unteridischen Städten, zehn, zwölf Stockwerke unter der Erdoberfläche, eine Etage über der anderen. Tausende Räume boten einst zigtausenden, ja hunderttausenden Menschen Zuflucht. Vor welchem Feind hatten die Menschen Angst?

Wer floh da vor wem – und wann? Einst galt es als anerkannte Lehrmeinung, dass die gewaltigen unterirdischen Anlagen das Werk von frühen Christen aus dem siebten Jahrhundert nach der Zeitenwende sind. Die Christen hätten sie angelegt, um den muslimischen Arabern zu entkommen. Überzeugen konnte diese Erklärung nie!

Stellen wir uns folgende Situation vor: Mitglieder der jungen christlichen Gemeinde in Kapadokien wurden von muslimischen Feinden entdeckt. Sie bangten um ihr Leben. In der Situation der Gefahr sollen die verfolgten Christen eine gigantische unterirdische Stadt angelegt haben... unter den Augen ihrer Verfolger? Solch ein gigantisches Bauvorhaben hätte wohl eher Jahrzehnte als Jahre gedauert.

Ich will überhaupt nicht bestreiten, dass Christen die unterirdische Stadt von Derinkuyu als Zufluchtstätte nutzten. Christen haben Spuren in der Unterwelt hinterlassen. In den oberen Etagen richteten sie unterirdische Gotteshäuser ein: in Kammern, die sie vorfanden. In anderen Räumen sollen sie, so heißt es, Tote aufgebahrt haben.... in Kammern, die sie vorfanden. Das Werk der Christen sind Derinkuyu und die zahlreichen anderen unterirdischen Welten nicht.

Erich von Däniken (li) mit Walter-Jörg Langbein
Erbaut wurde das unterirdische Derinkuyu nicht erst so spät und nicht von den Christen, sondern sehr viel früher, also in vorchristlichen Zeiten. Dr. Martin Urban, gilt als einer der führenden Experten in Sachen »unterirdische Städte der Türkei«. Dr. Urban erforschte bereits in den Jahren von 1960 bis 1970 Kapadokiens Unterwelt.

Dr. Urban hält eine Erschaffung in nachchristlichen Zeiten für unmöglich. Er vermutet vielmehr, dass sie bereits um die Wende vom neunten zum achten vorchristlichen Jahrhundert entstanden. Der türkische Archäologe Dr.Ülgür Gökovali geht von einer »militärischen Verwendung« aus. Er datiert sie noch sehr viel weiter zurück als Dr. Urban, nämlich in die Zeit um 1 400 vor Christus. Andere Archäologen, so erfahre ich vor Ort, gehen davon aus, dass die unterirdischen Anlagen mindestens vier Jahrtausende alt sind. Ich behaupte: Es wird sich zeigen, das Derinkuyu noch wesentlich älter ist!

Ich habe mich mit Erich von Däniken vor Ort in einem der unterirdischen Räume tief unter der Erdoberfläche über Derinkuyu unterhalten. Man muss, will man einer Lösung für die Geheimnisse der Vorzeit näher kommen... auch fantastische Erklärungen in Erwägung ziehen.... Mein Motto: Keine Angst vor kühnen Gedanken!

»Vom Himmel hoch?«,
Teil 31 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 15.8.2010


Freitag, 6. August 2010

Samstagsrezension Helga König: briefe an lieschen- Sylvia B.

Die Autorin Sylvia B. hat mit "briefe an lieschen" einen hinreißend sarkastischen Text verfasst, der mich beim Lesen immerfort veranlasste, schallend loszulachen, weil es Sylvia gelungen ist, die Welt des schönen Scheins auf geradezu köstliche Art zu entlarven.

Die Protagonistin dieses modernen Märchens für Erwachsene ist Lyrich, eine schon etwas in die Jahre gekommene, sehr bodenständige, hellwache Frau, die in ländlicher Gegend lebt, ihren Garten liebt und gerade das Internet für sich entdeckt hat. Ihrer Freundin Lieschen teilt sie in Briefen all das mit, was sie erlebt und was sie bedrückt.

Beim Surfen im Internet wird ihr klar, dass man dort Geschäfte aller Art betreiben kann. Da Lyrich, die von sich glaubt ihre wiedergeborene Großmutter Charlotte zu sein, ganz offensichtlich eine stark ausgeprägte Geschäftstüchtigkeit besitzt, wittert sie pekuniäre Möglichkeiten, deren Dimension sie anfänglich allerdings noch nicht erahnt.

Ihre Geschäftsidee besteht darin, getragene Damen-Slips "schlüppis" in Folie einzuschweißen und diese eingetütet gegen ein entsprechendes Entgelt an die potentiellen Kunden zu verschicken. Lyrich scheint die Obsessionen von Männer gut zu kennen. Ein Wäschestück für einsame Stunden......

Die gertenschlanke Lyrich berichtet wie sie mit Helma (Konfektionsgröße 46) und Wonni (Konfektionsgröße 40) in ihrem Paradiesgarten "gemeinsam knechten", d.h. alle zwei Stunden ihre Schlüpfer wechseln. Die Anfrage im Internet ist von Anbeginn an groß. Die Homepage von "wmw.kosolowski.schlüppis.ow" wird stark frequentiert. Lyrich hat bereits eine kleine Firma gegründet, eine Lagerhalle wurde schon angemietet, auch ein Büro und ein Sozialraum ist bereits vorhanden. Mittlerweile bezieht die Jungunternehmerin ihre Schlüpfer von einem Großhändler, ihre Freundin Öhrchen macht die Buchhaltung, die ersten Marktanalysen werden getätigt. Wonnis getragene Höschen sind "ein richtiger börner". Lyrich lässt den Leser im Ungewissen, ob die  Ursache hierfür  die Konfektionsgröße ist oder der spezifische Maiglöckchenduft, der diesem Uterus entströmt.

In der Anfangsphase des Geschäftes steht der Teamgeist noch im Vordergrund. Das ist in fast allen jungen Firmen so, weil man sich zu diesem Zeitpunkt noch darüber im Klaren ist, dass man einander braucht. Lyrich legt von Beginn an Wert darauf, dass die Firma trotz des vermarkteten Produktes seriös daherkommt und so dauert es nicht lange bis sie Mitglied im örtlichen Unternehmerdachverband und der hiesigen elitären Loge wird. Geld stinkt nicht, wie man weiß.

Die so genannte bessere Gesellschaft in der Kleinstadt ist ihr suspekt und zwar nicht erst zu dem Zeitpunkt als ihr ein Jungbullenzüchter zu vorgerückter Stunde mitteilt, dass seine Frau mit dem Tennislehrer durchgebrannt ist, denn das ist eher normal.

Während die Mädels bei allem geschäftlichen Boom immer auch "beziehungstechnisch unterwegs sind", um in Sylvia B.`s Worten zu reden, entstehen im Buch zwei Ebenen, die der Handlung eine groteske Form verleihen.

Der Leser erlebt den Aufbau einer Firma, die Probleme mit dem Finanzamt, die Expansion dieser Firma, die als Gesellschaft mit beschränkter Haftung und Kommandit Gesellschaft auf Aktien immer größere Räder dreht, zunächst in Europa, später auch in Japan und den USA. Längst hat sich das Unternehmen einen seriöseren Namen zugelegt "K.S.international", längst werden die Schlüpfer aus französischer Spitze in einem Pariser Vorort produziert und längst haben sich die Mitarbeiter der Firma alle gefällige Titel zugelegt. Lyrich ist nun Managing Director. Als solcher macht sie sich sehr schnell die Führungsratschläge Machiavellis zu eigen und sichert sich bei den neu gegründeten Tochterfirmen sogleich die absolute Aktienmehrheit.

Je mehr die Umsätze wachsen und die Betriebsergebnisse steigen,  um so nachhaltiger verändert sich das Gesicht des Konzerns, zu dem die kleine Firma mittlerweile mutiert ist. Dass schlechte Werbung auch zu guten Ergebnissen führen kann, zeigt sich in ihren Geschäften in London, die lange vor sich hin plätscherten, bis "dann eine gruppe militanter feministinen regelmäßig im hydepark gegen "KS" zickten...."

Lyrich erinnert mich ein wenig an die geschäftstüchtige, sehr erfolgreiche Beate Use, denn auch sie vertreibt unbeeindruckt erotische Produkte, die Männer erfreuen und hat damit durchschlagenden Erfolg. Lyrich, um es auf den Punkt zu bringen, bietet Onanisten das an, wonach sie sich verzehren: den verführerischen Duft von Frauen. Dass es diesen nicht umsonst gibt, steht für  sie außer Frage.

Alle Buchstaben im Text sind klein geschrieben. Punkt und Komma gibt es nicht. Das ist auch gut so, denn die sich überstürzenden Ereignisse lassen dies im Grunde auch nicht zu. Indem Sylvia B. Klischees bis ins Extrem überzeichnet, bleibt sie ganz nah an der Wirklichkeit, die nicht selten schlimmer ist als jedes erdachte Klischee. Dass diese Wirklichkeit mit sarkastischen Untertönen dargestellt wird, macht den Reiz des Buches aus.

Sehr empfehlenswert.

Rezension Helga König


Freitagskolumne - »Post an Wagner«: Jörg Kachelmann und die Presse

Eine Antwort auf Franz Josef Wagners Kolumnen
»Lieber Jörg Kachelmann«, BILD,
23.03.2010
24.03.2010,
20.05.2010 und
30.07.2010

Lieber Franz Josef Wagner,

vier Mal hat Jörg Kachelmann seit dem Tag seiner Verhaftung Post von Ihnen bekommen. In Ihrem ersten Brief an ihn, am 23.03., gaben Sie Ihrer ungläubig-bedrückten Stimmung Ausdruck, fragten sich und uns, ob man sich nun auch auf das Wetter nicht mehr verlassen könne. Schon tags darauf folgte das nächste Schreiben, das mit dem Fazit endete, dass Kachelmann nun die Hölle erlebe, wenn er denn unschuldig wäre, es ihm aber recht geschehe, wenn er es doch getan haben sollte. Der dritte Brief, vom 20.5., öffnete mit Ihrem Erstaunen darüber, dass ausgerechnet viele Frauen an Kachelmanns Unschuld glauben würden. Außerdem klärten Sie die Nation darüber auf, dass ein Messer im Bett nichts verloren habe. Mit Sicherheit waren die meisten Menschen, die das lasen, darüber höchst erstaunt und sofort bereit, dahingehende Gewohnheiten einer Überprüfung zu unterziehen. Im vierten Brief, nach Kachelmanns Entlassung, empörten Sie sich am 30.7. darüber, dass die Justiz eine Schnecke sei, die mit vier Monaten U-Haft Kachelmanns Leben zerstört habe.

Ich will nun auf den Fall Kachelmann selbst überhaupt nicht eingehen. Denn vor dem noch ausstehenden Gerichtsurteil gibt es darüber nichts zu sagen und nichts zu schreiben. Das haben Sie selbst scheinbar auch sehr schnell gemerkt, Zitat aus Ihrem letzten Brief: »Die Frau und der Mann. Aussage gegen Aussage. Das wusste man von Anfang an.«

Ja. Das wusste man von Anfang an. Aber es hat Sie nicht daran gehindert, vier Briefe an Kachelmann selbst, sowie einen weiteren an das mutmaßliche Opfer zu richten. Vor den Augen einer voyeuristischen Nation, die stets begierig darauf ist, einen Blick unter die Bettdecke eines Promis zu werfen.

Sie meinen, die vier Monate Untersuchungshaft hätten Kachelmanns Leben zerstört? Ich sag Ihnen, was Kachelmanns Leben zerstört hat, sollte er unschuldig sein: Die Presse. Briefe wie Ihre, die mit den Wahrscheinlichkeiten spielen, »so ein Mann gehört in die Psychiatrie, er ist krank«, wenn er es denn getan hat, vielleicht ja, vielleicht nein, wer weiß das schon und überhaupt ...

Diese Art der Berichterstattung, die mit Stimmungen spielt wie auf einem Klavier, mal in Dur und mal in Moll, dabei jedoch so gut wie keine klaren Fakten zur Grundlage nimmt, ist tödlicher Propagandismus. Ein Mensch, der durch diese Mühle gedreht wurde, kommt nur schwer wieder auf die Beine, wenn überhaupt. Selbst dann, wenn er freigesprochen werden sollte. Dagegen sind vier Monate Untersuchungshaft ein Spaziergang.

Die Pressefreiheit, Herr Wagner, ist ein hohes Gut. Sie jedoch auf diese Weise zu nutzen, das hat in etwa so viel Charme wie auf den Strich zu gehen. Besonders abgeschmackt ist es, die Kommentare zwischendurch mit einer Prise Mitleid zu würzen (»Kachelmann ist ein freier Mann. Er wird nie wieder frei sein.«)

Dass es aus Auflagegründen gewisse Zwänge zum Anfüttern der niederen Instinkte des Lesers gibt, das ist bekannt und unbenommen. Doch es sollte nicht so weit kommen, dass eine Einschränkung der Pressefreiheit notwendig wird, weil ihre Nutzer keine Grenzen kennen. Das hieße, Kräften in die Hände zu spielen, denen es mit Sicherheit nicht um die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen geht, die diese aber nur zu gerne ins Feld führen würden, um der Presse insgesamt Fesseln anzulegen.

Vier Wagner-Briefe ohne nennenswerten Inhalt an Jörg Kachelmann. Herr Wagner, ich hab mal nachgemessen: Ihre Kolumne füllt in der Print-Ausgabe vom letzten Dienstag 123,75 qcm (7,5cm x 16,5 cm). Nehmen wir diesen Wert der Einfachheit halber mal 4 (denn vier Kachelmann-Briefe waren es), erhalten wir 495 qcm. Multiplizieren wir dies mit der Tagesauflage von BILD (Wikipedia nennt hier eine Zahl von 3.115.077 Exemplaren), dann kommen wir, umgerechnet auf Quadratmeter, auf 154.196. Ja, 154.196 qm Zeitungsdruckpapier waren für Ihre Briefe an Jörg Kachelmann notwendig. Gut, gerechterweise geteilt durch zwei, denn die Rückseite (bzw. S. 1 der BILD) ist ja auch bedruckt. Ebenfalls mit Kachelmann-Schlagzeilen, aber naja. Also: derart bereinigt, verbrauchten Ihre Kachelmann-Einlassungen immer noch 77.098 qm Papier. Das ist die Fläche von knapp elf FIFA-genormten Fußballfeldern. Was hätte man mit diesem ganzen Papier alles anfangen können!

Herzlichst,

Ursula Prem

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