Sonntag, 27. September 2015

297 »Riesige Scharrzeichnungen geben Rätsel auf!«,

Teil 297 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein



Foto 1: Astronaut.. Gott.. oder?
Angefangen hat es am 27. Juli 1978 in Chicago. Damals hielt ich im Rahmen der 5. Weltkonferenz der A.A.S. (»Ancient Astronaut Society«) einen Vortrag mit dem Titel »Rock drawings of Val Camonica« (»Felszeichnungen von Val Camonica«).  Ich zeigte Dutzende von Felszeichnungen, die meiner Meinung nach fremdartige Wesen in Raumanzügen darstellen.

Noch heute bin ich davon überzeugt, dass diverse Gravuren aus dem Val Camonica im nördlichen Italien astronautenartige Gestalten zeigen, die Raumanzüge tragen, scheinbar schwerelos schwebend. »Helme«, wie sie typisch sind für Astronauten unserer Tage fehlen auf diesen Jahrtausende alten Steingravuren nicht.

Besondere Beachtung fand eine steinzeitliche Gravur, die einen Riesen mit Geweih darstellt. Am Arm des Giganten schlängelt sich eine Schlange. Neben dem steinzeitlichen »Goliath« wurde ein Mensch in den Stein graviert, der die wahrhaft ungewöhnlichen Ausmaße des Kolosses verdeutlichten.

Foto 2: Riese und Mensch
»Kennen Sie den riesigen Außerirdischen, der in England vor Jahrtausenden verewigt wurde?«, fragte mich ein Teilnehmer der Tagung. »Sie meinen den Riesen von Cerne Abbas?«,  wollte ich wissen. »Derr ist fast 60 Meter groß, befindet sich nördlich von Dorchester, Grafschaft Dorset? Ich glaube aber nicht, dass das ein Astronaut sein soll. Der dargestellte Mann hält eine riesige Keule hoch erhoben und ist komplett nackt. Sein Penis misst mehrere Meter…«

Ungeduldig fiel mir mein Gesprächspartner ins Wort. »Diese heidnische Darstellung kenne ich auch. Vermutlich gehört sie zu einem uralten Fruchtbarkeitskult… Davon spreche ich nicht! Irgendwo in England gibt es noch so eine riesenhafte Gestalt, vergleichbar mit dem Koloss von Cerne Abbas. Aber die zeigt keinen Herkules oder so eine Gestalt, sondern einen Außerirdischen!« Viel mehr wusste mein Gesprächspartner nicht. Auch der ominöse »Außerirdische« sei – wie der Riese von Cerne Abbas – eine Art »Scharrzeichnung«. Die berühmtesten Scharrzeichnungen dieser Welt befinden sich in Peru, auf der Ebene von Nasca. Vor rund 2 000 Jahren wurden dort neben schnurgeraden »Pisten« Bilder von Tieren in den Boden gekratzt. Genauer gesagt scharrte man die dunkle obere Schicht weg, bis der hellere Untergrund sichtbar wurde. So entstanden zum Teil riesenhafte Bilder, die man fast ausschließlich nur vom Flugzeug aus in ihrer Gesamtheit überblicken kann.

Foto 3: Der Riese von Cerne Abbas
Nach dem gleichen Prinzip wurden auch in England Bilder vergleichbarer Größe geschaffen. Man entfernte das Erdreich, bis man auf den darunter liegenden Kalkstein freigelegt hatte. Auf diese Weise entstanden Bilder wie der »Riese von Cerne Abbas« oder das nicht minder berühmte »Pferd von Uffington«. Ich wollte mit Detailwissen beeindrucken. »Das weiße Pferd von Uffington musste ja erst wieder rekonstruiert werden, weil es wieder unter Erdreich verschwunden, überwachsen war…«

Mein Gesprächspartner wurde langsam ungeduldig und unwirsch. »Was interessieren mich Pferde und nackte Riesen! Ich spreche von der gigantischen Darstellung eines Außerirdischen, die vor Jahrtausenden in England entstand!« Als ich eingestehen musste, noch nie von dieser Abbildung im Erdreich gehört zu haben, wurde auf die »kurze Mittagspause« verwiesen. Hunderte von Kongressbesuchern hatten es nun sehr eilig, einen Platz im Restaurant zu finden und mein Gesprächspartner verschwand in der Menschenmenge in einem Meer aus wogenden Köpfen. Natürlich wollte ich weitere Informationen erfragen, doch der Herr war verschwunden.

Seit 1978 habe ich zahlreiche Vorträge auf Weltkonferenzen der A.A.S., aber auch auf »One-day-meetings« dieser Gesellschaft gehalten. Immer wieder sind bei solchen Veranstaltungen Menschen auf mich zugetreten, haben mir Zettel mit »wichtigen Hinweisen« zugesteckt oder mir den »definitiven Beweis« versprochen. So mancher Hobbyforscher weihte mich in manchmal recht obskure »Geheimnisse« ein. Ich habe aber immer versucht, allen Hinweisen – soweit das überhaupt möglich war – nachzugehen. Immer wieder erwiesen sich Angaben als falsch, spannend erscheinende Spuren als Sackgassen. Was den »riesenhaften Außerirdischen« angeht, so war ich mehr als skeptisch.

Foto 4: Das weiße Pferd von Uffington

Am Nachmittag sollte es weiter gehen im Programm. Um 13 Uhr stand Walter Raymond Drake auf dem Programm. Titel seines Vortrags: »Messengers from the Stars« (»Botschafter von den Sternen«). Am Eingang steckte mir mein Gesprächspartner vom Vormittag eine Fotografie höchst bescheidener Qualität zu, die angeblich den »Außerirdischen von England« zeigte und verschwand im Getümmel.

Foto 5: Der »Astronaut« von Nasca
Angefangen hat es am 27. Juli 1978 in Chicago…. Mit einem schlechten »Foto«. Zu »erkennen« war nicht viel. Da war ein ovales Gesicht mit Augenbrauen, Augen, Nase und einem angedeuteten Mund. Mit viel Fantasie konnte man dieses Gesicht als Sichtfenster eines »Raumanzugs« interpretieren. Allerdings schien die nur von der Gürtellinie aufwärts auszumachende Gestalt nackt zu sein. Da aber auch außerirdische vor Jahrtausenden nicht nur einen Raumfahrerhelm trugen und ansonsten sicherlich nicht nackt waren, konnte ich in der Bodenzeichnung (so es eine war) nichts Extraterrestrisches erkennen. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem »Astronauten«, dessen riesenhafte Gestalt an einem Berghang von Nasca in den Borden gescharrt worden war, gab es allerdings.

Was war von der ganzen Sache zu halten? 1978 begann meine mühsame Recherche, die auch tatsächlich zu einer faszinierenden Erkenntnis führte…. Nach Jahrzehnten!

Bis heute nicht geklärt sind Fragen zu Riesenbildern von Nasca und England. Wenn man im Flugzeug über der Ebene von Nasca kreist drängt sich eine Vermutung auf. Wurden diese riesenhaften Kunstwerke nicht für irdische sondern außerirdische Beobachter geschaffen? Sollten sie aus großer Höhe sichtbar und erkennbar sein? Sollten sie Botschaften an reale oder imaginäre »Götter« vermitteln? Tatsache ist, dass die oft kilometerlangen »Linien« von Nasca aus dem All zu erkennen sind, als einzige von Menschen geschaffene »Kunstwerke«! NASA-Aufnahmen belegen dies auf eindrucksvolle Weise!

Foto 6: Nasca aus dem All gesehen...
Die Kunstwerke von Nasca haben die Jahrtausende überdauert, weil die Wüstenregion für landwirtschaftliche Nutzung vollkommen uninteressant war und ist. Auch regnete es in jener Region so gut wie gar nicht. Das scheint sich aber inzwischen geändert zu haben. Seit Jahren werden immer wieder Nasca-Bilder durch Regenschauer mit Erdreich überdeckt.

Wie viele Riesenbilder es einst in England gegeben hat, wissen wir nicht. Bedingt durch ein vollkommen anderes Klima und Pflanzenwuchs verschwanden wohl viele wieder im Erdreich und warten darauf, entdeckt zu werden. Andere wiederum wurden vermutlich bewusst zerstört, weil man sie mit heidnischen Götterkulten in Verbindung brachte. Bei Recherchereisen durch England notierte ich verschiedene mündlich tradierte Erzählungen, wonach die Riesenpferde Teile »böser Hexenkulte« waren. Und diese »Hexenkulte« wurden offenbar vom Bodenpersonal des christlichen Gottes als gefährliche Konkurrenz angesehen. Eduard August Schröder schrieb bereits 1890 (1):

»Die altdeutsche Hexe, hagazisse (von hag, Hain), war ursprünglich Hainpriesterin oder vielleicht eine Art Waldgöttin; wohl glaubten die alten Germanen daran, dass sie Wettermacherinnen seien, doch das Prinzip des Bösen, der Teufel, wurde erst nach der Christianisierung der germanischen Welt mit den Hexen in Verbindung gebracht, und zwar aus einem ganz wohlgemeinten Grunde: Man wollte die jungen Christen abhalten, insgeheim an den Waldfesten der heidnischen Germanen, die des Nachts stattfanden, teilzunehmen. Später wurde Todesstrafe auf die Beteiligung an heidnischen Versammlungen gelegt und der Hexenprozess wuchs zu seiner Ungeheuerlichkeit mit dem Glauben an den Hexensabbat, das Hexenabendmahl, die Hexenfahrt und dergleichen mehr, ja die Verblendung ging so weit, dass sich Leute fanden, die den Hexenglauben allen Ernstes wissenschaftlich, freilich pseudowissenschaftlich, behandelten.«

Noch vor wenigen Jahrzehnten sollen sich kinderlose Menschen auf dem in den Boden gegrabenen Riesenpenis des Giganten von Cerne Abbas gepaart haben, in der Hoffnung, an diesem besonderen Ort endlich Nachwuchs zeugen zu können. Wie erfolgreich diese Bemühungen waren, lässt sich nicht ermitteln.

Literaturempfehlung

Foto 7
Prem Ursula (Hrsg.) und Schröder, Ernst-August: »Das Recht im Irrenwesen«, Zürich und Leipzig 1890 Neuausgabe durch Ursula Prem 2015

Fußnote

(1) Eduard August Schröder: Das Recht im Irrenwesen, Zürich und Leipzig 1890, Neuausgabe durch Ursula Prem 2015. Als Quelle diente die von Ursula Prem herausgegebene E-Bookausgabe des wichtigen Buches.

Fotos

Foto 1: Einer der »Astronauten von Val Camonica«. Foto
Walter-Jörg Langbein
Foto 2: Riese mit Geweih. Foto Walter-Jörg Langbein
Foto 3: Der Riese von Cerne Abbas, wiki commons/ Angelus
Foto 4: Das weiße Pferd von Uffington. Foto Archiv Langbein
Foto 5: Der »Nasca-Nasca Astronaut«, Foto Walter-Jörg Langbein
Foto 6: Nascaebene vom Weltraum aus aufgenommen NASA
Foto 7: Buchcover » Das Recht im Irrenwesen«

298 »Wie aus einem Riesen-Krieger eine Riesen-Göttin wude!«,
Teil 298 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein,                       
erscheint am 04.10.2015

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Sonntag, 20. September 2015

296 »Maria und andere Göttinnen«

Teil 296 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein


Die heidnische Vorgängerin der Maria von Guadalupe war die Göttin  Tonantzin der Azteken. Tonantzin trug den Beinamen  »Unsere Heilige Mutter«. Maria von Guadalupe wird auch heute noch in der Nahuatl-Sprache »Tonantzin« genannt. Professor Sandstrom weist darauf hin, dass viele Nachkommen der Azteken Maria von Guadalupe für die zurückkehrende Tonantzin gehalten haben.

Tonatiuh war ein Sonnengott der Azteken, seine Mutter war Tonantzin. Ihr wurden keine blutigen Tieropfer, sondern  Blumen und Früchte dargeboten.  Eine gravierende Änderung hat es aber gegeben! Die aztekische Gottheit Tonantzin wurde als Göttin der Fruchtbarkeit verehrt, sie wurde als »Schlangen-Erd-Gottheit« bezeichnet.

Antike Darstellungen von Himmelsköniginnen. Eurynome links außen.

Der christlichen Maria aber wurde das Attribut der »Schlangenzertreterin« beigeordnet. Aus der positiv bewerteten Schlange wurde das böse Reptil der Sünde. Interessant ist, dass die Gottesmutter als »Schlangenzertreterin« tituliert wird, während doch im Christentum Jesus als der Sohn Gottes beschrieben wird, der der Schlange (dem Teufel) den Kopf zermalmt.

Bleiben wir beim Alten Testament. Da gibt es ein pikantes Detail: Göttin Eurynome schwebte über dem Wasser, so wie dies der »Geist Gottes« gleich zu Beginn des ersten Buches Mose tut (1). Im hebräischen Text steht für »Geist Gottes« ruach. Ruach ist eindeutig weiblich.  Als Eurynome über dem Wasser flog, hatte sie die Gestalt einer Taube, genau wie der weibliche (!) »Heilige Geist« Gottes, als er vom Himmel herabstieg, um sich auf Jesus zu legen. Im weiblichen »Geist Gottes«, also im »Heiligen Geist«, lebt die Erinnerung an die Schöpfergöttin Eurynome weiter.
    
Muttergottes, Bad Tölz
Zu Beginn des dritten Jahrtausends nach Christus wird im Volksglauben zusehends der »Heilige Geist« von Maria, der Mutter Jesu, verdrängt. Maria trägt inzwischen den Ehrentitel »Regina Coeli«, »Himmelskönigin«. Der Glaube an die »Himmelskönigin« ist allerdings weit älter als das Christentum!
    
Die Ostkirche zelebrierte bereits im fünften Jahrhundert nach Christus die leibliche Aufnahme der Mutter Jesu in den Himmel. Vermutlich schloss sich die Westkirche im siebten Jahrhundert an und feierte ebenfalls am 15. August die Himmelfahrt Marias. Seit vielen Jahrhunderten wird Maria als »Himmelskönigin« angebetet... so wie Jahrtausende zuvor die babylonische Ischtar, die mit der sumerischen Inanna identisch war. Ischtar alias Inanna wurde als die mächtigste und wichtigste Göttin angesehen. Sie schenkte der Erde die Fruchtbarkeit. Sie war für das Gedeihen der Pflanzen ebenso wie der Tiere zuständig... und für den menschlichen Nachwuchs.
    
Der Ursprung dieser Göttin liegt wohl in frühesten mythischen Zeiten, als der höchsten Gottheit männliche und weibliche Eigenschaften zugesprochen wurden. Immer wieder begegnet uns der »Drachen«, der ja eigentlich die göttliche Schlange war...  seit uralten Zeiten. Mythenspezialist Dr. phil. Andreas Gößling, studierter Literaturwissenschaftler und Autor eines Buches über »Drachen«, sieht die Schlange als zentrale Gestalt der vorbiblischen Glaubenswelt (2): »Sie (die Schlange) ist das älteste Symbol und Geisttier der matriarchalen Großen Göttin vieler Kulturen. Die Schlange steht für den Anbeginn der Schöpfung, als die Kreaturen noch nicht in männlich und weiblich geschieden waren. Später wurden die von der Schlange repräsentierten Attribute der matriarchalen Göttin (Heilkraft, Fruchtbarkeit, Wandelbarkeit) teils dämonisiert (etwa im Schlangenhaar der schrecklichen Medusa), teils in den männlichen Götterhimmel integriert (Schlangenstab des Heilgottes Äskulap).«
    
Als »Morgenstern« verband man die Göttin mit der Sonne (männlich), als »Abendstern« mit der Venus (weiblich). Maria, die Himmelskönigin des Christentums, wird seit vielen Jahrhunderten oft zusammen mit der Mondsichel dargestellt. Salomo, der Weise aus der Bibel, verehrte verbotener Weise die Göttin. Als »Himmelskönigin« Maria darf sie auch heute noch offiziell verehrt, im Gebet angerufen werden.
    
Offenbar war die Sehnsucht der Gläubigen nach einer Göttin bei den frühen Christen so groß, dass sie nach einem erlaubten »Ersatz« für verbotene »heidnische« Göttinnen suchten. Und auch nach fast zwei Jahrtausenden männlich dominierter Kirche bleibt die »Himmelskönigin« im christlichen Gewand mächtig. So wurde zwar die Göttin von einst zum Teufel gemacht, aber ihm Marienkult kehrt die Göttin wieder.
    
Himmelskönigin.. Bad Tölz
Die offizielle christliche Theologie bekämpfte den uralten Glauben an die Himmelskönigin. Der Volksglauben aber mochte nicht auf die große Himmlische verzichten. So wurde, nachdem die einstige Göttin Eva erniedrigt worden war, Maria in den Himmel gehoben. Spätestens seit dem 6. Jahrhundert lässt sich eine angebliche »Himmelfahrt Marias«, für die es keinen biblischen Beleg gibt, im christlichen Brauchtum nachweisen. Erst 1950 erklärte Papst Pius XII. Mariens Himmelfahrt für die römisch-katholische Kirche zum Dogma. Vier Jahre später ging der »Heilige Vater« einen Schritt weiter. Am 11. Oktober 1954 führte Papst Pius XII. per Enzyklika »Ad coeli reginam« (zu Deutsch »Über die Königin des Himmels«) einen neuen Gedenktag ein: »Maria, Königin des Himmels«. Am 31. Mai konnte die gesamte katholische Glaubenswelt auf päpstliche Anordnung wieder eine »Himmelskönigin« verehren. Fünfzehn Jahre später wurde das Fest auf den 22. August verlegt.

Papst Pius XII. erhob Jesu Mutter nicht nur in den Stand einer Himmelskönigin. Er machte sie, ohne dass es dafür auch nur die Spur eines Hinweises in der Bibel gibt, zur »Miterlöserin«. Aus streng katholischer Sicht ist diese »Beförderung« Mariens allerdings ketzerisch, soll doch Jesus allein der Erlöser sein, nun bekommt er aber eine »Miterlöserin« zur Seite gestellt. Daran lässt »Ad coeli reginam« keinen Zweifel aufkommen (3):
    
»Es ist sicher, dass Jesus Christus als alleiniger Gott und Mensch im vollen, eigentlichen und absoluten Sinn König ist; dennoch nimmt auch Maria an seiner königlichen Würde teil, obschon in einer begrenzten und analogen Weise, da sie die Mutter Christi ist, der Gott ist, und weil sie als Miterlöserin dem Werke des göttlichen Erlösers beigegeben ist in seinem Kampf gegen die Feinde und in seinem Triumph, den er über sie alle davontrug.«
    
Himmelskönigin von Caacupé
Man mag über die päpstliche Enzyklika und ihren tieferen Sinn diskutieren wie man will. Aber es ist unbestreitbar, dass in »Ad coeli reginam« Maria zur »Miterlöserin« und »Himmelskönigin« erklärt wird. So heißt es auch im »Katechismus der katholischen Kirche« (4): »Schließlich wurde die unbefleckte Jungfrau, von jedem Makel der Erbsünde bewahrt, nach  Vollendung des irdischen Lebenslaufs mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen und als Königin des Alls vom Herrn erhöht, um vollkommen ihrem Sohn gleichgestaltet zu sein.«

Es kann eigentlich keinen Zweifel geben: Papst Pius XII. erklärte im Herbst 1954 ganz offiziell Maria, Jesu Mutter, zur Miterlöserin und erhob sie damit in göttlichen Status. Den Terminus der »Miterlöserin« verwendeten auch die Päpste Pius XI. (verstorben 1939), Paul VI. (verstorben1978) und Johannes Paul II. (verstorben 2005). Schon unzählige Theologen haben in den vergangenen Jahrzehnten gefordert, Maria endlich  mit einem offiziellen Dogma quasi ganz offen und kirchenamtlich zur »Miterlöserin« zu machen.

Am 11. Oktober 1962 eröffnete Papst Johannes XXIII. das Zweite Vaticanum in Rom. Das Konzil wurde nach dem Tode von Johannes XXIII von Papst Paul VI. fortgeführt und am 8.Dezember 1965 nach vier Sitzungsperioden und der Bekanntmachung von sechzehn Dekreten und Konstitutionen geschlossen. Zur großen Enttäuschung Hunderter von hochrangigen Würdenträgern wurde kein neues Dogma von der »Miterlöserin Maria« verkündet. Dabei  wurden von hoher theologischer Seite immer wieder entsprechende Schritte unternommen. Aber aus Rücksicht auf die protestantischen Glaubensbrüder kam es nicht zum Marien-Dogma. Im Vatikan setzte sich die Ansicht durch, eine Gleichstellung Marias mit dem göttlichen Jesus bedeute eine Vergöttlichung der Mutter Jesu.
    
Warum aber gilt nach wie vor eine »Miterlöserin Maria« bei vielen Christen und christlichen Theologen als Sakrileg? Stephen Benko war Professor an der »Temple University of Philadelphia« (Fachbereich Religion und Philosophie) und der »California State University Fresno« (Antike Geschichte). Mit seinen Büchern regte er vor allem in Theologenkreisen heftige Diskussionen aus.

Ischtar, einer der vielen Namen...
Benko, Spezialist für das frühe Christentum und dessen heidnisches Umfeld, geht streng wissenschaftlich zu Werke, wenn er die Quellen des Christentums erforscht. In seinen Werken (5) »The Virgin Goddess: Studies in the Pagan and Christian Roots of Mariology« (Zu Deutsch etwa: »Die jungfräuliche Göttin: Studien über die heidnischen und christlichen Wurzeln der Marienkunde«) und (6) »Pagan Rome and the Early Christians« (Zu Deutsch etwa: »Das heidnische Rom und die frühen Christen«) verfolgt er die Spur Marias in die Vergangenheit. Und siehe da: Maria wird zur Himmelskönigin, so wie Artemis, Astarte, Celeste, Ceres, Cybele, Demeter, Diana, Ischtar, Isis und Selene in der heidnischen Welt himmlische Muttergöttinnen waren. Lange vor den frühesten Zeiten des Christentums wurden im Mittelmeerraum Muttergöttinnen als Himmelsgöttinnen verehrt.

Im »Katechismus der katholischen Kirche« (7) heißt es: »Wir glauben, dass die heiligste Muttergottes, die neue Eva, die Mutter der Kirche, im Himmel ihre Mutterschaft an den Gliedern Christi fortsetzt.« Vermutlich wussten die Verfasser des aktuellen katholischen Katechismus gar nicht, wie zutreffend ihre Aussage ist: Maria ist tatsächlich eine zweite Eva, aber das ganz im heidnischen Sinne: die Himmelskönigin in neuem, christlichen Gewand! Stephen Benko: »Ich stelle fest, dass es eine direkte, ungebrochene und klar erkennbare Verbindung gibt zwischen den Kulten der antiken Göttinnen bis hin zur Verehrung und dem daraus entsprungenen Kult der Jungfrau Maria.«

Die Muttergöttin Eva wurde im »Alten Testament« der Bibel zur menschlichen Sünderin, die sich vom Teufel verführen lässt. Als christianisierte Himmelsgöttin Maria kehrt sie zurück. Und, das wage ich zu prognostizieren, sie wird auch noch ganz offiziell zur »Miterlöserin«, neben Christus, quasi als Ersatz für den für viele Zeitgenossen unbegreifbaren »Heiligen Geist«.

Nach Vorträgen über die uralte Geschichte der Göttin erntete ich nicht nur Lob, sondern auch Kritik. Es sei unzulässig, ja ein Sakrileg, die Gottesgebärerin, die Himmelskönigin mit heidnischen Göttinnen zu vergleichen oder gar gleichzusetzen. Wiederholt bekam ich zu hören, dass es das Werk des Teufels sei, der Jahrtausende vor Christus den Menschen Trugbilder von Göttinnen zeigte, die er Böse just so gestaltete, dass sie der Himmelskönigin Maria ähnelten. Auf diese Weise wollte der Teufel, infam wie er war, im Voraus den wahren Glauben an Maria angreifen. Ich sehe mich aber nicht als Ketzer. Dieses Kompliment darf ich nicht annehmen. Für mich gibt es das zeitlose Heilige auch schon lange vor Jesu Zeiten. Wir sollten versuchen eine erhabene Wahrheit zu erkennen, die sich nicht konfessionell einengen lässt. Dieses mit dem Verstand nicht zu erfassende Ewige hat viele Namen. Eurynome, Ischtar, Inanna, Tonantzin und Maria sind nur verschiedene Namen.

Hoffnung macht, dass das Haus der Maria heute sowohl von Christinnen als auch von Frauen muslimischen Glaubens besucht wird. Gemeinsam beten dort Menschen unterschiedlichster Glaubensrichtungen, friedlich nebeneinander. Dieses Gemeinsame wollen wir betonen, dann haben fundamentalistische Hitzköpfe jeglicher Ausrichtung keine Chance!

Eine der vielen Mariendarstellungen von Bad Tölz

Die schönen Darstellungen der Maria in der altehrwürdigen Stadtkirche zu Bad Tölz, der heutige Bau entstand 1466, sind der Versuch das unfassbare Erhabene darzustellen. Ich habe das Gefühl, dass wir im »christlichen Abendland« wieder mehr Respekt haben sollten… angesichts unserer eigenen Wurzeln. Mag es für manche vermeintlich fortschrittlich-multikulti-»denkenden« Zeitgenossen auch befremdlich sein… Aber das Christentum gehört zu Deutschland!


Schlangen auf einer Münze von Ephesus...
Fußnoten

(1) 1. Buch Mose, Kapitel 1, Vers 2
(2) Langbein, Walter-Jörg: »Als Eva noch eine Göttin war«, Manuskript
(3) »Ad coeli reginam«, »Die göttliche Mutterschaft - Grundlage des Königtums«, Paragraph 39
(4) »Absatz 6: Maria – Mutter Christi, Mutter der Kirche« (Artikel 9, Absatz 6/ 966)
(5) Benko, Stephen: »The Virgin Goddess/ Studies in the Pagan and Christian 
     roots of Mariology«, Brill 2004 (Eine deutsche Übersetzung liegt meines
     Wissens nach nicht vor!)
(6) Benko, Stephen: »Pagan Rome and the Early Christians«, Indiana University Press; Reprint edition, July 22, 1986 (Eine deutsche Übersetzung liegt meines   
     Wissens nach nicht vor!)
(7) Artikel 9, Absatz 6/ 975

Zusätzlich zur Lektüre empfohlen:

Benko, Stephen: »Protestanten, Katholiken und Maria. Eine kritische
     Darstellung der röm.-kath. Und der protestantischen Kirche zur Mariologie«,  
     Hamburg 1972
Derungs, Kurt: »Magische Stätten der Heilkraft/ Marienorte mythologisch neu
     entdeckt/ Quellen, Steine, Bäume, Pflanzen«, Grenchen 2006
Lüdemann, Gerd: »Das Judas-Evangelium und das Evangelium nach Maria/
     Zwei gnostische Schriften aus der Frühzeit des Christentums«, Stuttgart 2006
Lüdemann, Gerd: »Jungfrauengeburt?/ Die wirkliche Geschichte von Maria
     und  ihrem Sohn Jesus«, Stuttgart 1997

Zu den Fotos…

Antike Darstellungen von Himmelsköniginnen. Eurynome links außen. Foto wiki commons
Muttergottes, Bad Tölz, Foto Walter-Jörg Langbein
Cover Andreas Gößling, Foto amazon/ Verlag
Himmelskönigin, Bad Tölz, Foto Walter-Jörg Langbein
Himmelskönigin von Caacupé, Paraguay, Cargale-Vittorio Giardini
Ischtar, einer der vielen Namen...Foto wiki commons
Eine der vielen Mariendarstellungen von Bad Tölz 
Schlangen auf einer Münze von Ephesus, 4./5. Jahrhundert vor Christus, Foto Walter-Jörg Langbein

297»Riesige Scharrzeichnungen geben Rätsel auf!«,
Teil 297 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein,                       
erscheint am 27.09.2015


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Sonntag, 13. September 2015

295 »Maria und die Göttin von Guadalupe –

Mariae Himmelfahrt – Teil 5«
Teil 295 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein

Foto 1: Artemis
Es lässt sich nicht wissenschaftlich belegen, dass Jesu Mutter in Ephesus leibhaftig in den Himmel aufgenommen wurde. Bewiesen ist allerdings, dass die Göttin des Lebens und des Todes Artemis im Tempel von Ephesus verherrlicht wurde. Wie kam es zur Anbetung der griechischen Göttin in Ephesus? Der mythologischen Überlieferung wurde der Tempel just dort geweiht, wo einst ein Bildnis der Göttin vom Himmel gefallen sein soll. Mit einer mächtigen Göttin kann es die bescheidene Magd Maria nicht aufnehmen. Oder doch? Gewiss, die vier Evangelisten behandeln die Mutter Jesu eher stiefmütterlich, verraten kaum etwas über die Mutter des Messias. Im Mittelalter allerdings übernahm die offizielle Theologie die Marienverehrung der gläubigen Menschen. Vielen Christen war das Christentum zu männlich, fehlte das Weibliche der Göttin, das aus konkurrierenden Religionen bekannt war. Und so wuchs nach und nach die bescheidene Maria zur Himmelskönigin, die sich mit dem Ehrentitel »Regina caeli« (zu Deutsch: »Königin des Himmels«) schmücken durfte. In der Fastenzeit wird Maria auch heute noch mit »Heil, Du Himmelskönigin« (»Ave, Regina Caelorum«) gehuldigt, in der Osterzeit frohlockt der gläubige Katholik »Freu‘ Dich, Du Himmelskönigin!«

Maria soll Artemis übertreffen. Und das erreichten die Theologen durch die Lehre von der »Himmelfahrt« Marias: Während Artemis als Statue vom Himmel fiel, stieg Maria in den Himmel auf, wo sie als »Himmelskönigin« mit Gottvater und Gottsohn eine neue Trinität bildet. Ist Maria die christliche Antwort auf Göttinnen und Götter, die vom Himmel zur Erde herab kamen? Just, wo Artemis verehrt wurde – im Tempel von Ephesus – soll Maria in den Himmel aufgenommen worden sein. Wurde die Gottesmutter und Gottesgebärerin Maria von den frühen Christen bewusst der heidnischen Göttin Artemis entgegengesetzt? Ja verdrängte Maria die heidnische Vorgängerin, weil sie den Artemis-Anhängern mit ähnlichen Attributen vorgestellt wurde? Heidnische Göttinnen bekamen nicht selten ein christliches Gewand. Und Stätten, an denen Göttinnen verehrt wurden, wurden in Orte der Verehrung Mariae verwandelt.

Foto 2: Artemis von Ephesus, Variante von Kybele und Maria?

Im legendären Pantheon zu Rom wurde im ersten vorchristlichen Jahrhundert die Göttin Kybele verehrt. Kaiser Phakos schenkte das alte Heiligtum anno 608 dem Papst Bonifatius IV., der wiederum übertrug es schon ein Jahr später der Jungfrau Maria. Und wo heute Christen im Petersdom  Maria um Fürsprache bitten, just da wurde einst der Großen Muttergöttin Kybele geopfert.

Noch ein Beispiel aus europäischen Gefilden! Erice, Sizilien, ist heute ein Wallfahrtsort für Katholiken. In der »Cattedrale di Santa Maria dell’Assunta« beten sie zu Maria. Wo der Himmelfahrt Marias gedacht wird, just da stand einst ein Tempel der Göttin, die im Verlauf der Jahrtausende immer wieder den Namen wechselte. So wurde Maria zur Nachfolgerin der Göttinnen Inanna, Aphrodite und Venus.

Foto 3: Die Basilika von Guadalupe

Im heutigen »Ville de Guadalupe«, unweit der Moloch-Metropole Mexiko City, strömen zu Beginn des dritten nachchristlichen Jahrtausends mehr Pilger als sonst wo auf unserem Planeten zur Anbetung der Maria zusammen. Ihr Ziel: die Basilika der Jungfrau von Guadalupe. Sie glauben, dass sich hier die berühmte »Jungfrau von Guadalupe«, eine Maria mit deutlich indianischen Zügen, offenbarte. Der Ort eines ausgesprochenen Marien-Kults, der Jahr für Jahr Millionen von Pilgern anlockt, war zuvor den Anhängern der heidnischen Göttin Tonantzin heilig. Ihr Heiligtum soll erst von den spanischen Eroberern, manche bevorzugen Bezeichnungen wie Plünderer, Räuber und Mörder, niedergebrannt worden sein. Maria verdrängte Tonantzin von ihrem heiligen Hügel. (1)

Wie sich doch die Ehrennamen gleichen! Tonantzin, »unsere verehrte Mutter« oder auch »Göttermutter«, wurde ersetzt. Maria, die »Muttergottes« trat an ihre Stelle.  Tonantzin galt als »Mutter aller Götter«, Maria ist für Katholiken wie Protestanten die »Gottesmutter«. Klaus-Rüdiger Mai bringt es in seinem vorzüglichen Werk »Die geheimen Religionen/ Götter, Sterne und Ekstase« auf den Punkt (2):

Foto 4: Artemis von Ephesus, die Vorgängerin der Gottesmutter

»Der Inbegriff des Christentums, die Theologie der Jungfrau Maria, ist im Grunde nicht christlichen Ursprungs, sondern eine Camouflage wesentlich älterer Kulte, nämlich der Kulte der Magna Mater, der Inanna, der Astarte, der Demeter, der Kybele oder Ceres, der großen … irdischen und unterirdischen Mutter- und Fruchtbarkeitsgottheiten der heidnischen Welt. … Die Person der Gottesmutter half dem Christentum dabei, eine Lücke zu schließen, indem sie dem Bedürfnis nach einer Muttergöttin, nach einer Fruchtbarkeitsgöttin, nach einer Frau, an die sich Frauen in Not wenden können, ein Ziel gab. Und so wurde die pagane (heidnische) Muttergöttin in Ephesos christlich getauft. Interessanterweise gibt es eine schwarze Figur der Artemis, wie im Christentum die Schwarzen Madonnen verehrt werden.«

Foto 5: Blick in die Basilika von Guadalupe

Der Legende nach hatte Juan Diego vom 9. Bis 12. Dezember 1531 auf dem »Berg« – es ist eher ein Hügelchen –  Tepeyac mehrere Erscheinungen der Jungfrau Maria. Präziser: Die Gottesmutter soll ihm leibhaftig begegnet sein. Maria, so wird überliefert, zeigte sich ihm als vornehme, liebenswert-freundliche Frau mit indianischen Zügen. Sie gab ihm den Auftrag, ihr  am Erscheinungsort eine Kapelle errichten zu lassen. Der Bischof, der Franziskanerpater Juan de Zumárraga, war zunächst skeptisch und glaubte ihm nicht. Schließlich gelang es Juan Diego, den hohen Geistlichen zu überzeugen.

Kurz gefasst: Die Gottesmutter gab Juan Diego den Befehl, Blüten zu sammeln, von Blumen die zum Zeitpunkt der Erscheinung – Trockenzeit –  noch gar nicht blühten. Juan Diego gehorchte, trug das Gewünschte in seinem Umhang zusammen und eilte zum Kirchenmann. Als er vor dem Geistlichen die Blüten auf den Boden schüttete, zeigte sich auf dem Umhang ein wunderschönes Bild der Maria von Guadalupe. Heute, fast ein halbes Jahrtausend nach der Begegnung auf dem Hügelchen, wird der Umhang mit dem wundersamen, weil unmöglichen Bild, von Millionen von Pilgern in der Basilika von Guadalupe bestaunt.

Dieses »Bild« ist seinem Wesen nach eher eine Fotografie, es ist nicht gemalt und niemand vermag zu sagen, wie es hergestellt wurde. Der Stoff der Tilma ist, das haben strenge wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, tatsächlich rund 450 Jahre alt. Er stammt wirklich aus dem Jahr 1531. Das aber ist eigentlich eine Unmöglichkeit. Das Stoffgewebe wurde einst aus groben Agavefasern gewebt. Solcher Stoff hat eigentlich eine nur sehr begrenzte Lebenszeit, zerfällt gewöhnlich nach höchstens zwanzig Jahren. Wie konnte das Gewebe dann rund fünfhundert Jahre überdauern? Konservierungsstoffe wurden keine Gefunden.
       
Foto 6: Heutige »Heimat« der Jungfrau

Rätselhaft ist nach wie vor auch das Bildnis selbst. Ein Gemälde ist es nicht, das ergaben Analysen von Professor Richard Kuhn, Nobelpreisträger aus Heidelberg. Nicht die kleinste Spur eines Pinselstrichs ist ausfindig zu machen. Farbe befindet sich weder oberflächlich auf, aber auch nicht in den Fasern. Verwirrend fiel das Ergebnis einer Untersuchung durch Spezialisten der Firma Kodak aus. Resultat: »Das Bild ist seinem Wesen nach eine Fotografie.« Damit wurde eine Entdeckung bestätigt, die der mexikanische Fotograf Alfonso Gonzales bereits 1929 gemacht hatte. Gonzales kam damals auch zu dem Schluss, dass sich irgendetwas in den Augen zwischen den teilweise geschlossenen Lidern widerspiegelt. Aber was?

Das fand der Augenarzt Dr. Jorge Escalante Padilla erst Jahrzehnte später heraus. Mit Hilfe von modernen Elektronikmikroskopen konnte er Winziges erkennbar machen. Dem verblüfften Wissenschaftler kam es so vor, als sei er mit Hilfe einer Zeitmaschine fast 500 Jahre in die Vergangenheit gereist. In den winzigen Pupillen ist eine anrührende Szene dargestellt. Dr. José Aste Tonsmann, Cornell-Universität, vergrößerte dieses unvorstellbar winzige Szenario auf das 2000fache. Mit Hilfe verschiedener optischer Filter gelang es ihm, auch noch so unscheinbare Einzelheiten erkennbar zu machen.
      
Foto 7: Maria von Guadalupe
als Heiligenbildchen

Man bedenke: Das Bildnis von der Jungfrau von Guadalupe ist nur 152,24 Zentimeter groß. Die Pupillen sind also weit kleiner als Stecknadelköpfe. Und doch spiegeln sie ein Szenario wider, so als handele es sich um »richtige« Augen eines lebendigen Menschen, der etwas betrachtet. Was? Da ist ein älterer Mann im Profil zu sehen. Vermutlich handelt es sich um Bischof Zumarrage. Der ältere Herr spricht angeregt mit einer weiteren Person, wahrscheinlich handelt es sich um den Dolmetscher Gonzales. Am Boden schließlich hockt Juan Diego. Man sieht deutlich, dass er gerade seinen Umhang, Tilma genannt, ausbreitet. Weitere unbekannte Personen sind als Zeugen zugegen: eine indianisch wirkende Frau mit einem Baby auf dem Rücken, ein jüngerer Indio, bei dem es sich um den Mann der Frau handeln könnte und ein kleiner Junge, vielleicht ein Sohn der Eheleute.

Man mag zur Legende um die Maria von Guadalupe stehen wie man will. Fakt ist, dass das der grobe Stoff der Tilma bereits vor Jahrhunderten hätte zerfallen müssen. Fakt ist, dass das Bildnis selbst eine Unmöglichkeit ist. Niemand vermag zu sagen, wie es entstanden ist. Fakt ist, dass die winzigen Darstellungen in den Pupillen der Maria von Guadalupe noch unmöglicher sind als die Tilma selbst. Es dürfte eigentlich weder Tilma noch das Bildnis darauf geben.

Warum war Bischof Zumarrage zunächst Juan Diego gegenüber reserviert und ablehnend? Das ominöse Hügelchen der Marienerscheinung war in den Zeiten vor der mörderischen Eroberung durch die christlichen Spanier  ein wichtiges Heiligtum einer weiblichen Gottheit. Hier wurde einst Göttin Tonantzin von den Azteken verehrt. Der heidnische Tempel war »natürlich« von den Spaniern zerstört worden. Wollte Juan Diegeo, so überlegte der Bischof, die alte Göttin im Gewand der Maria neu aufleben lassen? Der hochrangige christliche Kirchenmann fürchtete immer noch die heidnische Konkurrenz!

Foto 8: Das Bildnis auf der Tilma,
das Original in der Basilika

Die christliche Maria von Guadalupe ist eine ehrwürdige heidnische Göttin in neuem Gewand. Die Maria von Guadalupe hat zu Beginn des dritten nachchristlichen Jahrtausends immer noch die Züge einer heidnischen Göttin.

Erinnern wir uns an die Erkenntnisse der intensiven Recherchen von Klaus-Rüdiger Mai (3): »Der Inbegriff des Christentums, die Theologie der Jungfrau Maria, ist im Grunde nicht christlichen Ursprungs, sondern eine Camouflage wesentlich älterer Kulte, nämlich der Kulte der Magna Mater, der Inanna, der Astarte, der Demeter, der Kybele oder Ceres, der großen … irdischen und unterirdischen Mutter- und Fruchtbarkeitsgottheiten der heidnischen Welt.«

Fußnoten

(1) Bitte beachten Sie auch http://www.ein-buch-lesen.de/2010/12/das-wunder-von-guadalupe.html
(2) Mai, Klaus-Rüdiger: »Die geheimen Religionen/ Götter, Sterne und Ekstase«, Köln 2012, S. 124, untere Hälfte der Seite
(3) ebenda

Zu den Fotos

Foto 9: Ephesus-Bibliothek des Celsus


Foto 1: Artemis von Ephesus, Foto Lutz Langer, creative commons

Foto 2: Artemis von Ephesus, Variante von Kybele und Maria?,Darstellung auf einer Münze, etwa
     4-5 Jahrjundert v. Chr., Foto Walter-Jörg Langbein

Foto 3: Die Basilika von Guadalupe, Foto Walter-Jörg Langbein

Foto 4: Artemis von Ephesus, die Vorgängerin der Gottesmutter, Darstellung auf einer Münze,
    Foto Walter-Jörg Langbein

Foto 5 : Blick in die Basilika von Guadalupe, Foto Walter-Jörg Langbein

Foto 6: Heutige »Heimat« der Jungfrau, Foto Walter-Jörg Langbein

Foto 7: Maria von Guadalupe als Heiligenbildchen, Foto Walter-Jörg Langbein

Foto 8: Das Bildnis auf der Tilma, das Original in der Basilika, Foto Walter-Jörg Langbein

Foto 9: Ephesus-Bibliothek des Celsus: Foto shetta, creative commons

296»Maria und andere Göttinnen«,
Teil 296 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein,                       
erscheint am 20.09.2015



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Sonntag, 6. September 2015

294 »Maria und die Biene«

»Mariae Himmelfahrt – Teil 4«
Teil 294 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein


Zeichnerische Rekonstruktion des Tempels von Ephesus.

»Wie viele Gesichter, nicht christliche und christliche, hat die Jungfrau Maria?«, fragt Klaus-Rüdiger Mai in seinem profunden Buch »Die geheimen Religionen« (1). »Neue« Religionen haben nicht »alte« einfach ersetzt. Es haben keineswegs »richtige« Religionen »falsche« abgelöst. Es gab vielmehr wohl schon immer einen stetigen schleichenden Wechsel. Eine »neue« Religion wie das Christentum konnte sich auch deshalb so gut durchsetzen, weil ältere Glaubensbilder übernommen. Klaus Rüdiger-Mai (2): »Das Glaubensgut älterer oder konkurrierender Religionen wurde entweder von den Vertretern des neuen Glaubens bewusst genutzt, um diesen erfolgreich zu verbreiten, oder hat sich von selbst subversiv durchgesetzt.« Zum zentralen Glaubensgut speziell der katholischen Kirche gehört Maria, die »Gottesmutter«. Wenngleich die Angaben der vier Evangelisten des Neuen Testaments zu Maria nur eher spärlich sind, so weiß der Volksglaube sehr viel mehr. Demnach wurde die Gottesmutter leibhaftig in den Himmel aufgenommen. Und das soll in Ephesus geschehen sein. In Ephesus stand einst eines der sieben Weltwunder, der Tempel der Artemis, das Artemision. Die Ruinen der einst ältesten und wichtigsten Städte Kleinasiens liegen etwa siebzig Kilometer südlich von Izmir, an der türkischen Westküste der Ägäis.


Die Göttin im Tempel von Ephesos

Und hier soll Maria, die »Gottesmutter« ihre letzten Lebensjahre verbracht haben. Im frühen 19. Jahrhundert hatte die Ordensfrau Anna Katharina Emmerich erstaunlich präzise Visionen vom Leben Jesu. Anna Katharina Emmerich war eine Stigmatisierte, sie trug die Wundmale Jesu. Der Dichter Clemens Brentano besuchte die Nonne und protokollierte ihre bestechend exakten Angaben zum Leben und Sterben Jesu. Fünf Jahre, bis zum Tode der Anna Katharina Emmerich, notierte Brentano Tag für Tag, was die am 3. Oktober 2004 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochene Anna Katharina Emmerich in geistigen Schauen klar und deutlich sah.

Emmerich über Maria
1833 veröffentlichte Brentano »Das Bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi«. Bis 1926 wurden 77 Auflagen dieses Opus gedruckt. Es fand eine größere Verbreitung als die Werke Goethes und Schillers. Erst 1852, ein Jahrzehnt nach Brentanos Tod, wurde »Das Leben der heiligsten Jungfrau Maria« publiziert, gefolgt vom dreibändigen »Das Leben unseres Herrn und Heilandes« (1858 bis 1860). Auf 452 Druckseiten kann heute noch nachgelesen werden, welche Visionen die  Emmerich von Leben und Sterben der Gottesmutter Maria hatte. Demnach verbrachte sie ihre letzten Lebensjahre in Ephesus.

Was Skeptiker, die für Anna Katharina Emmerichs Visionen nur ein herablassendes Lächeln übrig haben, nicht wissen: Abbé Julien Goyet aus Paris machte sich mit den gedruckten Visionen der Emmerich auf nach Ephesus. Und siehe da: Die Visionen einer Frau, die nie vor Ort war, führten zur Entdeckung einer Ruine, etwa des Hauses, in dem Maria ihre letzten Lebensjahre verbrachte?  Wir wissen heute, dass die Mauerreste einst »Panagia Kapuli«, »Pforte der Allerheiligsten Jungfrau«, hießen. Aber waren die Mauerreste wirklich 2000 Jahre alt? Wir wissen weiter, dass dort, wo das Haus der Maria in Ephesus vermutet wird, »Das dreitorige Kloster der Panagia (allerheiligste Jungfrau)« stand.

Die Göttin von Ephesus

In Ephesus wurde mehr als ein halbes Jahrtausend vor Christi Geburt die Göttin Artemis verehrt und angebetet. Erhalten ist eine römische Kopie der Artemis, die heute im »Kapitolinischen Museum« zu Rom bewundert werden kann. Bis in unsere Tage ist umstritten, was da im Brustbereich der Göttin zu sehen sind? Sind es zahllose Brüste, die verdeutlichen sollen, dass Artemis auch Hüterin der Frauen und der Kinder war? Oder sind es Eier… oder doch Stierhoden? Wie auch immer: Alle diese Attribute können sehr wohl auf eine antike Muttergöttin hinweisen. Artemis hatte viele Namen. 

Die Etrusker zum Beispiel nannten sie Artumes, die Römer Diana und die alten Griechen Selene. Selene war eine Mondgöttin. Ist es ein Zufall, dass die Gottesmutter Maria sehr häufig als auf einer Mondsichel stehend dargestellt wurde? Anhänger des religiösen Kults um Selene würden in diesen Mariendarstellungen »ihre« Göttin erkennen. Klaus-Rüdiger Mai weist nach, dass die Gottesmutter Maria auch ein heidnisches Gesicht hatte. Mir scheint, Maria trägt auch heute noch das »heidnische« Bild der Göttin Artemis. Mai (3): »So gesehen bestanden gute Voraussetzungen dafür, dass die göttlichen Attribut von Artemis auf Maria übergingen.«

Biene der Artemis auf einer Münze

Anno 431 fand das »Konzil von Ephesos« statt. In Ephesos wurde festgelegt das Jesu Mutter Maria als »theotokos« anzusehen sei, also als »Gottesgebärerin« (4). So trat Maria in Ephesus die Nachfolge der Artemis an, die »Gottesgebärerin« folgte auf die Muttergöttin.

Noch eine Biene.....
Auf den Stufen des Pantheon auf der Akropolis bot ein pfiffiger Händler meinem Vater zu einem horrenden Preis eine »echte Silbermünze aus dem Zeustempel« zum Kauf an. Die »unbezahlbare Kostbarkeit« war geradezu winzig, maß keine zehn Millimeter im Durchmesser. Immer wieder rieb der Händler die nicht exakt runde Münze an seiner Jacke. Sie glänzte schließlich verdächtig neu. Ich erinnere mich gut an die präzise herausgearbeiteten Konturen der Honigsammlerin, die auf der einen Seite der Münze zu sehen war. Auf der anderen Seite waren zwei einander anblickende Hirsche dargestellt. Die Biene hatte mit Zeus nichts zu tun, sie war das Attribut einer namenlosen Naturgottheit von Ephesus. Sie wurde schließlich zum »Wappentier« der Artemis.

Es verwundert nicht, dass die Biene im christlichen Volksglauben eine recht bedeutsame Rolle spielt. Im Buch »Das Lied vom Honig: Eine Kulturgeschichte der Biene« lesen wir (5): »Jesus Christus ist die Biene. Die Jungfrau Maria ist der Bienenstock. Die Heilige Schrift ist eine Wabe voll süßesten Honigs. Das mittelalterliche Christentum erbte dankbar die Verehrung der Biene, brauchte deren Symbolkraft dringend. Sie galt als Verkörperung von Reinheit, Jungfräulichkeit, Tugend und Fleiß, hatte an moralischen Qualitäten sehr viel zu bieten. Der Kirchenvater Gregor von Nazianz (329 bis 390) bezeichnete Christus als ›die jungfräulich geborene Biene«. Der auferstandene Erlöser wird von mittelalterlichen Autoren als ›himmlische Biene‹ (apis aethera) angesprochen, die auffliegt in die Sphären des Lichts.«

Artemis (?) auf einer Münze von Ephesos
Die Gleichsetzung Jesu mit der »himmlischen Biene« mutet zunächst seltsam an. Sind doch Bienen wie ihre Königin allesamt weiblich. Wenn wir in der Welt der Imkerei bleiben wollen, dann wäre Jesus keine Biene, sondern eine Drohne. Drohnen sind männliche Bienen und bilden im Bienenvolk – bis zu 80 000 Tiere – eine Minderheit. Drohnen schlüpfen aus nicht befruchteten Eiern, die die Bienenkönigin legt. Man kann also die »Geburt« der Drohnen als »jungfräulich« bezeichnen. Um im Bild zu bleiben: Wenn Jesus von der männlichen Drohne dargestellt wird, dann ist seine Mutter die Bienenkönigin. Maria wäre dann also die Bienenkönigin, die als Jungfrau ohne Mitwirkung eines Mannes, also »jungfräulich« Drohne Jesus »gebiert«. Hier endet aber die theologisch-christliche Gedankenspielerei! Drohnen, also männliche Bienen, haben nur eine Aufgabe: die Begattung der Königin.

Drohnen sind putzige kleine Gesellen. Sie sind dicklicher als die weiblichen Bienen und haben keinen Stachel. Viele Jahre durfte ich meinem Großvater Heinrich Gagel bei seiner Hobbyimkerei zur Hand gehen. So kenne ich mich auch ein wenig mit den Honig-Bienen aus. In der Zeit von April bis August legt die Königin relativ wenige Eier in spezielle, größere Wabenzellen, die unbefruchtet bleiben. Daraus schlüpfen dann die Bieneriche, die Drohnen. Zunächst führen die Drohnen ein geradezu paradiesisches Leben. Arbeiten müssen sie überhaupt nicht. Sie müssen weder Pollen noch Nektar sammeln, müssen sich schon gar nicht an der Verteidigung des Volkes beteiligen. Sie werden von den Arbeiterbienen umhegt und umsorgt, gefüttert und vor eventuell ins Volk eindringenden Feinden geschützt. Sobald die Drohnen geschlechtsreif sind, kommt es zum Hochzeitsflug.

Noch eine »Artemis« (?) auf einer Münze von Ephesus

Ohne zu detailreich ins interessante Intimleben der Bienenkönigin einzudringen: Beim Hochzeitsflug begatten die Drohnen die Königin, verlieren dabei ihr Geschlechtsteil und sterben. Nicht alle Drohnen kommen allerdings zum Vollzug. Sie werden nicht mehr ins Volk eingelassen und verhungern. Wenn sie versuchen, mit Gewalt ins Volk zurückkehren, dann werden sie von den Verteidigerbienen abgewehrt, vielleicht sogar getötet.

Artemis und ihre Biene lebt in Maria weiter. Unzählige Münzen, vor rund 2500 Jahren in Ephesos geprägt, zeigen die göttliche Biene, die vom Katholizismus übernommen wurde.

Noch einmal darf ich aus Ralph Dutlis »Lied vom Honig« zitieren (6): »Ambrosius wurde oft dargestellt mit einem Bienenkorb. Er ist der Schutzpatron der Imker und Bienen… In seiner Schrift ›Von der Jungfräulichkeit‹ wird neben Maria fast selbstverständlich die Honigbiene gewürdigt. Die ›unbefleckte Empfängnis‹ zeichnete beide aus. Die Gottesmutter selber wurde gern als Bienenstock gesehen. Die merkwürdige Assoziation war durch die Jahrhunderte gesegelt: Die Römer besaßen nämlich eine Bienengöttin, Mellona, deren schwangerer Bauch die Form eines Bienenkorbes hatte…«


Fußnoten

(1) Mai, Klaus-Rüdiger: »Die geheimen Religionen/ Götter, Sterne und Ekstase«, Köln 2012, S. 23, 1. Und 2. Zeile von oben

(2) ebenda, 13. bis 10. Zeile von unten

(3) ebenda, S. 120, 13. Und 14. Zeile von oben

(4) Siehe hierzu auch Mai, Klaus-Rüdiger: »Der Vatikan/ Geschichte einer Weltmacht im Zwielicht«, Bergisch Gladbach 2008, S. 100 und folgende!

(5) Dutli, Ralph: »Das Lied vom Honig: Eine Kulturgeschichte der Biene«, Kapitel »Christliche Bienenwunder«, eBook, Wallstein Verlag, Göttingen 2012

(6) ebenda, Kapitel »Christliche Bienenwunder«

Zu den Fotos: Darstellungen des Tempels von Ephesus/ Archiv Walter-Jörg Langbein
Alle Münzen: Sammlung Walter-Jörg Langbein/ Fotos Walter-Jörg Langbein

295 »Maria und die Göttin von Ephesus –
Mariae Himmelfahrt – Teil 5«
Teil 295 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein,                       
erscheint am 13.09.2015


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