Sonntag, 31. Januar 2021

576. »Vom intuitiven Geist und vom rationalen Verstand«

Teil 576 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein


»Unsere Augen glauben an sich selber,
unsere Ohren glauben anderen Menschen,
unsere Intuition glaubt der Wahrheit.«

(Urheber: unbekannt)

Sonntag, 24. Januar 2021

575. »Per Anhalter zu anderen Welten?«

Teil 575 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein


Foto 1: Ruine auf dem »Großen Waldstein«.

Nach Erich von Däniken (*14.4.1935) sind Charles Hoy Fort (*1874; †1932) und der britische Schriftsteller Douglas Noël Adams (*1952; †2001) meine Lieblingsautoren. Von Douglas Noël Adams stammt die einzige vierbändige Romantrilogie in fünf Teilen: »Per Anhalter durch die Galaxis«.

1979 erschien Band 1 im englischen Original:»The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy«. Die deutsche Übersetzung »Per Anhalter durch die Galaxis« folgte 1981. 1980 schob Adams Band 2 nach: »The Restaurant at the End of the Universe«. Die deutsche Übersetzung (»Das Restaurant am Ende des Universums«) stand 1982 zur Verfügung. Diesem zweiten Band stellte Adams ein bizarr anmutendes Wort voraus (1): 

»Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.«

In Band 5 der vierbändigen Trilogie – »Mostly Harmless«, 1992 erschienen – geht es um wirklich fantastisch Anmutendes. Die deutsche Übersetzung – »Einmal Rupert und zurück« (1993) – habe ich mir wieder zu Gemüte geführt, als ich mich intensiv mit der Sagenwelt des Frankenlandes beschäftigte. Douglas Noël Adams lässt Außerirdische die Reporterin Tricia McMillan von ihrem Heimatplaneten in ein Paralleluniversum entführen. Selbst eingefleischte Douglas-Adams-Enthusiasten wissen nicht, dass Entführungen in Parallelwelten schon in uralten Sagen vorkommen. Beschrieben wird der fantastische Sachverhalt freilich in der Regel nicht technisch-futuristisch, sondern poetisch-märchenhaft. Da wird bei der Burgruine Nordeck im schönen Frankenland ein junger Mann durch ein Felsentor in eine »Parallelwelt« entführt. Dort lockt »eine reizende Jungfrau in königlicher Tracht« einen Schäfer »auf dem Köterberg« durch ein Felsentor in eine Parallelwelt (2). Bei der »Ruine Blankenhorn« über Eibensbach (Baden-Württemberg) ist es eine »Jungfrau in Weiß«.

Ludwig Zapf (*1829; †1904) war Besitzer und Redakteur des »Münchberger Amts- und Wochenblattes«. Mit Akribie sammelte er Sagen aus dem Frankenland. 1873 fungierte er als Herausgeber eines Werkes über den »Sagenkreis des Fichtelgebirges« (3). 1886 folgte sein Sammelwerk »Waldsteinbuch«, randvoll mit Sagen über den »Großen Waldstein« im Fichtelgebirge. Der »Große Waldstein« ragt fast 900 m in den Himmel und macht so dem »Ochsenkopf« (1.000 m.) Konkurrenz. Er ist mit seinen bizarr anmutenden Felsverwitterungen als Filmkulisse geeignet. Hier könnten im Film irdische Astronauten eine ferne Planetenwelt erkunden. In verfallendem Gemäuer könnten Vampire hausen. 

Foto 2: Felsformation auf dem »Großen Waldstein«

Der »Große Waldstein«  muss schon vor Jahrtausenden Menschen angezogen haben. Auf dem Gipfel wurden bei Ausgrabungen steinzeitliche Mikroklingen, Schaber und durchbohrte Anhängerfragmente aus Jurahornstein gefunden. Jurahormstein kommt im Fichtelgebirge nicht vor. Wer auch hier siedelte oder nur kurz Rast machte, muss von weiter her gekommen sein. Aus Jurahornstein wurden in der Steinzeit scharfkantige Werkzeuge wie Schaber und klingen hergestellt.

Wer den »Großen Waldstein« wandernd und kletternd erkundet, der wird immer wieder auf Mauerreste aus unterschiedlichen Epochen stoßen. So stand einst am nordöstlichen Fuß des Schüsselfelsens eine Burg. Sie wurde vor rund einem Jahrtausend gebaut, aber schon zwei Jahrhunderte später dem Verfall überlassen. Kleine Teile des Bergfrieds sind heute noch zu erkennen. Andere Ruinenreste gehen auf Mauern zurück, die womöglich im 8. Jahrhundert als Teil einer Verteidigungsanlage entstanden sind. Vieles bleibt rätselhaft.

Nach einer Sage, Ludwig Zapf hat sie aufgezeichnet, gibt es auch im »Großen Waldstein« ein Felsentor in eine andere Welt. Eine Mutter, so heißt es, war am Johannistag unterwegs mit ihrem Kind. Bei einer Felsgruppe gab es köstliche Beeren. Und plötzlich nahm die Frau das offene Tor im Fels wahr. Sie hob sich ihr Kind Auf Den Arm und erkundete das Tor. Hinter dem Tor tat sich eine Höhle auf. 

Hans Seiffert erzählt (5): »Neugierig trat sie ein. Ringsumher lagen aufgehäuft blinkende Schätze. Drei weißgekleidete Jungfrauen winkten sie heran und forderten sie auf, von dem Golde zu nehmen, was sie mit einer Hand erfassen könne. Die Frau setzte ihr Kind nieder, raffte mit beiden Händen in den Goldhaufen und lief aus der Höhle, um ihren Schatz zu bergen. Als sie nochmals zurück wollte, um noch mehr zu holen, fiel die Höhle mit lautem Krachen zu. Entsetzt dachte sie an das Kind und tiefes Leid bedrückte ihr Herz. Tagtäglich stieg sie zum Berge, irrte um die Felsen und weinte. Die Höhle aber blieb verschwunden. – So war ein Jahr verflossen. Am Johannistage stieg sie wieder zum Waldstein empor und … und fand die Höhle offen. Sie eilte hinein. Ihr Kind saß am Boden und spielte mit einem roten Apfel. Freudig lachte es der Mutter entgegen. Diese riß das Kind an sich, herzte und drückte es und verließ, ohne sich umzusehen, die Höhle.«

Douglas Noël Adams hat eine bizarre Welt entwickelt und in seinen Bestsellern beschrieben. Nicht minder geht es in der Sagenwelt meiner oberfränkischen Heimat, und nicht nur da, zu. In den Romanen wie in den Sagen geht es um Reisen in Parallelwelten und retour. Wenn in alten Sagen von solchen Reisen berichtet wird, sind das Belege für die Existenz solcher Parallelwelten? Parallelwelten werden in der wissenschaftlichen Literatur durchaus ernst genommen. Der Physiker Bryce Seligman DeWitt (*1923; † 2004) zum Beispiel publizierte im seriösen Wissenschaftsmagain »physicstoday« einen in der Fachwelt heftig diskutierten Aufsatz zum Thema (6). 

Er prägte den Ausdruck »Many-Worlds-Interpretation« (»Viele-Welten-Interpretation«). Hugh Everett III (*1930; †1982), studierter Physiker, brillierte mit einer Doktorarbeit zum Thema (7). Er kann als einer der Pioniere der Erforschung der Realität von Parallelwelten in Multi-Universen gelten. Ich muss aber zugeben, dass selbst populärwissenschaftlich erörterte Theorien über Quantenphysik und Parallelwelten für mich nicht wirklich nachvollziehbar sind, wenn es um vermeintliche Beweise geht. Es spielt dabei keine Rolle, ob diese Arbeiten nun in englischer oder in deutscher Sprache veröffentlicht wurden (8).

Kurz gesagt: Es gibt eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten zur Realität von Parallelwelten. Es gibt seriöse Befürworter in der Welt der Wissenschaft, die zu meinen scheinen, dass die Wirklichkeit in ihrer Gesamtheit nur wirklich logisch begründbar ist, wenn man von der Existenz von Parallelwelten ausgeht. Stephen Hawking (*1942; †2018), der geniale Physiker, ging jedenfalls von der Realität von Parallelwelten aus je länger er sich mit dem Thema beschäftigte. Bis kurz vor seinem Tod arbeitete er mit Thomas Hertog (*1975), Physiker an der »Katholischen Universität Leuven (KU Leuven)« in Belgien, an der sogenannten ›Multiversums-Theorie‹. Kurz vor seinem Tod soll Hawking seine vielleicht wichtigste, bahnbrechende Arbeit abgeschlossen haben. Worum geht es? 

»Future Zone« fasst zusammen (9): »Der berühmte Physiker Stephen Hawking hat in einer letzten Arbeit vor seinem allerdings Tod scheinbar belegen können, dass Paralleluniversen existieren.« Ob ihm das wirklich gelungen ist? Laut »Sunday Times«, das vermeldet »online focus« (10), haben die Wissenschaftler Hawking und Hertog die mathematische Grundlage entwickelt, um die Existenz von Parallelwelten zu beweisen. Stimmt das? Einigkeit scheint in der Welt der Wissenschaft über diese Frage nicht zu herrschen.

 
Foto 3: Burgruine auf dem »Großen Waldstein« im Fichtelgebirge (vor 1914)

Mir kommt ein Zitat von Marie Curie (*1867; †1934), zweimal mit dem Nobelpreis für ihre Leistungen im Bereich der Chemie und der Physik ausgezeichnet, in den Sinn: »Ein Gelehrter in seinem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker; er steht auch vor den Naturgesetzen wie ein Kind vor der Märchenwelt.« Kinder vernehmen ohne zweifelndes Staunen Berichte aus der Sagenwelt. Sie lehnen das Fantastische nicht ab, weil sie das scheinbar Fantastische für real halten können. Erwachsene hingegen bilden sich sehr viel darauf ein, vermeintlich kindliche Vorstellungen von der Realität abgelegt zu haben wie Kleidung, die ihnen zu klein geworden ist. So nehmen wir Erwachsenen aber nur noch einen Teil der Realität wahr. Fantastisch Anmutendes tun wir gern und sicher oft voreilig als »Science-Fiction« ab. Aber wie sagte Norman Mailer (*1923; †2007)? Der Verfasser von »Die Nackten und die Toten« (11): 

»Was man heute als Science-Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen.« »Science-Fiction« mutete zu allen Zeiten recht märchenhaft an. Was gestern unmöglich zu sein schien, das wird morgen Realität und erscheint uns übermorgen als überholt. »Science-Fiction« wird in der Regel schnell von der Realität eingeholt, ja überholt. Wie lang mag es dauern, bis man sich zwischen Parallelwelten hin und her bewegen kann? In uralten Sagen ist das schon lange möglich! Ich frage noch einmal: Sind mysteriös anmutende Beschreibungen in der Sagenwelt Hirngespinste, Ergebnisse einer uferlosen Fantasie? Oder steckt Wahrheit in den alten Sagen über den »kleinen Grenzverkehr« zwischen den Welten?

Fußnoten
(1) Adams, Douglas: »Das Restaurant am Ende des Universums«, München 2009, S. 11+12
(2) Bechstein, Ludwig: »Deutsches Sagenbuch«, Meersburg und Leipzig 1930, S. 205-206. (Die Rechtschreibung wurde unverändert übernommen!
(3) Zapf, Ludwig (Herausgeber): »Der Sagenkreis des Fichtelgebirges. Mythe und Geschichte«, Münchberg 1873
(4) Zapf, Ludwig: »Waldsteinbuch. Natur, Geschichte und Sagenschatz des Großen Waldsteins im Fichtelgebirge«, Lion, Hof 1886
(5) Seiffert, Hans: »Das Kind im Berge« in »Die Aehrenkönigin«, 2. Auflage, Helmbrechts/ Obfr. 1952, Seite 4. (Rechtschreibung wurde unverändert übernommen!)
(6) DeWitt, Bryce S.: »Quantum mechanics and reality«, Aufsatz, erschienen in »physicstoday«, Band. 23, Nr. 9, 1970, S. 30
(7) »The Theory of the Universal Wave Function«
(8) Byrne, Peter: »Die Parallelwelten des Hugh Everett«, »Spektrum der Wissenschaft«, 2008, Heft 4.
(9) »Future Zone«: »Gibt es eigentlich Paralleluniversen? Diese Theorien sprechen dafür« https://www.futurezone.de/science/article225951175/Gibt-es-eigentlich-Paralleluniversen-Diese-Theorien-sprechen-dafuer.html Stand 21.09.2020
(10) https://www.focus.de/wissen/nachweis-von-parallelwelten-hawking-arbeitete-kurz-vor-seinem-tod-an-multiversums-theorie_id_8632914.html
(Stand 21.09.2020)
(11) »Zitate im Management«, Wien 2008, Seite 223

Zu den Fotos
Foto 1: Ruine auf dem »Großen Waldstein«. Foto um 1911, Archiv Walter-Jörg Langbein
Foto 2: Felsformation auf dem »Großen Waldstein« im Fichtelgebirge (vor 1914)
, Archiv Walter-Jörg Langbein
Foto 3: Burgruine auf dem »Großen Waldstein« im Fichtelgebirge (vor 1914), Archiv Walter-Jörg Langbein

576. »Vom intuitiven Geist und vom rationalen Verstand«,
Teil 576 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 31. Januar 2021

Sonntag, 17. Januar 2021

574. »Durch Felsentore in andere Welten«

Teil 574 der Serie »Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein
 

Wenn ich vor die Haustüre trete, sehe ich in einiger Entfernung den »Köterberg«. Hoch oben auf dem einstigen »Götterberg« ragen Beispiele heutiger »technischer Magie« in den Himmel. Für uns Heutige haben Funktürme und Sendeanlagen natürlich nichts mit Zauberei zu tun. Für Menschen, die vor wenigen Jahrhunderten lebten allerdings wäre heutige Technologie unbegreifbarer Zauber, vielleicht gar böses Teufelswerk. Für uns Heutige wiederum sind Berichte über Felsentore, die mit Magie geöffnet und geschlossen werden können, abergläubischer Unsinn. In die gleiche Kategorie ordnen wohl die meisten Zeitgenossen heute Blumen ein, die Felsentore öffnen. Aber sind mysteriös anmutende Beschreibungen in der Sagenwelt Hirngespinste, Ergebnisse einer uferlosen Fantasie? Oder steckt Wahrheit in den alten Sagen über den »kleinen Grenzverkehr« zwischen den Welten? Foto 1: Hoch oben auf dem

Foto 1: Hoch oben auf dem »Köterberg«...
Technische »Magie« heute. 

Es gehörte zu den Pflichten meines Großvaters Emil Langbein, im gesamten Dienstbereich in und um Michelau polizeiliche Präsenz zu zeigen. Auf langen Dienstgängen zu benachbarten Dörfern hörte sich Oberkommissar Langbein die kleinen und großen Sorgen der Landbevölkerung an. Wo er helfen konnte, tat er das gern. Die Menschen hatten Vertrauen zu ihm. Gern ließ er sich bei Dorffesten und Kirchweihen von den Älteren Sagen vortragen, die heute wahrscheinlich weitestgehend vergessen sind. Diese alten Überlieferungen interessierten mich sehr und so ließ ich mir einige mündlich tradierte Geschichten von meinem Großvater diktieren. Emsig notierte ich, was mein Großvater vorgetragen hat. Ein Beispiel: Beim Dörfchen Thelitz, südöstlich von Lichtenfels in einem Hügelland südlich des Mains gelegen erzählte ihm eine greise Bauersfrau eine Sage von der »Springwurz« (1): 

»Ein Bauer ärgerte sich über das laute und ausdauernde Hämmern eines Spechts unweit seiner Schlafkammer. Manchmal klopfte der Specht auch an Balken des einfachen Häuschens. Schließlich wurde es dem Bauern zu bunt. Er legte sich auf die Lauer und fand so heraus, in welchem Baumstamm der Specht seine Nisthöhle angelegt hatte. Als der Specht wieder einmal weggeflogen war, schleppte der Bauer eine hohe Leiter an den knorrigen Baum und kletterte mit Nägeln, Hammer und einem Brett bewaffnet empor. Er nagelte mit wuchtigen Schlägen das Brett vor den Eingang zur Behausung des Spechts. Zufrieden und nicht ohne Schadenfreude wartete der Bauer die Rückkehr des Spechts ab. Dieser freilich wusste sich zu helfen. Der Specht entfernte sich wieder und kehrte bald darauf mit einer Springwurzel zurück. Mit der Springwurzel im Schnabel flog der Specht seine Behausung an und wie von Zauberhand bewegt schnellte das vorgenagelte Brett in weitem Bogen zu Boden. ›Da ist Zauberei im Spiel!‹, dachte der Bauer nicht ohne Angst. Von nun an ließ er den Specht gewähren. Auf dem Sterbebett hörte der Bauer, dass er dem Specht die Springwurz hätte abluchsen können. Mit der magischen Pflanze hätte er Tore in eine andere Welt öffnen und unvorstellbare Schätze bergen können. Dazu aber war es zu spät.« 

Tatsächlich gilt in der Sagenwelt die »Springwurz« als magische Pflanze, die nur der Specht zu finden vermag. Die »Springwurz« kann, so heißt es, Verschlossenes wie ein Zauberschlüssel öffnen. Die Springwurz gilt seit Ewigkeiten als Zauberpflanze. Sie wurde schon von Eingeweihten im »Alten Indien« beschrieben, aber auch von Plinius im römischen Schrifttum und in hebräischen Werken über magische Wirkung von Pflanzen. König Salomo soll die Magie der Springwurz genutzt haben. Auf meinen Reisen habe ich immer wieder von der »Springwurz« gehört. Uneinigkeit herrschte dabei, ob es sich dabei um eine reale, existierende Pflanze handelt und wenn ja, um welche. 

Ist es »Salomons Siegel« aus der Familie der Spargelgewächse? Oder handelt es sich um eine Pfingstrosenart … oder um Johanniskraut? Ludwig Bechstein (*1801; †1860), ein deutscher Schriftsteller, Bibliothekar, Archivar und Apotheker, sammelte mit Begeisterung alte deutsche Sagen und Märchen. 1842 veröffentlichte er das Buch »Sagenschatz des Frankenlandes«. Seine wahrscheinlich wichtigste Publikation erschien erstmals 1845 in zwei Bänden: »Deutsches Märchenbuch«. War mir die »Springwurz« erstmals in der Sagenwelt meiner oberfränkischen Heimat begegnet, so verfolgte sie mich förmlich bis ins Weserbergland, wo ich seit vielen Jahren zuhause bin. Ludwig Bechstein hat die aufschlussreiche Sage vom Springwurz und dem Köterberg festgehalten (2): 

»Der Köterberg an der Landscheide des paderbornschen, corveyschen und lippeschen Gebietes mag wohl ehedem Götterberg geheißen haben. Viel erzählt von ihm die Sage; daß er innen voll Schätze sei, daß an seinem südlichen bewaldeten Fuße eine Harzburg gestanden habe, deren Reste noch zu sehen, und bei Zierenburg, zwei Stunden von ihr, eine Hünenburg. Öfters haben die Hünen, die auf diesen Burgen wohnten, mit Hämmern herüber- und hinübergeworfen. Einem Schäfer, der auf dem Köterberge seine Herde hütete, erschien eine reizende Jungfrau in königlicher Tracht, die trug in ihrer Hand die Springwurz, bot sie dem Schäfer dar und sagte: Folge mir! Da folgte ihr der Schäfer, und sie führte ihn durch eine Höhle in den Köterberg hinein, bis am Ende eines tiefen Ganges eine eiserne Türe das Weitergehen hemmte. ›Halte die Springwurz an das Schloß!‹ gebot die Jungfrau, und wie der Schäfer gehorchte, sprang die Pforte krachend auf. 

Nun wandelten sie weiter, tief, tief in den Bergesschoß hinein, wohl bis in des Berges Mitte. Da saßen an einem Tische zwei Jungfrauen und spannen, und unterm Tische lag der Teufel, aber angekettet. Ringsum standen in Körben Gold und Edelsteine. Nimm dir, aber vergiß das Beste nicht! sprach die Jungfrau zum Schäfer; da legte dieser die Springwurz auf den Tisch, füllte sich die Taschen und ging. Die Springwurz aber ließ er auf dem Tische liegen. Wie er durch das Tor trat, schlug die Türe mit Schallen hinter ihm zu und schlug ihn hart an die Ferse. Mit Mühe entkroch der Schäfer der Höhle und freute sich am Tageslichte des gewonnenen Schatzes. Als er diesen überzählte, gedachte er sich den Weg wohl zu merken, um nach Gelegenheit noch mehr zu holen, allein wie er sich umsah, konnte er nirgend den Ein- oder Ausgang entdecken, durch den er gekommen war. Er hatte das Beste, nämlich das beste Stück zur Wiederkehr, die Springwurz, vergessen.« 

Bei der Burgruine Nordeck war es eine »Ährenkönigin«, die aus der anderen Welt in unsere Welt trat. Der »Schäfer vom Köterberg« hatte eine mysteriöse Begegnung mit einer »reizenden Jungfrau in königlicher Tracht«. Beide benützten Blumen zum öffnen des Felsentores in die andere Welt: die »Ährenkönigin« drei Lilien, die »Jungfrau in königlicher Tracht« die Springwurz. In einer anderen Sage, von der ich einige leicht voneinander abweichende Variationen hörte, öffnen Schlüsselblumen den Felseingang. Ein ähnliches Geheimnis hat Wallersberg, 453 m über dem Meeresspiegel auf einer Hochebene am östlichen Rand des malerischen Kleinziegenfelder Tals, gelegen. Hier sind es Kornblumen, die es einem Knaben ermöglichen, in eine fremde Welt hinter einem Felsentor zu gelangen. Nicht zu vergessen: Auch in den oberfränkischen Staffelberg kann man durch ein mysteriöses Tor gelangen, das sich alle 100 Jahre auftut.


 Foto 2: Auch der Staffelberg hat Geheimnisse

Andreas Motschmann, profunder Kenner nicht nur der Sagenwelt des Frankenlandes, fasst in seinem Traktat über »Brauchtum in Deutschland« zusammen (3): 

»Viele der alten Volkssagen sind sogenannte Erlösungssagen. Die Gemeinsamkeit dieser Sagenart liegt darin, dass sich beispielsweise am Johannistag – nur einmal im Jahr also – der Berg, beziehungsweise der Felsen öffnet und der Eintritt in die ›Anderswelt‹ gelingt. Dabei können nur an diesem Tage die dorthin Verbannten und so Eingeschlossenen von ihrem Schicksal erlöst werden. Der Zutritt gelingt oft nur mit einem symbolischen Schlüssel. Dieser ist meist eine ›Wunderblume‹, zum Beispiel eine Schlüsselblume, Springwurzel oder blühendes Farnkraut. Als Belohnung winken große Schätze. Geblendet vom plötzlichen Reichtum vergessen die Eindringlinge, trotz der Warnung: ›Vergiss das Beste nicht‹, das Wichtigste, eben den ›Schlüssel‹ wieder mitzunehmen, und damit ist die Chance vertan, die Verbannten zu erlösen.« Es gibt einen wahren Schatz an Sagen, die sich aber alle auf eine einzige Aussage kondensieren lassen: 

Es gibt neben unserer Welt eine andere, eine Parallelwelt. Schon die Philosophen der Antike dachten darüber nach, ob es eine oder mehrere Parallelwelten gibt. Was viele Zeitgenossen heute noch als Science-Fiction abtun, das wird von Quantenphysikern ernsthaft erörtert. Werner Heisenberg (*1901; †1976), einer der bedeutendsten Physiker überhaupt, erhielt 1932 Nobelpreis für die Begründung der Quantenmechanik. So verwundert es nicht, dass sich Heisenberg ausgiebig mit der Quantenphysik beschäftigte. Seine Umschreibung des Begriffs Quantenphysik lässt mich an die mysteriösen Hinweise in der Welt der Sagen über »Anderswelten« oder »Parallelwelten« denken (4): 

»Die Quantentheorie ist so ein wunderbares Beispiel dafür, daß man einen Sachverhalt in völliger Klarheit verstanden haben kann und gleichzeitig doch weiß, daß man nur in Bildern und Gleichnissen von ihm reden kann.« Die geheimnisvollen Sagen, in denen Menschen von der einen Welt durch ein Felsentor in eine andere Welt und wieder retour gelangen können, sind das Bilder und Gleichnisse? Ist die Basis dieser märchenhaft anmutenden Sagen ein uraltes, längst in Vergessenheit geratenes Wissen von der Existenz von Parallelwelten? 

Der geniale Wissenschaftler Werner Heisenberg war davon überzeugt, dass es nur dann eine Weiterentwicklung zum Beispiel in der Physik geben kann, wenn altvertraute Wege verlassen werden (5): »Wirkliches Neuland in einer Wissenschaft kann wohl nur gewonnen werden, wenn man an einer entscheidenden Stelle bereit ist, den Grund zu verlassen, auf dem die bisherige Wissenschaft ruht, und gewissermaßen ins Leere zu springen. … Wenn wirkliches Neuland betreten wird, kann es aber vorkommen, daß nicht nur neue Inhalte aufzunehmen sind, sondern daß sich die Struktur des Denkens ändern muß, wenn man das Neue verstehen will. Dazu sind offenbar viele nicht bereit oder nicht in der Lage.«  

Fußnoten
(1) Nach meinen handschriftlichen Notizen vom Frühjahr 1979 wiedergegeben.
(2) Bechstein, Ludwig: »Deutsches Sagenbuch«, Meersburg und Leipzig 1930, S. 205-206. (Die Rechtschreibung wurde unverändert übernommen!)
(3) Motschmann, Andreas: »Brauchtum in Deutschland/ Sommersonnenwende in Deutschland/ Brauchtum, Wetterregeln und Volksagen um den Johannistag«. http://www.cca-bolivia.com/wp-content/uploads/2014/06/Sommersonnenwende-in-Deutschland.pdf (Stand 18.9.2020)
(4 ) Heisenberg, Werner: »Physik und Philosophie«, 7. Auflage, Stuttgart 2006, S. 17 (Die Rechtschreibung wurde unverändert übernommen!)
(5) Werner Heisenberg: »Der Teil und das Ganze«, Kapitel 6, »Aufbruch in das Neue Land«, 9. Auflage, München, Februar 2012, Seite 88. (Die Rechtschreibung wurde unverändert übernommen!)
 

Zu den Fotos 

Foto 1: Hoch oben auf dem »Köterberg«... Technische »Magie« heute. Foto Walter-Jörg Langbein
Foto 2: Auch der Staffelberg hat Geheimnisse. Foto Ansichtskarte (vor 1926). Foto Archiv Walter-Jörg Langbein
 

575. »Per Anhalter zu anderen Welten?«,
Teil 575 der Serie »Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 24. Januar 2021  

 

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Sonntag, 10. Januar 2021

573. »Tunnel durch Raum und Zeit«

Teil 573 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein
 

 

Foto 1: »Maria im Ährenkleid« 

Was wissen wir von der Wirklichkeit? Wie viel Wirklichkeit können wir erkennen? In Platons berühmtem »Höhlengleichnis« sehen die Menschen nicht die Wirklichkeit, sondern nur den Schatten eines Teils der Wirklichkeit. Was nahmen unsere Vorfahren und unsere Vorvorfahren als »Realität« wahr? Der moderne Mensch glaubt, dass der Jetztmensch von heute mehr von der Wirklichkeit weiß als alle Generationen vor ihm. Aber ist das wirklich so? 

Gewiss, das wissenschaftliche Weltbild unserer Tage ist sehr viel faktenreicher als vor Jahrhunderten. Aber wie war das vor Jahrtausenden? Wird uns Wissenschaft eines Tages verstehen lassen, was wir heute noch nicht begreifen können? Was wäre, wenn wir dann erkennen müssen, dass wissende Weise schon vor Jahrtausenden in bis heute verkannten oder missverstandenen Werken die Ergebnisse modernster Wissenschaft formulierten? Texte, die vor Jahrtausenden verfasst würden, dürfen aber kein wissenschaftliches Wissen bieten, das womöglich das unsere weit übertrifft! Das ließe sich mit unserer Eitelkeit nicht vereinbaren. Wir möchten uns als die Menschen wissen, die mehr von der Welt verstehen als alle Menschen vor uns. 

Unser Weltbild sieht ein kontinuierliches Wachstum an wissenschaftlichen Erkenntnissen vor. Im Verlauf der Jahrtausende nach und nach aufgebaut wurde ein Wissenschaftsschatz aufgebaut, der im Hier und im Jetzt kulminiert. Wenn uralte Texte scheinbar Fantastisches bieten, dann dürfen die nur Fantastereien sein. Dabei übersehen wir, dass unser aktuelles Wissen in Teilbereichen aus eigentlich unvorstellbaren Fantastereien zu bestehen scheint. Max Karl Ernst Ludwig Planck (*1858 in Kiel; † 1947), ein deutscher Physiker auf dem Gebiet der theoretischen Physik, gilt als der »Vater« der Quantenphysik. 
 
Um 1900 war die klassische Physik an ihre Grenzen gestoßen, als es um die Beschreibung des Lichts oder des Aufbaus der Materie ging. Die heutige Quantenphysik beschreibt Eigenschaften von kleinsten Bestandteilen der Materie, die bescheidenen Lichtern wie mir wie pure Magie vorkommen, ja vorkommen müssen. Mancher Zeitgenosse ist schon überfordert, wenn es um die Frage von außerirdischen Wesen auf fernen Planeten geht. Dabei diskutieren ernsthafte Wissenschaftler schon lange, ob es nur ein Universum gibt. Oder ist unser Universum nur eines von vielen? 
 
Wikipedia erklärt den Terminus »Parallelwelt(en)« so (1): »Der Begriff Parallelwelt, auch Paralleluniversum bezeichnet ein hypothetisches Universum außerhalb des bekannten. Die Gesamtheit aller Parallelwelten wird als Multiversum bezeichnet. Die Annahme von Parallelwelten (Mehrweltentheorie) wird in der Philosophie seit der Antike erörtert. Zu unterscheiden ist dabei zwischen der Diskussion über theoretisch mögliche Welten unter formalen Gesichtspunkten und den Hypothesen, in denen solchen Welten eine wirkliche Existenz zugeschrieben wird. Auch in der physikalischen Kosmologie wird die Möglichkeit der realen Existenz von Parallelwelten diskutiert. Einer breiteren Öffentlichkeit ist die Vorstellung vor allem aus der Science-Fiction bekannt.« Wikipedia schreibt weiter: »Die Viele-Welten-Interpretation ist eine Interpretation der Quantenmechanik, die 1957 von Hugh Everett erstmals vorgeschlagen wurde.« 
 
Parallelwelten werden freilich nicht nur in Werken der Science-Fiction-Literatur beschrieben. Wissenschaftsjournalisten wie Tobias Hürter (* 1972) und sein Kollege Max Rauner (*1970) versuchen uns die Welt der Paralleluniversen verständlich zu machen (2). Kluge Menschen wie Rüdiger Vaas (*1966) sind seit vielen Jahren bemüht, komplexe Wissenschaftstheorien über Parallelwelten plausibel zu machen (3). In der US-amerikanischen Zeichentrickserie von Justin Roiland und Dan Harmon »Rick and Morty« geht es um Parallelwelten. Die Helden der Serie, der zynische geniale Wissenschaftler Rick und sein leicht dümmlicher Enkel Morty, erleben abenteuerliche Reisen in Paralleluniversen. Die Serie erlebte 2013 ihre Premiere bei dem Kabelsender »Adult Swim«, ein Jahr später folgte in Deutschland bereits die Ausstrahlung auf dem Sender »TNT Serie«. Im November 2019 ging Staffel 4 an den Start. Wir schmunzeln über unterhaltsame Aufbereitung des Themas »Parallelewelten« in Filmen wie »Yesterday«. Wir machen uns aber nicht bewusst, dass das legendäre »Gilgamesch-Epos«, das vor gut drei Jahrtausenden vor allem im babylonischen Raum entstand, auch im Sinne von Parallelwelten interpretiert werden kann. 
 
Gilgamesch besucht mit seinem Freund Enkidu fremdartige Orte: Parallelwelten, wo »Götter« unsterblich sein dürfen. Und denken wir an das Reich der »Ährenkönigin« hinter dem Felsentor unweit der »Burgruine Nordeck«. Handelt es sich bei dem »Felsentor« um so etwas wie einen »Tunnel durch Raum und Zeit«? Eine Überschreitung der Grenze zwischen zwei Welten soll sich der Sage nach bei der »Ruine Blankenhorn« über Eibensbach (Ortsteil von Güglingen im Zabergäu, Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg) zugetragen haben. Die Sage weiß zu berichten, dass die heidnische »Ährenkönigin« – im christlichen Volksglauben zur »Maria im Ährenkleid« verfremdet, von der einen in die andere Welt und wieder retour gelangen kann. Rueland Frueauf der Ältere (* um 1430/50; †1507 in Passau), ein deutscher beziehungsweise Salzburger Maler, leitete zunächst in Salzburg, dann in Passau eine beachtliche Künstlerwerkstatt. Von ihm stammt ein beeindruckendes religiöses Meisterwerk, das die »Ährenmadonna« in majestätischer Pracht zeigt. 
 
Andere Künstler schufen nicht minder beeindruckende Darstellungen der »Madonna im Ährenkleid«, zum Beispiel der »Meister des Halleiner Altars«. Um 1440 verewigte der die christliche Variante der »Ährenkönigin« auf einem kostbaren Flügelaltar. Das der Gotik zuzurechnende Bildnis befindet sich heute im »Salzburg Museum« in Salzburg. Ein drittes Beispiel soll genügen: Im »Castello Sforzesco«, das Schloss steht an der Piazza Castello im Nordwesten der Altstadt Mailands, hat eine »Madonna im Ährenkleid« aus der Zeit vor 1485 einen würdigen Platz gefunden. Die Marmorfigur stammt ursprünglich aus dem Mailänder Dom. Die »Madonna im Ährenkleid« erfreute sich vor allem in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen christlichen Kunst des deutschsprachigen Raumes großer Beliebtheit. Zahlreiche Gemälde zeigen ihr majestätisches Erscheinungsbild. 
 
Zahlreiche Skulpturen wurden in jener Zeit in Auftrag gegeben. Und immer wird die »Ährenmadonna« als jugendliche schöne Frau im ährengeschmückten Kleid gezeigt. Ich habe einige von ihnen gesehen und bewundert. Sie alle könnten die »Königin im Ährenkleid« der fränkischen Sagenwelt personifizieren, die zwischen zwei »Parallelwelten« pendelte. Die »Ährenkönigin« der Sagenwelt hat ohne Zweifel Vorbilder: Maria, die »Gottesmutter im Ährenkleid«, und heidnische Göttinnen. Rudolf Reiser (*1941), ein deutscher Historiker, Journalist und Bestsellerautor hat es auf den sprichwörtlichen Punkt gebracht (4): »Die heilige Maria übernimmt mehrere Attribute der antiken Göttinnen, so auch das Getreide. Von der ägyptischen Isis sagt man, sie habe den Gebrauch von Weizen und Gerste erfunden. Im Römerreich sprechen die Menschen von den ›Ähren der Ceres‹. Der Hauptstern der Jungfrau am nächtlichen Himmel ist die Spica, die Kornähre. So nimmt es nicht Wunder, daß man Maria mit Gewändern bekleidet, die mit Halmen bedeckt sind. Ährenmadonna von Soest, Maria zur Wiese (um 1473).« 
 
 Fotos 2+3: Mein Großvater Emil Langbein

 
Von meinem Großvater Emil Langbein hörte ich so manche Sage aus der fränkischen Heimat. Die Themenvielfalt dieser oft faszinierenden Erinnerungen an mysteriöse Zeiten ist enorm. Als Jugendlicher notierte ich die eine oder die andere Sage, die mir mein Großvater diktierte. Kurz zur Person: Mein Großvater Emil Langbein war mit Leib und Seele Polizeibeamter. Herbert Perzel schreibt in seinem Werk »800 Jahre Michelau in Oberfranken/ Vergangenheit und Gegenwart einer fränkischen Gemeinde« über meinen Großvater (5): »Unsere Ordnungshüter. … Sein Nachfolger wurde Hauptwachtmeister Emil Langbein, geboren am 1. Juni 1888 in Ebersdorf bei Ludwigstadt, der 1938 zum Kommissär befördert wurde. Er mußte die Station durch die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre führen. … Zwischendurch wechselte die Station ihren Leiter, nachdem der mittlerweile zum Oberkommissar der Landpolizei beförderte, verdienstvolle Amtsvorsteher Emil Langbein nach 17 Jahren Dienstzeit in Michelau am 1. Juni 1953 in den Ruhestand trat.« Und weiter (6): »Emil Langbein konnte seinen Ruhestand wahrlich genießen, verstarb er doch erst am 3. Mai 1983 im Alter von fast 95 Jahren.« (7) 
 
 Foto 4: Der Ochsenkopf im Winter
 
Auf dem Ochsenkopf, dem mit über 1.000 m zweithöchsten Berg des Fichtelgebirges, scheint es der Sage nach so einen Übergang zwischen zwei Parallelwelten gegeben zu haben. Am Johannistag soll dort oben eine »einzigartige Blume« blühen, die den Zugang in die andere, in eine Parallelwelt, öffnet. Ob es sich um eine Schlüsselblume handelt, oder gar um eine Lilie? Beide sollen den Sagen nach Tore in eine andere Welt auftun. Nur für sehr kurze Zeit kann man durch das sich öffnende Tor in die andere Welt eindringen und auch wieder in die eigene Welt zurückkehren. Wer zu lang verweilt, bleibt verschwunden. Den Ochsenkopf schätzte mein Großvater Emil Langbein sehr. So manches Mal wanderte er bis zum Gipfel des weithin sichtbaren Berges. Von heidnischen Ritzzeichnungen im Stein wusste er zu berichten, die auf Rituale in vorchristlicher Zeit hindeuten könnten. Auf einem womöglich einst »heiligen Stein« sei so etwas wie ein Stierkopf zu sehen gewesen, eingemeißelt vor vielen Jahren. Nach meinen Recherchen ist der Stein inzwischen so stark verwittert, dass man die Ritzzeichnung kaum noch erkennen kann.  

Fußnoten 

(1) »Parallelwelt«, wikipedia-Artikel. https://de.wikipedia.org/wiki/Parallelwelt Stand 16.09.2020
(2) Hürter, Tobias und Rauner, Max: »Die verrückte Welt der Paralleluniversen«, München und Zürich 2011
(3) Vaas, Rüdiger: »Tunnel durch Raum und Zeit«, 6., erweiterte Auflage, Stuttgart 2013
(4) Reiser, Rudolf: »Götter und Kaiser«, München 1995, Seite 33 unten, Bildkommentar (Rechtschreibung wurde unverändert übernommen!)
Brief Heidi Stahl an Walter-Jörg Langbein vom 13. September 2020
(5) Gemeinde Michelau i.Obfr. (Herausgeber): »800 Jahre Michelau in Oberfranken/ Vergangenheit und Gegenwart einer fränkischen Gemeinde«, »Schriften des Deutschen Korbmuseums Michelau Nr. 3«, Michelau 1994, Seite 132, rechte Spalte unten und Seite 133, linke Spalte oben
(6) Ebenda, Seite 133, linke Spalte unten
(7) Siehe auch Langbein, Walter-Jörg: »Monstermauern, Mumien und Mysterien«, Band 2, 2. überarbeitete und aktualisierte Fassung, Alsdorf September 2019, Kapitel 19, »Der Steinerne Riese von Thelitz«, Seite 131-139
(8) Siehe auch Langbein, Walter-Jörg: »Monstermauern, Mumien und Mysterien«, Band 9, Alsdorf Januar 2020, Kapitel 27, »Vom Ochsenkopf zur unverwüstlichen Maria«, Seite 196-203 

Zu den Fotos 

Foto 1: »Maria im Ährenkleid«, vermutlich von Rueland Frueauf d. Ä. um 1500
Fotos 2 + 3: Mein Großvater Emil Langbein, links in Polizeiuniform, rechts in Zivil. Foto Archiv Walter-Jörg Langbein.
Foto 4: Der Ochsenkopf im Winter um 1950. Der Ochsenkopf im Winter um 1950


574. »Durch Felsentore in andere Welten«,
Teil 574 der Serie »Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 17. Januar 2021


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Sonntag, 3. Januar 2021

572. »Burgruinen und Sagenwelten«

Teil 572 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein


Foto 1: »Maria im Aehrenkleid«.
Gemälde von Hinrik Funhof
(um 1480).
Drei Lilien dienen in der Johannisnacht einem Sonntagskind als »Schlüssel«, um ein mysteriöses Felsentor zum Reich der Ährenkönigin zu öffnen. Im Lauf vieler Jahre hörte ich immer wieder eine Sage. Meine Urgroßmutter Hedwig Welsch hat sie mir erzählt. Der Heimatforscher Konrad Radunz hat sie mir auch erzählt (1): Alle hundert Jahre hatte ein Sonntagskind in meiner oberfränkischen Heimat die Chance, in der Johannisnacht ein »Felsentor« am Staffelberg zu öffnen: mit Schlüsselblumen. Ein Sonntagskind konnte zur Geisterstunde in der Johannisnacht – mit Schlüsselblumen – das mysteriöse Tor im Berg öffnen und dann vom Schatz in der Welt hinter dem Steintor so viel mitnehmen wie es nur tragen konnte. Allerdings musste der vermeintliche Glückspilz zum letzten Glockenschlag um Mitternacht wieder am Felsentor stehen. »Vergiss das Wertvollste nicht!«, bekam so manches Sonntagskind zu hören. Damit war der Schlüsselblumenstrauß, kein Geschmeide aus Gold, gemeint, der den Einlass in den Berg ermöglichen würde. Ohne die Schlüsselblumen blieb das Tor versperrt, war ein Zurück in die Welt erst ein Jahrhundert später möglich. Erst dann würde sich das Felsentor wieder öffnen . Das aber vergaß wohl so manches Sonntagskind, weil die Gier nach Gold den Verstand raubte.

Sigrid Radunz erzählt in ihrem Büchlein »Der Staffelberg« so eine Sage (2): »Tief im Innern des Staffelberges ist in einer unzugänglichen Höhle ein großer Schatz verborgen. Alle hundert Jahre öffnet sich zu mitternächtlicher Stunde an Johanni der Berg und gibt für eine Stunde den Weg zu den unterirdischen Räumen frei. Doch nur Sonntagskindern ist es möglich, in das Berginnere zu schauen. Einmal wurde in einer solchen Nacht ein junger Schäfer durch ein donnerndes Dröhnen aufgeschreckt. Da er an einem Sonntag geboren war, konnte er den geöffneten Berg betreten. Angezogen und geblendet von den unermesslichen Reichtümern, die er vorfand, wurde er immer tiefer in den Berg gelockt. Ehe er sich seine Taschen voll Gold und Edelsteine stopfen konnte, war die kurze Frist von einer Stunde verstrichen. Mit einem Dröhnen schloss sich der Berg wieder und versperrte dem Schäfer den Weg ins Freie. Hundert Jahre lang musste er warten, bis sich der Berg wieder öffnete. Als alter Mann verließ er diese Stätte, seine Taschen leer, er brauchte keine Reichtümer mehr.«

Foto 2: Sigrid Radunz:
»Der Staffelberg«.
Lilien dienten als Schlüssel zum Felsentor der »Ährenkönigin«. Das Felsentor im Staffelberg ließ sich mit Schlüsselblumen alle 100 Jahre in der Johannisnacht öffnen (3). Wieso Schlüsselblumen? Die Kelten bauten vor mehr als zwei Jahrtausenden auf dem markanten Gipfelplateau des Staffelbergs hoch über dem Main einen massiv befestigten Siedlungsplatz, ein »oppidum« in der Sprache ihrer Feinde, der Römer. Sie nannten ihre Metropole »Menosgada«.

Für die Kelten hatte die »Schlüsselblume« magische Bedeutung. Schlüsselblumen wurden von ihren Priestern bei Kultritualen eingesetzt. Angeblich brauten aus Schlüsselblumen einen berauschenden Trank, der sie in andere Welten versetzte. So liegt es nahe, dass Kelten Schlüsselblumen als Schlüssel zu einem Felsentor im Staffelberg verstanden haben. Bei den Germanen hatte die Schlüsselblume auch eine Schlüsselfunktion: sie ermöglichte den Zugang in das Reich der Göttin Freya. Sie war bei den Germanen eine »Göttin der Fruchtbarkeit, des Frühlings, des Glücks und der Liebe« und sie lehrte die große Kunst der Zauberei. Sie ähnelt in verblüffender Weise der »Ährenkönigin«.

Von der Burgruine Nordeck zur Ruine Blankenhorn über Eibensbach (Ortsteil von Güglingen im Zabergäu, Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg). Die Herren von Neuffen haben das einst imposante Bauwerk im frühen 13. Jahrhundert errichten lassen. Am Rennweg war die Burg einige Zeit von strategischer Bedeutung. Im 15. Jahrhundert verfiel sie und diente im späten 15. Jahrhundert als Steinbruch.

Der Sage nach hütete einst ein junger Mann seine Kühe unweit der Ruine Blankenhorn. Er fand eine Schlüsselblume, die er sich an den Hut steckte. Plötzlich lastete ein großes Gewicht auf dem Kopf des »Cowboys« aus Eibensbach. Die Schlüsselblume hatte sich in einen Schlüssel verwandelt. Gleichzeitig tauchte eine »Jungfrau in Weiß« auf und erklärte dem verblüfften Burschen, dass er mit dem Schlüssel eine verborgene Tür im Heuchelberg könne. Hinter dieser Tür werde er auf eine verborgene Welt voller Schätze stoßen. Er dürfe mitnehmen, so viel er wolle. Aber er müsse aufpassen, das Wertvollste nicht zu vergessen. Dreimal ermahnt ihn die »Jungfrau«, auf keinen Fall »das Beste« zurück zu lassen.

Genau aber das geschah. Im Goldrausch schleppte der junge Mann Kostbarkeiten ins Freie. Das »Beste«, nämlich den Schlüsselblumenschlüssel, ließ er in der Welt hinter dem Tor in den Berg liegen. Freilich hatte er mehr Glück als der Schäfer vom Staffelberg. Die Tür im Heuchelberg verschwand, als er gerade wieder einen Sack mit Gold nach draußen geschleppt hatte. Der Schäfer vom Staffelberg musste ein Jahrhundert warten, bis er den Berg wieder verlassen konnte. Der »Cowboy von Eibensbach« hatte schon Kostbarkeiten aus der Unterwelt geschleppt, als sich das Tor schloss. Er konnte seinen Reichtum behalten, nur der Rückweg zu weiteren Schätzen blieb ihm verwehrt. Vergeblich suchte er nach dem verschwundenen Eingang.

Holger Karsten Schmid weiß viel Erhellendes über die mystisch-magische Schlüsselblume zu berichten (4): »In der nordischen Mythologie, den nordischen Sagen und Legenden wurde die Schlüsselblume von Elfen, Nixen, Undinen und Najaden geliebt, bewacht und vom Frühlingsgott Baldur beschützt. Baldur bestrafte denjenigen, der eine Schlüsselblume ausriss. Die Schlüsselblume soll dem Zaubergarten der Muttergöttin Holle entstammen, man ordnet sie zudem der Freya, der Aphrodite oder der wunderschönen Venus zu. Im Laufe der Zeit schließlich wurde sie die Pflanze der Jungfrau Maria (Marienpflanze, sichtbar auf vielen religiösen Bildern) und des Petrus, sein Zeichen als Wächter des Himmelstores sowie als Frühlingsblume (Primula veris) mit der Auferstehung der Natur als Symbol für die Auferstehung Christi‘.«

Foto 3: Der mysteriöse Staffelberg, historische Aufnahme.

Holger Karsten Schmid führt weiter aus, dass heidnische Sagen vom Christentum übernommen und uminterpretiert wurden (5): »So sollen dem Heiligen Petrus seine Himmelsschlüssel entglitten und auf die Erde gefallen sein und dort sich in eine Schlüsselblume verwandelt haben, die nur Sonntagskinder entdecken könnten. … Die Schlüsseljungfrau tritt in verschiedenen Sagen auf, sie hat quasi die Schlüsselgewalt. … In einigen Sagen wird die Schlüsselblume als Schlüssel für einen Schatz oder Schatzkammern verwendet.«

Ich hatte das große Glück, das mir meine Urgroßmutter Hedwig Welsch, sie verstarb am 9.12.1971 im Alter von 90 Jahren, so manche Sage aus dem Oberfränkischen ans Herz legte. So ist mir die Sagenwelt um den mysteriösen Staffelberg, auf dem schon vor zwei Jahrtausenden die Kelten siedelten, wohlbekannt. Mich faszinierte die Vorstellung von Felsentoren, durch die man in eine geheimnisvolle Unterwelt gelangen konnte. Sehr spannend fand ich als Kind die Geschichte von der »Ährenkönigin«. Sollte man ins Reich dieser Sagengestalt gelangen können, dann musste man ja wohl nie wieder die Schulbank drücken. Vor allem, so überlegte ich mir, würde einem in der Welt hinter dem Felsentor der verhasste Turnunterricht erspart bleiben. So manches Mal erkundete ich den Staffelberg, am liebsten ohne elterliche Aufsicht, doch einen Eingang fand ich nie. Aber ich war ja auch kein Sonntagskind. Den Eingang zum Schloss der Ährenfrau suchte ich dann erst gar nicht.

Foto 4: Der Staffelberg – sagenumwoben.

Während meines Studiums der »Evangelischen Theologie« in Erlangen unterhielt ich mich mit Kommilitoninnen und Kommilitonen aus dem In- und Ausland, die mit mir im gleichen Studentenwohnheim wohnten, über mein Lieblingsthema »Sagen der Welt«. Ob Schwabenland oder Schweden: überall scheint es uralte Sagen zu geben, die im Prinzip alle die gleiche Geschichte erzählen: Ein Mensch kommt in den Besitz einer Schlüsselblume, die steinerne Tore in Felswänden und Bergen öffnet. Manchmal findet ein Mensch so eine Blume mit wundersamen Kräften, manchmal bekommt er sie von einer holden Frauengestalt überreicht. Manchmal scheint es sich bei dem zauberhaften Wesen um eine heidnische Göttin zu handeln, manchmal wird aus heidnischem Glauben christliche Frömmigkeit.

Manchmal stammt die wundersame Schlüsselblume aus dem christlichen Himmel der Gottesmutter Maria, manchmal aus dem Zaubergarten einer heidnischen Göttin. Göttinnen wie Aphrodite, Freya , Holle und Venus ließen Schlüsselblumen in ihren Zaubergärten wachsen und gedeihen. In leicht voneinander abweichenden Variationen geht es immer um Tore in eine andere, für gewöhnlich verschlossene Welt. Wie schwer manchmal Christliches von Heidnischem zu unterscheiden ist, das zeigt die Ährenkönigin. Ganz ähnliche Darstellungen gibt es in der christlich-sakralen Kunst: »Maria als Fruchtbarkeitsgöttin mit Ährenkleid« (6). »Maria im Aehrenkleid«, um 1480 von Hinrik Funhof geschaffen, könnte auch die »Ährenkönigin« von Kulmbach zeigen, die hinter einem Felsentor in einem prächtigen Schloss wohnt. Wikipedia vermeldet (7): »Der Sinngehalt des Ährenkleides ist nicht eindeutig festzulegen.«

Fußnoten

(1) Archiv Walter-Jörg Langbein: Notizen des Verfassers Im Lauf vieler Jahre hörte ich immer wieder eine Sage. Meine Urgroßmutter Hedwig Welsch hat sie mir erzählt. Der Heimatforscher Konrad Radunz hat sie mir auch erzählt. »Sagen in Sachen Staffelberg«.
(2) Radunz, Sigrid: »Der Staffelberg/ Wahrzeichen Frankens«. Lichtenfels/ Oberfranken, 2. Auflage 1989, Seite 18: »Sagen zum Staffelberg/ Der Schatz im Inneren des Berges«.
Siehe auch Radunz, Elisabeth und Konrad: »Sagen und Legenden des Lichtenfelser Landes«, Lichtenfels 1996, Seite 62: »Der Schäfer im Staffelberg«.
(3) »Sagenhafte Orte: In der Johannisnacht öffnen sich die Berge«, »Obermain-Tagblatt« https://www.obermain.de/lokal/obermain/art2414,658739?wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.ecosia.org%2F&wt_t=1599984396682 (Stand 03.01.2021)
(4) Schmid, Holger Karsten: »Frau Holle, die Herrin der Disen und ihre spirituelle Initiation für die Anderswelt-Reise«, Norderstedt 2017, Seite 110
(5) Ebenda
(6) Wildauer, Simone: »Marienpflanzen/ Der geheimnisvolle Garten Marias in Symbolik, Heilkunde und Kunst«, Kapitel »Maria mit ihren Pflanzen in der Kunst«, Seiten 27-37, Zitat Seite 27, 25.+26. Zeile von oben
(7) »Maria im Ährenkleid«, wikipedia-Artikel. https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_im_%C3%84hrenkleid.
Stand 03.01.2021

Zu den Fotos
Foto 1: »Maria im Aehrenkleid«. Gemälde von Hinrik Funhof (um 1480). Foto wikimedia commons.
Foto 2: Sigrid Radunz: »Der Staffelberg«.
Foto 3: Der mysteriöse Staffelberg, historische Aufnahme.
Foto 4: Der Staffelberg – sagenumwoben. Foto Walter-Jörg Langbein


573. »Tunnel durch Raum und Zeit«,
Teil 573 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 10. Januar 2021



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