Ursula Prem |
Erstaunlich, dass es so lange gedauert hat, doch der Schritt war zu erwarten: Die Ratingagentur Moody´s hat die Aussichten für Deutschlands Bonität von »stabil« auf »negativ« gesenkt. Als Begründung nannte Moody´s die Belastungen durch den Euro-Rettungsschirm, an dem Deutschland mit über 29 % beteiligt ist. Ein erster Hinweis für verträumte Anleger, die noch immer die Sicherheit deutscher Staatsanleihen preisen.
Zur Erinnerung: Im Dezember 2011 hatten die deutschen Staatskassen die höchsten Steuereinnahmen seit Bestehen der Bundesrepublik erzielt, woraufhin Finanzminister Schäuble verkündet hatte, dass deshalb die Neuverschuldung geringer ausfallen könne. Im Klartext bedeutet das: Selbst in Spitzenzeiten ist Deutschland schon lange nicht mehr in der Lage, seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen zu decken, weshalb die Politik uns eine geringere Neuverschuldung als Erfolgsmeldung verkaufen muss. Wie würde man eine Privatperson nennen, die stolz verkündet: »Diesen Monat komme ich mit 1.000 € Kreditaufnahme weniger aus als sonst, da ich einen Extrajob als Eintänzer in der Fischbratbude ergattern konnte«? Würde man sie als Hasardeur bezeichnen? Oder als armen Irren? ‒ In jedem Fall würde man ihr den Kredithahn zudrehen und ihr klarmachen, dass die lebensnotwendige Mitgliedschaft im Golfclub erst mal gestorben ist.
Staatsanleihen bis zum Untergang
Anders der Staat: Da es noch immer Träumer gibt, die Deutschland Geld leihen und sich dafür als »Anlegerpack, das man enteignen sollte« bezeichnen lassen dürfen, werden munter weiter Staatsanleihen ausgegeben, wenn der Rettungsschirm oder eine andere Staatsräson es verlangt. Immer in der Hoffnung, dass neue Staatsanleihen in ausreichendem Umfang gezeichnet werden, sobald die alten fällig sind. Wie lange kann das noch gutgehen? Noch ein Jahr? Noch fünf? ‒ Schwer zu sagen. Klar ist nur eines: Der Point of no Return ist längst überschritten.
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