Montag, 6. Juli 2015

Kino: »Mollath - Und plötzlich bist du verrückt«

Ein Beitrag von Ursula Prem

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Die Herausforderung war eine gewaltige, und die beiden Jung-Regisseurinnen Leonie Stade und Annika Blendl haben sich ihr mit Bravour gestellt: In 93 Minuten erzählt ihr Film »Mollath – Und plötzlich bist du verrückt« die Geschichte des Justiz- und Psychiatrieskandals, der den Nürnberger Gustl Mollath siebeneinhalb Jahre lang seiner Freiheit beraubt hatte. Zu Unrecht, wie das Landgericht Regensburg im Jahre 2014 unmissverständlich klarstellte.

Gustl Mollath
Foto: U. Prem
Herausgekommen ist ein ebenso sensibles wie hintergründiges Porträt des Menschen Mollath, wie ein Mosaik zusammengesetzt aus seinen eigenen Statements und den atmosphärisch dicht gefügten Stellungnahmen anderer Personen. Dabei enthalten sich die Macher in erfreulicher Weise jeglicher Schwarz-Weiß-Schablone. Wie ein buntes Wimmelbild arrangiert der ebenso intelligent angelegte wie bildgewaltige Film verschiedene Situationen und Menschen um die zentrale Figur und macht auf unmittelbare Weise begreifbar, warum der Fall Mollath zu keiner abschließenden Lösung finden kann und wird: Das Mosaik muss an den Rändern zwangsläufig offenbleiben. Auf eine verbindende Klammer haben Blendl, Stade und Dramaturg Oliver Kahl dennoch nicht verzichtet: Die eindringliche Bildfindung vom einsamen Mondfahrer im Raumanzug erklärt auf emotionaler Ebene, was begrifflich nicht mehr fassbar ist.

Die auffallende Zurückhaltung im eigenen Urteil ist eine der vielen Stärken des Films: Blendl und Stade lassen die Dinge für sich selbst sprechen. Und so mag es der Mollath-Berichterstatterin des Magazins SPIEGEL, Beate Lakotta, ja zuerst gar nicht aufgefallen sein, wie sehr sie sich mit ihrem übergriffigen, pseudodiagnostischen Vokabular vor laufender Kamera selbst ins Abseits schoss, viel mehr noch als mit dem hinlänglich bekannten Ausfluss ihrer Feder, der im Laufe des Wiederaufnahmeverfahrens die publizistische Hauptstütze des gebeutelten psychiatrischen Systems darstellte. Da passt die Stimme des namenlosen SPIEGEL-Mitarbeiters aus dem Off wie die Faust aufs Auge, der seiner Kollegin zu ihrer »tollen Geschichte über den verrückten Franken« gratuliert. »Müssen wir jetzt alles noch mal machen?«, fragt Lakotta die Filmer im Anschluss. – Nein, muss man nicht. Denn gerade diese informelle Szene ist es, die das bezeichnendste Licht auf diese Art von Journalismus wirft. Und so ist es auch der untrügliche Instinkt für das Draufhalten im richtigen Moment, der die Macher des Films auszeichnet.

Das Plakat zum Film
Eine Fähigkeit, die auch Titelheld Mollath zu großer Offenheit animiert. Seine Ausführungen zum Zerwürfnis mit seinem Verteidiger Gerhard Strate, die tief ins Persönliche abgleiten, lassen seine frühere Erklärung wie ein blutleeres Lippenbekenntnis wirken. Hatte er am 23. Juli 2014 vor dem Landgericht Regensburg noch ausgeführt, er sei über die Mandatsniederlegung völlig überrascht und »am Boden zerstört«, da er in seine Anwälte »vertraue«, kommt der Film (ab ca. 1:13) den tatsächlichen Verhältnissen weitaus näher, wie ich sie auch schon in meinem Blogbeitrag vom 26. August 2014 dargelegt hatte. Und so kann ich nur müde darüber lächeln, wenn Mollath ausführt, normalerweise sei es »wünschenswert«, die Liste der zu beantragenden Zeugen »gemeinsam mit einem Rechtsanwalt zu machen«, doch er habe sich »nicht einmal trauen können, ihm das vorzulegen«, alles sei »auf den letzten Drücker und Larifari«: Ich kann mich gut daran erinnern, wie lange und mit steigender Dringlichkeit Rechtsanwalt Strate seinem Mandanten hinterhertelefoniert hatte, um mit diesem einen Termin zwecks Prozessvorbereitung zu vereinbaren. »Aber haben Sie das Vertrauen verloren?«, hakt die Gesprächspartnerin im Film nach. Mollaths Antwort spricht Bände: »Soll man die Wahrheit sagen? Um ein Vertrauen verlieren zu können, komplett, muss man es jeweils komplett gehabt haben, oder?« Und: Keine Enttäuschung sei es, dass Strate sich »so verhält, wie er sich verhält: Ich habe ihn schon seit Langem in seinem Menschsein erfasst. Und nicht nur ich, andere auch«.

Nun ist es natürlich schwierig, nach der Erfahrung einer siebeneinhalbjährigen vollständigen Entrechtung anderen Menschen zu vertrauen. Dass Strate des Vertrauens dennoch wert gewesen wäre, alleine schon wegen des hohen eigenen Risikos, das er mit der Veröffentlichung derart zahlreicher brisanter Dokumente auf der eigenen Website zugunsten seines Mandanten eingegangen war, hat dieser offenbar bis heute nicht verstanden. Ohne diese kompromisslose Strategie der Transparenz hätte Mollath den klebrigen Armen der Psychiatrie wahrscheinlich niemals mehr entkommen können.

Gerhard Strate
Foto: U. Prem
Strate reagiert gelassen auf die Ausführungen seines ehemaligen Mandanten:

»Es betrübt mich auch nicht, wenn er so etwas sagt. Weil ich schon weiß, und das wusste ich auch von Anfang an, dass Mollath ein nicht einfacher, manchmal etwas störrischer Charakter ist. Aber ohne dem hätte er auch nicht diese Widerständigkeit gehabt. Sonst, wenn er das nicht gewesen wäre, hätte er sich sehr schnell arrangiert. Und er arrangiert sich halt fast nie, oder nur in bestimmten Grenzen. Und nun ist es ihm halt misslungen, sich mit seinem Anwalt zu arrangieren. Schade.«

Und so mag ein wenig auch an einen modernen Don Quixote denken, wer die Schlussszene des Films betrachtet: Gustl Mollath auf dem Motorrad vor dem Hintergrund sich ruhig drehender Windräder. Hier zeigt Kameramann Eugen Gritschneder noch einmal seine ganze Kunst ebenso eindringlicher wie sensibler Bildgestaltung, die den gesamten Film auch zu einer visuellen Meisterleistung macht.


Die aktuelle Gesetzeslage, die dem Irrationalen in Gestalt der forensischen Psychiatrie auch im 21. Jahrhundert noch immer übermäßig viel Raum gewährt, wurde für Gustl Mollath zu einer Lebenskatastrophe. Wo Ärzte zu Richtern werden, regieren Chaos und Willkür. Dabei sind Juristerei und Psychiatrie schon von ihrem Wesen her grundsätzlich unvereinbar. Welch eindrucksvollere unmittelbare Demonstration könnte es für die Wahrheit dieser Erkenntnis geben, als den geifernden »Auftritt« des Psychiaters Dr. Weinberger bei der anschließenden Publikumsdiskussion, der sich an die von mir besuchte Kinovorstellung am 29. Juni 2015 in München anschloss! 

Seinen im Kino etwas unstrukturiert wirkenden Ausführungen, denen ich auf die Schnelle hauptsächlich hatte entnehmen können, dass einen Besuch der Website psychiatrie-und-ethik.de wagen möge, wer die Wahrheit wissen wolle, hat Weinberger dankenswerterweise auf ebendieser noch einmal schriftlich zusammengefasst. Dort heißt es:  

»Nach der Filmvorführung gab es eine kurze Diskussion, zu der u.a. auch Strate mit aufgerufen wurde. Aus dem Publikum heraus wurde spontan moniert, daß der Film die Rolle der Psychiatrie völlig ausspart – was hier verzeihlich ist. Diese Rolle ist, wie unsere Rundbriefe zeigen, so facettenreich, daß ein 90-Minuten dauernder Spielfilm sie nicht ausleuchten, die Arbeit nicht leisten kann. Auf die Mängelanzeige antwortete Strate, daß der Mangel in seinem Buch ausgeglichen werde, die Psychiatrie hier ausgiebig zur Sprache komme. Er und das Publikum bekamen darauf von mir zu hören, daß in dem Buch zur Psychiatrie zwar „viel“ stehe, nur leider wenig Richtiges. Gut sei, daß mit dem erneut beantragten Verfahren – der BGH hat immer noch nicht darüber entschieden – die Diskussion noch nicht beendet sei. Der Film leistet zu ihr jetzt einen Beitrag, seinen wertvollsten vielleicht, indem er die Diskussion neu belebt.«


Weinberger, der die Psychiatriekiste beim Regensburger Mollath-Prozess nur allzu gerne noch viel weiter geöffnet hätte, als die Strafprozessordnung es leider noch immer verlangt, hatte bereits in der heißen Phase des Wiederaufnahmeverfahrens versucht, psychiatrisches Öl ins juristische Feuer zu träufeln. Wie weit die Kluft zwischen Mandant und Verteidiger durch Weinbergers Wirken vergrößert wurde, lässt sich nur schwer abschätzen. Dass Mollath in einer glänzenden Phase des Prozesses ausgerechnet an dem Tage Strate aus heiterem Himmel öffentlich sein Misstrauen bekundete, als Weinberger und sein Kollege Dieckhöfer erst- und einmalig im Zuschauerbereich saßen, mag ja noch ein Zufall gewesen sein. Und ich wäre wohl ein Schelm, dächte ich Böses über meine erste persönliche Begegnung mit Weinberger in der anschließenden Verhandlungspause, als das Gericht über die Mandatsniederlegung der Verteidigung beriet: Dass in diesem langweiligen Prozess nun endlich einmal etwas los sei, verkündete mir ein über beide Ohren grinsender Weinberger, der sich diebisch über diese Entwicklung zu freuen schien. Einen weiteren Hinweis auf seinen Einfluss mag die Tatsache geben, dass ausgerechnet Gustl Mollath selbst nun das Lied der GEP von der »ordentlichen« Psychiatrie singt, die es anzustreben gelte: Der ausgewiesene Befürworter der Zwangspsychiatrie Dr. Friedrich Weinberger hat es damit vollbracht, die fundamentale Kritik eines über alle Maßen vom psychiatrischen System Geplagten auf das Level von idealisierendem Zukleistern herunterzudimmen. Schämt der Mann sich gar nicht? Sicher wird alles besser werden, wenn nur alle »ordentlich« arbeiten, nicht wahr? Weinberger revanchiert sich brav für Mollaths Dienste, indem er auf seiner Website Behauptungen kolportiert, die auch durch ihre ständige Wiederholung nicht wahrer werden. Diese wohl erschütterndsten Folgen von Weinbergers Wirken lassen für mich nur einen Schluss zu: Ein System, das solche Feinde hat, braucht keine Freunde mehr und wird sich künftig sicher aus ganz freien Stücken zu »ordentlicher« Arbeit entschließen.

»Mollath – Und plötzlich bist du verrückt« ist ab 9. Juli 2015 bundesweit in den Kinos zu sehen.
>> Weitere Infos
>> Kinotour - Termine

Projektdaten
Laufzeit 93 min
Drehformat Canon C 300
Vorführformat DCP, Blu-ray
Bildformat 16:9
Ton 5.1 Surround
Sprachfassung Deutsch
Untertitel Englisch
Fertigstellungsjahr 2015
Produktion Man on Mars Filmproduktion
Bayerischer Rundfunk (Redaktion Natalie Lambsdorff)
Hochschule für Fernsehen und Film München
Verleih Zorro Film GmbH
Presse Lindenfels Public Relations
Teamliste
Regie Leonie Stade & Annika Blendl
Kamera Eugen Gritschneder
Buch Annika Blendl, Leonie Stade, Oliver Kahl
Schnitt Nina Ergang
Musik Jochen Schmitt-Hambrock
Produzenten Leonie Stade, Annika Blendl, Michael Schmitt


Weiterführende Bücher zum Thema:
>> »Der Fall Mollath« von Gerhard Strate
>> »Das Recht im Irrenwesen« von Eduard August Schroeder


Update 13. Juli 2015:

Ein dringender Aufruf:


Die noch immer schwelende Frage nach den gesellschaftlichen Hintergründen des Justizskandals um Gustl Mollath sollte jetzt endlich ins Zentrum gerückt werden. Zur weiteren konkreten Aufklärung bedürfte es jedoch der Beweisunterlagen, die Gustl Mollath (laut seiner Aussage vom 11. Juni 2013 vor dem Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtages) beim Ehepaar Serge und Beate Klarsfeld in Frankreich sowie beim Autor Jean Ziegler in der Schweiz deponiert hatte. Er fügte zwar hinzu, es sei ungewiss, ob das Material dort noch vorhanden wäre: Doch warum sollten derart renommierte und als aufrecht bekannte Persönlichkeiten diesbezüglich schludrig sein?

Wer noch (oder einmal wieder) Kontakt zu Gustl Mollath haben sollte, möge ihn deshalb dringend bitten, nun für die Rückholung des Materials zu sorgen und es, wo möglich, im Internet der Allgemeinheit zur intensiven Auswertung zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank!

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3 Kommentare:

  1. Teil 1
    'Sehr geehrte Frau Prem,

    im Fall Mollath haben Sie sich bislang sehr bemüht und Lesenswertes veröffentlicht. Aber bein Lesen Ihrer Filmkritik und insbesondere Ihrer Ausführungen zu Herrn Dr. Weinberger überkam mich das Gefühl des Fremdschämens. Ich kann mir vorstellen, dass es Herrn Dr. Weinberger zu primitiv ist, darauf zu antworten. Da man es aber so nicht stehen lassen kann,teile ich Ihnen mit,was ich an seiner Stelle antworten würde:






    Sehr geehrte Frau Prem,


    aufgrund Ihres Beitrages vom 06.07.2015 „Kino: »Mollath - Und plötzlich bist du verrückt«“ in dem Sie mich meiner übernatürlichen Fähigkeiten rühmen, muss ich Sie auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Sie schreiben: „Dass Mollath in einer glänzenden Phase des Prozesses ausgerechnet an dem Tage Strate aus heiterem Himmel öffentlich sein Misstrauen bekundete, als Weinberger und sein Kollege Dieckhöfer erst- und einmalig im Zuschauerbereich saßen, mag ja noch ein Zufall gewesen sein.“ Ich kann Ihnen versichern, dass es wirklich „Zufall“ war. Ich bin nicht in der Lage durch meine reine Präsenz „Klüfte“ aufzutun, auch wenn Sie dieser Meinung sind: „Wie weit die Kluft zwischen Mandant und Verteidiger durch Weinbergers Wirken vergrößert wurde, lässt sich nur schwer abschätzen.“

    Ich verwende auch wirklich keinen Voodoo- Zauber und träufele „psychiatrisches Öl ins juristische Feuer“, um damit „Chaos und Willkür“ zu verbreiten. Denn „Wo Ärzte zu Richtern werden, regieren Chaos und Willkür.“ Sie haben wohl vom Baum der Erkenntnis genascht, wie sonst hätten Sie meinen „geifernden Auftritt“ durchschauen können, der nun wahrlich eine „eindrucksvollere unmittelbare Demonstration“ war?

    Aber es freut mich, dass ich Ihnen zur „Wahrheit dieser Erkenntnis“ verholfen habe, die da lautet: „Dabei sind Juristerei und Psychiatrie schon von ihrem Wesen her grundsätzlich unvereinbar.“ Wo kann man übrigens noch mehr über diese „Wesenslehre“ erfahren. Bitte senden Sie mir Literaturhinweise darüber zu.







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  2. Teil 2

    Aber zurück zum „Wirken...Dass Mollath in einer glänzenden Phase des Prozesses ausgerechnet an dem Tage Strate aus heiterem Himmel öffentlich sein Misstrauen bekundete“. Ich möchte Sie diesbezüglich auf Ihr eigenes Zitat hinweisen:

    „Dass der Mensch dazu neigt, Wissenslücken mit Mutmaßungen aufzufüllen, ist bekannt.“ (http://www.ein-buch-lesen.de/2014/08/mein-letztes-wort-zu-gustl-mollath.html )

    Es kam nicht aus „heiterem Himmel“, wie Sie selbst dokumentiert haben:
    „Schon am 26. November 2013 wäre es dann fast zur Katastrophe gekommen: Gerhard Strate kündigte an, das Mandat niederlegen zu wollen. Wieder einmal hatte er Mollath mehr als zwei Wochen lang nicht erreichen können, die Situation hatte sich zugespitzt. Meine Antwort an ihn, versandt am 27. November 2013 um 8:58 Uhr, begann folgendermaßen:

    »Lieber Herr Strate,

    was für eine entsetzliche Hiobsbotschaft am frühen Morgen!....“
    „….Gerhard Strate hat das Mandat dann zum Glück für seinen Mandanten doch nicht niedergelegt.“

    (http://www.ein-buch-lesen.de/2014/08/mein-letztes-wort-zu-gustl-mollath.html)


    Da fragt man sich, wer war bei dem Gespräch anwesend, um zu „wirken“? Ich war es nicht. Vielleicht hilft Folgendes weiter:


    „Nun ist es natürlich für Außenstehende schwierig, das Innenverhältnis zwischen einem Anwalt und seinem Mandanten zu beurteilen. Unwillkürlich jedoch muss ich an eine öffentliche Brüskierung denken, die Mollath seinem Anwalt schon am 2. November 2013 angedeihen ließ, und deren Zeugin ich wurde.“

    (http://www.ein-buch-lesen.de/2014/07/wiederaufnahme-gustl-mollath-11-tag.html)



    „Dass der Mensch dazu neigt, Wissenslücken mit Mutmaßungen aufzufüllen, ist bekannt.“ daher erscheint einem manchmal etwas als „Böses“ und man wird zum „Schelm“, weil man ein diebisches Grinsen glaubt zu sehen, so wie hier geschehen:




    „Und ich wäre wohl ein Schelm, dächte ich Böses über meine erste persönliche Begegnung mit Weinberger in der anschließenden Verhandlungspause, als das Gericht über die Mandatsniederlegung der Verteidigung beriet: Dass in diesem langweiligen Prozess nun endlich einmal etwas los sei, verkündete mir ein über beide Ohren grinsender Weinberger, der sich diebisch über diese Entwicklung zu freuen schien. Einen weiteren Hinweis auf seinen Einfluss.....“




    Ich sehe es Ihnen nach, dass Sie sich bei Ihren vielen Veröffentlichungen nicht mehr an alles erinnern können. Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken, nachdem Sie selbst aufgedeckt hatten, dass es das Wirken von Herrn Martin Heidingsfelder war, welches Mollath beeinflusst haben soll. Ich habe dafür keine „Detailarbeit“ gescheut, um diese Fehleinschätzung aufzudecken:


    „Womit wir bei den sogenannten »Unterstützern« wären, die Mollaths besondere Situation nach einem siebeneinhalbjährigen massiven Unrechtserleben für ihre Zwecke ausnutzen. Machen wir uns nichts vor: Die jetzige Situation wurde verursacht durch den von Mollath offenbar als »guten Freund« betrachteten Martin Heidingsfelder. Leicht zu durchschauen, dass er der Interviewpartner von regensburg-digital.de war, wo es heute heißt:.............
    Der ebenso profilierungssüchtige wie offenbar jede Detailarbeit scheuende Nürnberger »Plagiatsjäger« Heidingsfelder hat es durch ein paar rasch arrangierte, ebenso vordergründige wilautstarke Aktionen zugunsten von Psychiatrieopfern geschafft, Mollaths Vertrauen zu gewinnen.....Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr: Qui bono?“




    Oder hieß es nicht vielmehr: „ Ein System, das solche Feinde hat, braucht keine Freunde mehr“. Da kann man schon mal durcheinander kommen oder liegt es etwa daran:

    „Diese wohl erschütterndsten Folgen von Weinbergers Wirken lassen für mich nur einen Schluss zu:“?

    Somit lasst uns nun zum Schluss „das Lied der GEP von der »ordentlichen« Psychiatrie …, die es anzustreben gelte“ anstimmen

    “….und plötzlich bist Du verrückt” !








    Mit freundlichem Gruß

    Petra Kutschke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Frau Kutschke,

      vielen Dank für Ihren umfangreichen Kommentar. Ich möchte nun nicht mehr in allen Details darauf eingehen, denn von meiner Seite aus ist das Meiste bereits gesagt: Die Nutzung sinnlos die Sache erschwerender Redundanzen überlasse ich doch lieber den Psychiatern und ihren Gutachten.

      Ein Wort aber zu Ihrer Frage bezüglich Martin Heidingsfelder: Sie scheinen aus der Tatsache, dass er zur Zeit des Regensburger Prozesses der schrillste Mobber gewesen ist, zu schließen, dass es keine anderen Quertreiber gegeben hätte. Nun könnte ich mich natürlich an einem verregneten Sonntag daran begeben, ein umfangreiches Schaubild darüber anzufertigen, wer sich auf Kosten der von Mollath gewünschten juristischen Klärung wie und mit welchem Erfolg zu profilieren suchte. Dies könnte ich auch mit Einzelnachweisen tun, wie sie sich samt geballter übler Nachreden im Dutzend billiger auch auf der Website des Dr. Weinberger finden. Doch wissen Sie was? Im Einzelnen ist es längst uninteressant, wer Mollath wann und wie bearbeitet und dessen Misstrauen bestärkt hat, bis er die einzige sichere Boje, seinen Anwalt, im schlimmsten Sturm einfach von sich stieß: Jeder mag seine eigenen Gründe für sein Handeln gehabt haben. Im Rahmen einer Filmrezension zu einer bestimmten von mir besuchten Vorstellung jedoch durfte die Erwähnung des Auftritts von Herrn Dr. Weinberger keinesfalls fehlen.

      Da Sie offensichtlich in gutem Kontakt mit ihm stehen, und er wiederum nicht nur Mollaths üble Nachreden kolportiert, sondern auch seinen Einfluss bei ihm geltend macht, darf ich Sie zum Ende meines Kommentars noch einmal gesondert auf meinen Aufruf hinweisen, den ich meiner Filmrezension als Update hinzugefügt habe.

      Mit besten Grüßen,

      Ursula Prem

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