Freitag, 30. September 2016

Lamya und die Deutschomanen

Freitagskolumne von Ursula Prem

Buchtipp:
Der islamische
Faschismus
Wer sich in die Küche stellt, darf den heißen Dampf nicht scheuen!, denkt man unwillkürlich, wenn man den neuesten Artikel liest, den Religionslehrerin Lamya Kaddor für die ZEIT verfasst hat. Nachdem dieser Tage ihr Buch »Zerreißprobe« erschienen war, habe sie so viele Hasskommentare und sogar Drohungen erhalten, dass sie um Beurlaubung vom Schuldienst gebeten habe. Die Schuld dafür weist sie Henryk M. Broder und Roland Tichy zu, welche auf ihren Blogs »Achse des Guten« und »Tichys Einblicke« Kritisches über das Wirken von Frau Kaddor veröffentlicht hatten.

»Rassismus, Rechtsradikalismus, Deutschomanie – es wird Zeit, über Verantwortung von Intellektuellen in diesem Land zu reden, die sich seit Jahren hinter bürgerlichen Fassaden verstecken und auf Meinungsfreiheit verweisen«,

schreibt Frau Kaddor in der ZEIT. Öffentlich vorgetragene Meinung erziele auch konkrete Wirkung, auf Worte würden Taten folgen, führt sie weiter aus.

Steinigung light mit Wattebällchen?


Nun sind wir also so weit. Die öffentlich geäußerten Ansichten einer Publizistin dürfen nicht mehr kritisiert werden, wenn die Schreiberin einen islamischen Hintergrund mitbringt. 112 Jahre nach Immanuel Kant sollen wir mit devotem Nicken dabei zusehen, wie auch von einer Lamya Kaddor der Boden für die Durchsetzung einer Ideologie bereitet wird, welche in ihrer reinen Form der Naziideologie an viehischer Barbarei in nichts nachsteht.

Buchtipp:
Scharia
in Deutschland
Mit der Art ihres Wirkens tut Frau Kaddor etwas sehr Gefährliches: Sie versucht den Menschen einzureden, dass es eine zu Europa kompatible Light-Variante des Islams geben könnte. Vielleicht glaubt sie ja auch an die Steinigung light mit Wattebällchen. Wie schnell ein scheinbar gemäßigter Islam in seine schlimmste Form umschlagen kann, erfährt man, wenn man sich Bilder afghanischer Frauen aus demJahre 1967 ansieht und sie mit Bildern aus der Jetztzeit vergleicht. Wohl jede der flotten jungen Kabuler Studentinnen aus den 60er Jahren dürfte sich damals als liberal-islamisch bezeichnet haben, wie heute auch Frau Kaddor.



Die Lebenslügen der Frau Kaddor


Wer den Islam derart liberalisieren würde, dass er zu den unverhandelbaren Grundwerten Europas passt, müsste sämtliche politischen und juristischen Teile aus dem Koran streichen sowie nahezu alle Suren, die sich mit der Stellung der Frau beschäftigen. Übrig bliebe wohl nur noch ein dünnes Heftchen. Anhänger einer solchen Lightversion könnten sich schon deshalb nicht mehr als Muslime bezeichnen, weil damit das, was Muslime als das »Wort Gottes« betrachten, massiv verändert worden wäre. Ein solcher Islam wäre seines Wesenskerns beraubt, der darin besteht, dass nur Gott die oberste Autorität darstellt, menschliche Gesetze nur bei Kompatibilität mit der Scharia gültig sind sowie Frauen nichts als ein »Saatfeld« darstellen.

Wenn ein liberaler Islam nur noch folkloristischen Charakter besitzt, weil ihm nichts weiter geblieben ist als das Glaubensbekenntnis, ein paar Gebete, ein Monat besonders ungesunder Essgewohnheiten und die Hadsch: Warum sich dann überhaupt noch als Muslim bezeichnen? Warum auf Biegen und Brechen einer Lehre folgen, die man nur ertragen kann, wenn man sie zuvor massiv verändert hat? Warum für die Lebenslüge der Frau Kaddor die gesamte Gesellschaft der Gefahr aussetzen, dass all die Moderaten sich irgendwann plötzlich ihrer Wurzeln besinnen und lautstark auf der Urfassung des Korans bestehen? Genau das nämlich werden sie früher oder später tun. Gerichtet an Broder und Tichy schreibt Frau Kaddor in der ZEIT:

»Fünf Schüler hätten sich in meinem Unterricht radikalisiert und seien zur Terrororganisation IS gegangen, ich hätte daher als Lehrerin versagt, heißt es. Die Fünf waren zum Zeitpunkt ihrer Radikalisierung längst nicht mehr in meinem Unterricht. Ich hatte sie früher einmal pro Woche für eine Unterrichtseinheit unterrichtet.«

Junge Menschen suchen stets nach der Wurzel. Die durchschauen diese Mogelpackung sofort. Ahnten Frau Kaddors Schüler, dass sie belogen worden waren und hinter der von ihr gelehrten gemäßigten Variante die »wahre« Form des Islams darauf lauerte, von ihnen entdeckt zu werden?



Frau Kaddor sollte damit aufhören, junge Menschen mit kleinen, geschmackvollen Islamhäppchen anzufüttern und ihnen damit erst richtig Hunger auf dessen faschistische Variante zu machen. Sie sollte damit aufhören, sich und uns zu belügen, indem sie behauptet, die Gleichberechtigung von Mann und Frau sei auch im Islam verankert: Das ist sie definitiv nicht, wie man schon alleine dem koranischen Scheidungs- oder Erbrecht mühelos entnehmen kann. Solches Geschwafel ist reine Taqīya, eine zweckmäßige Lüge, genau wie die angebliche »Bringschuld« der »Deutschomanen«, welche sich nach Frau Kaddors Vorstellungen endlich zu integrieren hätten: Der sprichwörtliche vorauseilende Gehorsam der Deutschen funktioniert nämlich im Gegenteil schon lange viel zu gut

Das 1001-Nacht-Märchen vom liberalen Islam


Buchtipp:
Mohamed -
Eine Abrechnung
Als Erklärbärin für islamische Angelegenheiten kann ich Frau Kaddor nicht ernst nehmen. Ihr Buch »Zerreißprobe« werde ich nicht kaufen. Ich kenne die Autorin und ihr persönliches 1001-Nacht-Märchen vom liberalen Islam und den ach so bösen Deutschen bereits aus genügend läppischen Talkshows und schalte inzwischen konsequent ab, wenn ich sie, Khola Maryam Hübsch oder Ayman Mazyek in der Runde sitzen sehe. Ärgerlich finde ich zudem Kaddors infame Form des Buchmarketings auf dem Rücken andersdenkender Publizisten wie Broder und Tichy. Unseren Lesern möchte ich deshalb lieber den grandiosen Hamed Abdel-Samad und die wunderbare Sabatina James ans Herz legen. Beide haben bis in die letzte Konsequenz verstanden, was es für intelligente Menschen bedeutet, wenn man den Islam gewähren lässt.



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