Walter-Jörg Langbein
Teil 8 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
Teil 8 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
Gotteshäuser sind im christlichen Abendland Häuser der Versammlung und der Andacht. Gebete werden gesprochen, Lieder werden gesungen und Priester predigen. Im »Alten Indien« waren Tempel mehr: Orte der Versammlung, aber auch Abbilder der himmlischen Flugvehikel, der Vimanas der Götter. Was heilige Texte überlieferten, das wurde auch in sakraler Tempelarchitektur verewigt.
Einst gab es »heilige Tänze«, die von wissenden Frauen aufgeführt wurden. In Pantomimen und symbolhaft-bedeutsamen Gesten wurden uralte Geschichten erzählt: von »Göttern«, ihrem Wirken auf Erden und von ihren »Vimanas«.
Sollten »Vimanas« nicht nur in religiösen Texten beschrieben, sondern zusätzlich noch in Tempelform plastisch dargestellt werden, damit sich Menschen auch noch nach Jahrtausenden an die phantastisch anmutenden, nichtsdestotrotz aber realen Vorgänge erinnern können würden? Sollte uns auf diese Weise etwas verdeutlicht werden? Erschwert wird das Auffinden uralten Wissens durch die schier unüberblickbare Flut von heiligen Texten, die sich im Verlaufe von Jahrtausenden angesammelt haben. Selbst Experten können nur einen Bruchteil davon wirklich ernsthaft studieren und überprüfen.
Und doch können wir die alten Quellen studieren. Und wir sollten sie endlich wirklich ernst nehmen! Die schier unüberblickbare Fülle uralten Textmaterials macht die Suche nach Beschreibungen der »Vimanas« allerdings zu einer Arbeit für Generationen von Forschern. Manch fantastischer Fund wurde schon getätigt. Die schier ellenlangen Namen und Bezeichnungen strapazieren die europäischen wie amerikanischen Zungen. Das darf uns nicht abschrecken! Trotzdem sollten wir die alten Quellen weit intensiver studieren als dies bisher geschah!
Und »heilige Texte« gibt es in Hülle und Fülle. Sie wurden zum Beispiel auf schmalen »Palmblatt-Büchern« aufgeschrieben. Da diese nicht ewig haltbar waren, mussten sie immer wieder abgeschrieben werden. Die Kopisten waren angehalten, wortgetreu die Vorlagen auf frische Palmblätter zu übertragen. Nichts durfte ergänzt, nichts durfte weggelassen werden.
Aber Vorsicht: Stellen wir uns vor, altindische Texte enthalten Hinweise auf prähistorische Weltraumtechnologie. Nehmen wir an, ein Sprachkundiger überträgt altindische Texte in eine europäische Sprache. Was wird dann aus dem Text, wenn das im 19. Jahrhundert geschieht? Der Übersetzer hat keine Ahnung von utopischer Weltraumtechnologie, also wird man Hinweise etwa auf Raumfahrttechnik in seinen Texten nicht mehr finden können. Was einst reale Wirklichkeit beschrieb.. wird aus Unkenntnis zu mythologischem Kauderwelsch.
Und wenn so ein Text in unseren Tagen übersetzt wird? Dann sind dem Sprachkundigen doch Begriffe aus der Weltraumtechnologie bekannt. Dann sind für so einen Spezialisten Weltraumfahrt, Satelliten und Laserwaffen kein esoterischer Humbug. Wird er also eine korrektere Übertragung der Schriften aus dem Sanskrit der uralten Zeiten liefern? Möglich ist das, aber nicht zwingend!
Es kommt nicht nur darauf an, was man wissen könnte, sondern was man wissen möchte! Religiöse Fanatiker blenden alles aus, was sich nicht mit ihrem Glauben vereinbaren lässt. Sie meinen zu wissen, was sie glauben. Woran sie nicht glauben, kann es für sie nicht geben. Sie glauben nicht, was sie sehen. Vielmehr sehen sie nur, was sie glauben. Ihr Realitätssinn ist getrübt. Leider sind von diesem Syndrom nicht nur religiöse Sturköpfe befallen, sondern auch Wissenschaftler. So mancher Wissenschaftler meint, die Wirklichkeit zu erforschen. Doch klammert er manches aus, was es seiner Überzeugung nach nicht geben darf.
Selbst kundige Übersetzer der heiligen Sanskrittexte begehen gravierende Fehler: wenn sie nicht glauben wollen, dass schon vor Jahrtausenden riesige Weltraumstädte um die Erde kreisten. Dr. Dileep Kumar Kanjilal, geboren am 1.8.1933 in Kalkutta, ist ein indischer Professor und Spezialist für Pali, Sanskrit und andere alte Sprachen Indiens.Prof. Kanjilal, den ich persönlich kennenlernen durfte und interviewte, monierte, dass dann aus Kämpfen zwischen Weltraumstädten im All leicht Gefechte zwischen Städten auf der Erde werden. Übersetzer, die nichts von der Weltraumtechnologie der alten Götter wissen wollen, machen dann aus »Kämpfen in der Luft mit fliegenden Wagen« irdische »Kämpfe auf den Bergeshöhen mit Wagen«. Und schon sind faszinierende Hinweise auf eine phantastische Vergangenheit verschwunden!
Das »Vymaanika Shaastra« beschreibt präzise geheimnisvolle Gerätschaften, die heute leicht identifiziert werden können. Bei dem sogenannten »Visvakriyadarpana« handelte es sich offensichtlich um ein Teleskop. »Shaktyakarsanayantra« war ein »Spiegel«, der dazu benutzt wurde, weit entfernte Objekte sichtbar zu machen. Der Text gibt genau an, wie der »Wunderspiegel« herzustellen ist, listet präzise die Substanzen auf, die verwendet werden müssen. Der Stoff, aus dem das »Mirakel« bestehe, setze sich zusammen aus »fünf Teilen Quecksilber, sechs Teilen Glimmer, acht Teilen Perlenpuder, zehn Teilen Granitsalz, acht Teilen Salz«. Nach Reinigung der einzelnen Stoffe, so vermerkte der Text, müssen sie auf 800 Grad erhitzt, schließlich verflüssigt und in die vorbereiteten Formen gegossen werden.
In den gewaltigen, Jahrtausende alten Epen der altindischen Literatur, die ganze Bibliotheken füllen, finden sich zahlreiche Hinweise auf eine überlegene Technologie. Immer wieder geht es um Apparaturen, mit denen die Raumschiffe ausgestattet waren. Einige Beispiel seien genannt:
»Parivesayantra« war ein technisches Gerät, das man benötigte, um mit einem »Vimana« Kontakt aufzunehmen. Offensichtlich handelte es sich dabei um ein Kommunikationssystem. Ein »Vyairoopyadarpana« kontrollierte das »Vimana« und stellte »Verbiegungen« selbständig fest. Offenbar sollten so auch schon geringe Schäden an einem Raumschiff entdeckt werden, so dass frühzeitig Reparaturen vorgenommen werden konnten. »Sabdakendramukha« ließ »Lärm ausströmen«. Es könnte sich um eine Art Sonarsystem gehandelt haben: Schallwellen wurden abgegeben, um Hindernisse frühzeitig zu erkennen, etwa bei Tiefflügen. Oder war es ein Antriebsaggregat, das höllischen Lärm machte? »Saktyudgamayantra« befand sich im Zentrum des »Vimana« und erzeugte Energie. »Saktipinjara« kontrollierte die Kraftmaschine.
»Angopasamharanayantra« verkleinert eine Flugmaschine. Der Mechanismus zieht den Flugapparat zusammen. Was ist damit gemeint? Heute gibt es Flugzeuge, die ihre Flügel nach der Landung auf einem Flugzeugträger zusammenfalten können.
Wie soll derartiges Wissen, das so gar nicht zu einer Jahrtausende alte Kultur auf Planet Erde zu passen scheint, ins Alte Indien gelangt sein? Die Antwort klingt verblüffend. Einst tauchten nach altindischen Überlieferungen riesige »Weltraumstädte« am Himmel auf. Sie drehten sich ständig um die eigene Achse. So wurde in ihrem Inneren künstliche Schwerkraft erzeugt.
»Saubhika« war die Bezeichnung des Kommandeurs einer oberthschen Riesenraumstation. Sein Berufsbild wird von den altindischen Texten so umschrieben: »Jemand, der die Kunst es Fliegens einer Raumstadt kennt«. Prof. Kanjilal: »Die Beschreibung von einer Anzahl um sich selbst drehender Städte im Weltall, die bezeichnet sind als ›Vaihayasu‹, ›Gagancara‹ und ›Khecara‹, erscheinen im ›Vanaparvan‹ des ›Mahabharata‹. Im ›Sabhaparvan‹ finden sich ebenfalls Beschreibungen von Raumstädten, von Maya erbaut. Was erstaunlich an dieser Beschreibung ist, dass diese ›Sabhas‹ sich in unveränderten Bahnen rund um die Erde bewegten. Ihre Eingänge waren weit genug, um schmalen Flugzeugen den Durchgang zu ermöglichen.«
Im altindischen Epos »Krsnayajuveda« wurden um 3000 v. Chr. ältere Textteile zu einem neuen Ganzen verwoben. Niemand weiß, wann die ältesten Vorlagen entstanden. Das »Krsnayajuveda« geht auf den kriegerischen Aspekt der Riesenstädte im All ein. So heißt es, dass der Sternenkrieger Rudra seine Geheimwaffe einsetzte, um die bis dahin als unüberwindbar geltenden Weltraumhabitate zu vernichten. Er feuerte einen mächtigen »Pfeil« ab, dem eine ganz besondere Kraft innewohnte. Sie bestand aus der »Hitze des Feuers« und den »Strahlen des Mondes«. Sollte es sich um eine nukleare Waffe gehandelt haben?
Das Epos »Mahabharata« gehört zu den umfangreichsten Werken der religiösen Weltliteratur und dürfte eines ihrer ältesten sein. Im »Mahabharata« wird die Zerstörung der drei Weltraumstädte im All bestätigt. Gewaltige Energien waren dafür erforderlich: die Hälfte der gesamten Kraft der Götter. Im persönlichen Gespräch erklärte mir Prof. Kanjilal faszinierende Einzelheiten: »Eine der drei fliegenden Städte befand sich in einem stationären Orbit, eine weitere bewegte sich frei am Himmel und die dritte war am Boden stationiert. Die drei Städte konnten aber zu einer Einheit verbunden werden, also aneinander gedockt werden. Shivas Pfeil wurde offenbar von einem militärischen Satelliten aus abgefeuert.« Prof. Kanjilal weiter: »Bei Shivas Waffe handelte es sich nicht um ein Phantasiegebilde, sondern um eine aufflammende Rakete, die von einem fliegenden Satelliten aus abgefeuert wurde. Diese Waffe war offenbar im Weltraum stationiert worden.«
In mystisch-mythischen Versen werden immer wieder »Star Wars«-Szenarios beschrieben, so wie wir es aus SF-Filmen kennen. Doch der Krieg der Sterne fand schon statt: vor Jahrtausenden, am Himmel über den Köpfen unserer Vorfahren!
Setzten sie Nuklearwaffen oder eine andere uns vollkommen unbekannte, mindestens ähnlich wirksame Waffentechnologie ein? Wie auch immer: Nach der Zerstörung der drei Weltraumstädte wurden die besten Ingenieure damit beauftrag, ein Weltraumhabitat zu schaffen, das wirklich unbesiegbar und unzerstörbar war. Angeblich soll es gelungen sein, eine unsichtbare Weltraumstadt zu entwickeln. Anno 1998 gelang es US-Militärs, eine Flugmaschine zu bauen, die per Radar nicht mehr erfassbar.. also »unsichtbar« ist. Aber auch an einer »Tarnkappe«, die Menschen, Panzer, Flugzeuge oder Schiffe wirklich im wahrsten Sinne unsichtbar macht, wird fieberhaft gearbeitet.
Shiva soll es geschafft haben, eine Waffe zu entwickeln, die selbst die »unzerstörbare« Stadt vernichten konnte. Sein neuer Kampfflieger war »so hoch, so geräumig wie ein spitz zulaufender Hügel konstruiert«. Im »Matsyapurana«-Text wird ein fürchterlicher Kampf geschildert. Im »Matsyapurana«-Epos (Kapitel 129, V. 20-21, 30-34 und 140, V. 40-44) wird folgendes berichtet:
»Eine grausame Schlacht entwickelte sich zwischen Shiva und den Dämonen. Maya mit seiner dreistufigen, fliegenden Stadt wich gegen den Ozean hin aus. Shivas Fahrzeug folgte ihm. Taraka wurde von Shiva getötet und Nandi tötete den Dämon Vidyunmali. Aber Maya führte seinen unbarmherzigen Krieg fort. Shiva gab Maya den Rat, sich in den Wassern zu verstecken, welchen Maya befolgte.« Die drei »fliegenden Städte« führten ein Manöver durch, dockten aneinander an. Das half ihnen aber nicht.
»Augenblicklich warf Shiva einen machtvollen Pfeil, drei Arten von Kraft waren in ihm vereint. Der Pfeil oder die Rakete beleuchtete den Himmel mit ihrer goldenen Färbung... Nach dem Mahabharata fiel die brennende fliegende Stadt mit lautem Getöse in den Westlichen Ozean.«
»Augenblicklich warf Shiva einen machtvollen Pfeil, drei Arten von Kraft waren in ihm vereint. Der Pfeil oder die Rakete beleuchtete den Himmel mit ihrer goldenen Färbung... Nach dem Mahabharata fiel die brennende fliegende Stadt mit lautem Getöse in den Westlichen Ozean.«
Ein friedliches Bild soll meine Exkursion in die fantastische Welt altindischer Überlieferungen schließen. Der mächtigste Gott Indiens war – und ist – Shiva. Shiva hatte einen göttlichen Sohn: Ganesha. Ganesha wird schon seit »ewigen Zeiten« als Vermittler zwischen seinem Vater Shiva und den Menschen angesehen. Er wird als Mischwesen dargestellt: auf dem Körper eines Menschen sitzt der Kopf eines Elefanten. Wer Shivas göttlichen Beistand sucht, bittet Ganesha um Hilfe als Vermittler zwischen einem Irdischen und dem Höchsten. Als besonders glücksbringend gilt es, von einem Elefanten »gesegnet« zu werden. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, diese huldvolle Geste zu empfangen, die schon kleine Elefanten spenden. Sanft legte so ein jugendlicher Repräsentant Ganeshas seinen geschmeidigen Rüssel auf mein Haupt.
Literaturhinweis:
Kanjilal, Prof. Dr. Dileep Kumar: »Vimana in Ancient India.
Aeroplanes or Flying Machines in Ancient India«, Calcutta
Februar 1985 (Archiv Langbein, Artikel-Nr. 1317a)
Kanjilal, Prof. Dr. Dileep Kumar: »Vimana in Ancient India.
Aeroplanes or Flying Machines in Ancient India«, Übersetzung
aus dem Englischen von Julia Zimmermann, Bonn 1991 (Archiv
Langbein, Artikel-Nr. 1317b)
»Besuch in einer Palmblattbibliothek«
Walter-Jörg Langbein
Teil 9 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
erscheint am Sonntag, den 14.3.2010
©Fotos 1 und 2: Walter-Jörg Langbein
©Foto 3: Ingeborg Diekmann
Aeroplanes or Flying Machines in Ancient India«, Übersetzung
aus dem Englischen von Julia Zimmermann, Bonn 1991 (Archiv
Langbein, Artikel-Nr. 1317b)
»Besuch in einer Palmblattbibliothek«
Walter-Jörg Langbein
Teil 9 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
erscheint am Sonntag, den 14.3.2010
©Fotos 1 und 2: Walter-Jörg Langbein
©Foto 3: Ingeborg Diekmann
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
+++ Aus aktuellem Anlass +++
Schon von zwei Seiten kam nun der Hinweis, dass es beim Absenden von Kommentaren aus dem Browser Firefox zu Problemen kommen kann: Der Kommentar wird dem Nutzer dann zwar als versandt gemeldet, landet aber im Nirgendwo. Wir empfehlen Ihnen deshalb nach Möglichkeit die Nutzung von Google Chrome oder des Microsoft Internet Explorers. Bei diesen Browsern sind solche Schwierigkeiten unserem Kenntnisstand nach bisher nicht aufgetreten.
Zur Formatierung Ihrer Kommentare stehen Ihnen einige HTML-Befehle zur Verfügung. Eine Vorlage zum Abkopieren >>gibt es hier.