Samstag, 12. Februar 2011

Rezension: Heaven´s Face- Doris Dogan

Die Autorin dieses Buches, Doris Dogan, hat nach dem Abitur Sprachen studiert und weitere Studien in den Bereichen Kommunikation, Konfliktmanagement sowie Kinesiologie unternommen und arbeitet heute, nach 20 jähriger Berufstätigkeit in diversen Großkonzernen,  als selbstständige Beraterin im Bereich Change Management, als Wirtschaftsmediatorin und Soft Skill Managerin.

Diese beruflichen Eckdaten führe ich bewusst an, weil ich damit zeigen möchte, dass dieses Buch keineswegs von einem intellektlosen "Muttertier" verfasst worden ist, sondern von einer gut ausgebildeten Frau, die bei aller Intellektualität nicht aufgehört hat, ein empfindsamer Mensch zu sein und als solcher, seine Erfahrungen aufgrund von Fehlgeburten und auch einer schwierigen, gottlob dann geglückten Schwangerschaft, den Lesern mitteilt. Dass der Verlust ihrer totgeborenen Kinder für sie schmerzhaft war und sie bis heute emotional belastet, ist ein Thema ihres Buches.

Da ich selbst keine Kinder habe, war es für mich teilweise emotional nur schwer nachzuvollziehen, welche Ängste und Risiken Doris Dogan immer wieder freiwillig in Kauf genommen hat, um doch schließlich Mutter werden zu können. Wieso möchte eine Frau so hartnäckig ein eigenes Kind haben, wenn die körperlichen Voraussetzungen es eigentlich nicht zulassen? Warum ist Verzicht nicht möglich und weshalb adoptiert sie stattdessen nicht ein Waisenkind? Kann man diesem nicht ebenso seine Liebe schenken?  Ist der Mutterwunsch bei den meisten Frauen so tief verankert, dass sie selbst ein hohes eigenes Gesundheitsrisiko in Kauf nehmen, um sich diesen Wunsch zu erfüllen?

Wie reagiert das Umfeld, wenn Frauen Fehlgeburten haben? Ahnen unbedarfte Mitmenschen, in welches depressive Loch diese Frauen fallen, für deren Trauer man in unserer Welt nur bedingt Verständnis hat? Was bedeutet es für eine Frau, mit einer komplizierten Schwangerschaft belastet zu sein? Wie reagieren Männer auf all diese Probleme? Über dieses und anderes mehr schreibt Doris Dogan und lässt mich ein wenig ratlos zurück.

Das Buch ist gut geschrieben und sicher vielen Paaren, die sich in einer analogen Situation befinden, eine mentale Hilfe. Ich selbst bin  ein wenig verwirrt  im Hinblick auf das unbedingte Wollen, dennoch respektiere ich dieses Wollen und den Mut, den Dogan aufgebracht hat, sich ihren Kinderwunsch bei allen Schwierigkeiten letztlich doch zu erfüllen. Ich maße mir diesbezüglich kein Urteil an, weil ich einfach nicht weiß, wie  tief verankert bei manchen Frauen der Wunsch wirklich ist, ein Kind im eigenen Bauch auszutragen. Mich erstaunt dies zugegebenermaßen  und es tut mir leid, dass solche Frauen so unsäglich leiden müssen, aufgrund ihrer genetischen Voraussetzungen.

Empfehlenswert.







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