Dienstag, 26. Juni 2018

Serie Teil 5: Morbus Menière

 Von Balance, Gymnastik und Meditation


»Leider sind die genaueren Hintergründe dieser Erkrankung immer noch nicht bekannt, dementsprechend ist es schwierig, eine gezielte Behandlung dieser Erkrankung durchzuführen.«
Dieser Satz ist für einen Morbus Menière Betroffenen wenig hilfreich. Was habe ich gemacht, um meine persönliche Ursache auszumachen und vielleicht einen kausalen Zusammenhang herzustellen, um damit eine Chance für mich zu sehen?

Über einen sehr langen Zeitraum habe ich wie ein Buchhalter meinen Biorhythmus aufgezeichnet, habe Ess- und Trinkgewohnheiten, meinen Zyklus und die Mondphasen festgehalten, Erkrankungen und die damit verbundene Medikamenteneinnahme notiert, sogar Luftdruck, Wetter, Temperatur, Jahreszeit in dieser Liste festgehalten. Die Anfälle kamen und gingen, ohne dass ich einen kausalen Zusammenhang zu diesen Ereignissen auch nur konstruieren konnte. Was ich allerdings feststellen konnte, dass ich die Anfälle besser ertragen habe, wenn ich physisch und psychisch in guter Form und auch lt. Biorhythmus belastbarer war.

Diese Erkenntnis greift bis in meine Gegenwart hinein und wird auch meine Zukunft bestimmen. So beginne ich den Tag mit einem gymnastischen Programm, das auch spezielle Atemübungen beinhaltet. Über den Tag verteilt kommen weitere Übungen hinzu, wie z. B. eine Konzentrationsmeditation, bei der ich meine Aufmerksamkeit auf die Atmung lenke. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Tiefenentspannung gemacht. Es hat sich für mich als sehr positiv erwiesen, die CD »Vom Stress zur Lebensfreude« regelmäßig zu hören und die für mich angenehme Stimme von Rüdiger Dahlke auf mich wirken zu lassen. Wenn ich einen problematischen Tag habe, setze ich die Kopfhörer auf, damit ich seine Stimme auch verstehen kann. Da ich auch mit den Möglichkeiten der Autosuggestion sehr gute Erfahrungen gesammelt habe, mich auch auf diese Form der Tiefenentspannung einlassen kann, kommen Gefühle wie Angst, Panik und die damit verbundene zusätzliche Stresssituation bei einer Attacke nicht mehr zum Tragen.

Meditativ wirkt auf mich außerdem die Arbeit im Garten. Frische Luft ist grundsätzlich ein ganz wichtiger Faktor, so meine Erfahrungen.

Natürlich achte ich auch auf mein Ernährungsverhalten, so verzichte ich weitgehend auf Fleisch, ernähre mich überwiegend basisch, mache aber keine Religion daraus. Ingwer ist mir sehr wichtig geworden. In Scheiben geschnitten esse ich ihn täglich auf Brot und kann das Rhizom wirklich empfehlen. Seit ich täglich zu meinen Mahlzeiten Ingwer verwende, habe ich mich nicht mehr erkältet, ein Zustand, der mir in der Vergangenheit große Probleme bereitet hat. Das Anschwellen der Schleimhäute wirkt bei mir umgehend negativ auf meine Koordination, so wie auch weinen. Da ich Zwiebeln leider nicht vertrage, fällt Letzteres eh weg. Womit ich bei meiner grundsätzlichen Lebenseinstellung angekommen bin.

Trotz allem lache ich sehr viel und gerne, umgebe mich mit Menschen, mit denen ich lachen kann, und habe festgestellt, dass das immer noch die beste Medizin ist. In irgendeiner Ecke meines Lebens steht Morbus Menière etwas orientierungslos herum. Der Rest meines Lebensraumes ist angefüllt mit kreativen Tun und positiver Einstellung zum Leben und damit mit Lebensqualität, die ich mir selber schaffe. So kann ich auch meine innere Balance, das seelische Gleichgewicht, bewahren. Trotz allem.

Wenn Sie Fragen haben, scheuen sie sich nicht, mich anzumailen.

Ihnen wünsche ich eine beschwerdefreie Zeit.

Ihre






1 Kommentar:

  1. Meine Empfehlung: Sylvia Bs Buch unbedingt lesen! Hochinteressant!!! Für Betroffene und Nichtbetroffene!

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