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| Foto: Tuna von Blumenstein |
Ein MM Patient fühlt sich ausgeliefert, denn die Anfälle kommen aus dem Nichts und verschwinden im Nichts. Es ist eine starke physische und psychische Belastung, als Menière Patient quasi einer Laune der Natur ausgesetzt zu sein. Morbus Menière ist unberechenbar. Neben dem Tinitus, der bei mir sehr früh einsetzte, dem Hörverlust und natürlich den psychischen Problemen, die eine solche Erkrankung mit sich bringt, würde ich als größtes Folgeproblem die Irritation meines Gleichgewichtes betrachten. Die Behandlung mit der ohrtoxischen Substanz Gentamycin hat einen erheblichen Schaden an dem betroffenen Innenohr angerichtet. Das war mir aber schon vor dem Eingriff klar und letztendlich war der Bereich durch die Anfälle auch schon erheblich vorgeschädigt. Zwar habe ich in der Folgezeit hervorragend kompensieren können, wie mir bestätigt wurde, Schwierigkeiten bereiten mir trotzdem viele Dinge des täglichen Ablaufs, darüber berichte ich in den nächsten Beiträgen.Serie Teil 3:Morbus Menière – Das Gleichgewicht und das Gehör
... Der Mensch hat normalerweise zwei Innenohre, rechts und links, darum auch zwei Gleichgewichtsorgane. Bei mir sind beide Seiten in unterschiedlicher Schwere geschädigt. Da aber der Sehnerv an das Innenohr gekoppelt ist, kann ich sehen, wo oben und unten ist ...
Serie Teil 4:Vincent van Gogh und Morbus Menière
... Von Liebe, Leid und Dunkelheit - Es ist nie geklärt worden, warum sich Vincent van Gogh bei einem Streit mit Paul Gauguin ein Stück seines Ohres abschnitt. Für mich, als Menière Patientin ist diese Angelegenheit allerdings völlig klar ...
... Von Balance, Gymnastik und Meditation - In irgendeiner Ecke meines Lebens steht Morbus Menière etwas orientierungslos herum. Der Rest meines Lebensraumes ist angefüllt mit kreativen Tun und positiver Einstellung zum Leben und damit mit Lebensqualität, die ich mir selber schaffe. So kann ich auch meine innere Balance, das seelische Gleichgewicht, bewahren. Trotz allem ...
Serie Teil 6:Morbus Meniére und der Pawlowsche Hund
Gerade in der schlimmen Zeit vor der Gentamicinbehandlung, damals kamen die Anfälle in immer kürzeren Abständen, hatte ich das Gefühl, wie ein Pawlowscher Hund zu reagieren. Klingelte das Glöckchen des Meniére? Ständig hörte ich irgendwelche Glocken, die den nächsten Tsunami in meinem Innenohr einläuteten.
Serie Teil 7:Morbus Meniére und die Würde des Menschen
... Die Würde des Menschen ist unantastbar (Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz) - Jeden Meniére - Anfall habe ich bei vollem Bewusstsein ertragen müssen. Mit klaren Gedanken die eigene Hilflosigkeit erdulden zu müssen, ist aus meinem Selbstverständnis heraus, nicht nur quälend, sondern auch entwürdigend ...
»Ein Buch lesen! -Privat« Heute: Sylvia B.
... Sylvia B.: Mein Vater war Kunstmaler und ein kreativer Mensch, seine Ideen setzte er um und ich würde bei seinem Tun von einer alltagstauglichen Kreativität sprechen. Mit seinen Schöpfungen verblüffte er sein Umfeld, und zu mir pflegte er dann immer zu sagen: »Man kann noch so dumm sein, man muss sich nur zu helfen wissen« ...
»Der hässliche Zwilling« 2011
»Mord in Genf« 2012
»Blauregenmord« 2013



Sehr informativ! Sehr lehrreich im besten Sinne! Vorbildliche Aufklärung!
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