Möglicherweise wird es in Zukunft ein neues Verb geben, das es mit etwas Glück auch in den Duden schaffen könnte. Es bezeichnet eine Erscheinung, die in dieser Art erst mit dem Internet aufgekommen ist und immer häufiger anzutreffen ist: das Schreiben von schlechten Rezensionen über Bücher, die man gar nicht oder zumindest nicht mal annähernd ganz gelesen hat. Wäre ja kein Problem, wenn das Internet nicht sofort eine breite Öffentlichkeit für solch einen Verriss schaffen würde, der vom ersten Moment an für jeden Interessierten sowohl unter dem Buchtitel, als auch unter dem Autorennamen googelbar ist. Ein Autor, dem solches passiert, der ist wirklich geasht (womit wir bei dem neuen Verb wären), vor allem dann, wenn er keinen berühmten Namen trägt und nicht mit einer Menge unterschiedlicher, objektiver Kundenmeinungen rechnen kann, die als Ganzes ein umfassendes Bild über das Buch ergeben.
Der Umgang mit Ashting will gelernt sein
John Asht, Autor des Romans »Twin-Pryx«, hat es offenbar zum ersten Mal erlebt: Sein Buch wurde in einem Bücherblog geasht. Die Bloggerin gab offen zu, über den Anfang des Buches nicht hinausgekommen zu sein und eröffnete ihre Buchbesprechung mit dem Satz: »Ausnahmsweise greife ich an dieser Stelle auf den Klappentext zurück, da ich nicht weit genug gekommen bin, um mehr als die Ansätze der darin geschilderten Handlung zu erleben.« Was dann folgte, war alles andere als eine Leseempfehlung.
Der Autor reagierte so, wie viele reagieren würden, die zum ersten Mal geasht werden: Er war sauer. Dies brachte er auch mit einigen deftigen Worten in den Kommentarzeilen unter der Buchbesprechung zum Ausdruck. Eine Dummheit? - Vielleicht. Mehr noch aber die verständliche Spontanreaktion eines Menschen, für den es eine ausgemachte Sache ist, dass man Bücher gelesen haben sollte, ehe man sie besprechen kann. Die Empörung eines Menschen, der noch nicht zu den abgefuckten Bestsellerautoren zählt, denen es völlig egal ist, was aus ihren Babys wird, sobald sie sie schwungvoll und etwas lieblos in die Welt geschubst haben.
Meinungsfreiheit als Einbahnstraße
Was von einem professionellen Autor erwartet wird, versuchte die Internetgemeinde John Asht daraufhin beizubringen. Dass ein Autor einzustecken, aber nicht auszuteilen habe. Dass die in seinem Blog vertretenen Ansichten Mainstream sein sollten, wenn er Erfolg haben wolle. Dass Meinungsfreiheit eine Einbahnstraße sei und mit der Bezahlung des Kaufpreises für ein Buch einseitig erworben werde. Oder auch nur mit dem Herunterladen einer Leseprobe. Und so schlugen auf Amazon im Halbstundentakt die Negativrezensionen zu Twin-Pryx ein. Allesamt gegründet auf das Anlesen der Leseprobe und teilweise mehrhundertfach mit Hilfreich-Klicks versehen.
Klar ist: John Asht mag überreagiert haben. Das ist verständlich, wenn man noch keine Erfahrung mit dem Geashtwerden hat und zudem eine reine Temperamentsfrage. Doch seine Reaktion ist nichts im Vergleich zu der Überreaktion einzelner Internetnutzer, die sich in den Deckmantel der Meinungsfreiheit einhüllen, um ein einmaliges Event gebührend auskosten zu können. Dass viele dabei die Grundwerte, die sie mutig zu verteidigen meinen, selber mit Füßen treten, scheint niemanden zu stören. Er wolle nicht in einer Welt leben, wo jemand wie John Asht Bücher schreiben dürfe, bekannte ein Twitternutzer und zeigt damit, dass die zivilisatorische Tünche, die uns vor der nächsten Diktatur schützt, hauchdünn ist. Ein anderer schrieb, er empfehle gerne das Buch Twin-Pryx, denn es habe in seinem Kamin fast zwei Stunden lang durchgehalten. Wie gut, dass John Asht so eine Formulierung nirgends genutzt hat, denn sonst wäre er unter Garantie ein »unmögliches Subjekt, das nach Bücherverbrennung ruft und mutig bekämpft werden muss.«
Inzwischen tobt das Buch-Ashting auf Amazon weiter. »Ich habe Literaturwissenschaft studiert«, bekennt einer der Ein-Sterne-Rezensenten, der seine Buchbesprechung mit dem fantasievoll gewählten Titel »Müll!« überschreibt. Wie lange das Studium, das ihn zu solch anspruchsvoller Titelfindung und der kompetenten Teilnahme am Ashting-Flash befähigt, gedauert hat, erwähnt er allerdings nicht.
Vernichtung als spontanes Event
Schon längst ist klar geworden, dass es nicht empfehlenswert ist, jedem Internettrend hinterherzulaufen. Was ist der tiefere Sinn von Facebook-Partys, die ganze Stadtviertel platt machen? Warum funktioniert die Gleichschaltung noch immer so gut, dass Tausende »Hier!« schreien, wenn irgendwo ein spontanes Event lockt, und sei es auch nur die möglichst endgültige Erledigung eines Menschen, der das schreckliche Verbrechen begangen hat, dass ihm sein Buch nicht egal ist?
Wir dürfen uns nichts vormachen: Der Shitstorm gegen John Asht fördert einen bedenklichen potenziellen Vernichtungswillen ans Tageslicht, der einer freien Gesellschaft übel ansteht. Ich für meinen Teil möchte gerne in einer Gesellschaft leben …
… in der ein Mensch auch mal überreagieren kann, ohne sofort gesteinigt zu werden, und sei es auch nur virtuell.
… in der jeder seine Meinung frei äußert, aber gelernt hat, mit dieser Freiheit verantwortungsbewusst umzugehen, sprich: Ein Buch auch vollständig gelesen zu haben, ehe er eine Besprechung darüber veröffentlicht.
… in der das Wort Einfühlungsvermögen groß geschrieben wird und es sich von selbst verbietet, auf einen Bashing-Zug aufzuspringen, nur weil man gerade nichts Besseres zu tun hat.
Da ich aber wenig Hoffnung habe, was die diesbezüglichen Entwicklungsmöglichkeiten des Menschen angeht, schlage ich vor, den Begriff »Ashten« in den allgemeinen Sprachgebrauch aufzunehmen, um für künftige Diskussionen zum Thema eine Begrifflichkeit zu haben. Hier kommt die genaue Definition:
Ashten: Eine Besprechung zu einem Buch veröffentlichen, das man gar nicht oder nicht vollständig gelesen hat;
Ashting: (Substantivierung);
Ashting-Flash: geballtes Ashting eines einzelnen Buches durch eine Vielzahl von Rezensenten innerhalb eines kurzen Zeitraums;
»Sind Sie etwa noch nie geasht worden?«
Autoren des Vorinternetzeitalters pflegten ihre Hackordnung herzustellen, indem sie süffisant feststellten: »Wie bitte? Noch nie ist eines Ihrer Bücher von Reich-Ranicki verrissen worden?« O tempora, o mores, in Zukunft wird es anders sein. Mit dem Ausruf: »Sie sind noch nie geasht worden?« wird man vornehm zum Ausdruck bringen, dass der Konkurrent wohl noch nicht sehr weit gekommen sein kann in seinen Bemühungen, sich einen bekannten Namen zu machen. T-Shirts mit der Aufschrift: »Auch ich wurde geasht!« werden als Statussymbol gelten, ebenso der komplette Satz Ashting-Themenschuhspanner, den man bei Amazon wird bestellen können. Wessen Bücher noch nie geasht wurden, wird alles unternehmen, um von diesem unguten Fakt abzulenken, und sei es gar durch gekauftes Ashting. Ich bin guter Dinge, dass die generelle Integration von Ashting in das Marketinggesamtpaket von Büchern vollumfänglich gelingen wird.
Sie haben in Ihrem Artikel leider eine Kleinigkeit übersehen - die Dame hat nicht John Ashts Buch rezensiert, sondern die ersten neunzig Seiten und hat das auch klar gesagt. Ihr Text ist nicht beleidigend, sondern sachlich. Das ist durchaus legitim, kritisch sind die Rezensionen die vorgeben, das ganze Buch zu besprechen, es aber nur durchgeblättert haben.
AntwortenLöschenUnd John Asht hat sein Ashten verdient (im Gegensatz zu manchen anderen). Immerhin hat er und seine saubere Verlegerin versucht, mit Drohungen den Text verschwinden zu lassen. Dass er anschließend Verleumdungen aller Art über seine Kontrahentin ausgoss (die im Gegensatz dazu immer sachlich blieb) hat erst die Empörung losgetreten.
OBendrein behauptete er noch, seine Kritiker seien gekauft worden (von wem bitte?), hätten den Verlag erpressen wollen, etc. pp.
Nun ist natürlich die Frage, was man unter einer Drohung versteht. Soweit es mir bekannt ist, steht der juristische Weg jedem Menschen in diesem Lande ganz legal offen. Ob er am Ende Recht bekommt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Wer einen Sachverhalt durch das Justizsystem überprüfen lassen möchte, spricht damit meiner Meinung nach keine Drohung aus, da legale Wege gar keine solche darstellen können.
AntwortenLöschenDass die Drohung absurd ist, ändert nichts daran, dass Asht und die Verlegerin sie als Drohung gemeint hatten. Und wer einen sachlichen Text verbieten lassen möchte, der nirgendwo beleidigend ist, der hat schon ein massives Problem mit Meinungsfreiheit. Natürlich ist das mit dem UWG völliger Blödsinn, natürlich kann auch ein John Asht nicht die Meinungsfreiheit abschaffen und nur noch positive Rezensionen seiner Werke zulassen.
LöschenWenn Asht den Blog sachlich kommentiert hätte oder auch auf seine Art rumgepöbelt hätte, es hätte niemand interessiert.
Der Shitstorm kam erst durch seine Verleumdungen und Drohungen zustande. Und durch seine wahnhafte Selbstüberschätzung als "Hochliterat" die in so grausamen Gegensatz zu der Leseprobe seines Werkes steht. Das war jede Menge unfreiwilliger Humor und über den haben sich die Leute natürlich königlich amüsiert.
Und keiner der - oft ziemlich übertriebenen - Gegenstimmen ist so weit gegangen wie John Ashts Verleumdungen. Nein, den Shitstorm hat er sich redlich verdient.
@HansPeterRoentgen, danke für Ihre Kommentare. Ich stimme mit Ihnen überein, dass die Buchbesprechung, von der die Sache ausgegangen ist, weitgehend sachlich formuliert war, wenn man die Frage vergisst, wie sachlich eine Buchbesprechung sein kann, wenn man das Buch nicht gelesen hat. Das sei mal dahingestellt.
LöschenNun frage ich mich aber, ob Sachlichkeit wirklich den Stellenwert verdient hat, den sie heute einnimmt. Hinter einem sachlichen Text kann alles Mögliche stecken, so zwischen den Zeilen. Nur: Sachlichkeit per sé verlangt ja, dass eben NICHT zwischen den Zeilen gelesen werden darf. So gesehen macht es sich das Prinzip Sachlichkeit viel zu einfach, als dass ich persönlich es als das einzig gültige gelten lassen würde. Mir persönlich ist ein Autor, der mit Herzblut für seine Werke eintritt, viel lieber, als einer, der "sachlich abstrahierend", "kritikfähig" und "professionell" agiert. Wenn ich mir die Mühe mache, ein Buch zu lesen, dann möchte ich ein subjektives Werk zur Hand nehmen, das mir eine neue Sicht auf die Dinge verspricht, selbst dann, wenn sie der meinen widerspricht. Objektiv-professionelle Konglomerate, gestrickt aus Meinungsumfragen, Mainstream und professionellem Handling von Kritik können mir gestohlen bleiben. Dazu ist das Leben einfach zu kurz ... :-)
Sie haben natürlich recht, bei Autoren wünscht man sich schon etwas subjektives. Aber das heißt nicht, dass sie als Trolle auftreten sollten. Und Rezensenten sollten schon sachlich bleiben, es gibt genug Troll-Rezensionen im Netz, die unflätig schimpfen und das Buch, das sie zu besprechen vorgeben, nicht gelesen haben, im Gegensatz zur vorliegenden Besprechung, die 90 Seiten gelesen hat und ihre Meinung über die 90 Seiten kundtut.
LöschenWenn ihnen sachliche Rezensionen nicht gefallen, müssen sie sie ja nicht lesen, ganz einfach. Nur gibt das niemand das Recht sachliche Texte verbieten zu wollen. Und da steht John Asht leider in einer üblen Tradition. Druckkostenzuschussverlage haben schon oft mit genau den gleichen Argumenten jede Kritik verhindern wollten. Und bis vor einigen Jahren ist ihnen das ja auch gelungen und sie haben auf die genau gleiche Art gepöbelt wie John Asht. Insofern weckt der Herr da unangenehme Erinnerungen.
Ganz davon abgesehen ist es unwahrscheinlich, dass jemand, der auf den ersten Seiten schreibt wie eine Vierzehnjährige im Poesiealbum, sich später zum literarischen Genie wandelt. Und wenn schon die Vorspeise versalzen war, dann darf ich den Rest des Menüs stehen lassen. Ich darf dann natürlich nicht schreiben: Das ganze Menü war Scheiße und überhaupt ist der Koch ein Idiot und das Restaurant Betrug und der Besitzer gehört zur Mafia ;-)
Aber schreiben: Schon bei der Vorspeise verging mir gründlichst der Appetit, weswegen ich über die restlichen Gänge leider nix sagen kann, das darf ich schon.
Wenn wir übrigens bei fragwürdigen Rezis sind, dann gucken Sie sich mal die vier FÜnfsternerezensionen von Herrn Asht bei Amazon an - dass da Verdacht aufkommt, wundert niemand.
Was übrigens ihre Andeutungen angehen, dass hinter der Rezension alles Mögliche steckt (John Asht sprich ja von Erpressung, gezielter Produktvernichtung, sexueller Frustation und manchem mehr), das sind nun wirklich Unterstellungen für die ich nicht die geringsten Anhaltspunkte sehe - außer dem Bestreben, negative Aussagen über seine Werke zu verhindern.
Ich fühle mich geehrt, liebe Kollegen - ihr habt's tatsächlich auf den Punkt gebracht, ohne mich auch nur mit einem Gramm zu loben, aber auch ohne mich erbarmungslos auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu haben.
AntwortenLöschenGerne gebe ich meinen Namen her für dieses von euch neugeschaffene Label - werde aber auch weiterhin ein Kritiker der Kritiker bleiben.
Fairnes ist die Tugend der Redlichen und Gerechten - zwischen den Zeilen zu schreiben ist die Kunst der Feindenker. Eure Botschaften habe ich sehr wohl verstanden und empfinde, dass sie auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Leider aber sind diese beiden Qualitäten rare Attribute geworden und daher nur noch in solch elitären Kreisen wie dem eueren, anzutreffen.
Ich befürchte jedoch, dass diese Eigenschaft, vor allem durch die beängstigend grassierende "Digitale Demenz", bald eine aussterbende Geistesspezies sein wird - so wie auch das freie Internet, bald der Vergangenheit angehört, eben durch den Missbrauch welcher da heißt: Gezielte Produktvernichtung mittels Anonymität.
So wünsche ich euch (unbekannterweise) das Beste und euren Werken viel Zuspruch.
John Asht
PS: Was macht nun ein gefallener Phönix in der Asche? Ich denke, der will wieder aufsteigen, oder?
Das ist genau wie die Stimmungsmache gegen Herrn Wulff. Der hat doch eigentlich auch nix gemacht!
AntwortenLöschenNein, Nein so einfach ist es nun auch nicht.
AntwortenLöschenHerrn Asht nun als armes Opfer gewissenloser Frauen hinzustellen ist zu kurz gegriffen. Alleine die doch für mich ordinäre Art und Weise mit der der Autor welcher sich hinter "John Asht" versteckt auf die Bloggerin reagiert sollte doch auch thematisiert werden. Screenshots dieser Reaktion existieren ja genügend.
Da der Ton die Musik macht, muss ich gestehen das alleine die Musik der Bloggerin mir besser gefällt, da diese nicht in Gosse abrutscht.
Aus welcher Stelle meines Postings schließen Sie, dass ich John Asht als armes Opfer darstelle? - Wobei ich als erfahrene Musikerin sagen muss, dass es nicht nur der Ton ist, der die Musik macht, sondern die Wahrhaftigkeit hinter dem Ton. Aber das nur am Rande ... :-)
AntwortenLöschenDer Herr sollte entweder erwachsen werden und lernen mit Kritik umzugehen! Mit dem Geschreibsel als Anmerkung zur Kritik und in seinem Blog hat er sich den Shitstorm selber zuzuschreiben.
AntwortenLöschenIch bin 50. Meine erste Berufsausbildung war zum Koch und Musik mache und schreibe ich schon mein Leben lang.
Wenn ein Gast ein von mir zubereitetes Essen nach ein paar Happen nicht mehr weiter isst und dann in einem Stadtblatt oder in einem Blog negativ darüber schreibt, muss ich damit leben. Wenn jemand einen von mir geschriebenen Song nach 60 Sekunden abbricht und dann in einem Stadtblatt oder in einem Blog negativ darüber schreibt, muss ich damit auch leben.
Als Tip und um es mit Herrn Asht Art zu sagen:
"Boy, grow yourself some balls!"
Der Shitstorm der auf das Buch prasselt, hat nichts mit dem Buch zu tun. Die Themen, über die sich aufgeregt wird, sind wohl eher die, über die sich Herr Asht auf seinem Blog auslässt. Und deshalb gehört jegliche Kritik (oder auch Zustimmung ...) genau dorthin und nicht auf Verkaufsportale wie Amazon, wo Hunderte von organisierten Trollen, Negativrezensionen seines Buches behilfreicht haben, ohne es gelesen zu haben. Damit zeigt sich wieder einmal, wen man als Kritiker ernst nehmen kann und wen nicht. Diese Leute haben nur eins im Sinn: Eigene Rachegelüste bis hin zur Vernichtung eines Menschen oder einer Firma auszuleben, weil sie zu sachlichen Auseinandersetzungen und konstruktiver Kritik nicht fähig sind.
AntwortenLöschenAuf dem Blog kann man aber praktischerweise keine Kommentare hinterlassen. Herr "Asht" (übrigens im Gegensatz zu Myriel, deren Name im Impressum steht, wirklich anonym mit seinen 4 Pseudonymen) hat diese Funktion wohl vorausschauenderweise deaktiviert.
Löschen@bluesshoe, danke für Ihren Kommentar. Es ist richtig: Wenn ein Gast das Essen nicht weiter isst, weil es ihm nicht schmeckt, dann ist das ein Problem. Was aber würden Sie sagen, wenn ein Gast ein Fünf-Gänge-Menü bestellt, nach den ersten Löffeln der Vorspeise abbricht und sich dann über die Menüfolge auslässt? Würden Sie das fair finden? Oder würden Sie in Ihre Kochmütze beißen und sich fragen, womit Sie das eigentlich verdient haben?
AntwortenLöschenNun hat aber die Bloggerin sich eben nicht über die Menüfolge ausgelassen, sondern über die Dateils der "Vorspeise". Und wenn diese Vorspeise schon unappetitlich serviert wurde - wer möchte dann noch weiteressen? Und genau das hat sie quasi geschrieben. So sehr ich diesen Blogeintrag von M. auch wieder und wieder lese, ich kann nirgendwo erkennen, dass sie über etwas urteilt, was sie nicht gelesen hat. Und zu sagen "die Vorspeise war unappetitlich, den Rest habe ich dann gar nicht mehr gegessen" ist wohl durchaus legitim.
LöschenJeder kann verstehen, wenn ein Autor nicht begeistert ist, wenn sein Werk eine negative Kritik bekommt. Schließlich hat er viel Zeit und Mühe in das Projekt gesteckt und ist ihn entsprechend emotional verhaftet.
AntwortenLöschenEs erwartet auch niemand, dass der Autor bei einer solchen Rezension in Freudentränen ausbricht.
Aber man erwartet, dass er sich zivilisiert verhält!
Geschmäcker sind verschieden. Das weiß jeder. Jeder Autor wird in seinem Leben auch mit negativen Kritiken konfrontiert werden. Die größten Bestsellerautoren und die bekanntesten Literatur-Nobelpreisträger sind davon nicht ausgenommen. Das sollte jedem vernunftbegabten Menschen eigentlich bekannt sein, wenn er etwas veröffentlicht.
Und ja: Selbstverständlich hat ein hat Autor das „einzustecken“, wenn es sich um eine völlig legitime Meinungsäußerung wie in Myriels Fall handelt.
Myriel hat das Buch angefangen, aber nicht beendet. Warum, das begründet sie auch (Ungereimtheiten und schwerfällige Sprache).
Es ist ihr gutes Recht ihre Meinung zu sagen und es ist ihr gutes Recht ihre Zeit nicht einem Buch zu verschwenden, das ihr nicht gefällt.
Nirgendwo gibt es ein Gesetz oder auch nur eine Regel, die einem verbietet seine Meinung zu sagen, nur weil man ein Buch nicht zu Ende gelesen hat! Ebenso wenig muss man Germanistik oder ein anderes literaturwissenschaftliches Fach studiert haben, damit man seine Meinung zu einem beliebigen Buch äußern darf!
Und ja: Er hat als Reaktion nicht „auszuteilen“, schon gar nicht auf diese Weise!
John Asht hat sich nicht nur in seinem Blog, sondern auch auf Facebook auf unglaubliche Art und Weise präsentiert. Jeder, der die Sache in den letzten Tagen verfolgt hat, weiß wovon ich spreche, auch wenn John Asht einige Sachen bereits wieder gelöscht hat. Dafür gibt es ja genügend Screenshots.
Myriel hat ein Buch rezensiert. Das hat sie geschafft ohne persönliche Beleidigungen, Kommentare oder Drohungen. Und recht erst ohne obskure Verschwörungstheorien und Lügen!
John Asht schafft kaum einen Facebook-Eintrag ohne diese Dinge!
„Der Shitstorm gegen John Asht fördert einen bedenklichen potenziellen Vernichtungswillen ans Tageslicht, der einer freien Gesellschaft übel ansteht“
Genau!
Eine freie Gesellschaft, in der jeder seine Meinung frei zu einem Buch äußern kann, das ihm nicht gefallen hat. So wie Myriel es getan hat!
Eine freie Gesellschaft, die sich gegen einen Menschen wehren darf, der wahllos Beleidigungen im Internet austeilt, nur weil sie nicht seiner Meinung sind.
Natürlich schlagen nun im Gegenteil ein paar vereinzelte Internetnutzer zurück und gehen ab und an auch mal unter die Gürtellinie. Das ist nicht in Ordnung, aber in diesem Fall durchaus verständlich.
Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!
Ich finde es sehr bedenklich, dass die Meinungsfreiheit für einige Autoren anscheinend nur gilt, wenn man ihr Buch in den Himmel lobt.
Zum Glück sind diese Autoren in der Minderheit. Sehr viele Autoren sind empört über Ashts Verhalten und haben ihrerseits gerne zum Shitstorm beigetragen.
Den „Vernichtungswillen“ hat Asht selber provoziert und zwar durch seine eigenen Reaktionen, die zum großen Teil wirklich verklagenswürdig sind!
Im Gegensatz zu Myriels Buch-Kommentar!
Die Wahrhaftigkeit hinter dem Ton macht die Musik?
Zeigen Sie mir bitte nur einen Ton von Herrn Ashts „Wahrhaftigkeit“ in all seinen frauenfeindlichen, nach rechts tendierenden, beleidigenden Verfolgungsfantasien!
Viele sehr verwunderte Grüße!
Kiala
@Kiala: Vielen Dank für Ihren Kommentar. :-) Zitat: "Aber man erwartet, dass er sich zivilisiert verhält." - Meiner Meinung nach ist gegen das Prinzip Zivilisation ein gewisses Misstrauen angebracht. Staaten können heute unter der Fahne der Zivilisation sogar Kriege anzetteln, ohne dass ein einziges unzivilisiertes Wort fällt. Aber das nur am Rande.
LöschenNatürlich war die Ausdrucksweise starker Tobak. Uns allen wird heute schon in der Schule beigebracht, dass es respektvoll zu geschehen hat, wenn wir schon einander fertig machen. Aber ehrlich gesagt ist es mir viel lieber, wenn jemand mich ein Arschloch nennt, als wenn er mir sagt: "Deine Handlungsweise empfinde ich als suboptimal, weshalb ich zuerst ein Brainstorming abhalten muss, ehe ich Dir eine Antwort geben kann, sorry ..."
Genau das ist es, woran unsere Gesellschaft heute krankt. Haben wir das Herumgeeiere nicht dank unserer Politiker längst alle satt? Wir sind in den meisten Fällen nicht ehrlich zueinander, denn die Zivilisation verlangt entweder nach Lüge oder nach Schweigen. Was das Ergebnis sein wird? - Nun, angestauter Frust, der eines Tages explodiert. Wir sollten nicht nach Schweigen verlangen, wenn wir die Wahrheit erfahren wollen ...
@UP: Hmm.
LöschenIch sehe schon einen gewaltigen Unterscheid zwischen Wahrheit und Beleidigung!
Die Wahrheit kann man auch sachlich und höflich ausdrücken, dazu muss man nicht mal zwangsläufig in leere Worthülsen verfallen, wie es zugegebenermaßen etliche Politiker oft gerne tun.
Es wäre ja noch schöner, wenn man neuerdings keine Wahrheit mehr ohne Schimpfworte und persönliche Angriffe aussprechen könnte!
Komischerweise schaffe ich so etwas den ganzen Tag.
Ich verlange kein Schweigen. Da haben Sie mich wohl falsch verstanden, aber wie Hans Peter Roentgen erwarte ich eine sachliche Reaktion auf eine sachliche Kritik, wenn man sich als Autor schon bemüßigt fühlt auf eine ganz normale, alltägliche Rezension einzugehen.
Ich kann nicht glauben, dass Sie ernsthaft solche Aussprüche wie "Vielleicht sollte ihnen die Krankenkasse eine Therapie bezahlen: eine Kur in lieblichen Gefilden, wo es reale Jungs gibt, die ihnen besorgend beibringen, worum es in diesem Leben überhaupt geht" verteidigen wollen, in denen er sich direkt auf die verhasste Rezensentin bezieht und zwar mit den Worten „Auffallend ist, dass die meisten Möchtegern-Literaturkritikerinnen im Alter von 18 bis 27 Jahren sind, unter einem postpubertären Syndrom leiden und chronisch arbeitslos sowie Single sind“.
Ich kann nicht fassen, dass sie mich zwingen diese Sätze nochmals zu zitieren um hier argumentieren zu können.
Selbst John Asht selber hat ja anscheinend inzwischen gemerkt, dass dies mehr als zu weit ging und hat dies mittlerweile von seinem Blog gelöscht.
Das Internet vergisst aber die Wahrheit nicht, wenn wir schon über Wahrheit reden wollen!
Kiala
Hallo @Kiala, danke für Ihre Antwort. Hmm, Sie schaffen es den ganzen Tag, ohne Beleidigungen auszukommen. Dann sind Sie offenbar ein in sich selbst ruhender Mensch, von dem viele andere Menschen viel lernen können, Chapeau! :-)
LöschenDie von Ihnen zitierten Macho-Sprüche kenne ich natürlich. Da ich es grundsätzlich für Unfug halte, dass ein Geschlecht dem anderen überlegen sein soll, beeindrucken sie mich nicht sonderlich. Ich schließe allerdings nicht aus, dass ich mich im Alter von 23 Jahren davon beleidigt gefühlt hätte. Zumal ich mich hier als gnadenlosen Harry-Potter-Fan outen muss. :-)
Dennoch muss ich zugeben, dass auch ich in einigen Momenten meines Lebens schon Dinge von mir gegeben habe, die man nicht als zivilisiert bezeichnen würde. Dinge, die ich in namenloser Wut gesagt oder geschrieben habe und das aus Anlässen, über die ich heute nur noch grinsen muss. In meinen wilden Jahren kam es schon mal vor, dass ich irgendeinen Kerl ein "Arschloch, das sich lieber ein Loch in die Wand bohren sollte" genannt habe. Komplett sexistisch also, und an sich indiskutabel. Aber in diesem Moment hat es sich eben richtig angefühlt.
Kurz gesagt: Ich glaube nicht an die vollkommene Zivilisierbarkeit des Menschen. In dem Moment, in dem wir uns unseren eigenen Gesetzen vollkommen unterwerfen, sterben wir unwiederbringlich aus.
Dass sie als offenkundige Verfechterin der Gleichberechtigung sich von solchen "Macho-Sprüchen" nicht beeindrucken lassen, wundert mich schon etwas.
LöschenAndererseits: Beeindrucken tun mich diese Sprüche auch nicht. Sie entsetzen mich.
Alleine die Verharmlosung als "Macho-Spruch" stört mich schon.
Sie selber geben zu, dass solche Sprüche indiskutabel sind, dennoch verteidigen Sie John Asht immer noch.
Und ja: Ich fühle mich, auch im Namen aller weiblichen Rezensenten, die sich erdreisten einen Fantasy-Roman zu kommentieren, beleidigt.
Leider bin ich schon lange keine 23 Jahre mehr alt, allerdings ist mir unklar wieso das Alter hier eine Rolle spielen sollte.
Abgesehen davon, dass viele in jüngeren Jahren tatsächlich eher dazu neigen auch mal zu explodieren und in "in namenloser Wut" Dinge zu sagen oder zu schreien, die "man nicht als zivilisiert bezeichnen würde". Während aber die 23jährige Myriel es schafft eine sachliche Rezension zu schreiben und nachfolgende Angriffe zivilisiert zu kontern, so schafft es der sicher mehr als doppelt so alte John Asht nicht. Nicht einmal ansatzweise!
Außerdem ist es immer noch etwas anderes im Affekt eines Streites gewisse Dinge zu sagen oder schreien, als sie nach über vier Wochen in seinen Blog und diversen andere Seiten zu SCHREIBEN.
Das hat eine ganz andere Qualität und kann einfach nicht entschuldigt werden!
Und wie Fandom würde mich eine weitere Wahrheit interessieren:
Während Myriels Realname im Impressum steht, so versteckt sich John Asht immer noch hinter seinem Pseudonym.
Soviel zur Wahrheitsliebe dieses Autoren!
Aber schon klar: Gesetze und Pflichten will hier ja keiner haben. Auch nicht die Pflicht, sich im Netz erkennen zu geben. Die ist ja nur etwas für "Hobby-Schreiberlinge"!
Und ich habe keine Angst, dass die Menschheit aussterben wird, nur weil ich mich in meinem Alltagsleben an Gesetze halten kann.
Kiala (im wirklichen Leben Karin Späth)
Achso: Herr Asht darf also wütend sein, ausfallend werden und drohen, "die Blogger" dürfen sich aber nicht über seine überzogenen Reaktionen und Sexismen aufregen - aha.
LöschenUnd wissen Sie, was die Wahrheit betrifft, die kann dieser Herr doch - wie man sehr schön sieht - überhaupt nicht ertragen.
Aber sicher dürfen Blogger wütend sein und diskutieren, kommentieren, das volle Programm. Warum auch nicht? Aber eben in ihren Blogs, themenbezogen, und nicht auf Amazon, pauschal auf ein Buch einschlagend, das sie nie gelesen haben.
LöschenNehmen wir doch mal an, Asht wäre kein Buchautor, sondern ein Wurstbudenbetreiber. Sollte man vom Essen einer Wurst bei ihm abraten, weil er in seinem Blog eine Meinung vertritt, mit der man nicht konform geht?
Danke an den anonymen Unterstützer!
LöschenFrau Prem, genau dieses Beispiel hat doch schon in ihrer Diskussion mit bluesshoe nicht funktioniert.
Wäre er Würstchenbetreiber wäre es natürlich auch mein persönliches Recht anderen vom Besuch abzuraten, wenn ich in einem Blog solche Lügen und Beleidigungen von ihm gelesen hätte. Natürlich nicht aufgrund der Qualität seiner Würstchen, sondern weil ich fragen würde: Wollt Ihr so jemanden wirklich Euer hart verdientes Geld geben?
Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er das tun möchte, weil die Würstchen vielleicht doch schmecken oder eben nicht.
Allerdings trifft dieser Vorwurf auf den größten Teil der neuen Amazonkritiken nicht zu. Diese beziehen sich nahezu alle auf die Leseprobe und das sagen sie auch klar und deutlich. Um bei ihrer Metapher zu bleiben: Sie haben also in der Imbissbude ein Stückchen von der Wurst probiert und für ungenießbar befunden.
Da im Roder-Verlag (für alle Nichtwissenden: Das ist der Verlag, der John Ashts Bücher veröffentlicht) neue Manuskripte ja nur als Leseprobe mit einem Umfang von 30-40 Seiten eingereicht werden sollen, sehe ich kein Problem, wenn auch normale Leser ein Buch nur anhand einer solchen Stichprobe bewerten.
Die meisten Rezensenten raten ja nicht unbedingt ab das Buch zu kaufen. Sie sagen nur, dass sie die Leseprobe schlecht fanden. Was ein Leser dann mit dieser Information macht, ist ihm überlassen.
Es ist doch so: Negative Kritiken halten Leser nicht vom Lesen ab. Oft machen sie sogar neugierig.
Herr Asht hat mit seiner Reaktion aber dafür gesorgt, dass ich niemals ein Buch von ihm kaufen werde!
Kiala
Geasht = Schmarrn.
AntwortenLöschen(Mehr ist dazu wirklich nicht zu sagen)
Ja, wirklich.
LöschenMöchtegern-Worterfindung... so lange bleibt Herr "Asht" nicht im Gedächtnis, keine Angst. Und das "erfundene" Wort wird auch Ihnen, liebe Verfasserin, keinen Ruhm einbringen.
Übrigens: Fühlen Sie sich nicht angegriffen von Herrn "Ashts" Frauenbild? Sie sollten nämlich laut ihm eigentlich in der Küche stehen und ihren Kindern vorsingen anstatt hier emanzipierterweise Artikel zu verfassen und - Gott bewahre! - ihr Hirn zu benutzen! Then again, on second thought...
Och nö, warum sollte ich mich davon angegriffen fühlen? Es betrifft mich ja nicht wirklich, zumal mein Kind genug zu Essen bekommt. :-) Da wir die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter inzwischen erreicht haben, liegt es an jedem/jeder selbst, was er/sie daraus macht.
LöschenIch bleibe dabei: Eine Gesellschaft, die mit abweichenden Meinungen und unterschiedlichen menschlichen Reaktionen nicht leben kann, ist brandgefährlich. Vor solch einer Entwicklung hätte ich viel mehr Angst, als vor irgendeinem Spruch, von dem erst mal festgestellt werden müsste, in welchem Kontext er eigentlich entstanden ist.
Dann zitiere ich sie mal:
LöschenEine Gesellschaft, die mit abweichenden Meinungen und unterschiedlichen menschlichen Reaktionen nicht leben kann, ist brandgefährlich.
Herr "Asht" kann offensichtlich mit Myriels Meinung (von wem die abweicht bleibt dahingestellt, anscheinend von seiner eigenen Meinung) nicht leben. Warum stufen sie ihn und sein tollpatschiges Verhalten im Internet nicht als gemeingefährlich (sorry, BRANDgefährlich) ein?
Seine sexistische Meinung darf der Herr auch behalten, keine Frage. Aber wenn er in der Öffentlichkeit steht, muss er selbst abwiegen, wie er rezpiert werden will. Wirklich berühmte Leute geben auch nicht tagtäglich den ärgsten mittelalterlichen Stuss von sich und schicken ihre "mit dem Dünndarm denkenden" Frauen in die Küche. Mögen sie denken, was sie wollen, aber wer will schon Produkte von so einer Person kaufen???
Anwälte scheint der Verlag ja zu haben, aber gibt es dort auch eine Marketing-Abteilung (ganz zu schweigen von einem Lektorat!)
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Keine Macht der Welt kann einen Autor dazu zwingen, es gut zu finden, dass sein Buch rezensiert wird, ehe die betreffende Person es gelesen hat. Ob und welches Produkt dann letztendlich gekauft werden wird, diese Entscheidung kann man glaub ich gut und gerne dem Konsumenten überlassen. Mit oder ohne Ashting ...
LöschenIch kann Ihnen nur teilweise zustimmen:
AntwortenLöschenGanz sicher haben viele Beobachter unangemessen reagiert: Die 1-Sterne-Rezensionen auf Amazon, geschmückt mit Sätzen, die nur darauf abzielen, Herrn Asht zu provozieren und zu beleidigen, und Tweets wie der angeführte "Ich möchte nicht in einer Welt leben..." wirken wie pubertäre Trotz-Reaktionen (und ich weiß, wo von ich rede, ich habe vier Nachkommen durch die Pubertät begleiten dürfen *seufz*), aber sie sind vor allem eines: REAKTIONEN
Diese Reaktionen haben praktisch nichts mehr mit dem Buch zu tun, sondern nur noch mit dem Autor. Und der hat, man möge mir das Klischee verzeihen, erst ein trockenes Stück Holz (Myriels Kommentar) angezündet, und als die Flammen schon wieder fast verlöschen waren, einen Kanister Benzin in die Glut gekippt.
Schon die erste Reaktion war unsympathisch: Während "Myriel" ehrlich erklärte, sie habe das Buch nicht zu Ende gelesen, und das durchaus sachlich begründete, verließ John Asht sofort die Sach-, und wechselte auf die persönliche Ebene, indem er seine Kritikerin als Mensch herabsetzte (ohne übrigens auf die Sach-Argumente einzugehen, von der mehr als müßigen Genre-Debatte einmal abgesehen).
Dann kam Frau Roders Klagedrohung dazu, und damit war der Konflikt spannend genug, um in sozialen Netzen die Runde zu machen. Aber das Thema wäre längst wieder in Vergessenheit geraten ohne John Ashts Blogpost zur Literatur-Kriminalität. Ich kann seine Thesen, was die Existenz einer "Rezensions-Mafia für Arme" betrifft, weder bestätigen noch widerlegen - aber ich (das ist nur eine Meinung als juristischer Laie) finde darin Sätze, die an Beleidigung, üble Nachrede und, (aber dieser Passus ist inzwischen wieder gelöscht worden), eine subtile Aufforderung zur Vergewaltigung grenzen.
Wer möchte, dass seine Leser in einem Konflikt emotional Partei ergreifen, tut gut daran, ihn als "David-gegen-Goliath"-Konflikt anzulegen. Zwar ist es dem Autor gelungen, hier einen sehr, sehr spannenden Konflikt zu inszenieren - allein, in der Wahrnehmung der Beobachter bleibt er der Goliath.
Hallo @ Dirk Jan, danke für Ihre Analyse. Hmmm, womöglich bin ich nicht biblisch genug veranlagt, um den David-gegen-Goliath-Konflikt in der Angelegenheit erkennen zu können. Woraus schließen Sie, dass Asht = Goliath? Womöglich rühren ja viele Konflikte und Missverständnisse, die in dieser Weise auswachsen wie der vorliegende, daher, dass jeder den anderen für Goliath hält und sich selbst für David? Wahrnehmungen gibt es so viele, wie es Menschen gibt. Mein Fazit insgesamt sieht so aus, dass ich die ganze Angelegenheit für viel zu hoch aufgehängt halte. Im Real-Life würden die Kontrahenten sagen: "Komm, jetzt trinken wir ein Bier zusammen und spülen den Dreck runter!" - Dass es dieses Ventil im Netz nicht gibt, dürfte eines seiner Hauptprobleme sein ...
LöschenWenn Sie den Leseeindruck der Bloggerin gelesen haben, dann werden Sie sehen, dass sie genau das nicht tut. Sie sagt klipp und klar, was sie gelesen hat, wie es bei ihr angekommen ist, warum sie nicht weiterliest - und lässt sich ansonsten in keiner Weise über etwas aus, von dem sie nichts wissen kann. Herr Asht dagegen, der sich fein hinter seinem Pseudonym verschanzt, kotzt seit Tagen Unflätigkeiten, Beleidigungen und Drohungen aus ... das ist allerdings ein Tatbestand, und der wird vom Social Web geahndet ...
AntwortenLöschen@Anonym, vielen Dank für Ihren Kommentar. Ja. Als ich mir den Stein des Anstoßes vor ein paar Tagen durchgelesen habe, war mir sofort klar, dass keine wirklich böse Absicht dahinter stand. Da ich selbst ein paar Blogs zu füllen habe, kenne ich das Problem, wenn man auf Themensuche ist und unbedingt etwas schreiben muss, damit das Blog lebendig bleibt. Und doch denke ich, dass man gerade als Blogger eines nicht vergessen sollte: Sobald ich den Titel eines Buches oder den Namen seines Autors (oder irgend ein anderes Produkt) in einem Beitrag erwähne, geht es nicht mehr um das Thema "hab es nicht gelesen, aber finde den Anfang schlecht". Die Logik von Google funktioniert nun einmal anders: Google findet den Buchtitel und bildet den Beitrag in seinen Suchergebnissen ab. Nach dem Motto "etwas bleibt immer hängen" wird aus "hab es nicht gelesen, aber finde den Anfang schlecht" beim normalen Internetnutzer "bei Google steht auch, dass das Buch Mist ist." Diese kalte Suchmaschinenlogik ist weder die Schuld der Autoren, noch die Schuld derjenigen, die "ganz nebenbei" auf ihrem Blog ein paar Sätze verlieren. Sie ist, wie sie ist. Und alle müssen lernen, mit ihr umzugehen.
LöschenIch denke mein Vergleich oben war schon ganz passend... und solche Dinge passieren im Alltag eines Jeden - ob Koch, Musiker oder Schriftsteller.
AntwortenLöschenNatürlich möchte ein jeder, das die eigene Arbeit gut ankommt und natürlich würde ich in in so einem Fall die Kochmütze beissen, oder in den Hals einer meiner Gitarren... wenn es um einen meiner Songs gehen würde.
Aber das war's dann auch, denn mir ist wohl genug bewusst das letztendlich alles eine Sache von persönlichem Geschmack ist und auch wenn's weh tut kann ich mit der Kritik leben.
Von einem erwachsenem Menschen mit einem gewissen Bildungsniveau (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, das dies bei Herrn Asht vorhanden ist) kann erwartet werden, das er gefasster mit Kritik (auch ungerechter) umgeht und nicht verbal dermassen entgleist wie Herr Asht.
Meiner Meinung nach sollte man grundsätzlich davon ausgehen, dass Menschen nun einmal verschieden sind. Den einen lässt eine als ungerecht empfundene Kritik weitgehend unberührt, weil er das Alerts-Abo schon nach dem ersten Ashting gekündigt hat. Der andere frisst seine Emotionen in sich hinein und stirbt irgendwann am Infarkt, weil er sich an die gesellschaftliche Übereinkunft hält, dass Aggressionen nun mal bäh! sind. Wieder andere explodieren einfach und machen ihrem Herzen Luft. Das sagt nullkommanull über den Wert eines Menschen aus, oder den seiner Bücher. Lediglich darüber, ob er extrovertiert oder introvertiert agiert. Auch bei Rezensenten gibt es schließlich verschiedene Charaktere:
Löschen* Manche verreißen ein Buch nach reiflicher Überlegung und mehrmaligem Lesen.
* Andere lassen sich eher lässig über etwas aus, weil sie sich nicht darüber bewusst sind, dass die Welt mehr oder weniger mitliest.
* Wieder andere rezensieren nur Dinge, die sie als positiv wahrnehmen. Über den Rest schweigen sie einfach und schicken das Zeugs im Rahmen der gesetzlichen Rückgabefrist einfach an den Händler zurück.
Aber: Wo steht geschrieben, dass alle Menschen auf alles gleich zu reagieren haben? Wenn wir uns aufgrund einer scheinbaren gesellschaftlichen Übereinkunft alle gleichermaßen zivilisiert zurechtstutzen lassen, dann haben wir mehr verloren, als wir durch das scheinbar gestiegene Kommunikationsniveau gewonnen haben.
Mein letzter Kommentar war die ehrliche Antwort auf Ihre Frage, ob ich das fair finden würde oder ob ich in meine Kochmütze beißen würde. Ich habe auch klar geschrieben, das mich negative Kritik, besonders wenn sie unfair ist, natürlich angreifen würde. Aber ich gehöre nun mal nicht zu den Menschen, die andere deswegen über den Haufen schiessen - sei es mit der Gewalt von Worten oder der von Waffen.
LöschenWas den Punkt Agression betrifft, da bin ich ganz anderer Meinung wie Sie. Die Art, wie ein Mensch mit Frustration umgeht und ob dieser Mensch seine Agressionen nicht im Griff hat, sagt durchaus sehr viel über diesen Menschen aus.
Herr Asht sieht sich selber anscheinend gerne als einen, in schwarzem Leder und mit dunkler Sonnenbrille gewandtem, coolen Naturburschen. Dieses Bild entspricht dabei leider in keiner Weise seinen sprachlichen Entgleisungen.
Sie fragen, wo geschrieben steht, dass wir alle auf alles gleich zu reagieren haben.
Diese Frage ist verhältnismässig leicht zu benantworten: Das steht in genau Büchern und den Paragraphen, die Herr Asht schon bei seinen ersten Forumsposts so gerne erwähnt.
Diese Paragraphen beschreiben recht genau die Regeln, nach denen unsere Gesellschaft in Übereinkunft steht.
Das Herr Asht genau die von ihm zitierten Paragraphen vollkommen missverstanden hat und dann in seiner blinden Agression noch eine ganze Reihe anderer Paragraphen missachtet und verletzt (§185 StGB, §240 StGB, §186 StGB, §145d StGB) verzerrt das Bild, was Herr Asht von sich abgibt, zu einem unangenehmen, egomanischem und kritikunfähigen Zeitgenossen, mit dem ich auf persönlicher Ebene lieber nichts zu tun haben möchte.
Diese Ausfälle erklähren mir auch ziemlich deutlich, warum Herr Asht sich selber so bedeckt hält, denn er versteckt seine Identität nicht nur hinter der dunklen Sonnenbrille und dem schwarzen Ledergewandt, auch Klarname und ein rechtskonformes Impressum fehlt bei seinem Internetauftritt.
(Das mit dem Antworten auf eine Antwort klappt gerade nicht, deshalb schreibe ich hier unten weiter - und ich heiße nicht Jan, das ist bloß das Datum): Das sehe ich genau so: Jeder hält den anderen für Goliath. Aber in der Außenwirkung (und da nehme ich einfach mal den Shitstorm als Beleg) ist es vor allem John Asht, dem die Beobachter die Rolle des Goliath zuweisen. Wenn ich auf der Straße beobachte, wie ein gestandener Mann mittleren Alters eine junge Frau anbrüllt, ergreife ich (unabhängig davon, ob sie sich das Anbrüllen vielleicht verdient hat) mindestens emotional sofort Partei für die junge Frau.
AntwortenLöschenAber, um zum Kern meiner Aussage zurück zu kommen: Hätte John Asht eine sachliche Auseinandersetzung gesucht ("Ich habe bewusst diesen Sprachstil gewählt, weil...", "Die scheinbare Unlogik klärt sich im weiteren Verlauf dadurch auf, dass..."), hätte kaum jemand jemals Kenntnis von der Angelegenheit genommen. Er hat es vorgezogen, seiner Kritikerin gleich im ersten Satz eine Beleidigung an den Kopf zu werfen, und später in seinem Blog etliche Beleidigungen nachgelegt. Damit hat ER die Debatte emotional aufgeladen und so erst stuhlgewitter-tauglich gemacht.
Im Übrigen: Das mit dem Bier im Web ist ein Gedanke, den Sie ausbauen sollten.
Ui, entschuldigen Sie bitte! Klar, das ist der Monatsname, hatte ich bei der Menge an Kommentaren wohl übersehen. :-(
LöschenDass man emotional sofort Partei für die Frau ergreift, ergibt sich aus der Tatsache, dass Frauen über lange Zeit tatsächlich die Unterlegenen waren, weil alle Gesetzt gegen sie standen. Das ist heute anders. Deshalb sehe ich beide Geschlechter eigentlich ziemlich neutral und überlasse es dem einzelnen Menschen, ob er sich zum Jäger oder zum Gejagten machen möchte. Klar ist eines: Wer an die Öffentlichkeit tritt, hat mit den Folgen zu leben. Das gilt für jeden Autor, aber auch für jeden Blogger. Damit verbunden ist immer die Notwendigkeit, das Prinzip der "Peinlichkeit" zu überwinden. Das Gefühl abzulegen: "An dieser und jener Stelle steht dies oder das über mich, meine Arbeit oder mein Buch, das ist mir peinlich." Nicht jedem gelingt das sofort. Und manche schaffen es nie. Es gibt Menschen, die möchten tatsächlich nur in Ruhe ihr Buch schreiben und ansonsten ihre Ruhe haben. Und reagieren eben angestochen, wenn jemand sie aus der Illusion reißt, man könnte sich aufs reine Schaffen bschränken. So what? Papier ist geduldig, und Pixel sowieso. In diesem Sinne: Prost! Eine virtuelle Halbe für Sie und mich ... :-)
Grüße,
Ursula Prem
„Auch mal überreagieren …“ Darf man. Wenn’s im Rahmen bleibt. Wenn man danach zu normalen Formen zurückfindet. Wenn man noch weiß, wie soziale Regeln aussehen.
AntwortenLöschenIch kenne außerhalb von Amazon nur zwei Besprechungen von „Zwillingsbrut“: eine positive von einer deutschnationalen Leserin mit Verständnis für den Massenmörder Anders Brevik, und, ein halbes Jahr später, das ehrliche Eingeständnis von Myriel, nicht weiterlesen zu können. Kein Trommelfeuer an negativen Rezensionen = kein Grund zum Überreagieren.
Niemand hat besondere Notiz genommen von Myriels Besprechung, es gab keinen Einbruch beim Verkauf, weil es praktisch keinen Verkauf gab. Es war nicht der Hauch von Schaden entstanden.
Nicht so in Ashts Welt: Er hat sich bewußt dafür entschieden, alle Regeln des Anstands zu ignorieren, er hat sich dafür entschieden, falsche Tatsachenbehauptungen aufzustellen (in meiner Welt nennt man sowas Lüge und Verleumdung), er hat sich dafür entschieden, wilde Drohungen auszustoßen (der harmloseste Teil, weil ab dann jeder sehen konnte, daß er juristisch minderbemittelt ist), er hat sich dafür entschieden, gegen Myriel im Speziellen und die Buchblogger im Allgemeinen zu hetzen, wo es ging, er hat befürwortet, daß ein paar kräftige Jungs es ihnen besorgen mögen, er hat ihre Bildung diskriminiert, er hat sie geschlechtlich diskriminiert, er hat eigentlich NICHTS dafür getan, das geeignet gewesen wäre, Verständnis für seine Position zu entwickeln. Das hätte er alles sein lassen können. Hat er nicht. SEINE Entscheidung.
Lassen wir seine verqueren Ansichten, die er in seinem Blog verbreitet, außen vor, sein steinzeitliches Frauenbild, seine Polemik gegen Behinderte und seinen allgegenwärtigen Sexismus. An dieser Stelle auch kein böses Wort zu seinen Erzähltexten.
Allein die Gegenüberstellung der Kontrahenten spricht Bände:
Hier Myriel, ehrlich, offen, höflich, und gibt sich per Impressum zu erkennen.
Dort Asht, verbarrikadiert hinter Pseudonym und Postfachadresse, ohne ordentliches Impressum, unhöflich, uneinsichtig, absolut nicht konfliktfähig.
Brechen Sie Ihre Lanze, Frau Prem. Aber tun Sie sich bitte nicht weh dabei!
*tosender Applaus*
LöschenKann man so unterschreiben! Danke für den Kommentar. :)
Auch von mir stehende Ovationen! Ich glaube, es gibt gute Gründe, warum so viele hinter Myriel ("ehrlich, offen" ..., siehe Ihre Beschreibung) stehen, die Ihren realen Namen und Adresse preisgibt, und so wenige hinter Herrn "Asht", der sich feige hinter einem Pseudonym versteckt (und meint, ein Postfach würde fürs Impressum ausreichen).
LöschenAlles neidische Emanzen! Man sollte ihm und seinem Frauenbild viel mehr Respekt zollen.
AntwortenLöschenIch frage mich was eigentlich aus der Klage geworden ist? Ist ja jetzt schon über einen Monat her.
Er sollte das Buch mal an professionelle Rezensenten schicken. Dann würde man ja sehen, dass es etwas taugt!
Sprach der Anonymous - lächerlich!
AntwortenLöschenIch begrüße den Aufruf zur Sachlichkeit. Leider lässt der Artikel einiges auf der Strecke.
AntwortenLöschenZum einen wurde im ausschlaggebenden Blog nie von einer Rezension besprochen. Zum anderen hat jeder das Recht ein Buch abzubrechen, wenn es ihm oder ihr nicht gefällt. So etwas darf auch mitgeteilt werden und kann mitunter auch für den Autoren eine wichtige Information sein. Nämlich dann, wenn sich das Abbrechen häuft. Dann kann er darüber nachdenken, ob er etwas an seinem Stil ändern möchte. Muss er natürlich nicht. Der ausgelöste Flashmob ist natürlich jenseits von Gut und Böse.
Weiterhin blieb jene Myriel sachlich. Sie hat weder Verlag noch Autor angegriffen. Schon gar nicht auf persönlicher Ebene. Sie hat auch niemandem von dem Buch abgeraten. Dass sie beschreibt warum sie nicht über die 90 Seiten gekommen ist halte ich für vollkommen legitim. Von Bashing kann also keine Rede sein.
Sie blieb auch sachlich und höflich, als mit Klage gedroht wurde, die Verlegerin mit aufgesprungen ist und Ashts eigener Blog an den Start gegangen ist. Der wiederum ist gefüllt mit Kommentaren die unter die Gürtellinie gehen. Spätestens hier sind wir an dem Punkt, an dem niemand mehr von Affekt reden kann. Irgendwann sollte sich schließlich jeder beruhigen können. Von der "Link-Kampagne" (in Ermangelung eines besseren Begriffs) auf Facebook ganz zu schweigen.
Mit seinen Theorien über "organisierte Literaturkriminalität" hat er zunächst mal undifferenziert sämtliche Blogger über einen Kamm geschert. Die haben darauf natürlich reagiert und das angebotene Ziel dankbar angenommen. Dahinter eine Organisation zu vermuten, die einen Verlag/Autoren begraben will ist arg an den Haaren herbeigezogen. Einer hat angefangen die anderen haben es nachgemacht. Absprachen (Organisation) ist da gar nicht nötig. Das ist natürlich überaus kindisch.
Ja, ausrasten kann jeder mal. Irgendwann muss es aber wieder gut sein und man muss Vernunft walten lassen. Und hier zeigt sich Asht bisher leider ebenso kindisch wie die Amazon-Rezensenten. Die "Link-Kampagne" auf Facebook hat durchaus dazu geführt, dass einige sachlich auf ihn eingehen wollten. Die Reaktionen blieben aber flapsig und beleidigend. Siehe z. B. die FB-Seiten "Literaturportal Bayern Redaktion" oder "Buchreport.de". Und das ist einfach keine Basis und letzten Endes wohl am meisten für ihn selbst schädlich. Ich glaube auch nicht, dass in dieser Hinsicht so schnell Ruhe einkehrt, wenn er nicht ein wenig Einsicht oder zumindest Diskussionsbereitschaft zeigt. Da nützt auch jeder Aufruf zur Sachlichkeit nichts.
Die Aussage, dass freie Meinungsäußerung eine Einbahnstraße sei halte ich indes für ziemlich gewagt. Anderen kriminelle Machenschaften zu unterstellen hat wenig mit freier Meinungsäußerung zu tun. Wenn es dumm läuft kann das sogar rechtliche Konsequenzen haben.
Für's nächste mal: Einfach den Blog-Betreiber darum bitten, dass der Artikel entfernt wird. Die meisten sollen ganz nett sein und kämen dem sicher nach wenn der Autor sich Sorgen um die Verkaufszahlen seines neuen Buches macht.
Oliver
Ich finde, auf diese Weise kann man auch dafür sorgen, dass ein Buch bekannt und gelesen wird.
AntwortenLöschenEs ist schön zu sehen, dass auch im großen bösen WWW, das von shitstormgeilen No-Names überrannt zu werden droht, Loyalität und Ausgewogenheit ihren Stellenwert nicht verloren zu haben scheinen. Und ich hatte schon befürchtet, nur noch Negatives über Herrn Asht zu lesen...
AntwortenLöschenJetzt aber mal ganz ohne Ironie: Ich kenne eine Menge Schreiber, die noch nicht zu den "abgefuckten Bestsellerautoren" gehören. Ja, ich gehöre selbst dazu. Was mit meinen Babys passiert, ist mir tatsächlich nicht egal. Dennoch meine ich, dass es einen Unterschied gibt zwischen spontaner Überreaktion (die man ja gegebenenfalls nach einer Phase des Überdenkens revidieren oder teilweise zu entschuldigen versuchen könnte) eines Autoren mit Herzblut - und dem ausgedehnten und nicht enden wollenden egomanen Aufbäumen einer in seiner Selbstüberschätzung abgrundtief beleidigten Leberwurst mit Hang zur Selbstinszenierung. Ihr Verständnis in allen Ehren, Frau Prem - aber wer in diesem Fall mit welchen Folgen zu leben hat (und offensichtlich dazu in der Lage ist, oder eben nicht), ist doch inzwischen nicht mehr zu übersehen.
Am Rande sei erwähnt, dass mir "ashten" einen Hauch zu nah am "ächten" liegt. Ich hoffe, dass es sich nicht durchsetzen wird.
Bin mit der "Profilwahl" überfordert - habe einen Leseeindruck verfasst als Geologe (bin kein Blogger).
AntwortenLöschenIst es Zufall, dass die Autoren in ihrem Artikel nicht auf das Buch eingingen, das bereits in der Probe ein sprachliches Desaster bot und (zumindest in dieser) schlichtweg schlecht recherchiert ist?
Was, wenn das Buch tatsächlich nicht gut ist?
Dieses "Ashen" ist eine unschöne, wenn auch absehbare Konsequenz.
Drum prüfe, wen du beleidigst und wem du öffentlich drohst. Es könnte ein schmerzhafter Bummerang werden.
Möge nach dem Niveaulimbo entweder Ruhe einkehren, oder der Autor (Verursacher) endlich, endlich, endlich die Justiz bemühen.
Sonst fällt das Ernst nehmen so schwer.
edit von Geologe:
AntwortenLöschenbitte um Nachsicht - Ursula Prem ist alleinige Verfasserin des Artikels (den ich persönlich nicht als Analyse bezeichnen würde - bei allem nötigen Respekt, aber eine Analyse sollte etwas wissenschaftlicher ausfallen; dazu würde hier auf jeden Fall eine (juristische) Subsumierung vonnöten sein).
MIST - bitte 1 "m" abziehen bei "Bumerang".
AntwortenLöschenDer Ordnung halber sollte auch erwähnt werden, dass der Begriff "geasht" werden etc. schon einige Tage im Netz kursiert.
Ob es wohl Urheberrechte gibt?
Geologe
Hallo und vielen Dank an alle Kommentatoren. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, auch die letzten neuen zu beantworten, da mich grad die Arbeit drängt ...
AntwortenLöschenAlles in allem denke ich wirklich, dass es gelingen wird, eine Lösung zu finden, mit der alle leben können. Wir dürfen nie aus den Augen verlieren, dass die Welt sich mit Finanzkrisen, atomarer Verseuchung, einem korrupten System und diversen Religionskriegen auseinanderzusetzen hat. Möglicherweise schaffen wir es ja, uns darauf zu einigen, dass das Überleben der Menschheit weder durch John Asht, noch durch Myriel, noch durch sonst einen Einzelnen bedroht ist. Erinnern wir uns einfach mal daran, dass wir alle Menschen sind, mit Fehlern und Vorzügen, und dass wir alle letztlich in einem Boot sitzen. Je schneller das klar wird, desto leichter wird das Leben für uns alle. Die Vernichtung eines Einzelnen aufgrund von Killefitz verbietet sich dann schon von selbst ...
Was mich stets reizt ist, alle Seiten zu betrachten, um mich nicht von zu vielen einseitigen Meinungen beeinflussen zu lassen. Gerne bin ich in Diskussionen auch bereit, die Rolle des Advocatus Diaboli zu übernehmen. Kein Sachverhalt ist nur schwarz-weiß, und es gibt immer verschiedene Sichtweisen. Was ich sehr spannend finde.
AntwortenLöschenUmso mehr freut es mich, hier nun auch einmal auf die Seite pro Asht zu stoßen. Allerdings stelle ich auch hier fest, dass in den Kommentaren fast durchweg wieder der gleiche Ton herrscht wie in den anderen Beiträgen contra Asht. Wo sind seine Verteidiger, seine Freunde, seine Anhänger, die vielen positiven Stimmen? Diejenigen Literaturkritiker, welche sein Werk öffentlich loben und erklären, warum es gehobene Literatur ist. Ich bin lernbereit, und gerne wüsste ich, worin die literarische, inhaltliche, spirituelle Bedeutung seines Werkes zu finden ist. Denn dass ich sie aktuell nicht sehe bedeutet ja nicht, dass ich sie nicht doch verstehen könnte, erklärte man sie mir.
Aber bisher muss ich zugeben, dass es mir sehr schwer fällt, in diesem Fall mich nicht auf eine Seite zu schlagen sondern Argumente FÜR den Autor zu finden. Die Argumente gegen ihn wurden in aller Ausführlichkeit genannt. Die Argumente für ihn und seine Verhalten, seinen Vergewaltigungsaufruf, seine Diffamierung, seine Unterstellung, seine menschenverachtende Einstellung, sein aggressives Gebaren würde ich gerne lesen (hier wurden zwar einige genannt, jedoch sehr schnell glaubhaft von der contra Seite widerlegt). Der zwanglose Zwang des besseren Arguments vermag mich dann zu überzeugen ...
ich hoffe auf weitere pro Stimmen, um meiner Linkliste nicht nur einseitig die contra Stimmen darzustellen sondern wirklich einen ausgewogen Überblick präsentieren zu können ...
Gut, dann melde ich mich auch zu Wort.
AntwortenLöschenEs hat einen Streit gegeben zwischen einem Autor und einer Rezensentin, die offen zugab, sein Buch nur im Ansatz gelesen zu haben. Aus welchen Gründen auch immer, entsprach es nicht ihrem Geschmack. So etwas passiert mir auch, Lektüre ist für mich auch immer tagesformabhängig. Jetzt musste die Bloggerin ihre Meinung auch öffentlich kundtun. Der Autor findet beim Ego-googlen diesen Beitrag und fühlt sich, als Macho und scheinbar auch als bekennender Choleriker, in seinem Selbstwertgefühl verletzt. Seine Form der Argumentation lässt erkennen, dass er nicht auf das Begründen dauerhafter Freundschaften aus ist. Er bläht sich auf wie ein Honk und die Bloggerin verhält sich auch richtig, in dem sie meint: »Verklage mich doch!«
Jetzt hätte sich die Internetgemeinde genüsslich zurücklehnen können, wohl ahnend, dass J.A. vielleicht und bestenfalls eine Verfügung hätte erwirken können, auf Löschung des Beitrages.
Übrigens würde es mich grundsätzlich interessieren, wie Gerichte in so einem Fall entscheiden.
Da wir uns aber in einer schnelllebigen Zeit befinden, keiner auf eine Gerichtsentscheidung warten möchte, wird diese Angelegenheit in unterschiedlichen Foren und Blogs ausführlich diskutiert.
Aber gleichzeitig passiert folgendes: Es findet sich, ähnlich einer APO, eine AußerGerichtlicheFraktion, quasi eine AGF. Die befindet, John Asht, der Cowboy, muss hängen. Und da das natürlich nur virtuell geht, nehmen sich, ähnlich wie im Wilden Westen, einige Bürger der Sache an und klären diese auf ihre Art. So jedenfalls mein Eindruck, wenn ich mir die Amazon.de Seite von J.A. zu seinem Buch ansehe, wo fast im Stundentakt Verrisse auftauchen, die inhaltlich alle gleich gestrickt sind, sich tatsächlich auch auf Blogbeiträge beziehen und wo auch offen kundgetan wird, dass das Buch nicht gekauft und auch nicht gelesen worden ist.
Welches Signal gibt uns die AGF damit? Ich bin geneigt zu sagen: »Bist du Autor, gibt es Sinn, den Kopf einzuziehen, mucke um Himmels Willen nicht auf, wenn jemand dein Buch mies macht, das darf jeder, auch ohne es überhaupt in der Hand gehalten zu haben!«
Die Diskussion hätte tatsächlich aus meiner Sicht, in Blogs und Foren bleiben müssen, mir wäre auch eine Gerichtsentscheidung ganz recht gewesen.
Stattdessen wird J.A. auf Amazon.de gelyncht, wie im Wilden Westen.
Fühle mich (zu Unrecht) angesprochen.
AntwortenLöschenBin eher BLOG-Allergiker und habe einen Leseeindruck (die 1. Bewertung mit 1 Stern) geschrieben. So wie auch die Bloggerin, musste ich nicht "zugeben", nur ein Fragment gelesen zu haben. Das wurde ganz klar vorangestellt (Danke für die Wertung).
Eine etwaige Verunglimpfung durch mich fand nicht statt und hätte höchstens durch das Zitieren von Textstellen erfolgen können. Ich bitte um eine differenzierte Betrachtungsweise. Mir ist bei meinem Leseeindruck auch wichtig, dass ich eben nicht die "untergürtellinigen" Drohgebärden des Autors thematisierte. Der Auszug sprach für sich.
Geologe
Danke, Autorin (05.22 AM), für ein weiteres "pro Asht" :-)
AntwortenLöschenWas das Verhalten der Blogger betrifft - auch die sind über das Ziel hinausgeschossen. Negative Rezensionen, beleidigende Ausdrücke, bösartige Kommentare. Da stimme ich absolut zu, das ist nicht mehr neutral, schon gar nicht sachlich und auch nicht fair. Es gab viele neutrale und sachliche Kritiker seines Verhaltens, aber wie man sieht auch viele unsachlichen Beiträge, die in ähnlich niveauloser und beleidigender Weise auf ihn reagierten. Wobei - die unflätigen Kommentatoren haben halt überreagiert, kann das nicht mal passieren? (sofern man nicht mit zweierlei Maß messen möchte)
Was aber die andere Sache ist, auf die eigentlich niemand eingeht: anfangs blieb die Sache fast weitgehend im Blog, gab es nur wenige Beiträge in zusätzlichen Blogs und wurde zwar mal erwähnt aber nicht in aller Ausführlichkeit breitgetreten, es wäre schnell vergessen gewesen, wie so viele Aktionen im Netz die kommen und gehen. Nirgendwo ein Fünkchen von Lynchjustiz, keine böse zusätzliche Rezension.
Das Verhalten des Lynchmobs kam erst in Gang, nachdem der Autor in besagtem Blogbeitrag öffentlich Vergewaltigungsphantasien kundtat, sexistisch wurde und alle Blogger über einen Kamm scherte, ja sogar mafiöse Strutkuren unterstellte und derlei Nettigkeiten mehr, ja er sah sogar die Meinungsfreiheit des Internets durch freie Meinungskundgebung krimineller Blogger gefährdet und kriminalisierte eine ganze Community.
Ihn zu lynchen ist nicht okay. Aber warum argumentiert die "pro Asht" Seite immer "contra Blogger" und niemals "pro Asht"? "Contra Blogger" pflichte ich zu einem gewissen Grad bei. Damals waren es Mistgabeln, heute ist es die Tastatur. Aber wo sind die Leute, die das Verhalten des Autors gut heißen? Seinen Ausbruch, als er spontan etwas im Blog schrieb, den mag man verzeihen, überzureagieren ist nicht schön aber menschlich. Aber man kann sich entschuldigen, das wäre ein zeichen von Größe und Reife. Oder Gras drüberwachsen lassen, das wäre auch okay. Aber wo sind die Argumente für DAS, was anschließend von seiner Seite folgte und erst der Auslöser für den Lynchmob war? Wo sind die Freunde und Gleichgesinnten, die tatsächlich für ihn argumentieren statt nur mit dem Finger auf die anderen zu zeigen?
In gespannter Erwartung,
SaraSalamander
Hallo @Geologe, vielen Dank für Ihre (mehrfachen) Kommentare. :-) Sie haben einen Leseeindruck aufgrund der Leseprobe verfasst. Wenn ich nun mal annehme, dass sie derjenige Amazon-Rezensent sind, dessen Leseprobeneindrucksrezension (wie auch immer,) mit der Überschrift "Sprachliches Desaster" versehen, am 22. Januar on gegangen ist, dann finde ich eine Sache nicht unerwähnenswert:
AntwortenLöschenBei amazon wird Ihr Leseindruck folgendermaßen überschrieben: "360 von 367 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:" (Stand: 26. Januar 2012) und folglich als "Rezension" dort geführt, nicht als Leseeindruck. Aber das nur am Rande.
Wie würden Sie es nun finden, wenn jemand Ihnen unterstellen würde, dass Sie die Aufregung um John Asht und sein Buch ausgenutzt haben, um mit möglichst wenig Aufwand in der Amazon-Top-Rezensentenliste aufzusteigen? Dort werden Sie aktuell, aufgrund der Behilfreichungen Ihres Leseeindrucks zu Twin-Pryx, auf Rang 4.887 geführt. Ein Rang, den andere Rezensenten sich über Monate oder Jahre erarbeiten, indem sie viele Bücher sorgsam lesen (zur Gänze!) und mit der Zeit die entsprechenden Hilfreich-Klicks sammeln. Würden Sie diese Unterstellung ungerecht finden? - Ich denke mal, ja. Denn ich für meinen Teil bin ziemlich sicher, dass dies in der Tat nicht Ihre Absicht war ... :-)
Dass amazon keine Unterscheidung zulässt (Rezension/Leseeindruck), kann nicht mir zugerechnet werden; drum die Klarstellung zu Beginn. Seit Jahren verfasse ich (laienhafte) Rezensionen und veröffentliche sie eben (meist) nicht bei amazon. Dort einen Rang zu erlangen ist nicht mein Bestreben. Wozu auch? Gibt es Fleissbienchen dafür? Gutscheine? Mit der Resonanz war auch so nicht zu rechnen. Immerhin wurde lauthals mit etlichen Lobhudeleien geprahlt, deren Verfasser mich hätten niedermetzeln können, wobei ich das gelassen ertragen hätte. Ganz konkret: was bringt mir das? Hätte mir gewünscht, dass man mir Gegenbeispiele (sprachliche Eleganz und Eloquenz) aus dem Buch zitiert hätte. Ich warte noch immer.....
AntwortenLöschenWarum bleiben wir nicht rein bei dem Buch? Es bietet wahrlich genug Angriffsfläche; es muss keiner persönlich werden.
Geologe
@Geologe: Bitte sehen Sie mir nach, dass ich mich über das Buch gegebenenfalls erst äußern werde, sobald ich es komplett gelesen habe. Da ich erst vor wenigen Tagen auf die ganze Sache aufmerksam wurde, daraufhin das Buch bestellt habe, was mir gestern geliefert wurde, wird dies noch einige Tage dauern.
AntwortenLöschenIch halte eine Diskussion über ein Buch, das offenbar nur die wenigsten Diskutanten bisher gelesen haben, für ziemlich überflüssig. Einen Meinungsaustausch über den Sinn kollektiver Selbstjustiz hingegen halte ich für mehr als überfällig.
Der (ich darf zitieren:) "Sinn kollektiver Selbstjustiz" ist diskutabel? Für mich ist das schlichtweg indiskutabel. Hier sollten auch die Begrifflichkeiten säuberlich getrennt werden. Ebenso sollte gut differenziert werden, wer sich mit welchen Äusserungen ausserhalb der geltenden Gesetze befand.
AntwortenLöschenGeologe
Zitat: "Der (ich darf zitieren:) "Sinn kollektiver Selbstjustiz" ist diskutabel? Für mich ist das schlichtweg indiskutabel." - Dann sind wir gar nicht so weit auseinander, denn genau das dachte ich bisher auch immer ... :-)
AntwortenLöschen@Sara.
AntwortenLöschenJ.A. betreibt einen Blog. Schwarzer Hintergrund, weiße Schrift. Ein zaghafter Versuch, dort zu lesen, wurde von mir sehr schnell abgebrochen, weil ich mir förmlich die Augen verblitzt habe. Wie mir, wird es vielen gegangen sein.
Sie suchen nach Leuten, die »pro Asht« schreiben. Warum sollte jemand das machen? Aber vielleicht melden sich ja noch irgendwelche Machoforen zu Wort, die brauchen bekanntlich länger, bis sie was mitbekommen
Meiner Meinung hat sich da eine Gruppendynamik entwickelt. Und Amazon.de ist das Ventil. Erinnern Sie sich an die Stones Tournee 1982? Im Vorprogramm trat Peter Maffay auf. Zum Tourauftakt in Hannover wurde Maffay von Peter Wolf, dem Sänger der J. Geils Band, mit der Frage angekündigt, ob man »Schlager« möge. Das reichte aus. Ich war damals im Müngersdorfer Stadion und habe mich fremd geschämt. Maffays Ruf war untadelig, es reichte ein dummer Satz, um eine Dynamik in Gang zu setzen.
Weil ich selbst ein solches Ereignis erlebt habe, kann ich nicht das Argument gelten lassen: »Erst als er dieses und jenes schrieb, passierte anderes«
Das, was auf Amazon.de passiert, ist nicht richtig, denn aus meinem Selbstverständnis kann und darf sich keine Gruppierung zum Rächer aufspielen. Da habe ich ganz große Probleme mit meinem demokratischen Grundverständnis. Und die Fragen bleibt wirklich im Raum stehen: Was passiert, wenn ich mich als Autor über eine miese Buchbesprechung aufrege? Kann es mir dann auch so gehen wie J.A.? Sehe ich dann auch »geasht« aus?
Das Problem sehe ich darin, dass da ein X im Internet Tausende (oder sogar mehr? Gar Zehntausende?) beleidigte und bedrohte. Da darf man nicht von kollektiver Selbstjustiz oder (war auch schön) organisierter Kriminalität sprechen, wenn einige wenige der öffentlich Beleidigten ebenfalls ihre Meinung kundtun. Eine Reaktion auf einen Angriff ist legitim, nicht?
AntwortenLöschenUnd wenn ich in einen Ameisenhaufen trete, ein Wespennest angreife (was auch immer), wäre ich fast pathologisch naiv, würde ich mich dann über zahlreiche Bisse/Stiche wundern.
Das habe ich extra allgemein gehalten.
Man sollte mal 3 Meter zurück treten und in die Gesamtbetrachtung gehen.
Geologe
@Autorin:
AntwortenLöschendie "Rezensionen" bei amazon können kommentiert werden - nur zu!
Und wenn Sie Ihren Lesern raten, es sich mal von realen Männern "besorgen" zu lassen (sinngemäss), dann werden Ihre Leser bestimmt gerne beim Kräutertee mit Ihnen darüber reden....
Geologe
@Autorin: sich über eine Rezension zu ärgern und zu reagieren ist okay. Überzureagieren ist nicht okay aber menschlich. Aber darüber rede ich nicht. Soweit sind wir konform, darum geht es mir doch gar nicht.
AntwortenLöschenIch pflichte bei und habe ja bereits zugestimmt, da muss man mich gar nicht mehr überzeugen: niemand darf / sollte sich zum Rächer aufspielen. ABER: es darf auch niemand zur Vergewaltigung aufrufen, Kriminalität unterstellen und Drohungen ausstoßen. Und bei jeglicher Argumentation pro wird dieser Aspekt komplett ignoriert.
Was die Tournee betrifft, ich liege zwar einiges über der von Asht genannten Altersgruppe des Durchschnittsrezensenten, aber für Konzertgänge war ich dann doch noch ein wenig zu jung, von daher weiß ich nicht, wovon Sie reden und was dann geschah, habe also keinen Vergleich.
Warum jemand pro schreiben sollte, weiß ich nicht. Aber genau deswegen hoffe ich ja auf entsprechende Stimmen: um es zu verstehen. Denn auch wenn ich den Mob nicht gutheißen kann, so kann ich ihn nachvollziehen. Nicht rechtfertigen aber durchaus erklären. Und mein Verständnis basiert auf dem, was der Autor auf seinem Blog geschrieben hat und wie er sich sonst im Netz verhält. Könnte ich nun verstehen, warum er möglicherweise mit seinem Verhalten und seiner Einstellung Recht hat, dann könte ich im Gegenzug vielleicht sogar mich in Ihre Fraktion einreihen und gegen die Blogger argumentieren. So aber stehe ich kopfschüttend daneben und frage mich, was einen Menschen zu solchen Aussagen bewegt.
Wenn ein Mann sich in eine Gruppe begibt und eine der Personen auf die Nase boxt, dann ist es nicht gut, wenn die 20 anderen Cliquenmitglieder und Freunde des Benasboxten ihn nun treten und bespucken. Es mag sein, dass der Mann vielleicht sogar einen Grund hatte, die andere Person zu boxen, für andere scheinbar klein, für ihn jedoch existenziell. Aber muss er dann, statt sich zurückzuziehen und es tatsächlich gerichtlich zu klären, sich nun in die NOCH größere Clique begeben, sich zwischen all die 100 Leute stellen und alle beschimpfen? Ist es da verwunderlich? Ich muss offen sagen (und hier beziehe ich deutlich Stellung), dass ich es äußerst töricht finde, sich über eine Massenprügelei zu beschweren, die man selbst angezettelt hat.
Hmm, komisch, warum muss ich nur gerade an einen alten Witz denken? Der ging so:
AntwortenLöschenLuxemburg schickt eine Kriegserklärung an China. Die Luxemburger schreiben: "Ergebt Euch besser gleich! Wir haben 10 Panzer und 500 Soldaten!" Darauf antworten die Chinesen: "Nichts da! Wir haben 300.000 Panzer und 4.000.000 Soldaten!" Darauf kabeln die Luxemburger zurück: "Ui, dann würden wir unsere Kriegserklärung gerne zurücknehmen. Wir haben nämlich nicht genug Betten für so viele Kriegsgefangene ..."
Dass "Tausende" oder gar "Zehntausende" sich von einem einzelnen Menschen bedroht fühlen könnten, halte ich schon für reichlich übertrieben.
Geologe, zwei Seelen ein Gedanke, hab meinen Gedanken mit der Massenprügelei getippt, bevor ich Deinen Beitrag las, der Vergleich mit Ameisennhaufen oder Wespennest trifft es ;-)
AntwortenLöschen@Autorin: zu dem Beispiel mit Peter Maffay war es wohl auch, wenn ich das richtig verstehe, jemand anders, der dafür sorgte, dass Maffay dann wohl gelyncht wurde.
AntwortenLöschenUm die aktuelle Situation auf Maffay zu beziehen ist es so, als wäre Maffay selbst auf die Bühne gegangen und hätte das Publikum beschimpft.
Es ist ein Unterschied, ob man selbst der Auslöser ist oder ob andere einen diffamieren. In unserem Fall jedoch war der Autor der Auslöser der folgenden Reaktionen.
@UP - ich differenziere auch zwischen bedroht werden und bedroht fühlen.
AntwortenLöschenLetztlich wurde auch ich bedroht, kann und konnte das aber immer nur albern finden.
Geologe
Launige Witze? Daran muss ich die ganze Zeit denken:
AntwortenLöschenhttp://www.youtube.com/watch?v=pldjz_qNDvI
Im Internet hören/lesen es viel mehr als in dem Filmchen...
Geologe
Sehr geehrte Frau Prem,
AntwortenLöschenals erstes möchte ich sagen, daß mir die Diskussion hier sehr viel Spaß bereitet. Ihre Sicht ist nur zu verständlich, sozusagen ein mitfühlendes Autorinnenherz. Da wird ein erfolgreicher Schriftsteller, um den Hype um seine Bücher nicht der Kunst und seinem Können überzustülpen, wechselt er regelmäßig alle 5 Romane sein Pseudonym, vor der versammelten Web-Gemeinde fertig gemacht. Man geht sehr schnell von der sachlichen zur persönlichen Ebene über, sein Buch „Twin-Pryx“ spielt fast keine Rolle mehr. Man reißt Zitate des Autors, diese im Netz in verständlicher Erregung geschrieben, aus dem Zusammenhang, deutet sie um und stellt den erfahrenen Religionsgeschichtler in die feminismusfeindliche, rechte Ecke. So werden Ratschläge zur Lebensgestaltung in Aufforderungen zur Vergewaltigung umgebogen, dabei spricht er doch nur die Instinkte der weiblichen Leserschaft an. Jedes Wort der Verteidigung legt man als Schwäche und Bestätigung der Vorurteile aus. Seine Aufrufe, seinem Buch doch den literarischen Respekt zu erweisen, den es sich alleine schon aus den 900 Seiten erworben hat, verhallt ungehört. Nein, es wird ihm Krug um Krug der Unrat des Nichtwissen und des Nichtverstehens übergestülpt. Ernsthafte Literaturkritiker kommen nicht mehr zu Worte, sie gehen in der Kakophonie der künstlichen Empörung unter. Und dies, wo doch noch 6 weitere Bände der Veröffentlichung harren. Vergleiche mit einem Essen, sie wurden in vorstehenden Beiträgen mehrfach gewählt, springen zu kurz. Ein Essen kann beim ersten Bissen beurteilt werden, ein Buch auf den ersten Seiten nicht. Wie soll sich ein solches Kunstwerk entfalten können, wenn praktisch sofort das ganze Pulver verschossen wird? Eine Leseprobe oder 90 Seiten, etwas profan ausgedrückt 10 %, können und dürfen nicht zum Gesamteindruck führen, es wäre so, als würde man die Bibel nach dem Sündenfall aus der Hand legen. Die stilistischen Mängel, geschichtlichen Ungenauigkeiten und geographischen Eigenwilligkeiten sollten eher zur weiteren Lektüre anregen, als zu vorschnellen Verrissen genutzt zu werden. Der Autor deutete selber an, ein neues literarisches Genre schaffen zu wollen, vielleicht sind die kritisierten Punkte gerade die Mittel, mit denen entscheidende Weichen gestellt werden? Jedenfalls warte ich auf Ihre Rezension, vielleicht öffnet sie mir die Augen, bisher, so muß ich leider gestehen, traute ich mich noch nicht an das vollständige Werk heran.
Zitat: @Autorin: zu dem Beispiel mit Peter Maffay war es wohl auch, wenn ich das richtig verstehe, jemand anders, der dafür sorgte, dass Maffay dann wohl gelyncht wurde.
AntwortenLöschenUm die aktuelle Situation auf Maffay zu beziehen ist es so, als wäre Maffay selbst auf die Bühne gegangen und hätte das Publikum beschimpft.
Es ist ein Unterschied, ob man selbst der Auslöser ist oder ob andere einen diffamieren. In unserem Fall jedoch war der Autor der Auslöser der folgenden Reaktionen. Zitatende
@Sara:
Da sind wir beim Kern der Sache. Damals wurde jemand gelyncht. Ein Unschuldiger.
J.A. ist »Schuldig« gesprochen worden. Im Sinne von welchen Gesetzen?
Jetzt sage ich Ihnen was: Selbst im Wilden Westen war Lynchjustiz verboten.
Auf das Ergebnis kommt es an. Die Diskussion ist verlagert worden, auf eine Verkaufsplattform, die Bewertungen zulässt, wo diese auch ausdrücklich erwünscht sind. Da könnte jetzt J.A, in den Kommentarzeilen wüten. Mehr aber auch nicht.
Und jetzt stellen Sie sich vor, es würde irgendein Autor sich da einschalten und würde schreiben: »Habe das Buch gelesen, ich finde es gut!« Vielleicht noch mit Realname. Was denken Sie, was dann passiert?
Ist ein Mensch, der andere bedroht, beschimpft, verleumdet, ja der sogar - und ich kann es nur nochmals wiederholen, bis endlich jemand darauf eingeht, denn DAS war der Hauptauslöser für die empörten Reaktionen. Nicht seine Reaktion im Ursprungsblog, sondern die Aussage mit dem "besorgen" in seinem eigenen Blog - davon spricht, dass man eine Frau bitte vergewaltigen solle, um ihr mal das wahre Leben zu zeigen - ist dieser Mensch tatsächlich unschuldig?
AntwortenLöschenDie juristische Seite vermag ich nicht zu beurteilen.
Aber moralisch? Ist es nicht nachvollziehbar, dass andere ihn als schuldig empfinden? Macht das Lynchen nicht besser. Aber für mich klingt das Argument mit Maffay so, als wäre Asht ein Unschuldiger, den aus heiterem Himmel plötzlich der geballte Zorn des WWW getroffen hätte, einfach so, grundlos und ohne jegliche Vorgeschichte.
Nun habe ich nach etwa sechs Wochen wieder mal in Myriels Rezi-Blog geschaut - und siehe, der gehässige Absatz, in welchem die Rezensentin, mittels beleidgender Worte, alle Welt vor dem Lesen meines TWIN-PRYX bewahren wollte, urplötzlich verschwunden ist. Kein Wunder, dass ihr Text, so wie er jetzt da steht, eher harmlos wirkt. Wegen so wenig Dümmlichkeit hätte ich sicherlich keinen Stein ins Rollen gebracht.
AntwortenLöschenAuch hat Myriel etliche weitere Kommentare von mir gelöscht, wie ich gerade feststelle - so auch versöhnliche Zeilen der Verlegerin weggelassen. Unfair und Kleinkariert, wie auch der Rest ihrer jetzigen Rezension.
Es war, ist und bleibt fies, dass sie ein quasi geschenktes Buch derartig verreißt, ohne es überhaupt gelesen zu haben, und vor allem, ohne dem Werk gewachsen zu sein. Dieser Fall hat jetzt ein Exempel statuiert - und ihr werdet sehn, dass auf der kommenden Leipziger Buchmesse die Schnorrer eher leer ausgehen werden - weil jeder Verleger sich diesen Ärger sparen will. Myriel hätte sich mein TWIN PRYX nämlich niemals gekauft - also auch nicht angelesen und schon gar nicht falsch rezensiert.
Meine Meinung: So wie ihre Rezi klingt, hat sie höchstens 9 Seiten gelesen und dann das Buch weggelegt,eben weil's kein Fantasyroman ist, so wie sie es ursprünglich erwartet hat. Dann hat sie noch eine Null hinter diese 9 Seiten gesetzt, sodass sie behaupten kann, mindestens 10% des Werkes zu kennen. Unseriös! Eigentlich nicht einmal der Rede wert!
Aber die ganze Debatte um diesen Fall hat so manches bewegt - und die Konsequenzen werden sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen - nachhaltig auch für so manch andere Person.
Was ich aber am aller doofsten finde, ist dass gerade solche Leute wie "Geologe", aus der feigen Anonymität heraus, denigrierend in Amazon über meine Verlegerin herziehen, dass sie z.B den Duden konsultieren solle, wie man das Adjektiv "zitterig" richtig schreibe. Mr. Oberbanause Geologe: "Zitterig" oder "Zittrig" steht da drin. Wahrscheinlich aber weißt Geologe nicht einmal wie der Duden aussieht. Frau Roder ist nämlich studierte Buch- und Literaturwissenschaftlerin - die hat schon Bücher produziert, als so einer wie Geologe noch in den Windeln lag.
Es ist ein einziger Jammer, wenn man sieht was vom einstigen "Volk der Dichter und Denker" noch übrig ist und wer in welcher Form über redliche Literaturschaffende herziehen kann und darf (fragt sich nur noch, wie lange).
Wie auch immer: Ich bleibe keinem was schuldig - im Guten, aber auch im Bösen nicht.
John Asht
Der erste Satz ist eine nicht der Realität entsprechende Behauptung: Myriel hat lediglich das Cover entfernt. Gehässig und beleidigend ist alleine Ihr Kommentar. Und das, was Sie hier schreiben, grenzt schon an Verleumdung.
LöschenUnd nur, um es noch einmal zu sagen: der Schreibstil dieses Buches ist ungenießbar. Warum sollte ich mir 800 Seiten antun, wenn es mich nach fünf Seiten ekelt (und nicht erst nach neun)?
q.e.d.
AntwortenLöschenGeologe
+ edit: Her Asht: wie lautet denn Ihr werter Name?
@Geologe: Was ist damit bewiesen worden?
AntwortenLöschenBitte?
AntwortenLöschenSind Ihnen die eindeutigen Drohungen zu subtil?
Schiebe noch ein "r" (für Herr) nach.
Geologe
Ums kurz zu machen: Herr Asht, es gibt nicht nur zahlreiche Zeugen, die dieses Possenspiel von Beginn an verfolgt haben und genau wissen, was von wem wo abgeändert wurde und was nicht, es gibt auch zahlreiche Screenshots. Vor allem im Hinblick auf ihre die Grenzen zur Beleidigung mehrfach überschrittenen Behauptungen in ihrer inzwischen geschlossenen Facebook-Gruppe sollten Sie langsam damit aufhören, permanent neue Lügen in die Welt zu setzen und immer wieder Öl ins Feuer zu gießen.
AntwortenLöschenLiebe Leute - in meinem Blog habe ich grad angekündigt, dass dieser Kriegspfad, für mich persönlich, erstmal beendet ist. Mein neuer Roman "AURAXON, der Gotengral", will fertig gestellt werden. Haltet also den Friedensuchenden nicht auf, denn er ist grad gut in Fahrt.
AntwortenLöschenEuch allen eine gute Zeit und ein baldiges Frohes Osterfest! Dann gibts bunte Eier zur Abwechslung.
John Asht
@John Asht
AntwortenLöschenDas Einzige, was Sie bewegt haben, ist, dass Ihre Leseproben von der Verlagsseite verschwunden sind. Was sich nicht bewegt hat, sind Sie. Jeder, der im Internet nur wenig mehr gemacht hat, als sich bei eBay neue Winterreifen zu bestellen, könnte ihnen dutzendweise die Fehler aufzählen, die Sie während der vergangenen Tage gemacht haben. Was sich auf Ihrer Wesite während dieser Zeit fast stündlich geändert hat, haben alle registriert. Herr Asht: Ist Ihnen eigentlich klar, wie vollkommen Sie verloren haben? Und vor allem warum?
Ein dummes kleines Wort auf der "Bücherzeit" - nur das kleine Wort "Entschuldigung - ich hab mich im Ton vergriffen" und das Ding wäre nie so an die Öffentlichkeit gekommen.
Ihre Meinung zu der Rezension interessiert nun niemanden mehr. Und ab nächstem Montag kennt auch niemand mehr Ihren Namen.
War es das wert?
In einem Satz "am aller doofsten" zu schreiben und im nächsten dann wieder vom Volk der Dichter und Denker zu schreiben-pfffft-mein armes (nicht studiertes) Sprachempfinden.Und was bitte soll "denigrierend" für eine Wortschöpfung sein?Wahrscheinlich irgendwie pseudogebildet aus dem Englischen "denigrated" heruntergebrochen-da entlarvt sich doch einer permanent selbst....
AntwortenLöschenDenigrieren: Anschwärzen, verleumden.Nicht mehr sehr gebräuchlich, taucht aber in einem Online-Duden von 1906 auf. Er scheint das Ding rumliegen zu haben oder zu kennen - da sind diverse Worte auf seinem Blog, die er von dort bezogen hat. Am aller doofsten habe ich dort allerdings nicht gefunden.
LöschenDie Leseproben wurden nur aus einem einzigen Grund entfernt: Damit kein Oberschlauer mehr eine TWIN-PRYX Blöd-Rezension daraus basteln kann (aus diesen ersten 30 Seiten.)
AntwortenLöschenIm Kommentar zuvor, habe ich allen den Frieden angeboten. Wie ich aber sehe, spucken mir da einige in die ausgestreckte Hand und beledigen mich und meine Verlegerin weiterhin. Nun gut, wie ihr wollt - da ich aber keine Lust mehr habe, mich mit Anonymen rumzuschlagen, werde ich jetzt auf ganz legale Weise euere richtigen Namen ausfindig machen. Und glaubt mir, ich habe noch jeden gekriegt - denn Hauptberuflich bin ich Journalist. Und dann setzen wir die Debatte unter ganz anderen Umständen fort!
Man muss ein Buch nicht vollständig lesen, um es beurteilen zu können. Genauso wenig muss man ja einen Menschen vollständig kennen, wenn man ihn beurteilen möchte. Es ist zwar richtig, dass man ein Buch vollständig gelesen haben sollte, wenn man es "literaturwissenschaftlich" beurteilen möchte; aber für eine Meinung reichen ein paar Seiten aus, vor allem wenn es um den Schreibstil geht.
AntwortenLöschenWas mich an diesen Herren Autoren so anwidert, ist gar nicht, wie er schreibt, sondern die Drohung, die er ausspricht und die doch sehr deutlich gegen die Meinungsfreiheit geht. Autoreneitelkeit hin oder her. So etwas muss nicht sein.
Ich mag natürlich auch keine Blogger, die ihre Meinung in die Welt hinausposaunen und diese dann für das non plus ultra halten. Doch genau das kann man Myriel nicht vorwerfen.
@John Asht
AntwortenLöschenWie gut, dass es trotzdem noch möglich ist eine Leseprobe von ihrer Hochliteratur zu bekommen. So kann jeder sich sein eigenes Bild machen, sofern er seine Zeit dafür verschwenden möchte.
Sie haben den Frieden angeboten und wieder einmal die Tatsachen völlig verdreht. Es kam in dem betreffenden Blog zu keiner Änderung des Ausgangspostes so wie sie es beschreiben.
Kein Wunder, dass sie jetzt zurückrudern. Ihre Anschuldigungen und Klagedrohungen sind in keinster Weise nachweisbar und eine Klage hätte mit Sicherheit keine Aussicht auf Erfolg.
Ich habe auch erst bei die Screenshots älteren Datums angeschaut, sehe aber nicht, wo Myriel ihre Einträge geändert hätte. Und wenn dann jemand gegen die Tatssachen etwas behauptet, um eine bessere Position zu bekommen, dann ist das Verleumdung. Und die ist auf jeden Fall strafbar.
AntwortenLöschen@Johnny: ich habe diese hochgeistige Literatur gelesen und auch im Internet bewertet, mit einem Kommentar das ich es nicht doll finde. Nun warte ich mal ab ob du ein echter Kerl bist oder nur ein Papiertiger.
AntwortenLöschenAlso es gilt: bekomme meinen Namen raus und schick mir endlich das angekündigete Schreiben deines Anwalts zu.
Hier noch eine Dosis Aufklärung für alle die's noch immer nicht kapiert haben:
AntwortenLöschenBei einer Rezension hört die Meinungsfreiheit auf. Eine Rezension ist eine wissenschaftliche, literarische Analyse, die den Verkaufserfolg eines Buches mitbestimmt. Da zählen nur Fakten - und dafür muss das Werk von A bis Z gelesen werden.
Myriel betreibt einen offiziellen Rezensionsblog, wo sie mein TWIN-PRYX auch jetzt noch unqualifiziert kritisiert. Niemals hatte sie damals 10% meines Buches gelesen. Eine Rezension, aber nur anhand des Klappentextes zu schreiben,(so wie sie es ja selber zugibt) ist branchentypisch verpönt. Außerdem: 100 Bücher im Jahr zu rezensieren, ist unseriös. Allein TWIN-PRYX hat schon 904 Seiten.
Eine Rezension ist eine Musterung. Ich kann doch auch nicht als offizieller Motor-Tester, einen PKW nur im ersten Gang auf dem Parkplatz testen, und dann einen Artikel darüber schreiben, wie sich dieser PKW in voller Fahrt auf der Autobahn verhält. Nicht einmal meine Meinung darf ich in diesem Testartikel rausposaunen - nur Fakten.
Und noch einmal: Myriel dachte, sie liest da ein Buch über Fabelwesen - eben weil sie mit "Phantastischer Literatur" nichts anzufangen weiß. Dafür aber hätte sie zuerst im Richtwerk des VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) nachschauen sollen, bevor sie eine falsch eingestufte Rezension im Internet veröffentlicht. Fantasy hat da eine ganz andere Genre-Nr. als Phantastische Literatur.
Außerdem fehlt seit dem 17. Dezember 2011 der letzte Absatz ihrer damaligen Rezension - jene garstige Warnung an alle potentiellen Leser. Das war stark unter der Gürtellinie und verstößt gegen das "GESETZ gegen UNLAUTERE WERBUNG".
Als ich Mitte Dezember 2011 testweise in der Suchmaschine Google "Rezension Twin-Pryx" eingegeben hatte, erschien ganz oben Myriels Rezension. Sie hat mir damit das ganze Weihnachtsgeschäft vermasselt. Deswegen auch der ganze Rambazamba jetzt. Wir haben sie ihn weiteren Kommentaren über die Tragweite ihrer unüberlegten Veröffentlichkeit unterrichtet - doch diese Kommentare feheln ebenfalls. Wir haben ihr angeboten, nichts gegen sie zu unternehmen, wenn sie die Rezension aus dem Netz nimmt. Sie aber blieb stur.
Und kommt ihr mir jetzt erst gar nicht mit euren andersbeweisenden Screenshots, denn an jenem 17.12.2011 habt ihr noch gar nicht gewusst, dass es diese Rezi überhaupt gibt - geschweige denn den Bildschirm gespeichert.
Ganze 6 Wochen habe ich mir still den Zirkus angeschaut, wie Myriell alle Rezensionsblogger gegen mich und meine Verlegerin aufgewiegelt hat. Dann habe ich den Fallen-Blog "Literatur-Kriminalität im Internet" veröffentlicht, der in wenigen Tagen ca. 35.000 mal angeklickt wurde. Weit über 700 Rezensionsblogger sind mir in den ersten 3 Tagen in die Falle gegangen und haben letztendlich den Beweis erbracht, dass hier auf Biegen und Brechen falsch-rezensiert wird, ohne dass das dentsprechende Buch überhaupt gelesen wurde.
Ich breche hier und jetz, mit dieser Aktion gegen willkürliche und gezielt destruktive Kritik, eine Lanze für alle redlichen Autoren. Wir werden ab heute Kritiker der Falschkritiker sein - und wir werden die Anonymität von Internet-Kriminellen aufdecken. Wir Autoren lassen uns von jetzt an nicht mehr auf der nase rumtanzen und uns die Frucht unserer Arbeit kaputt reden - und schon gar nicht von Personen die aus niedrigen Beweggründen einfach alles nur vernichten wollen!
John Asht
Wahrscheinlich hat der Anwalt Herrn Asht ausgelacht und er rudert deswegen so zurück.
AntwortenLöschenDiese neuerliche Drohung allerdings - da weiß man wieder nicht, soll man lachen, soll man weinen? Langsam bleibt da nur noch Mitleid. Journalist, beeindruckend. Bin ich auch seit nunmehr 18 Jahren, so what? Sollen wir nun im Staub kriechen? Was denken Sie eigentlich, wen Sie mit diesem haltlosen Geschwafel noch beeindrucken? Irgendwann muss doch selbst Ihnen mal deutlich werden, dass Sie die Grenze zur Witzfigur bereits vor etlichen Postings überschritten haben. Kürzlich waren Sie auch noch Lektor (eigene Aussage in der FB-Gruppe) und den Zusammenhang zwischen Ihnen als Person und dem Roder-Verlag erkennt auch jeder, der 1+1 zusammenrechnen kann. Waren Sie inzwischen auf den Malediven? Nein? Na wie wärs, Sie und Frau Roder würden den ungünstig wehenden Wind nutzen und den Urlaub nun nachholen?
In Ihrer Fantasiewelt, in der Sie allmächtig sind, muss es ja wirklich schön sein. Wie wärs, Sie würden einfach gänzlich dort bleiben und die Welt mit weiteren "Meisterwerken" auf Schulaufsatzniveau verschonen? Oder doch bitte wenigstens mit diesem absolut pubertären Verhalten, Sie .
Ashting, das Wort wird in Bloggerkreisen durchaus schon genutzt - aber mit einer gänzlich anderen Bedeutung als Sie, liebe Frau Prem, dem Wort gerne zuschreiben würden.
Blogger sind, Gott sei es gedankt, noch lange keine Marionetten - und schon gar nicht Ihre.
Wie lautet denn der entfernte Absatz. Es wäre schön wenn sie uns diesen Screenshot zeigen würden. Dann würde ja endlich mal ein handfester Beweis vorliegen.
AntwortenLöschenWie viele Bücher wurden nach ihren Schätzungen durch den Blogeintrag weniger verkauft? Ich kann mir immernoch nicht vorstellen von welchen Summen wir hier sprechen.
Hallo,
AntwortenLöschennach einer Unterbrechung aufgrund anderer Tätigkeiten melde ich mich nun auch noch einmal zu Wort. Zuerst einmal bedanke ich mich bei allen Kommentatoren für ihre Diskussionsbeiträge. Dass dies ein Thema ist, bei dem die Wellen hochschlagen, ist klar, denn es stehen zwei scheinbar unvereinbare Fragen gegeneinander: Einmal die, ob ein Autor ein Anrecht darauf hat, dass sein Buch gelesen wird, bevor jemand eine Rezension darüber verfasst. Zum anderen das Prinzip der Meinungsfreiheit, das im Laufe der Geschichte viel zu schwer erkämpft wurde, als dass man auch nur im Traum daran denken sollte, es über Bord zu werfen.
Zur Frage darüber, ob man ein Buch gelesen haben sollte, ehe man es beurteilt, erinnere ich mich an eine persönliche Begebenheit aus meiner Schulzeit. Damals, beim Thema „Buchvorstellungen“, sollte ich ein Buch besprechen, es zu diesem Zwecke lesen und dann in einem kurzen Referat der Klasse vorstellen. Wie das so ist: Ich hatte einiges über das Werk gehört, hatte den Klappentext gelesen, ein wenig hineingeschaut und mir eingebildet, ich würde es gut genug kennen, um meinen Senf dazuzugeben. Der Lehrer bemerkte meine Wissenslücken ziemlich schnell und machte mich entsprechend lang. Noch heute höre ich seine Worte: „Wenn Du zu faul bist, das Buch zu lesen, dann solltest Du auch zu faul sein, darüber zu sprechen.“ Dem ist für mich bis heute nichts hinzuzufügen.
Was die Meinungsfreiheit angeht, so ist sie ein viel zu hohes Gut, als dass man leichtfertig mit ihr umgehen sollte. Letztlich ist sie vergleichbar mit Fahren ohne Tempolimit: So etwas funktioniert nur, wenn alle Beteiligten sich ihrer Verantwortung bewusst sind.
Da nun alle Seiten die Möglichkeit hatten, ihre Standpunkte ausführlich darzustellen, werde ich den Thread an dieser Stelle schließen, um Endlosschleifen zu vermeiden, die eher zur Verhärtung der Fronten beitragen würden.
Ihnen allen ein schönes Wochenende!
Ursula Prem