Dienstag, 7. Mai 2013

Christine Haderthauer - Forensik Straubing: Interessenkonflikt?

Ein Hinweis: Der folgende Beitrag enthält Informationen über die Firma S.a.p.o.r Modelltechnik. Die Betreiber der Firma Sapor GmbH Seifen und Desinfektionsmittel legen Wert auf die Feststellung, dass sie mit der S.a.p.o.r Modelltechnik nicht identisch sind, noch irgendwelche Geschäftskontakte bestehen, sondern es sich vielmehr um eine zufällige Namensgleichheit handelt.





Betrieb der Mann der bayerischen Ministerin ein einträgliches Gewerbe in der Straubinger Forensik?
Eine Recherche von Ursula Prem

In der BR-Sendung »Kontrovers« hatte Gustl Mollath, der seit dem 27. Februar 2006 bis zum heutigen Tage in der forensischen Psychiatrie festgehalten wird, über die Durchführung nächtlicher Haftraumkontrollen berichtet. Im BKH Straubing, wo sich Mollaths Zwangsaufenthalt vom 24. April 2006 bis zum 14. Mai 2009 erstreckte, seien die Kontrollen sogar stündlich durch Ausleuchten der Zelle erfolgt. Das grelle Licht bewirkt nicht nur einen permanent andauernden Schlafentzug, sondern wirft auch ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Zustände hinter den Mauern der forensischen Abteilungen mitten in unserem Land.

Die zuständige bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) erklärte auf Nachfrage über abgeordnetenwatch.de, das Sozialministerium sei »als Fachaufsichtsbehörde über den Maßregelvollzug in Bayern den Klagen bezüglich dieser nächtlichen Kontrollen« selbstverständlich nachgegangen, bat jedoch »um Verständnis«, dass sie auf konkrete Fragen zur Situation Gustl Mollaths nicht eingehen könne.

Diese Antwort mit offensichtlichen Textbausteinen macht hellhörig, denn Stil und Duktus sprechen nicht gerade für großes Engagement seitens der Ministerin, solche unhaltbaren Zustände aufzuklären und abzustellen. Wer also tatsächlich wissen möchte, was in den weißen Gefängnissen vor sich geht, sollte nicht die dafür zuständige Ministerin fragen, sondern lieber Kontakt zu Betroffenen aufnehmen. Bereits eine kurze Internetrecherche und ein paar Anrufe genügen, um das Weltbild vom heilen Rechtsstaat endgültig zum Einstürzen zu bringen. Ein ehemals in Straubing Inhaftierter teilt schriftlich mit:

»Gefragt nach den teils stündlichen Schlafunterbrechungen in den BKHs:
Hier habe ich nur persönliche Kenntnis über die nächtlichen, teils stündlichen Schlafunterbrechungen in den BKHs Straubing (manchmal durch grelles Licht), Mainkofen und Gabersee (Betreten des Zimmers, auch dann, wenn sich im Zimmer und WC je eine Kamera befindend). Genauere Angaben sind umfangreich, können aber bei Bedarf nachgeliefert werden« (Hervorhebungen entsprechen dem Original).


Schlafentzug und Ausbeutung?

Dass der permanente Schlafentzug nur die Spitze des Eisbergs Forensik ist, wird schnell klar, denn dem langjährig Inhaftierten liegen weitere Themen auf der Seele, so zum Beispiel die seinen Angaben nach geschehene Ausbeutung seiner Arbeitskraft, zu der er bereits im Jahre 2009 notierte:

»In der LVA-Sache erhalte ich trotz über 30 Jahren durchgehender Arbeit und der inzwischen 70 % Behinderung keine Erwerbsunfähigkeitsrente. Voraussichtliche Altersrente: +/- 520.- EU. Letztes Jahreseinkommen 1992 lt. LVA-Liste: über 69.000 DM. Gearbeitet habe ich in Freiheit durchgehend von 1962 bis zur Inhaftierung am 16. Februar 1993 und zahlte bis dahin noch 2000.- DM/Monat Unterhalt freiwillig an meine Ex-Frau. Seit 1993 arbeite ich in der Forensik Straubing für 7 % des Ex-Lohnes ganztags, was für die Rente nicht mehr zählt. Ich solle meinen Kindern wohl auch keinerlei positives Erbe hinterlassen können.«

Auf telefonische Nachfrage erklärt der Betreffende, welcher die Straubinger Forensik inzwischen verlassen hat, er habe dort viele Jahre für eine Firma namens S.A.P.O.R Modelltechnik in der Modellautofertigung gearbeitet. Legt man seine schriftlichen Angaben „7 % des Ex-Lohnes“ zugrunde, errechnet sich ein Monatslohn von etwa 200 Euro, was für angenommene 40 Wochenstunden (Ganztagsarbeit!) einen Stundenlohn von 1,25 Euro ergäbe. Seine Antwort auf die Frage, wer die Firma aufgebaut habe, fällt erstaunlich aus:

»Das war Dr. Hubert Haderthauer, der Mann der jetzigen Ministerin!«

Wer annimmt, es sei nicht eben naheliegend, dass ein Landgerichtsarzt wie Dr. Haderthauer für den Betrieb einer Modellbaufertigung prädestiniert sei, wird durch intensive Internetrecherchen eines Besseren belehrt. Eine Suchanfrage bei Google nach »Haderthauer S.a.p.o.r« wirft unter anderem folgendes Ergebnis aus:

Bild: Screenshot einer Unterseite von www.worldcollector.co.uk

 Im Text heißt es unter der Überschrift »SOLD - Hubert Haderthauer - S.A.P.O.R -- 1904 Rolls-Royce«:

»[...]Built 35 years ago and until recently part of Swiss Collection, the model, produced by Dr Haderthauer, a Criminal pathologist; is in fact his very first model.«


Sammler von S.A.P.O.R-Modellautos dürften von der beklemmenden Welt der Forensik eher wenig Ahnung haben: Recherchiert man im Internet nach den Preisen für S.A.P.O.R-Modellautos, stößt man schnell auf gewaltige Summen. So wechselte im Februar 2007 laut Information von der Website des renommierten Auktionshauses CHRISTIE’S ein Modell des »1904 Rolls-Royce« zum Preis von 17.625 € seinen Besitzer. Ein anderes Modell, der »Mercer 35J«, fand sich im November 2012 auf eBay.com zum Startpreis von 14.999 US-$. Weitere Recherchen ergeben, dass S.A.P.O.R-Modellautos im Ausland viele Freunde haben, während sie in Deutschland fast unbekannt zu sein scheinen.  

Bild: Screenshot von www.christies.com

Derart erstaunliche Ergebnisse veranlassen selbstverständlich zu weitergehenden Recherchen. Sollte der Namensgeber des Produkts, Dr. Hubert Haderthauer, der Konstrukteur der Prototypen gewesen sein? – Aus informierten Kreisen ist zu diesem Thema zu erfahren, dass der langjährig in Straubing inhaftierte Roland Steigerwald bis heute als Werkstattleiter tätig sei. Dass dieser schon vor seiner Straubinger Zeit als begabter Modellbauer bekannt war und auch schon eigene Produkte konstruiert und verkauft hatte, ergibt sich aus einem SPIEGEL-Artikel vom 23. Mai 1988, der auch online verfügbar ist. Dort heißt es, bezogen auf eine zuvor in Freiburg verbüßte Haftzeit:

»Der gelernte Bauschlosser Roland Steigerwald arbeitet "in der hauseigenen Schlosserei zur vollsten Zufriedenheit". Er gilt fachlich als "äußerst zuverlässig und qualifiziert". Er nutzt jede Möglichkeit zur Weiterbildung. Er absolviert den Hauptschul- und den Realschulabschluß, er nimmt an Kursen für Französisch und Englisch teil und besucht auch erfolgreich einen Kurs in Buchhaltung. Und dann beginnt er in der Freizeit Oldtimer-Modelle zu bauen.
"Dabei kam ihm seine akribische und bis ins einzelne planende Wesensart zugute", hieß es später, "verbunden mit seiner präzisen und ausdauernden Fingerfertigkeit. Die Modelle waren so perfekt, daß sie großes Aufsehen erregten und zum Teil vom Angeklagten zur Tilgung seiner Schulden an Liebhaber verkauft werden konnten."«
Quelle: SPIEGEL


Eine Firmenauskunft zur S.A.P.O.R Modelltechnik ergibt als offizielles Gründungsdatum das Jahr 2000. In informierten Kreisen erzählt man sich jedoch, dass die Fertigung bereits seit dem Frühjahr 1989 bestehe und die einzige Produktionsstätte sei. Dr. Haderthauer habe die S.A.P.O.R Modelltechnik auf Initiative Roland Steigerwalds aufgebaut, welcher sich für seine Haftzeit eine seinen Fähigkeiten entsprechende Beschäftigung gewünscht haben soll. Derselben Quelle nach soll die Firma im Jahre 2008 an den jetzigen Besitzer, den Ingolstädter Messeveranstalter Heinrich Sandner, abgegeben worden sein, welcher auch der Betreiber der firmeneigenen Website www.sapormodelltechnik.de ist. Wer unter der als Firmensitz genannten Adresse ein Ladengeschäft oder andere Hinweise auf die Herstellung von Modelltechnik erwartet, wird enttäuscht: Einen Besucher, der sich spontan auf den Weg zur S.A.P.O.R Modelltechnik macht, erwartet ein recht abweisendes Haus, falls der Eindruck am 6. Mai 2013 repräsentativ gewesen sein sollte.

Der Firmensitz von S.A.P.O.R, Beuthener Str. 8 
in Ingolstadt, 6. Mai 2013 - Foto: ©U. Prem
  
 Nur der dezente Schriftzug S.A.P.O.R weist auf die Existenz der Firma hin:

Türschild, der Name einer bisher nicht im Zusammenhang 
mit S.A.P.O.R genannten Person wurde von mir nachträglich 
unkenntlich gemacht. Foto: © U. Prem

Recherchen zu dem unter S.A.P.O.R genannten Kreuztor IN e.V. ergeben, dass es sich um einen Verein zur Sanierung des Ingolstädter Kreuztors handelt. Wer danach googelt, landet nicht nur auf der Domain www.kreuztor-ingolstadt.de, sondern auch auf dem Impressum von www.rotary-benefizkonzert.de, einer Seite, die vom Rotary Club Ingolstadt Kreuztor e.V. herausgegeben wird, und für die ebenfalls Heinrich Sandner verantwortlich zeichnet.

Die Frage, wann die Firma S.A.P.O.R-Modelltechnik von Dr. Haderthauer an Heinrich Sandner übergeben wurde, beantworten Insider mit der Jahreszahl 2008. Kurz zuvor, im Oktober 2007, hatte Christine Haderthauers Parteikarriere innerhalb der CSU mit ihrer Berufung zur Generalsekretärin rasant an Fahrt aufgenommen, ehe sie am 30. Oktober 2008 von Horst Seehofer zur Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen ernannt wurde. Sollten Google-Suchergebnisse wie das folgende in diesem Zusammenhang als eher kontraproduktiv angesehen worden sein (zu finden mit der Suchanfrage „Haderthauer Sapor Klicktel“)?:


Die Haltmayrstr. 3 in Ingolstadt wird in einem Wahlkreisvorschlag der CSU als Adresse der unter 104 bezeichneten Kandidatin genannt. Ihr Name: Christine Haderthauer ...



Dass in der Straubinger Forensik gar manches im Argen zu liegen scheint, bestätigt auch ein Artikel vom 15. Mai 2012, wo idowa.de unter der Überschrift »Untreue-Verdacht in der Forensik« von Ermittlungen gegen leitende Mitarbeiter im Bezirksklinikum berichtete, denen »Geschäfte mit Privatpersonen« vorgeworfen wurden.

Gründe also gäbe es genug, das System Forensik von Grund auf zu hinterfragen und eventuelle Missstände abzustellen. Muss Christine Haderthauer als zuständige Ministerin diesbezüglich als durch einen Interessenkonflikt befangen betrachtet werden? – Schon seit dem 28. April 2013 hätte sie Gelegenheit gehabt, auf abgeordnetenwatch.de  zu Fragen bezüglich der Modellbaufertigung Stellung zu nehmen, was mir die Möglichkeit gegeben hätte, auch den Blickwinkel der anderen Seite in diesem Artikel zu beleuchten. Leider ist bis heute keine Antwort der Ministerin eingetroffen.


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Gerhard Strate
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Update, 12. Mai 2013
Nach Erscheinen dieses Blogbeitrags griffen folgende Medien das Thema auf:

STERN
Donaukurier
Heise/Telepolis
SPON
Süddeutsche Zeitung
FOCUS
Donaukurier
WAZ
Wochenblatt
Augsburger Allgemeine
Abendzeitung
FAZ
Kölner Stadt-Anzeiger
Merkur Online
Nürnberger Zeitung


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43 Kommentare:

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    1. Hallo Fotobiene,

      danke für die Ergänzung: Genau so sieht das aus.

      LG

      UP

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    2. bezahlt wurde das alles erst mal vom Steuerzahler, was hat die Einrichtung mit der Arbeit des Patienten verdient???

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  2. Kaum vorstellbar, dass dieser exzellente Artikel durch Frau Haderthauers Hilfe noch besser geworden wäre!

    Und kommentieren können hier auch Familienmitglieder, Rotarier, Geschäfts- und andere Freunde, ja sogar Intimpsychiater - oh, nein, die letzteren haben vielleicht eine Verschwiegenheitspflicht ...

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  3. Liebe Ursula,

    vielen Dank für Deinen Beitrag, eröffnet er mir als Saupreußin Abgründe des Freistaates, der für mich als Urlaubsregion hiermit erledigt ist!

    Zitat: »Die Modelle waren so perfekt, daß sie großes Aufsehen erregten und zum Teil vom Angeklagten zur Tilgung seiner Schulden an Liebhaber verkauft werden konnten.« Zitatende
    Nun, vielleicht sind ja von den Erlösen die Angehörigen der Opfer entschädigt worden. Das wirft allerdings auch die Frage auf, warum sie nicht Steigerwald-Modellautos heißen!

    Aber wie meine Omi -selig- immer sagte: »Kind, denke bei dem was du tust stets an das 11. Gebot, welches lautet: Schmück dich nicht mit fremden Federn, du könntest sonst irgendwann schön gerupft dastehen!« Wie gut, dass ich immer auf meine Omi gehört habe! Aber das war auch eine Saupreußin :-)

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    1. Liebe Autorin,

      da kannste mal sehen! Bei uns in Bayern lautet das 11. Gebot ganz anders ...

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    2. Liebe Ursula ... sprich ohne Furcht ...

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    3. Meine Großmutti -auch selig- sagte immer: Halte dich an die 4 AFFEN: Nichts Sehen, Nichts Hören, Nichts Sagen, Alles Einstecken

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  4. Irgendwo fehlt fehlt mir noch die jedenfalls thesenhafte Behauptung, dass und warum das unzulässig sein soll.

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    1. Mein Artikel widmet sich ausschließlich der Frage nach einem möglichen Interessenkonflikt der Ministerin, welcher die Funktionstüchtigkeit des Sozialministeriums als Fachaufsichtsbehörde über die Forensiken beeinträchtigen könnte.

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    2. Wenn hier zu einem Stundenlohn zu 1,25 gearbeitet wird (warum kein regulärer Arbeitslohn, es handelt sich angebl. nicht Menschen, die eine Strafe absitzen, sondern um Kranke) und das Resultat zu fünfstelligen Beträgen verkauft wird, ist davon auszugehen, daß dabei ein erheblicher wirtschaftlicher Gewinn entsteht. Falls dieser einem Privatunternehmer zugute kommt (vielleicht bleibt die Differenz auch in der Klinik hängen), zweifle ich sehr an der Zulässigkeit. Wie war das noch mit Zwangsarbeit von DDR-Gefangenen u.a. für Ikea und Quelle?

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    3. die Einrichtung und de Arbeit wurde durch Steuermittel bezahlt. der Erlös sollte daher auch unmittelbar dahin zurück und nicht in die Privattasche eines Leitenden Angestellten. Diebstahl nennt man sowas Herr oder Frau CSU Gastmann

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  5. Welche Fachaufsicht? Frau Haderthausen ist nicht zuständig.
    http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-512-11219--f375786.html#q375786

    Gehört es nicht zu ihren Aufgaben als Gesundheitsministerin auf menschenwürdige und korrekte Behandlung zu dringen?

    "..Die Zuständigkeit des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit beschränkt sich auf die Krankenhausförderung und die Krankenhausplanung. Das Bayerische Krankenhausgesetz (BayKrG) sieht keine staatliche Aufsicht über Krankenhäuser vor. Das vom Klinikträger betraute Personal ist für die medizinischen Behandlungsabläufe und angewendeten Therapien verantwortlich. Auch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit hat in diesem Bereich keine Einfluss- und Handlungsmöglichkeiten.."

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    1. Hier besteht Verwechslungsgefahr: Frau Haderthauer ist Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen. Das Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit untersteht Minister Dr. Marcel Huber.

      Auch ist die Aufsicht über allgemeine Krankenhäuser von der Fachaufsicht über den Maßregelvollzug zu trennen, da es im zweiten Fall ja um freiheitsentziehende Maßnahmen geht.

      Frau Haderthauer schrieb am 16. April 2013 auf abgeordnetenwatch:

      "Selbstverständlich ist das Sozialministerium als Fachaufsichtsbehörde über den Maßregelvollzug in Bayern den Klagen bezüglich dieser nächtlichen Kontrollen in der forensischen Klinik des Bezirkskrankenhauses Bayreuth nachgegangen."

      http://www.abgeordnetenwatch.de/christine_haderthauer-512-11219--f375542.html#q375542

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  6. Danke für die Korrektur. Habe mich im Zuständigkeitsdschungel verirrt.

    Lesenswertes vom Rechnungshof zu den Landgerichtsärzten:
    http://www.orh.bayern.de/berichte/jahresberichte/aktuell/jahresbericht-2013/organisation/772-tnr-27-neuordnung-des-landgerichtsaerztlichen-dienstes-notwendig.html

    "...Aus den geprüften Unterlagen ergab sich, dass eine ganze Reihe von Landgerichtsärzten Nebentätigkeiten in nicht unerheblichem Umfang ausübten. Die Genehmigungen erteilen die Regierungen. Der Vollzug der Nebentätigkeitsbestimmungen wies in einigen Fällen offensichtliche Mängel auf. Ferner bestanden Vollzugsdefizite bezüglich der Entgeltabführung aus Nebentätigkeiten für die Inanspruchnahme von Einrichtungen, Personal und Material...."

    Wer da wohl gemeint ist?

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  7. Als gebürtiger Preuße, der auch einige Jahre in Bayern gelebt hat, möchte ich doch anmerken, dass nicht nur Bayern erhebliche Defizite bei der Auslegung unseres Grundgesetzes und der darauf beruhenden Regeln hat. Das gilt auch für andere Bundesländer. Aus eigener Erfahrung kann ich das - wieder in Preußenland lebend - über NRW und Bayern sagen, und wer die Ausstellung des Whistleblower-Netzwerkes "Whistleblowing - Licht ins Dunkel bringen" kennt, wird feststellen, dass es ein bundesrepublikanisches Problem ist.

    In der Ausstellung des Whistleblower-Netzwerks (whistleblower-net.de) werden u.a. auch die Fälle der Frankfurter Steuerfahnder angeführt, die wegen ihrer korrekten Berufsausübung im Bankenbereich zwangspsychiatrisiert wurden und ihren Arbeitsplatz verloren. Die Ausstellung dokumentiert über zwanzig Fälle, die zeigen, dass es leider zu viele Juristen gibt, die eher der Finanzkraft gewisser Kreise Geltung verschaffen als unseren im Grundgesetz verankerten Prinzipien. Auf unserer Homepage (hansdietrich.de unter "aktuelles") haben wir dazu auch noch andere Hinweise gegeben.

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    1. Ich war ebenfalls im Jahr 2010 noch Mitglied im Whistleblower-Netzwerk rund um Guido Strack und habe dort u.a. auch neben meiner solarkritischen Recherchen meine Recherchen über die sehr richtige absolute Wirksamkeit des Grundgesetzes mitgeteilt.

      Leider wollte man in dieser sehr linkslastigen NGO des Whistleblower-Netzwerkes diese Recherchen nicht hören, wobei ich Guido Strack von meiner Kritik ausnehmen möchte. Vielmehr ist der im Hintergrund agierende Prof. Johannes Ludwig der die dubiosen "selektiven Strippen" in diesem Whistleblower-Netzwerk zieht.

      Wer wusste z.B. dass Steuerfahnder und Beamte grundsätzlich in Deutschland STRAFFREI gestellt sind. Es gibt nämlich in Deutschland den Straftatbestand des Amtsmissbrauch nicht. Wenn man das weiss, erscheint die Rolle der angeblich so ehrenvollen hessischen vier Steuerfahnder in einem etwas anderen Licht.

      Ohne die Psychiatrisierung konnten man nämlich die "wildgewordenen" vier Steuerfahnder nicht loswerden, die in politisch-nichtgewollten Gefildeten "wilderten".

      Der fehlende Straftatbestand des Amtsmissbrauchs in Deutschland ist das eigentlich viel wichtigere Thema, was von den Whistleblowern beleuchtet werden müsste, aber es wird totgeschwiegen.

      Diese Erkenntnisse waren in dem hauptsächlich von Beamten besetzen Mitgliedern im Whistleblower-Netzwerk nicht gewünscht, so daß es für mich sinnvoller war, diese angeblich investigative "Scheintruppe" des Whistleblower-Netzwerk besser wieder zu verlassen, nachdem am 31.05.2010 in Fulda auch von mir diese wahrlich sehr schönen schwarz-weiss Fotos gemacht worden waren.. Meine solarkritischen Recherchen passten eben auch nicht in dieses linkslastige Spektrum dieses Netzwerkes.

      Ich finde man sollte das über das Wistleblower-Netzwerke wissen. Deshalb habe ich mttlerweile Deutschland fluchtartig im November 2012 verlassen müssen.

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  8. Liebe Frau Prehn,

    Sie nahmen den Zwangsaufenthalt von Herrn Mollath vor Jahren und die menschenfeindlichen Bedingungen im BKH Straubing zum Anlaß, allgemeiner über die Bedingungen dort und die Rolle des Gatten der „zuständigen“ bayrischen Landesministerin H. zu recherchieren.

    Würde mich jemand fragen, was heutzutage in diesem Ganzdeutschland qualifizierter Investigativjournalismus ist – könnte ich nun auf Ihren Beitrag zu verweisen.

    Eine allgemeine und eine spezielle Bemerkung noch: auch hier in NRW gibt´s vergleichbare Strukturen und (zZt. wieder „rotgrüne“) Amigos, Seilschaften, Forensikprofiteure etc. Und bitte bleiben Sie bei Publikationen wie dieser bei Überschriften mit Fragezeichen und scheuen Sie sich nicht, Texte wie diesen mit Fragezeichen ausklingen zu lassen …

    Freundliche Grüße Richard Albrecht

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  9. Gabriele Wolff8. Mai 2013 um 22:18

    Und wenn man nochmal googlet, findet man so einige Haderthauer-Sapor-Verkäufe auf einer englischen Website, die diskret private Transaktionen fördert (so diskret, daß auch Daten und Preise nicht genannt werden).

    http://www.worldcollector.co.uk/view_category.php?id=91

    Nun scheinen Landgerichtsärzte, die schlicht abgeschafft gehören, meint der Oberste Bayerische Rechnungshof, ja keineswegs ausgelastet zu sein und gehen daher diversen Nebentätigkeiten nach.

    http://www.orh.bayern.de/berichte/jahresberichte/aktuell/jahresbericht-2013/organisation/772-tnr-27-neuordnung-des-landgerichtsaerztlichen-dienstes-notwendig.html


    Aber so viel Freizeit dürfte nicht drin sein, eigenhändig diese vielen Modellautos herzustellen.

    Ob die Führung der Vermarktungsfirma Sapor Modelltechnik, die von Leistungen Untergebrachter profitierte, eine genehmigte Nebentätigkeit neben der der genehmigten privatärztlichen war?

    Ich hoffe, daß diese Recherche erst der Anfang war.

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  10. Wieso verwundert es nicht, dass die Bank seines (=Heinrich Sandner) Vertrauens die UniCredit Bank - HypoVereinsbank ist?!

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  11. Hier gibt es noch eine weitere Adresse (mit identischer Telefon-Nummer)

    1. SAPOR Modelltechnik
    Beuthener Str. 8
    85053 Ingolstadt
    0841 1588

    2. SAPOR Modelltechnik
    Barellistr. 13
    85049 Ingolstadt
    0841 1588

    http://www.yellowmap.de/D_85084_Reichertshofen/0/1181_Modellspielwaren+Einzelhandel.htm

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    1. Ja, die Adresse kenne ich und bin sie in Ingolstadt ebenfalls angefahren. Dort findet sich außen jedoch keinerlei Hinweis auf die Firma. Sieht aus wie ein Privathaus mit einem Namen dran, der mir noch nie in diesem Zusammenhang untergekommen ist.

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    2. Hm … Manchmal ist kein Befund auch ein Befund :)

      Ach übrigens: Ich konnte vorgestern
      (10.05.13 nachmittags) die Seite

      www.rotary-benefizkonzert.de

      nicht mehr aufrufen.

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  12. Hallo Frau Prem, nachdem Herr Mollath gleich kurz nach seiner Inhaftierung nach Straubing "abberufen" worden ist, drängt sich mir der Verdacht auf, dass er gezielt von Herrn Haderthauer angefordert worden sein könnte. - Bekanntermaßen ist Herr Mollath hochqualifizierter Maschinenbauer (exklusive Modelle). - Haben Sie Kenntnis darüber ob Herr Mollath in Straubing auch im Modellbaubereich von Sapor gearbeitet hat? - Nachdem Herr Haderthauer im Jahre 2008 seine Firmenanteile verkauft hat konnte Herr Mollath Anfang 2009 Straubing verlassen. - Seltsame zeitliche Zusammenhänge. - Ronja Rauch

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    Antworten
    1. Hallo Frau Rauch, nein, Gustl Mollath hat dort nie gearbeitet. Dies ergibt sich aus seinem Schreiben an die Strafvollstreckungskammer Regensburg aus dem Jahre 2008. Er wurde vielmehr zum Vorhanghakenklicken geschickt (siehe Abschnitt "Psychiatrieopfer, Sozialgeld"): http://www.nuernbergwiki.de/index.php/Gustl_Mollath_(Brief_an_StVK_Regensburg)#Psychiatrieopfer.2C_Sozialgeld

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  13. Gabriele Wolff12. Mai 2013 um 16:07

    Die Barellistr. 13 war die erste Ingoldstädter Adresse der Sandner GmbH, die 2005 von Kirchheim (Lkr. München)nach Ingolstadt verzog.

    2010 wurde der Firmensitz nach einem zwischenzeitlich weiteren Umzug an die jetzt gültige Adresse verlegt. Sapor zog seit 2008 wohl immer mit um.

    http://peoplecheck.de/handelsregister/BY-HRB_3868-55690

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  14. Messe-Eröffnung miba durch... :-D Sozialministerin Christine Haderthauer

    http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Herr-Aus-Tradition-modern;art599,2730161

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  15. Links, zu Straubing und/oder Hubert Haderthauser:

    http://www.idowa.de/home/artikel/2012/05/15/untreue-verdacht-in-der-forensik.html

    http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Juristischer-Streit-mit-der-Bezirksregierung;art599,2720415

    Interessant ist der Kommentar betreffs Durchlaufposten.

    http://blog.beck.de/blogcomments/recent/47016

    Der Blog ist zwei Jahre alt, in der Mitte geht es um den Fall Rupp und den Gutachter Dr. Haderthauser.

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  16. Im Register der DENIC ist Heinrich Sandner als Inhaber der Domain sapormodelltechnik.de angegeben. Zusätzlich ist zu seinem Namen als "Organisation" die “Sandner GmbH – Messen und Ausstellungen” angegeben.

    Hier könnte man z.B. bei handelsregister.de (Amtsgericht Ingolstadt HRB 3868) die Gesellschafterverhältnisse einmal näher unter die Lupe nehmen. Leider benötigt man hierfür einen Zugang.

    Auf der Website (www.sapormodelltechnik.de) ist seit 2008 nichts mehr passiert – und just 2008 will Haderthauer die Firma ja an Heinrich Sandner abgegeben haben.

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  17. Die Sandner GmbH von Heinrich Sandner – der “Bekannte” an den Herr Haderthauer 2008 seine Firmenanteile veräußert haben will – richtet mit schöner Regelmäßigkeit größere Messen in Bayern aus. Glücklicherweise kann hier mit Christine Haderthauer stets eine “namhafte Politikerin” für die Festreden oder zumindest die Pressebesuche “gewonnen werden”:

    http://www.sw-anzeiger.de/default.aspx?ID=5470&showNews=826889&showSearch=5471

    http://www.botschaft-mongolei.info/index.php?option=com_content&view=article&id=137:der-botschafter-nahm-an-der-eroeffnung-der-miba-2013-teil&catid=26:bundesland

    http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Miba-2013-Die-Macher-Messe-id24480181.html

    Was für ein Zufall.

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  18. Liebe Ursula Prem,

    super Recherche,- Danke!- Frage: Lt. statement Haderthauer gegenüber dem Stern (Zitat: "Ausmaß und Art der Teilhaberschaft an der Gesellschaft stellten aus meiner Sicht keine meldepflichtige Nebentätigkeit dar“) war der Ehegatte an einer Gesellschaft beteiligt! Die müßte sich eigentlich als Eintrag in irgendeinem Handelsregister wiederfinden!?- Haben sie einen Hinweis auf den damaligen Firmensitz von "Sapor"?

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  19. re: UP

    Ich versuche noch einmal zu differenzieren: Die Fachaufsicht über die forensische Psychiatrie liegt beim "Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen".

    Bei wem liegt dann die Dienstaufsicht; respektive welchem Ressort ist die "Dienstherrenfunktion gegenüber den Beamten" aus Sicht der bayerischen Staatregierung zugeordnet?

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  20. Hier noch eine Unstimmigkeit:

    Das Modellauto "1904 Rolls-Royce" wurde nach Angabe des Auktionshauses Christies ca. 1973 vom 35-jährigen Hubert Haderthauer gebaut. So jedenfalls lese ich diese Beschreibung:
    http://www.christies.com/lotfinder/lot/dr-hubert-haderthauer-4866421-details.aspx?pos=2&intObjectID=4866421&sid=&page=11

    Glaubt man dem Spiegel, war Haderthauer 1973 aber erst ca. 16 Jahre alt (Jg. ca. 1957).
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8928842.html

    Somit war er erst 1992 im "ehrwürdigen Alter von 35 Jahren". (Christies)

    Aus diesem Jahreszahlensalat ergibt sich: Hubert Haderthauer baute das Modellauto "1904 Rolls-Royce" 1973 als Jugendlicher ... oder er baute es 1992 als 35jähriger, was dieses Modell 2007 um glatte 20 Jahre verjüngen würde ... oder Roland Steigerwald hat es irgendwann gebaut.
    Auf jeden Fall sind irgendwelche Jahresangaben von Christies zum Modellauto "1904 Rolls-Royce" nicht richtig.

    Sozialministerin Christine Haderthauer hatte wie oben beschreiben 2009 die "Mittelbayerische Ausstellung" (miba) in Ingolstadt nicht nur eröfftet, sie war Schirmherrin dieser von Heinrich Sandner veranstalteten Ausstellung

    http://www.lrasw.de/Miba-2009_News_10187_kkdetail_view_news.html?view_news_vt=region

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  21. @UP

    Gratuliere Ihnen! Telepolis/Heise hat Sie gestern 120513 als Quelle genannt[1]. Immerhin eine Entwicklung;-): die weiland Recherche zur Rolle Jüptners im Skandal-„Fall Mollath“[2] hatte sich ein Heise/Telepolis-Schurnalist[3] 080313 noch ganz piratisch-unbekwellt „gratise angeignet“ (Marx). Was Betroffene schlicht Klau nennen.

    [1] http://www.heise.de/tp/blogs/8/154255
    [2] http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/02/28/der-fall-mollath-augsburg-die-blinde-justitia/#comment-3752
    [3] http://www.heise.de/tp/blogs/8/153881

    Richard Albrecht, 130513
    http://wissenschaftsakademie.net

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  22. Aufgrund Ihres super recherchierten Artikels habe ich über abgeordnetenwatch.de nachfolgende Frage gestellt (an verschiedene Abgeordnete) und daraufhin die weiter untenstehende Text-Baustein-Antwort von abgeordnetenwatch.de erhalten, auf die ich dann auch geantwortet habe.

    Sehr geehrte Frau Staatsministerin der Justiz Dr. Merk

    Ich beziehe mich bei meinen Fragen auf diesen Artikel: www.ein-buch-lesen.de
    1.
    Wurde die Firma "SAPOR Modelltechnik" von Mann der Frau Staatsministerin Haderthauer, dem Landgerichtsarzt Dr. Haderthauer gegründet?

    2.
    Wenn die Firma "SAPOR Modelltechnik" von Mann der Frau Staatsministerin Haderthauer gegründet und geführt wurde:
    Lässt die Tätigkeit eines Landgerichtsarztes überhaupt genug Zeit, um gleichzeitig eine offensichtlich sehr erfolgreiche Firma zu führen?

    3.
    Wo wurden die von der Firma "SAPOR Modelltechnik" vertriebenen Modellautos gebaut?
    In der Straubinger oder einer anderen Forensik?

    4.
    Für die von der Firma "SAPOR Modelltechnik" vertriebenen Modellautos wurden oft gigantische Verkaufspreise erzielt:

    Verkauf bei Christies Dr. Hubert Haderthauer
    Price Realized 35.200,00 $
    Price Realized 17.625,00 ? www.christies.com

    Verkauf bei RM Auctions
    Sold for 32.200,00$ - Mercedes-Benz by Sapor Modelltechnik
    Sold for 28.750,00$ - Mercer Model by Sapor Modelltechnik
    Sold for 31.050,00$ - Bentley 4 by Sapor Modelltechnik
    Sold for 11.500,00$ - Mercedes by Sapor Modelltechnik www.rmauctions.com
    (Textbeschränkung, deshalb nur 2 von vielen Links )

    5.
    Wer erhielt das Geld für die Modellautos?
    Die Firma "SAPOR Modelltechnik"?
    Die Insassen der (Straubinger) Forensik?
    Wie viel Stundenlohn wurde den Insassen bezahlt?

    6.
    Hat der Steuerzahler die Kosten für den Aufenthalt der Insassen der Forensik bezahlt, während die Firma "SAPOR Modelltechnik" den Gewinn für die Modellautos erhielt?

    7.
    Wenn der Konstrukteur Modellautos der Inhaftierte Roland Steigerwald sein sollte, kam dann der Erlös für die Modelautos den Opfern von Herrn Roland Steigerwald zugute?

    Mit ausgezeichneter Hochachtung
    Sina Berg

    ------
    Guten Tag Sina Berg,

    Vielen Dank für Ihre Nachricht an Frau Christine Haderthauer ÃŒber
    abgeordnetenwatch.de.
    Wir tun uns allerdings schwer Ihre Mail frei zu schalten, weil sie gegen
    den Moderations-Codex verstÃßt. Sie fÀllt in die Kategorie:

    - Fragen zum Privatleben

    Wir werden Frau Christine Haderthauer Ihre Nachricht aber zur
    Kenntnisnahme weiterleiten (aus DatenschutzgrÃŒnden ohne Ihre
    e-Mail-Adresse).

    Wir hoffen auf Ihr VerstÀndnis und darauf, dass Sie abgeordnetenwatch.de
    weiterhin nutzen.

    Wenn Sie Fragen zur Moderationsentscheidung haben, dann bitten wir um eine
    kurze RÌckmeldung an moderation@abgeordnetenwatch.de. Bitte verÀndern Sie
    dabei NICHT den Betreff und Ursprungstext der eMail, damit eine zeitnahe
    Bearbeitung Ihrer Anfrage stattfinden kann.

    Den Moderations-Codex finden Sie unter: www.abgeordnetenwatch.de/codex

    Mit freundlichen GrÌßen
    SD
    (abgeordnetenwatch.de)

    -------------
    Sehr geehrter Herr SD

    Und ich tue mich jetzt schwer, abgeordnetenwatch.de tatsächlich als Möglichkeit des Bürgers zu sehen, auch unbequeme Fragen zu stellen.

    Oder finden Sie es in Ordnung, wenn ein Landgerichtsarzt, der ja auch für die Gutachten der Insassen zuständig ist, diese Insassen gleichzeitig für sich arbeiten lässt?
    Und sehr viel Geld damit verdient? Während der Steuerzahler für die Kosten der Unterbringung und die Ausstattung (auch der Werkstätten) aufkommen muss.

    Was dieses Handeln des Herrn Dr. Haderthauer mit Privatleben zutun hat, erschließt sich mir nicht – zumal Frau Staatsministerin Haderthauer eben genau für diese Einrichtungen zuständig ist.
    Und ob tatsächlich ein kompletter Verkauf ohne stille Teilhaberschaft bzw. Beratungsverträge stattgefunden hat, ist noch nicht geklärt.


    Mit besten Empfehlungen
    Sina

    AntwortenLöschen
  23. Liebe Sina,

    oberflächlich betrachtet fühlten Sie sich vielleicht durch SD, abgeordnetenwatch im weiteren vera..., na besser nicht ernst genommen, "ausgeknockt". Vom menschlichen Gefühl her kann ich dies verstehen.

    Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie - wünschenswert bereits ohne meine Erklärung - Ihren Focus auf den oder die Beklagte selbst lenken. Herr & Frau H. sind Machtmenschen, die Mitgefühl und Liebe durch Geld und eben Macht ersetzten - sonst wären sie gar nicht so weit "vor" gekommen. Diese Skrupellosigkeit ist dafür notwendig.

    Und die Hilfe von SD und anderen ...

    Bitte, Ihre Fragen kratzen doch an deren Macht!

    Ich danke Ihnen für diese, die Veröffentlichung hier - und die fehlenden Antworten: die können wir uns selber viel besser (in unserem Sinne) geben.

    Nichts für ungut wünscht

    Dian

    AntwortenLöschen
  24. Viele Grüße von Sina, die leider immer noch nicht begriffen hat, wie man hier im Blog das Profil auswählt.

    Liebe(r) Dian

    Ich fühle mich weder menschlich verarscht, noch "ausgeknockt".
    Aber ich finde es sehr interessant, wie viel Medien (und dazu zähle ich nicht nur aw, sondern auch Zeitungen, Online-Magazine etc.) offenbar den (nicht vorhandenen?) Schw … einziehen.

    Dieses war mir bis dato neu.
    Erst durch Beiträge bezüglich Herrn Mollath machte ich z.B. in Foren die Erfahrung, dass meine Beiträge, die bis dato problemlos veröffentlicht wurden und von denen ich behaupte, sie waren weder unhöflich noch schändlich, nicht veröffentlicht wurden.

    Da habe ich immer mehr begriffen, wie schwierig es z.B. für Menschen wie Herrn Mollath ist, überhaupt eine Öffentlichkeit herstellen zu können, wenn es um unbequeme Themen geht.

    Und mich hat es fast vom Hocker gehauen, als ich bemerkte, was z.B. Frau Lakotta schrieb, da es ja im Fall von Herrn Mollath dem Leser möglich ist, in Original-Dokumenten nachzulesen. Und dass Spiegel-Online es aktuell nicht mal für nötig erachtet, auf Frau Prems fantastische Recherche hinzuweisen, hätte ich ebenfalls nicht erwartet.

    Aber vielleicht ist es auch genau dies, was manche Journalisten so regieren lässt: Bisher waren sie die hofierte 4. Gewalt im Staat (Betonung auf „hofiert) und plötzlich müssen sie sich von „Lieschen Müller“ und „Manfred Mustermann“ ans Bein pinkeln lassen.
    Dies scheint für manche Journalisten fast schon eine traumatische Erfahrung gewesen zu sein, anders lässt sich für mich kaum erklären, dass z.B. Der Spiegel das Thema "Mollath" mittlerweile fast schon totschweigt.

    Ich habe zuvor zwar theoretisch gewusst, dass es Blogs und Blogger gibt, aber so wirklich interessiert hat mich dieser Bereich nicht, auch wenn Frau Holles Urlaubsbeschreibung nett zu lesen war.

    Erst jetzt begreife ich, welche Möglichkeiten in Blogs stecken, zumal leider immer mehr Foren dahinsiechen oder ganz sterben.
    Erstaunlicherweise scheint übrigens die Bildzeitungen eine der wenigen Zeitungen zu sein, die dies erkannt und beizeiten Leserbeirat und Leserreporter etabliert hat, während Spiegel-Online seine engagierten Leser offenbar immer noch als unerwünschte Konkurrenz betrachtet. Nur hat die BZ ein Imageproblem, so dass viele engagierten Leser dort nicht schreiben.

    Und ohne einer Verschwörungstheorie anheim fallen zu wollen frage ich mich, ob Politik und Telekommunikationsunternehmen die Kraft des bloggens mittlerweile auch begriffen haben und deshalb die Telekom den Anfang macht mit den Beschränkungen des Internets durch die Veränderung der Tarife?

    Sollte es eines Tages tatsächlich soweit kommen, dass Flatrates wegfallen, dann werden sich die Menschen sehr genau überlegen müssen, welche Seiten sie im Internet anschauen. Ein einfach so herumstöbern, Querlesen, googeln wird dann vielen Menschen aufgrund der Kosten nicht mehr möglich sein.

    Sollte es darüber hinaus auch noch – wie angedacht – dazu kommen, dass auch der Betreiber der Internetseite für den Datenverkehr bezahlen muss, dann hat man die vielen kleinen Blogs ganz schnell wieder in die Versenkung befördert, denn die werden sich im Gegensatz von Foccus.de, Bild.de und Spiegel-Online.de die Kosten kaum leisten können. Und dann sind viele Bürger eben wieder auf die Foren der großen Zeitungen angewiesen und darauf, dass diese bereit sind, die Forumsbeiträge auch zu veröffentlichen. Und dann kann Frau Lakotta ihr Trauma endlich verarbeiten.

    Liebe Grüße von Sina


    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hier noch ein interessanter Link zu diesem Thema vom Forumsmitglied Phleon bei spiegel-online, gerade auch für Blogger wichtig:
      Netzneutralität // Uebermorgen.TV 12
      http://www.youtube.com/watch?v=bNw_2SSiVtE

      Sina

      Löschen
  25. http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.straubing-nach-dem-fall-haderthauer-ermittlungen-im-bezirkskrankenhaus.b54c9064-0f34-4539-9de1-b482dd9a819f.html

    AntwortenLöschen
  26. und konkret zu Frau Haderthauer, die mir nicht nur wegen ihrer kalten Bürokratenantworten auf abgeordnetenwatch.de höchst unsympathisch ist:

    Ingolstadt: Hat auch die Sozialministerin eine Rolle bei dem Handel mit Luxusmodellautos gespielt?

    http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Das-Schweigen-der-Haderthauer;art599,2758360#1595553728

    AntwortenLöschen
  27. und bist du nicht willig so braucht es gewalt.

    AntwortenLöschen
  28. Sina

    Da ich mich ja schon als Leser der freizugänglichen Bildzeitungsartikel geoutet habe, hier ein Link von meinem heutigen Internet-Spaziergang (02.08.2014):

    -Modellauto-Affäre - Seehofer rückt von Haderthauer ab
    " am liebsten aber würde er {Herr Seehofer] sie sofort aus seinem Kabinett feuern"
    Kopfschütteln gibt es bei Seehofer und seinen Beratern über Haderthauers Sturheit und ihr miserables Krisenmanagement. Eine Solidaritätsadresse von Ex-Parteichef und Seehofer Intimfeind Huber für sie vergrätzt den Ministerpräsidenten zusätzlich. In der bayerischen Staatskanzlei heißt es über die Chefin: „Da ist nix mehr zu retten."
    http://www.bild.de/politik/kolumnen/christine-haderthauer/seehofer-rueckt-von-haderthauer-ab-37082380.bild.html

    Da irrte sich Frau Haderthauer ganz offensichtlich, als sie mir antwortete:
    Sehr geehrte Frau Berg
    Ihre Anfrage hat keinen Bezug zu meiner Tätigkeit als Abgeordnete. Fragen hinsichtlich einer Beteiligung an Sapor Modelltechnik betreffen meine Privatsphäre und werden daher nicht beantwortet. Mit freundlichen Grüßen Christine Haderthauer

    Frau Prem hat eben nicht nur eine Seite in einem Buch gelesen, sondern gleich mehrere aufgeschlagen.

    AntwortenLöschen
  29. Und noch etwas Hübsches bringe ich heute von meinem Internet-Spaziergang mit:

    Frau Abgeordnete Bause antwortet auf meiner Frage Nr.5:
    http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-512-11181--f379033.html#q379033

    Nach Angaben des Bezirkskrankenhauses Straubing erwirtschaftete die Arbeitstherapie Modellbau seit dem Jahr 2000 ein Ergebnis von
    +576 Euro (2000);
    - 1.090 Euro (2001),
    - 10.915 Euro (2002),
    - 4.582 Euro (2003),
    - 16.612 Euro (2004),
    + 33 Euro (2005),
    + 219 Euro (2006),
    + 1.607 Euro (2007),
    - 18.813 Euro (2008),
    - 9.547 Euro (2009),
    + 6.706 Euro (2010),
    0 Euro (2011) und
    – 1.789 Euro (2012).

    Die arme, arme Arbeitstherapie, so viel herbe Verluste musste sie hinnehmen.
    Wo doch Fotobiene offenbar ohne Weiters etliche schnuckelige Modellautos fand, z.B. diesen 1930 Mercedes-Benz SSK Model by Sapor Modelltechnik Sold for $32,200
    http://www.rmauctions.com/lots/lot.cfm?SaleCode=MH12&CarID=L468&fc=0

    Vielleicht sollte ich noch einmal flanieren, denn ich erinnere mich gelesen zu haben, dass Familie Christine und Dr. Hubert Haderthauer ebenfalls herbe Verluste erleiden mussten, steuerlich gesehen, so dass für sie keine Steuerzahlungen anfielen.
    Oder waren es Steuerrückzahlungen?

    Frau Prem, ich hoffe, Sie schauen auch noch einmal in Ihrem Buch nach.


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