Hallo liebe Leute!
Es ist Montag und
Fido Buchwichtel
bringt Euch Menschen heute die
aktuelle Ausgabe des SPIEGEL
als Bestseller der Woche
aus dem Wichtelland auf Euren Bildschirm bei »Ein Buch lesen!«
Und womit? Mit Recht!
An vergangenen Montagen habe ich Euch ja schon Bücher der Menschenautorin Ursula Prem vorgestellt. Sie schreibt aber nicht nur Bücher. Ihre Freitagskolumnen erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit. Im Wichtelreich ist sie eine bekannte Persönlichkeit, nicht zuletzt deshalb, weil sie sich in ihren Kolumnen sehr engagiert für den armen Menschen Gustl Mollath einsetzt. Ihre Recherchen haben jetzt einen weiteren Skandal ans Licht der Menschenwelt gebracht. Darüber berichtet DER SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe, die heute an jedem gut geführten Kiosk erhältlich ist.
Vorab hat sie auf »Ein Buch lesen!« die Ergebnisse ihrer Recherchen publiziert. Dabei sind mir zwischen einer und 75 Fragen gekommen. Die Wichtel möchten Euch Menschen besser kennenlernen, damit wir Euch und Euer denken und handeln besser verstehen können. Aber wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, müssen wir Wichtel erkennen, dass wir Euch immer weniger verstehen, je mehr wir Euch Menschen erkennen. Wichtel machen manchmal Dummheiten, aber sie begehen keine Verbrechen.
Es geht in dem Spiegelartikel, der sich auf Ursula Prems Recherchen bezieht, um einen Mann, der Morde begannen hat. Der dafür, vermutlich bis ans Ende seines Lebens, in der Forensik einsitzen muss. Genie und Wahnsinn können bei Euch Menschen eng beieinander liegen. Es ist wichtig, dass die Gemeinschaft vor Verbrechen geschützt wird. Dieser Mörder musste auch bestraft werden. Aber hat dieser offensichtlich kranke Verbrecher nicht die Pflicht und ein Recht darauf, das Unrecht, das er begannen hat, auch auf finanzielle Art zu sühnen, wenn ihm die Möglichkeit dazu gegeben ist?
Nach dem ersten Mord durfte er das zum Teil. Er hatte seinerzeit bereits mit seinen Modellautos für Aufsehen gesorgt. Sie konnten verkauft werden.
Nachdem er dann zwei weitere Morde begannen hatte, schlossen sich die Tore zur Menschenwelt für immer. Geblieben ist ihm die Fähigkeit und Fertigkeit Modellautos zu bauen. Die Pflicht und das Recht auf Wiedergutmachung wurde ihm aber genommen.
Als Wichtel muss ich fragen: Was ist mit den Opfern? Wer hat die Beerdigungen bezahlt? Was ist aus den Angehörigen der Opfer geworden? Haben die Taten des Mörders diese in materielle Not gebracht? Hatte dieser Mörder selber Angehörige, denen geholfen werden musste? Gibt es einen Menschen, der mir diese Fragen beantworten kann?
Als Wichtel muss ich fragen: Was ist mit den Opfern? Wer hat die Beerdigungen bezahlt? Was ist aus den Angehörigen der Opfer geworden? Haben die Taten des Mörders diese in materielle Not gebracht? Hatte dieser Mörder selber Angehörige, denen geholfen werden musste? Gibt es einen Menschen, der mir diese Fragen beantworten kann?
Natürlich können wir Wichtel nachvollziehen, dass Kunstwerke, so können wir diese Modellautos bezeichnen, einen makaberen Beigeschmack bekommen, wenn bekannt wird, dass sie von der Hand eines Mörders geformt wurden. Aber wie grotesk ist es, wenn sich ein Mediziner mit dem Werk eines Mörders brüstet, es als seine Schöpfung ausgibt, sich mit den Federn eines Mörders schmückt, sich an ihnen bereichert. Wäre ich ein Mensch und kein Wichtel, würde ich mich dafür fremdschämen.
Es ist gut, dass Ursula Prem diesen Skandal ans Licht gebracht hat. DER SPIEGEL berichtet darüber in seiner aktuellen Ausgabe. Wir Wichtel wünschen uns, dass sich viele Medien anschließen. Jetzt werde ich mich mit dem SPIEGEL an den Weiher setzen, den Schnappschildkröten zusehen, wie sie träge in der Sonne liegen und mir Freiheit für Gustl Mollath wünschen.
Der Bestseller der Woche aus dem Wichtelland DER SPIEGEL Heft 20/2013 Kaufen! Lesen! Weiterempfehlen!
Bis nächsten Montag und winke winke Euer
Fido Buchwichtel
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