Sonntag, 5. Mai 2019

485 »Das Universum des Professors«

Teil 485 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein


Ich greife noch einmal das Wort von Lama Ole Nydahl auf: (1): »Die grundlegende Natur unseres Geistes ist grenzenlos und unzerstörbar wie der Raum.« Nirgendwo auf der Welt wurde mir Unendlichkeit so klar, so sichtbar, ja spürbar wie auf dem winzigen Inselchen namens »Rapa Nui«. Nirgendwo auf der Welt scheint die unfassbare Unendlichkeit im Kleinsten wie im Größten so nahe beieinander zu liegen wie auf »Rapa Nui«.

Ich muss an die Schlusssequenz eines Films denken: »So nah. Das unendlich Kleine und die Unendlichkeit. Doch plötzlich wusste ich: in Wirklichkeit waren diese beiden Enden Teil desselben Prinzips. Das unglaublich Kleine und das unglaublich Riesige treffen sich schließlich, wie die Enden eines gigantischen Kreises.«

Foto 1: Der Roman ...
Der deutsche Titel des Films »Die seltsame Geschichte des Mr. C.« (Fotos 1, 3 und 4) lässt nicht erkennen, was der Originaltitel verrät.1956 erschien der Roman »The Incredible Shrinking Man« von Richard Burton Matheson (2), der vor wenigen Jahren in Kalifornien verstarb. Schon 1957 wurde der Science-Fiction-Roman von Jack Arnold (3) verfilmt. »The Incredible Shrinking Man« gilt als bester Film Arnolds. Zum Inhalt: Scott Carey gerät bei einem Bootsausflug in eine mysteriöse Wolke und fängt an zu schrumpfen. Er wird immer kleiner und kleiner, bis ihm eine Spinne wie ein furchteinflößendes Monster vorkommt. Warum dies geschieht? Warum schrumpft Mr. C.? Die mysteriöse Wolke dürfte als Folge eines wissenschaftlichen Experiments, vielleicht der US-Militärs, entstanden sein.

Wikipedia schreibt (4): »An der Oberfläche ist Jack Arnolds Film nur ein Science-Fiction-Film, der mit überdimensionierten Bauten die Illusion der unaufhaltsamen Verkleinerung und der daraus resultierenden Bedrohungen darstellt. Jedoch bietet der Film weit mehr.« Das stimmt. Der Film bietet zum Abschluss fantastisch anmutende Philosophie. Mr. C. hat sich in sein Schicksal gefügt. Ja er kann ihm sogar etwas Positives abgewinnen. Seine Erkenntnis: Das unglaublich Kleine und das unglaublich Riesige liegen dicht, ja direkt beieinander, nebeneinander, sind nicht durch Welten getrennt. Das unendlich Kleine ist nicht an einem Ende, das unendlich Große am entgegengesetzten Ende der Skala. Mr. C. begreift das Unfassbare, ja das Unbegreifbare:

»Ich sah auf.  Als könnte ich plötzlich den Himmel verstehen. Das Universum – unzählige Welten. Gottes silberner Mantel, der sich über den Nachthimmel breitet. Und in diesem Moment begriff ich plötzlich das Rätsel der Unendlichkeit. Ich hatte bisher in den begrenzten, menschlichen Konzeptionen gedacht. Ich hatte die Natur beurteilt. Dass die Existenz beginnt und endet, ist ein menschliches Konzept, nicht das der Natur.«

Foto 2: Ein kühnes Werk...

Wenn das menschliche Konzept von einer endlichen, also begrenzten Existenz von uns erfunden und verinnerlicht wurde, können wir uns dann überhaupt die wirkliche Realität vorstellen? Prof. Markolf H. Niemz (* 1964 in Hofheim am Taunus) ist ein deutscher Physiker. 1995 erhielt er von der »Heidelberger Akademie der Wissenschaften« für seine Forschungen in Sachen Lasermedizin (5) den Karl-Freudenberg-Preis. Prof. Niemz entwickelte ein Weltbild, das alle bisherigen Weltbilder zu Makulatur erklärt. Der Physiker schreibt (6): »Das Jetzt ist. Es hat weder Anfang noch Ende, sondern währt immerzu. … Wir irren gewaltig, wenn wir glauben, Raum und Zeit seien real, die Ewigkeit sei dagegen eine Illusion. In Wahrheit verhält es sich genau anders herum. Der Raum und die Zeit sind Illusionen, aber die Ewigkeit ist real.«

Die »Illusion von Raum« lässt sich mathematisch einfach darstellen. Nehmen wir an, wir sitzen im Mittelpunkt eines Kreises. Von uns aus ist jeder Punkt auf dem Kreis genau 30 cm entfernt. Der Kreis hat also einen Durchmesser von 60 cm und einen Radius von 30 cm. Nun verwandeln wir den Kreis in eine Kugel. Wir befinden uns im Mittelpunkt der Kugel. Jeder Punkt auf der Oberfläche der Kugel ist von uns 30 cm entfernt. Die Kugel hat einen Durchmesser von 60 cm. Jeder Punkt auf einem Kreis hat vom Mittelpunkt des Kreises aus gemessen die Entfernung r (r=Radius). Jeder Punkt auf der Oberfläche einer Kugel hat zum Mittelpunkt der Kugel die Entfernung r.

Foto 3: Der Film
Nun werden wir geradezu vermessen kühn! Wir vergrößern unsere Kugel. Somit wächst natürlich auch der Radius unserer Kugel. Egal wie groß wir die Kugel werden lassen, immer hat jeder Punkt auf der Oberfläche der Kugel zum Mittelpunkt der Kugel die Entfernung r. Was aber geschieht, wenn die Kugel den Durchmesser unendlich hat? Dann ist jeder Punkt auf der Oberfläche der Kugel von ihrem Mittelpunkt unendlich weit entfernt. Dann ist jeder Punkt in der Kugel  immer unendlich weit von der »Oberfläche« der Kugel entfernt.Mit anderen Worten: Jeder beliebige Punkt in einem unendlich großen Universum ist der Mittelpunkt des Universums. Alles befindet sich also im Mittelpunkt des Universums. Wenn sich aber alles im Mittelpunkt des Universums befindet, dann ist das Universum nur ein Punkt. Ein Punkt ist nicht darstellbar. Wenn wir mit einem Bleistift einen Punkt auf einem Blatt Papier hinterlassen, dann ist das kein Punkt, sondern ein winziges räumliches Objekt, das hoch, breit und dick ist. Der mathematische Punkt aber hat keine Fläche, er ist eine Illusion. Leben wir also nicht in einem realen Raum, sondern in einer Illusion?

Ich wiederhole das Zitat von Prof. Markolf H. Niemz (6): »Wir irren gewaltig, wenn wir glauben, Raum und Zeit seien real, die Ewigkeit sei dagegen eine Illusion. In Wahrheit verhält es sich genau anders herum. Der Raum und die Zeit sind Illusionen, aber die Ewigkeit ist real.«

Foto 4: Der Film...
Prof. Markolf H. Niemz hat Einsteins Relativitätstheorie weiter geführt und ein mehr als fantastisch anmutendes Universum entwickelt, in welchem es keinen realen Raum und keine reale Zeit gibt, so wie wir uns das vorstellen. Unser Vorstellungsvermögen ist, auch wenn unser aufgeblasenes Ego diese schmerzliche Wahrheit gern leugnet, sehr begrenzt. Schon ein unendlich großes Universum übersteigt bei weitem unsere Vorstellungskraft. Unendlicher Raum und unendliche Zeit, das sind zwei Begriffe jenseits unseres Vorstellungsvermögens. »Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.«, dies postulierte kein Geringerer als Albert Einstein (*1879; †1955). Und weiter sagte er: »Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.« Die meisten Menschen verteidigen ihr bescheidenes Wissen und bestreiten, dass es jenseits dieses engen Horizonts Erkenntnisse gibt, die fantastischer sind als die Fantasien, die wir gelegentlich kühnen Fantasten gestatten. Kluge Fantasten haben es auch heute noch schwer, sich bemerkbar zu machen. Zu laut plappern jene, die recht wenig begreifen und doch alles zu wissen meinen.

Prof. Markolf H. Niemz hat, basierend auf Einsteins Relativitätstheorie, ein fantastisches Bild nicht nur von unserer Welt, sondern vom Kosmos entwickelt. Die Physik von Prof. Niemz bestätigt die Weisheitslehren von Buddha bis Jesus. Worte aus der Bibel (im Alten wie im Neuen Testament), aus den Apokryphen (Beispiel:»Evangelium nach Philippus«) und aus dem Koran (Beispiel: Sure 24) lassen vermuten, dass die Grundkenntnisse einer fantastischen Physik Eingeweihten schon vor Jahrtausenden bekannt waren. Unbeantwortet bleiben muss die Frage, woher denn dieses Wissen stammt, sprich wer es den Eingeweihten vermittelt hat.

Foto 5: Das Erstlingswerk
Foto 6: Fantastische Realität?
Ich versuche das Bild vom Universum nach Prof. Markolf H. Niemz vereinfacht darzustellen: Es gibt keinen Raum, also keine Entfernung. Alles ist hier und nicht hier und dort. Es gibt keine Unterscheidung zwischen gestern, heute und morgen. Alles ist jetzt. Raum und Zeit sind Illusionen. ALLES ist eine Illusion, die in einer Art Computerwelt existiert. Allerdings ist kein Rechner erforderlich. Wir sind wie alles eingebettet in einer einzigartigen Realität aus Schwingung, »im Licht« formuliert es Prof. Markolf H. Niemz. Im Licht sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft allgegenwärtig. Und Licht kann, so Prof. Markolf H. Niemz, die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits wie unsere Seele überwinden.

Prof. Niemz (7): »Licht hat keine Ruhemasse und kann deshalb – wie auch unsere Seele – die Barriere zwischen dem Diesseits und Jenseits überwinden. Ja, vielleicht ist das Licht sogar die Sprache im Jenseits? Hat es somit tieferen Sinn, wenn wir Kerzen für Verstorbene anzünden.« Sollte etwa gar Kommunikation zwischen Diesseits und Jenseits möglich sein?

Literaturempfehlungen:
Neben seinem neuesten Buch »Ichwahn« empfehle ich frühere Werke des Wissenschaftlers, die seit 2005 erschienen sind (8).

Judas Aries hat eine Einführung in die fantastische Welt von Prof. Markolf H. Niemz (9) verfasst: »Gefährder Einstein« (Foto 7).

Fußnoten
Foto 7
(1) Bei dem Büchlein ohne Titel handelte es sich wahrscheinlich um einen Privatdruck. Weder Verlag noch Verlagsort oder Jahr des Erscheinens konnte ich entdecken.
(2) Richard Burton Matheson wurde am 20. Februar 1926 in Allendale, New Jersey geboren. Er starb am 23. Juni 2013 in Calabasas, Kalifornien.
(3) Jack Arnold, geboren als John Arnold Waks (* 14. Oktober 1916 in New Haven, Connecticut; † 17. März 1992 in Woodland Hills, Kalifornien), war ein US-amerikanischer Filmregisseur.
(4) wikipedia-Artikel »Die unglaubliche Geschichte des Mr. C.«, Stand 11. März 2019
(5) »Zu elementaren Wechselwirkungsarten zwischen Laserlicht und biologischem Gewebe«
(6) Niemz, Prof. Markolf H.: »Ichwahn: Ein Physiker erklärt, warum Abgrenzung gegen unsere Natur ist. Der Schlüssel für ein neues Miteinander«, Ludwig-Verlag/ Random Hose, München 2017, e-Book-Ausgabe, Position 982 und Position 985
(7) Prof. Markolf H. Niemz: »Lucy mit c: Mit Lichtgeschwindigkeit in Jenseits«, 4. Auflage 2008, komplett überarbeitet, eBook, Position 1383, Norderstedt 2008
(8) Niemz, Prof. Markolf H.: »Lucy mit c: Mit Lichtgeschwindigkeit ins Jenseits«, Norderstedt 2005
Niemz, Prof. Markolf H.: »Lucy im Licht: Dem Jenseits auf der Spur«, München 2007
Niemz, Prof. Markolf H.: »Lucys Vermächtnis: Der Schlüssel zur Ewigkeit«, München 2009
Niemz, Prof. Markolf H.: »Bin ich, wenn ich nicht mehr bin? Ein Physiker entschlüsselt die Ewigkeit«,  Freiburg 2011
Niemz, Prof. Markolf H.: »Ichwahn: Ein Physiker erklärt, warum Abgrenzung gegen unsere Natur ist. Der Schlüssel für ein neues Miteinander, München 2017
(9) Aries, Judas: »Gefährder Einstein/ Wie Sie Gott mit GOTT zu Fall bringen«,
Norderstedt 2019


486 »Leben wir in einer Computersimulation?«,
Teil 485 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«
von Walter-Jörg Langbein,
erscheint am 12. Mai 2019

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