Nachdem ich einige wichtige Details bezüglich Ermittlungsarbeit klären konnte und die Antworten spezieller Fragen vor mir lagen, ging es flott weiter. Eine Idee nach der anderen flog durch meinen Kopf. Ich haute wie besessen in die Tasten. In meinen Gedanken entstand ein gewisser Handlungsstrang. Der Mörder jedoch stand noch nicht fest. Darüber brauchte ich mir im ersten Drittel des Krimis keine Gedanken zu machen. Die Abläufe mussten logisch aufgebaut werden. Ich setzte all meine mitwirkenden Personen auf eine Liste, damit ich die Namen nicht vergessen oder verwechseln würde. Meine Protagonistin stand bereits fest bevor ich begonnen hatte zu schreiben. Es war die ermittelnde Kommissarin! Jetzt konnte sie in aller Ruhe der Reihenfolge nach die verdächtigen Personen ausfindig machen und verhören. Ein Privatleben hatte ich ihr selbstverständlich auch zugedacht. Ich liebe es gerne persönlich. Außerdem kommt der Charakter eines Menschen besser zur Geltung, umso mehr man von ihm weiß.
Nun hatte ich eine Leiche! Hier begann die Polizeiarbeit. Absperrung des Tatortes, Spurensicherung und die Entscheidung des Staatsanwalts, was mit der Leiche geschehen soll. Da schnell geklärt war, dass es sich um Mord handeln musste, wurde der Tote in die Gerichtsmedizin gebracht. Die erste Hürde war geschafft. Dennoch kamen mir an diesem Punkt Zweifel. War es die richtige Entscheidung gewesen, mich auf einen Krimi einzulassen? Wie sollte die Handlung nun weitergehen? Das Thema hatte ich längst im Kopf. Ein Thema, das mir am Herzen lag, mit dem ich mich seit geraumer Zeit beschäftigte und auch auf meinem Blog darüber berichtet habe: Kindesmissbrauch! Nach einer kurzen Denkpause schrieb ich weiter. Allmählich nahm mein Krimi Gestalt an.
Ich hatte die Frau Hauptkommissarin gut im Griff, konnte ihre Gedanken mit meinen vermischen. Sie war wütend, wie ich es war, wenn ich an Missbrauchgeschädigte denken musste.
Sie machte ihre Arbeit gut, fand ich. Um sie brauchte ich mir keine Sorgen zu machen und richtete mein Augenmerk auf verdächtige Personen. Ich schob sie hin und her, aber den wahren Täter hatte ich immer noch nicht ermittelt. Mehr als die Hälfte war geschrieben. Jetzt musste ich mich entscheiden.
Ich ging im Geiste alles noch einmal durch. Hatte ich etwas übersehen? Ich musste es auf den Punkt bringen. Ich rettete mich damit, indem ich das bereits Geschriebene überarbeitete. Da gab es schon einiges zu tun, wie ich erstaunt feststellen musste. Ich hatte auf Kleinigkeiten und Logik nicht so sehr geachtet. Aber dazu ist die nachträgliche Bearbeitung da, und genauso wichtig, wie das Schreiben selbst.
Diese verdiente Schreibpause hatte sich gelohnt. Mit frischem Schwung schrieb ich weiter. Die Frage nach dem Täter war jedoch immer noch nicht gelöst. Da kam mir ein rettender Gedanke …
Den dritten und letzten Teil lesen Sie am nächsten Mittwoch!
Lesen Sie auch Teil I
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Mord im Hexenturm
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