Mittwoch, 10. November 2010

Die Lust einen Krimi zu schreiben! Teil III

… Ich musste diesen Gedanken unbedingt zu Ende denken. Wer war der Mörder?  Eine Frage, die mich ständig beschäftigte. Es fiel mir schwer, mich zu entscheiden. Da die Tatverdächtige, deren Fingerabdrücke sich auf der Tatwaffe befanden, bestritt, den Mord begangen zu haben, musste weiter recherchiert werden. Gut dachte ich mir, suche ich den Täter in einem anderen Umfeld. Ich ging Zeile für Zeile noch einmal genau durch. Das Täterprofil war erstellt, Fingerabdrücke und Beweismaterial waren spärlich, Zeugen gab es keine. Mit den vorliegenden Fakten musste der Täter nun dingfest gemacht werden. Oder war es am Ende doch die bereits Angeklagte? Fragen über Fragen, und ich musste die Lösung finden. Dazu war logisches Denken erforderlich. Ich nahm all meine infrage kommenden Verdächtigen noch einmal gründlich unter die Lupe. Mit jeder einzelnen Figur hatte ich Mitleid. Schon beinahe verzweifelt stand endlich »mein« Mörder vor meinem geistigen Auge fest.

Ich hatte es mir wirklich nicht leicht gemacht. Es war nur eine Kleinigkeit, mit der er/sie überführt werden konnte. Ich glaubte, die Lösung gefunden zu haben. Zufrieden war ich allerdings nicht damit. Aber einer oder eine ist immer der Luser. Wie bringe ich das jetzt geschickt zu Ende?, dachte ich mir. Die letzte Phase meines Krimis, so fand ich, war die schwierigste. Die Entscheidung, wer letztendlich die Tat begangen haben soll, musste sich mit den bisherigen Angaben und Vorfällen decken.  Der gesamte Handlungsablauf musste miteinander harmonieren und eine logische Schlussfolgerung ergeben. Eine kurze Unterbrechung war erforderlich. Es war doch schwieriger als ich dachte. Aber sollte ich jetzt aufgeben, wo ich so weit vorgedrungen war? In meinen anderen Romanen konnte ich meiner Fantasie freien Lauf lassen. Hier musste die Geschichte stimmig sein, damit sie nicht unglaubwürdig erschien. Nein, aufzuhören wäre feige gewesen. Außerdem hatte ich meine Protagonistin und auch die anderen Figuren lieb gewonnen. Es musste weitergehen.

Ich fragte vertraute Personen, ob die Art und Weise des Geschriebenen akzeptabel sei, was bejaht wurde. So begann ich mit dem letzten Abschnitt, den ich ohne meine Überzeugung richtig gewählt zu haben beendete. Ich war in das Geschehen zu sehr involviert, sodass sich die Gefühle mit einschalteten. Das hat Vor- und Nachteile. Wer außerhalb steht, kann die Lage besser und logischer überblicken. Wer sich jedoch von Gefühlen leiten lässt und genau weiß, wovon er schreibt, kann es glaubwürdiger herüberbringen. Egal wie, es ist geschafft. Der Krimi ist geschrieben und kürzlich erschienen. Im Nachhinein bin ich zufrieden. Ob der Inhalt gut ankommt und das Thema getroffen ist, müssen die Leser entscheiden.  Es ist der erste Krimi, den ich geschrieben habe. Ein zweiter ist nicht in Planung. 
Aber man kann nie wissen …

Ich wünsche allen Lesern spannendes Lesevergnügen!
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Lesen Sie auch Teil I

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