Die kleine Ramona lag mal wieder in ihrem rosa Himmelbett, starrte an die Decke und träumte davon, eine berühmte Sängerin zu sein und Tausende von Fans zu haben, die sie anhimmelten. Sie träumte davon, eine Stimme zu haben, die glasklar war und sie wünschte sich, endlich mal auch nur einen einzigen Ton zu treffen. Täglich nahm sie Gesangsunterricht bei einer der besten Gesanglehrerinnen in ganz Hamburg, aber sie traf trotzdem bei keinem einzigen Lied auch nur einen einzigen Ton richtig. Ramona raffte sich auf und zog sich ihre Lieblingsklamotten an, kämmte sich ihre goldblonden Wuschellocken und ging dann runter ins Wohnzimmer, wo ihre Gesangslehrerin schon auf sie wartete. Die beiden begannen mit dem Gesangsunterricht, doch statt von Stunde zu Stunde besser - und damit glücklicher zu werden, wurde Ramona trauriger und trauriger. So beschloss sie, erst einmal mit dem Singen aufzuhören, und ihr wahres Talent zu finden. Am Nachmittag ging sie auf den Spielplatz zu den anderen Kindern, sie wollten ein Theaterstuck aufführen und Ramona hatte die Hauptrolle bekommen. Sie spielten und hatten viel Spaß dabei. Nachdem Spielen kam ein dicker bärtiger Mann auf sie zu und sagte: „Du hattest doch eben die Hauptrolle in dem Stück?"
"Ja, Sir!"
"Ich muss dir sagen, du warst umwerfend und ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest in unserer Schauspielschule zu einem Star zu werden.“
„Zu einem Star?“ rief Ramona. „Ja, aber gerne doch, aber sie sollten wissen, dass ich nicht singen kann!"
„Nein, nein, du sollst nur schauspielern." Ramona nickte und sie strahlte übers ganze Gesicht. Dann ging sie nach Hause und erzählte ihrer Mutter davon. "Was? Und wie will er uns erreichen?" fragte die Mutter, do da klingelte das Telefon. Ramona sprang auf, riss den Hörer von der Gabel und brüllte ihren Nachnamen hinein.
"Aua, mein Ohr!" ertönte es am anderen Ende. "Hallo Ramona, ich bin es, der Mann vom Spielplatz, ich heiße übrigens Jack Fussel ...;" Ramona kicherte. "Wie ein Fussel?"
"Ja, ... ähm, gib mir doch bitte mal deine Mama!"
„Ja, mache ich!“, antwortete sie begeistert. Gespannt beobachtete sie ihre Mutter, wie sie immer wieder „Ja“ oder „Nein“ sagte, und dabei oft nickte oder den Kopf schüttelte. Endlich legte Ramonas Mutter auf und rief: „Mein Kind du wirst ein Star!" Yuppie! Sie nahmen sich an den Händen und tanzten im Kreis herum. "Na, dann überlege dir doch schon mal einen Künstlernamen.“
„Einen was?“
„Einen Künstlernamen, das ist ein Name, mit dem man berühmt wird. Mit dem Namen Ramona Schmidt, wirst du sicher nicht berühmt!"
"Ach so ... mh ... vielleicht ... "Tracy Twisten!"
„Ja!" freute sich Ramonas Mutter.
Und so wurde aus Ramona doch ein Star!
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