Von Philosophen behauptet man, dass das, was sie lehren, ihre Lehre sei, ihre Gedanken und können uns so schnell distanzieren. Auch die Kirche lehrt seit 2000 Jahren die so genannte Wahrheit und warum hatte ich immer nach den wenigen Gottesdienstbesuchen so ein leeres Gefühl, so ein Gefühl, dass die vorausgegangene Predigt mir kein Handwerkzeug für den Alltag mitgab? Ein Handwerkzeug durch Ahaerlebnisse mein Leben ändern zu können? Das Handwerkzeug hatte ich bekommen durch das Studium zahlreicher Lehren und Selbsterfahrungen.
Viele Gelehrte, gab es im Laufe der menschlichen Geschichte, Philosophen, Schriftgelehrte, Propheten aller Nationen und immer wieder, wenn die Menschheit an einem dunklen Bewusstseinspunkt ihres Daseins angekommen war, gab es die so genannten Avatare, Weltenlehrer, welche durch ihre Lehre das kollektive Bewusstsein wieder angehoben haben. Alle großen Weltreligionen beinhalten in ihrem mythischen Kern die Wahrheit. Ein großes Wort gelassen ausgesprochen, ja, aber danach sucht doch der Mensch. Der Mensch sucht nach der Wahrheit, der Wesentlichkeit seines Seins. Und es gab sie schon immer, die Menschen, oder Wesenheiten, die Wissen hatten und die Lehrten und es gab sie auch schon immer, die Interpreten dieser Lehren, die, wenn das, was sie lehrten der Wahrheit entsprach, zu höchsten Bewusstseinsveränderungen führten. So steht geschrieben, alles was ist, unterliegt einer kosmischen Gesetzmäßigkeit.
Es würde uns kein Blatt auf die Füße fallen, ohne dass es einen Grund dafür gäbe. In Anlehnung an den Artikel von Thorsten Boose über Ursache und Wirkung von Laotse, möchte ich noch ein paar Gedanken hinzufügen. Diese Gedanken sind natürlich nicht meine Gedanken. Es steht auch geschrieben, dass der Mensch keine eigenen Gedanken denken kann. Er kann nur Gedanken aufnehmen, womit wir schon mitten im Ursache- und Wirkungsprinzip stecken. Am bekanntesten dürfte es unter dem Wort Karma erklärt sein, das besagt, dass jede Handlung, physisch wie geistig unweigerlich eine Folge hat. Im Hinduismus, Buddhismus u.a. ist die Lehre des Karma mit dem Kreislauf der Wiedergeburt verbunden, auch auf geistiger Ebene über mehrere Lebensspannen hinweg. Karma entsteht also aufgrund einer Gesetzmäßigkeit und nicht in Folge einer Beurteilung eines Weltenrichters oder Gott, ist also nicht von göttliche Gnade oder Strafe abhängig. Deshalb gibt es im Buddhismus keine Schuld, was man leider in unserem christlichen Kulturkreis nicht behaupten kann und was wiederum nichts mit der Lehre Christi zu tun haben muss. Das Ziel sei die Erlösung, also überhaupt kein Karma mehr zu erzeugen, also nach Laotse im Tao zu sein. Laotse meinte das sicherlich nicht anders.
Das heiligste was der Mensch hier auf Erden bekommen hat, ist sein freier Wille. Sein freier Wille kann durch nichts beeinflusst werden, als durch den Menschen selbst. Und Karma ist jede seiner Handlungen, welche die Ursache für eine Wirkung darstellt, sei es eine gute Handlung, oder eine schlechte Handlung. Seien es gute Gedanken oder schlechte Gedanken. Gute Gefühle oder schlechte Gefühle. Was Gut und was Schlecht ist, interessiert das Universum nicht. Es ist die Erkenntnis und die Bewertung des Menschen, die das beurteilt. Er lernt aus den Folgen seines Tuns.
Der Mensch schafft sich durch dieses karmische Gesetz seine so genannte Realität selbst. Seine individuelle, durch sein eigenes Karma, seine Familiäre, durch sein Familienkarma, Land… so geht das weiter bis zum kollektiven Karma, welches die Welt so kreiert, wie sie ist.
Wie der Wille, so der Gedanke. Der Gedanke bewegt den Menschen zur Tat. Das ist ein beschriebenes Gesetz und ist interessant, bedacht zu werden. Wenn ich einen roten Porsche haben möchte, dann komme ich erstmal auf die Idee, einen solchen haben zu wollen –ich will – dann denke ich Tagein, Tagaus an den roten Porsche. Er geht mir nicht mehr aus dem Kopf und diese Gedanken bewegen mich zu der Tat, bis ich einen habe.
Allerdings kann es auch sein, dass ich mich mit ihm hoch verschulde. Dann wäre es besser gewesen, mich vorher im Bewusstsein soweit zu erhöhen, dass ich der Stimme meines Herzens gefolgt wäre, die mir vielleicht gesagt hätte, dass mir die laufenden Mittel dazu fehlen würden. Gutes Karma – schlechtes Karma. Also ist dieser freie Wille die Grundvoraussetzung für alles schöpferische Tun. Im Grunde sind wir alle nur Reaktoren. Wir nehmen die Gedanken unserer Eltern auf, samt ihrer Bewertungen und basteln daraus Glaubenssätze. Ja wir selbst – nur wir selbst, denn es ist unsere Entscheidung, für die wir verantwortlich sind. Niemand sonst ist verantwortlich.
Ich komme nicht umhin, hier doch noch einen Schlenker zu meinen Büchern zu machen, in denen es ja um diese Themen und Gesetzmäßigkeiten geht. Da macht sich doch dieser Klärus auf den Weg, den Bewusstseinsweg und wenn der geneigte Leser an dieser Stelle angelangt ist und alles durchgelesen hat, dann möchte ich behaupten, dass ein gewisses Interesse vorliegt und wenn sie auf bezaubernde Weise eintauchen möchten in die Welt eines suchenden Individuums, dann werden sie diese Bücher auf die eine oder andere Art der Erleuchtung näher bringen.
erstellt von Roland Stickel www.rolandstickel.de
Dies ist der virtuelle Schreibtisch von Walter-Jörg Langbein, Sylvia B., g.c.roth und verschiedenen Gastautoren.
Montag, 11. Januar 2010
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