Du hast mein Herz berührt
und mich schon fast verführt
Bunte Bänder lass` und binden
voller Eifer immer wieder
Lass` uns neue Strophen finden
für die alten Minnelieder
Du hast mein Herz verführt
Das hat mich tief berührt
(Frühling 2007)
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Sonntags saß ich oft im Garten meiner Mutter,
weinend vor Sehnsucht, ohne Unterlass,
damals als wir die bunten Bänder banden,
um sie Sokrates zu schenken, der sie
eilfertig in die Haare seines Geliebten
flocht, sich an dessen Schönheit weidend.
Gerne hätte ich den Schierlingsbecher
getrunken, der den Griechen tötete.
Nichts anderes mehr im Sinn als
der quälenden Sehnsucht zu entkommen,
die mich lähmte in allem, was jenseits
unserer Traumwelt zu tun anstand.
Bunte Bänder wollte ich mit Dir binden
immerzu, immerfort und fernab in
den Sphären mich gedanklich vereinen
mit Dir, in dessen Herz ich blickte,
wissend, dass es in diesem Leben
keine Chance für uns gab, außerhalb
unseres Paradieses voller blauer Blumen.
(11.2.2010)
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Wurden wir zu Ehebrechern
an all jenen Abenden
als wir Stunde um Stunde
bei den Klängen von Chopin
gedanklich nicht voneinander
lassen konnten? Was war das?
In wenigen Monaten flogen
Tausende von Gedanken hin und her.
Allabendlich lebten wir unseren Traum
Stunde um Stunde, Tag um Tag
zwischen Benn, Bosch und Platon
- „Laura, Laura, Laura, mein“-
und versuchten zu ergründen,
was Sehnsucht heißt.
Als ich begriff, wie sehr ich Dich
liebte, war es bereits zu spät.
Ich kehrte zurück in mein Leben,
so als sei nichts gewesen.
Nur ab und an, wenn ich Chopin
höre, fühle ich Deine Lippen noch.
Meine Liebe habe ich unter
einer alten Zeder begraben.
Dort wartet sie geduldig
auf ein anderes, ein neues Leben
Weshalb, so frage ich Dich jetzt,
kommen mir bei den Klängen
von Chopin stets nur Tränen,
weshalb?
( 11.2.2010)
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